Monatstrends Januar

 

Im Jahreslauf der Planeten wechselt die Sonne im Januar vom Zeichen Steinbock in den Wassermann. In diesem Jahr sind die beiden Zeichen im Januar allerdings mehrfach aktiviert und rücken somit in den Fokus.

Die Langsamläufer

Saturn bleibt bis Ende Mai 2025 in den Fischen und stellt in seiner Funktion als Gesellschaftsplanet die Frage, wie wir als Gemeinschaft mit den Werten des Zeichens Fische umgehen. ⇒ Monatstrends März

Am 20. Januar wechselt die Sonne ins Zeichen Wassermann, am 21. folgt ihr Pluto. Das spannende daran ist, dass beide am 20. eine Konjunktion eingehen – im Steinbock. D.h. der ca. einjährige Sonne-Pluto-Zyklus findet noch im Zeichen Steinbock statt, auch wenn Pluto bereits den grössten Teil des Jahres im Wassermann verbringt. Wir müssen damit rechnen, dass wir uns im Jahr 2023 nochmal vermehrt mit den Energien des Steinbocks auseinandersetzen, auch wenn die Tendenzen schon stark Richtung Wassermann gehen.
Plutos Kraft wirkt transformatorisch. Welche Facetten der Wassermann-Energie unter seiner Herrschaft wie verändert werden wollen, wird sich zeigen.
Es ist bereits Plutos zweiter Eintritt in das Zeichen Wassermann. Bereits von März bis Juni 2023 konnten wir erste Erfahrungen sammeln und Hinweise erhalten, wie wir persönlich in Resonanz mit dieser Konstellation gehen.

Wassermann ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Eine der Fragen, mit denen wir uns zurzeit beschäftigen sollten, könnte lauten: Wie lassen sich diese gegensätzlich erscheinenden Energien – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen.
Noch pendelt Pluto zwischen der zu Ende gehenden Erd-Ära und der beginnenden Luft-Ära. Erst im November 2024 verabschiedet er sich endgültig aus dem Steinbock-Zeichen. ⇒ Jahresthemen 2024   „Pluto auf dem Weg von Steinbock nach Wassermann“

 

Die persönlichen Planeten

Am 20./21. Januar wechseln Sonne und Pluto fast zeitgleich in das Zeichen Wassermann.  Auch die restlichen Schnellläufer gehen bis 17. Februar in Konjunktion mit Pluto und können in Bezug auf die oben beschriebene Thematik zusätzlich Impulse setzen.

 

Sowohl der Neumond als auch der Vollmond stehen in Verbindung zu Pluto und greifen seinen Zeichenwechsel auf. Zum Neumond steht die Sonne noch in Steinbock, zu Vollmond ist sie bereits, ebenso wie Pluto, in das Wassermann-Zeichen gewechselt.

Der Neumond findet am 11. Januar um 12h57 auf 20°44‘ Steinbock statt.
Auffällig ist, dass in unseren Breitengraden Pluto direkt am MC steht. Das  Augenmerk wird verstärkt auf die Steinbock-Energie gelenkt, die für Klarheit, Ehrlichkeit, Integrität und für die Konzentration auf das Wesentliche steht.

 

 

Neumond am 11. Januar um 12h57 MEZ in München

 

 

Am 25. Januar um 18h53 steht Jupiter im Quadrat zur Vollmondachse auf 05°14‘ Löwe-Wassermann. Pluto steht in Konjunktion zur Sonne und Uranus, dem Herrscher des Wassermanns, am MC.
Die Verbindung von Löwe und Wassermann ist die des Herzens mit dem Verstand. Sie animiert uns, Wege zu finden, wie wir die Geistesebene und Inspiration des Wassermanns mit der Herzlichkeit und Wärme des Löwen für sowohl eigene als auch übergeordnete Ziele einsetzen können. Im besten Fall finden wir eine Balance zwischen Egoansprüchen und Allgemeinwohl.
Die Beteiligung von Jupiter lenkt unser Augenmerk auf unsere ethischen und moralischen Werte und unsere Wertvorstellungen. Hohe Ansprüche uns und anderen gegenüber können uns nun bewusst und hinterfragt werden. Denn oftmals dienen sie nicht dem Wachstum, sondern verhindern es.
Die an der Figur beteiligte Stierenergie kann uns erden und uns dabei helfen, innere und äußere Ruhe zu finden.

 

Vollmond am 25. Januar um 18h53 MEZ in München

 

 

Am 13. Dezember begann Merkur seinen Rückläufigkeitszyklus auf 09°29‘ Steinbock, am 02. Januar wechselt er wieder die Richtung auf 22°10‘ Schütze. Seinen Ausgangspunkt erreicht er am 21. Januar.

In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist seine Rückläufigkeit eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.

Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.

Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Doch sie gibt uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.

Bei Merkur richtet sich das Augenmerk vermehrt auf das Kommunikationsverhalten und die Art und Weise, wie wir in Kontakt treten und uns austauschen. Dies bezieht sich nicht nur auf unsere Sprache, sondern auch auf Güter.

Das heißt, wir haben in dieser Zeit Gelegenheit, unsere Einstellungen und Vorstellungen ebenso wie unser Verhalten in Bezug auf Kommunikation und Kontakte zu überprüfen und zu schauen, ob wir etwas verändern wollen. Es ist gut möglich, dass wir mit Konsequenzen konfrontiert werden, deren Ursache in der Vergangenheit liegt. Doch dies gibt uns die Gelegenheit, eventuell nötige Korrekturen vorzunehmen.

 

Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.

© Jutta Stemmer

Jahrestrends 2024

 

Für die himmlischen Konstellationen gibt es viele Interpretationsmöglichkeiten. Sie sind nicht zu jeder Zeit für jeden gleichermaßen spürbar. Das liegt unter anderem an den individuellen Faktoren, die im eigenen Horoskop angesprochen sind, an den gegenwärtigen Lebensumständen des Einzelnen sowie an seinen Erfahrungen und Anschauungen. Wenn eigene Horoskopfaktoren in Resonanz mit Mundanthemen stehen, fühlen wir uns als Individuum aufgerufen, in irgendeiner Form an der Gestaltung mitzuarbeiten. Ansonsten erleben wir die Auswirkungen oft über Personen in unserem Umfeld oder über gesellschaftliche Strömungen.

Aber für alle Menschen ist auf die eine oder andere Art eine allgemeine Stimmung spürbar, eine des Ab- oder Aufbruchs, des Festhaltens oder des Wandelns, der Unsicherheit oder der Euphorie, je nach Temperament, persönlicher Einstellung und momentaner Lebenssituation.

Die folgenden Auslegungen sind als Anregung gedacht, um einen konstruktiven Umgang mit der Zeitqualität zu finden.

Da die Weichen weiterhin auf Neubeginn stehen und die Zyklen aufeinander aufbauen, möchte ich noch einmal kurz in die Rückschau gehen:

Die Jahre 2018 bis 2020 waren stark geprägt von der Energie des Steinbocks (Element Erde), mit Jupiter, Saturn, Pluto und dem rückläufigen Mondknoten in diesem Zeichen.
Sowohl Jupiter als auch Saturn hat in diesem Zeitraum einige Ausflüge ins Wassermann-Zeichen (Element Luft) unternommen, aber erst im Dezember 2020 fand der endgültige Umschwung statt. Zur Wintersonnwende, am 21. Dezember 2020, endete mit der Konjunktion von Jupiter und Saturn im Wassermann eine 200-jährige Ära der beiden Gesellschaftsplaneten im Element Erde und der Luftzyklus begann. ⇒ „Jupiter und Saturn im Wassermann“

Die Themen der Jupiter-Saturn-Konjunktion im Wassermann begleiteten uns das gesamte Jahr 2021 über. Zudem machten Jupiter und Saturn Quadrate mit Uranus, dem Herrscher des Wassermann-Zeichens, die auch noch im Jahr 2022 mehrmals im 1° Orbis waren.

Im Jahr 2022 kam dazu die Konjunktion von Jupiter mit Neptun im Fische-Zeichen. Das heißt, zu dem sich immer weiter manifestierenden Element Luft kam die Wasser-Energie und sorgte für einen Gegenpol. Denn ein Übermaß an Luft kann kalt und abweisend werden. Das Element Wasser dagegen repräsentiert die Welt der Gefühle und Emotionen, Offenheit, Sensitivität, Nähe, Empathiefähigkeit, Phantasie und Träume.

2023 war es dann Saturns Wechsel in das Fische-Zeichen, der zu einer weiteren Betonung der Wasser-Energie führte und  die Frage aufwarf, wie wir als Gemeinschaft mit den Werten des Zeichens Fische umgehen. Ein Thema, das uns bis Ende Mai 2025 erhalten bleibt, denn so lange hält Saturn sich in den Fischen auf. ⇒ Monatstrends März 2023

Auch Plutos erstmaliger Ingress in das Zeichen Wassermann fand 2023 statt, ebenso wie seine Rückkehr nach Steinbock Mitte des Jahres. Plutos Kraft ist transformatorisch. Welche Facetten der Wassermann-Energie unter seiner Herrschaft wie verändert werden wollen, wird sich zeigen.

Sein Pendeln zwischen den beiden Zeichen greift den Wechsel von der langsam zu Ende gehenden Erd-Ära und der beginnenden Luft-Ära auf. ⇒ Jahresthemen 2023 ⇒ Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann

 

Betrachten wir nun das Jahr 2024 mit seinen Zyklen, Ingressen, Rückläufigkeiten und Finsternissen

 

Ingresse der Gesellschafts- und Kollektivplaneten

In Bezug auf die Gesellschaftsplaneten Jupiter und Saturn in den jeweiligen Zeichen stellt sich die Frage, wo wir hinsichtlich der geistigen Eigenschaften und Werte unserer Gemeinschaft stehen. Bei Saturn beispielsweise in Bezug auf Recht und Regeln, auf das rechte Maß, auf ein verantwortliches Miteinander und das Bewusstsein, Teil der Gesellschaft zu sein.

Bei Jupiter geht es vor allem um Ethik, Bildung, Moral, Recht, Sprache und kulturelle Gewohnheiten.

Jupiter spornt zu immer mehr Wachstum an, während Saturn das – oft durchaus positiv – beschränkende System darstellt. Arbeiten Jupiter und Saturn Hand in Hand, kann der Umgang unserer Gesellschaft mit Technologie, Fortschritt, Vernetzung, Individualisierung und Gemeinschaftsgeist neue, verbindende Wege gehen.

 

Saturn bleibt nach seinem Ingress am 07. März 2023 im Fische-Zeichen.

Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen.

Während Wassermann den Geist repräsentiert, richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Die verbindende Energie der Fische entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen.

Im Alltag steht das Fische-Zeichen für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit und Friedfertigkeit. In seinen schwierigen Formen bedeutet es Weltflucht, die Übernahme von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und vage Ängste.

Wie immer kann das Gegenzeichen Hilfestellung geben und Wege aufzeigen, wie  eine Energie konstruktiv eingesetzt werden kann. Im Fall von Fische ist das Gegenzeichen Jungfrau. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im „Mit-Gefühl“ zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die andere in die eigenen Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Die Ressourcen des Jungfrau-Zeichens nutzen wir, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dies kann helfen, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.

 

Jupiter wandert am 26. Mai vom Zeichen Stier nach Zwillinge und bleibt dort für den Rest des Jahres.

Das Stierzeichen erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.

Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.

In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.

Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.

Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.

Mit Jupiter im Stier stellt sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.

Die Luft-Qualitäten sind im unteren Absatz über Pluto genauer beschrieben.
Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.

 

Nach mehr als 15 Jahren im Steinbock-Zeichen pendelt Pluto zwischen den Zeichen Steinbock und Wassermann, ehe er sich am 09. November im Wassermann etabliert.

Pluto Eintritt Wassermann                                                              23. März 2023
Pluto Rücktritt Steinbock                                                                 11. Juni 2023
Pluto Eintritt Wassermann                                                              21. Januar 2024
Pluto Rücktritt Steinbock                                                                 02. September 2024
Pluto Eintritt Wassermann                                                              09. November 2024
Pluto Eintritt Fische                                                                         09. März 2043

 

Dieser Übergang erscheint wie ein weiterer Wendepunkt auf dem Weg ins Wassermannzeitalter, den die beiden Gesellschaftsplaneten Jupiter und Saturn seit ihrem Ingress 2021 vorbereitet haben. Insgesamt fünf Mal pendelt Pluto zwischen den beiden Zeichen Steinbock und Wassermann hin und her, ehe er im November 2024 endgültig in das Zeichen Wassermann eintritt. Ausführlich beschrieben sind die Themen im Artikel: ⇒ Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann

Auch hier finden wir eine Analogie zu dem Übergang der 200-jährigen Erd-Ära in ein neues Luft-Zeitalter.

Das bedeutet, dass das Element Luft und seine Manifestationen in Zukunft immer bedeutsamer für uns werden. Diesen Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.

In der Astrologie steht Luft für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat oft einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.

Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können.  Jede und jeder  von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?

 

Zyklen

Im Jahr 2024 tritt Jupiter (ein Gesellschaftsplanet) in Kontakt mit Uranus und Pluto (beides geistige Planeten). Bei einer solchen Konstellation stellt sich immer die Frage, wie wir als Gesellschaft mit der jeweiligen kollektiven Energie umgehen.

Jupiter Konjunktion Uranus             21. April 2024            21°49‘ Stier
Jupiter Trigon Pluto                          03. Juni 2024              01°53‘ Zwillinge/Wassermann

 

Uranus bewegt sich seit 2018 durch das Stier-Zeichen und wird erstmalig Mitte 2025 in das Zeichen Zwillinge wechseln. Uranische Energie trägt reformerische und schöpferische Kräfte in sich.

Stier ist ein Erd-Zeichen mit dem Fokus auf Wachstum, Beständigkeit und Sicherheit.

Es ist stark mit der Natur in Resonanz. Hier findet Werden und Vergehen in einem immerwährenden und gleichmäßigen Rhythmus statt. Alles hat seine Zeit und braucht seine Zeit.

Das Stier-Zeichen steht mundan gesehen nicht nur für Natur und Landwirtschaft, sondern auch für Ökonomie und Sicherheit.
Wieder aufkommende Fragen könnten sein: Was gibt uns Sicherheit und wie und wo können wir sie finden? Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um, wie echt und gesund sind unsere Lebensmittel noch und wie bearbeiten wir sie, um gewisse Effekte zu erzielen?

Werden die innovativen Kräfte von Uranus zum Erhalt der Erde und des Lebendigen eingesetzt, können Traditionen weiterentwickelt werden, ohne sie zu zerstören. Auf diese Weise findet Wachstum statt, das nicht überfordert und nicht einfach vernichtet, nur um etwas Neues zu installieren. Dadurch kommen wir vielleicht etwas langsamer vorwärts, dafür aber nachhaltiger, weil wir mit der Natur und nicht wider die Natur agieren, mit allen modernen Hilfsmitteln, die dafür zur Verfügung stehen.

Die Verbindung von Jupiter mit Pluto findet in den Zeichen Zwillinge/Wassermann statt und hebt in erster Linie Plutos nunmehr zweiten Wechsel in das Wassermannzeichen hervor. Plutos Themen sind im Artikel: „Plutos Wechsel vom Steinbock- in das Wassermannzeichen“ beschrieben.

 

Rückläufigkeiten

Rückläufigkeit eines Planeten entsteht dann, wenn die Erde auf ihrer elliptischen Kreisbahn schneller als ein anderer Planet ist und diesen überholt. Dann scheint sich dieser Planet von der Erde aus gesehen rückwärts zu bewegen.

Es ist eine gute Zeit, um innezuhalten, den bisher zurückgelegten Weg noch einmal „rückwärts“ zu gehen und dabei vielleicht Dinge zu entdecken, die wir bei unserem forschen Vorwärtsschreiten übersehen haben. Dabei finden wir oft auch zu einer anderen Betrachtungsweise.

Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.

In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist es eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.

Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Doch sie gibt uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.

 

Rückläufiger Merkur

13. Dezember 2023 – 02. Januar 2024   von 08°29‘ Steinbock bis 22°10‘ Schütze
02. April – 25. April 2024   von 27°09‘ bis 15°58‘ Widder
05. August – 28. August 2024   von 04°06‘ Jungfrau – 21°24‘ Löwe
26. November – 15. Dezember 2024   von 22°40‘ – 06°23‘ Schütze

Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Wissens, des Handels und des Verkehrs.

Da es während seiner Rückläufigkeit häufig zu Missverständnissen kommt, ist es ratsam, immer wieder nachzufragen, ob man richtig verstanden wurde.

Die Rückläufigkeit richtet den Fokus in die Vergangenheit. Es ist daher nicht zweckmäßig, große Schritte nach vorne zu machen, wie zum Beispiel Verträge abzuschließen und Verhandlungen zu forcieren, sondern man sollte nach Möglichkeit die jeweilige Sache nochmals überprüfen und von verschiedenen Seiten Informationen einholen. Manchmal lassen sich Abschlüsse, Ein- oder Verkäufe nicht vermeiden. Dann kann es hilfreich sein, sie zusätzlich von einer unabhängigen Person begutachten zu lassen.

Nicht alle Menschen gehen in gleicher Weise mit dem rückläufigen Merkur in Resonanz. Personen mit rückläufigem Merkur im Geburtshoroskop kennen die Themen, deshalb sind die Auswirkungen der Rückläufigkeit für sie oft nicht so spürbar oder im Gegenteil sogar förderlich.

 

Rückläufiger Mars

07. Dezember 2024 – 24. Februar 2025   von 06°10‘ Löwe – 17°00‘ Krebs

Mars steht für Energie, Handlung, Tatkraft, Aktivität, Entscheidungen, Durchsetzungsfähigkeit, Aggression, Konflikte, Wut und für unser Immunsystem.

Während der rückläufigen Phase kehrt sich diese ansonsten extrovertierte Kraft nach innen. Eine gute Zeit, um das eigene Verhalten in Bezug auf die genannten Themen zu überprüfen. In dieser Zeit werden wir in unserem Aktionismus gebremst. Das gibt uns Gelegenheit, zu entscheiden, ob die Schritte, die wir gegangen sind, in die richtige Richtung geführt haben oder ob Korrekturen nötig sind. Dabei können Entscheidungsprozesse oder Handlungen verzögert oder behindert werden und uns ein Gefühl der Stagnation geben.

Oft werden wir in dieser Zeit auch mit schon länger zurückliegenden Taten und Entscheidungen und deren Konsequenzen konfrontiert. Das kann sich sowohl positiv als auch negativ auswirken. Wenn wir erkennen, was uns an einen bestimmten Punkt geführt hat, können wir die Aufgabe annehmen, ohne uns in der Vergangenheit und dem „wenn“, „dann“, „hätte“, „wäre“, usw. zu verlieren. Dann sind wir in der Lage, die richtigen Entscheidungen für den Augenblick zu treffen.

Eine weitere Auswirkung besteht darin, dass bisher verdrängte Konflikte und Aggressionen aufbrechen und geklärt werden wollen.

Generell werden wir aufgefordert, auf unseren Energielevel zu achten, der in Zeiten des rückläufigen Mars oft nicht so hoch ist wie sonst. Unser Immunsystem ist in dieser Zeit durchaus dankbar für ein wenig Unterstützung und freut sich, wenn wir uns – und andere – nicht überfordern.

Besonders für aktive Menschen, die Wert auf Schnelligkeit und Leistung legen, ist diese Zeit des Innehaltens eine große Herausforderung. Hilfreich kann es sein, den Fokus nicht so sehr auf die Stagnation zu legen, sondern auf die Möglichkeit, zurückzuschauen, zu prüfen und zu korrigieren, um danach wieder mit neuer Kraft vorwärtszuschreiten.

 

Finsternisse

In früheren Kulturen wurden Finsternisse negativ gedeutet.

Mondfinsternisse bedeuteten schlechte Zeiten für das Volk (Mond = Volk), Sonnenfinsternisse waren schlecht für die Herrscher (Sonne = Herrscher), da der zuständige Himmelskörper verdunkelt wurde.

Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond (Emotionen, Unbewusstes, Vergangenheit) zeitweise die Sonne (Bewusstsein, Lebensziel, Gegenwart). Wer schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet hat, kann bezeugen, wie sich das bewusste Leben für kurze Zeit verändert und die Emotionen in den Vordergrund treten. Ergriffenheit, Faszination und Befangenheit sind spürbar. Gefühle, die mit unserem Verstand nichts zu tun haben, trotz des Wissens um die astronomischen Gegebenheiten.

Heutzutage ist die Interpretation objektiver.

Da eine Sonnenfinsternis immer zu Neumond stattfindet, steht dessen Anfangsenergie im Vordergrund. Es ist nicht nur – wie bei jedem Neumond – eine gute Zeit, Neues zu beginnen, sondern das Ereignis kann als eine Aufforderung des Kosmos interpretiert werden, die Energie positiv zu nutzen, um altes, nicht mehr passendes Verhalten zu ändern.

Bei Mondfinsternissen wird der Bewusstwerdungsprozess des Vollmondes für eine Weile unterbrochen. Dadurch können die entsprechenden Mondthemen stark in den Vordergrund treten.

Die Finsternisse werden in den jeweiligen Monatstrends im Zusammenhang mit den aktuellen Konstellationen ausführlicher beschrieben.

25. März 2024 – 08h12 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 05°10‘ Widder-Waage
mit der Sonne am aufsteigenden Mondknoten.
Der Wirkbereich der Finsternis liegt von 0° bis 20° in den kardinalen Zeichen.

08. April 2024 – 20h17 MEZ – totale Sonnenfinsternis auf 19°22′ Widder
am aufsteigenden Mondknoten, in Konjunktion mit dem rückläufigen Merkur.
Ihre Bahn zieht sie von Französisch Polynesien über Mexiko, Texas, Arkansas, Indiana, Ohio, New York, Ontario und Neufundland. Der Wirkbereich der Finsternis liegt von 14° bis 21° in den kardinalen Zeichen.

18. September 2024 – 04h144 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 25°44‘ Jungfrau-Fische
mit der Sonne am absteigenden Mondknoten in Waage sowie dem Mond am aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Neptun. Der Wirkbereich der Finsternis liegt von 21° in den veränderlichen bis 12° in den kardinalen Zeichen.

02. Oktober 2024 – 06h16 MEZ – ringförmige Sonnenfinsternis auf 10°02′ Waage
am absteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Merkur und Lilith.
Die Finsternis beginnt im östlichen Pazifik, überquert die Westantarktis bis zum Südpol und ist dann im südlichen Südamerika und in einigen Küstenstreifen Mexikos zu beobachten. Die größte Verfinsterung erreicht sie auf Hawaii, in Chile, Argentinien, Uruguay und im Süden Brasiliens.
Der Wirkbereich der Finsternis liegt von 01° bis 15° in den kardinalen Zeichen.

 

 

© Jutta Stemmer

Der Sternenhimmel im Dezember

 

Merkur und Mars bleiben im Einzugsbereich der Sonne und damit für uns am Nachthimmel nicht sichtbar.

Venus als Morgenstern geht zwischen 04h00 und 06h00 MEZ im Osten auf und bewegt sich durch die Sternbilder Jungfrau und Waage. Am 9. Dezember steht die abnehmende Mondsichel in der Nähe der Venus.

Jupiter steht bei Sonnenuntergang bereits am südöstlichen Horizont im Sternbild Widder und geht täglich etwas früher unter, zum Ende des Monats bereits gegen 2h MEZ. Saturn im Sternbild Wassermann steht nach Sonnenuntergang bereits im Süden und ist nur wenige Stunden zu sehen. Der Mond passiert am 17. Dezember Saturn und am 22. Dezember Jupiter.

 

Sternenhimmel am 08. Dezember um 07h15 MEZ

 

 

Sternenhimmel am 10. Dezember um 17h15 MEZ

 

 

Sternenhimmel am 20. Dezember um 17h20 MEZ

 

Sternkarten mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org

 

 

 

 

Der Sternenhimmel im November

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Merkur und Mars bleiben im Einzugsbereich der Sonne und damit für uns am Nachthimmel nicht sichtbar.

Venus als Morgenstern geht zwischen 02h00 und 03h00 im Osten auf und bewegt sich durch das Sternbild Jungfrau. Am 9. November bedeckt der Mond die Venus über die Mittagsstunde, für uns leider mit blossem Auge nicht zu beobachten.

Jupiter erscheint im Laufe der Nacht am östlichen Horizont im Sternbild Widder und ist bis in die frühen Morgenstunden zu beobachten. Saturn im Sternbild Wassermann geht nach Sonnenuntergang im Südosten auf und verabschiedet sich bereits gegen Mitternacht.

 

Sternenhimmel am 8. November um 6h

 

 

Sternenhimmel am 26. November um 19h

 

 

Sternenhimmel am 25. November um 4h

 

 

Sternkarten mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org

Monatstrends Dezember

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Die Langsamläufer

Saturn bleibt bis Ende Mai 2025 in den Fischen und stellt in seiner Funktion als Gesellschaftsplanet die Frage, wie wir als Gemeinschaft mit den Werten des Zeichens Fische umgehen. ⇒ Monatstrends März

Pluto hingegen wechselte bereits am 10. Juni wieder rückwärts in das altbekannte Zeichen Steinbock und verweilt dort bis Januar 2024. Plutos Kraft wirkt transformatorisch. Welche Facetten der Wassermann-Energie unter seiner Herrschaft wie verändert werden wollen, wird sich zeigen.
In den Wochen der Wassermann-Phase konnten wir erste Hinweise erhalten, wie wir persönlich in Resonanz mit dieser Konstellation gehen. ð Monatstrends März

Noch pendelt Pluto zwischen der zu Ende gehenden Erd-Ära und der beginnenden Luft-Ära. Erst im November 2024 verabschiedet er sich endgültig aus dem Steinbock-Zeichen. ð Jahresthemen 2023 ð „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“

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Die persönlichen Planeten
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Sonne und Mars laufen ab November und bis Mitte Dezember in einer Konjunktion, zuerst im Zeichen Skorpion, dann im Schützen. Die Kombination der beiden Aktivplaneten kann einen hohen Energielevel mit sich bringen, im Innen wie im Außen. Skorpion als altes Herrscherzeichen des Mars und Schütze als Feuerzeichen unterstützen diesen. Die Gefahr dabei ist, dass wir Dinge erzwingen wollen, ungeduldig werden oder uns zu viel zumuten. Die jeweiligen Gegenzeichen können relativierend wirken. Das ist bis 22. Oktober das Zeichen Stier, ab dem 25. Oktober das Zeichen Zwillinge.
Die Stierqualität ist erdend, ruhig, besonnen und geduldig. Alles, was uns persönlich erdet, ist in dieser Zeit hilfreich. Zwillinge bringt Wertfreiheit, Neutralität, Objektivität mitsowie die Fähigkeit, Dinge aus mehreren Perspektiven zu betrachten. Mit einer gewissen Distanz und Leichtigkeit lässt sich die überbordende Feuerqualität relativieren.

 

Wie schon im November steht auch der Dezember-Neumond in Konjunktion zu Mars. Exakt ist er am 13. Dezember um 00h32 MEZ auf 20°40‘ Schütze und greift die oben beschriebenen Themen auf.
Im Fokus stehen unsere ideellen Werte, Vorstellungen, Ethik, Moral und Überzeugungen. Eine Überprüfung steht an, ob diese noch zeitgemäß sind oder ob wir Einstellungen, denen wir inzwischen entwachsen sind und die nicht mehr zu uns passen, ablegen wollen. Dies kann sowohl im persönlichen als auch im gesellschaftlichen Rahmen geschehen.

 

Neumond am 13. Dezember um 00h32 MEZ in München

 

 

Der Vollmond am 27. Dezember um 01h33 auf 041°58‘ der Steinbock-Krebs-Achse bringt etwas Besonnenheit mit und beleuchtet sowohl unsere Gefühle und Bedürfnisse als auch unser Verantwortungsbewusstsein und die Bereitschaft, unserer inneren Instanz zu folgen.

Auf dieser Achse geht es um die folgenden Fragen:

  • Kenne ich meine wahren Gefühle und Bedürfnisse, gestehe ich sie mir zu und bin ich bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen?
  • Kann ich gut für mich selbst sorgen oder stelle ich Versorgungsansprüche an andere?
  • Habe ich einen Schutzraum für mich geschaffen, an dem ich regenerieren kann?
  • Was ist meine Motivation dafür, anderen zu helfen und mich um sie zu kümmern?
  • Leiste ich Hilfe zur Selbsthilfe oder ist es ein Mittel, um die Nähe zu anderen zu sichern?

 

Vollmond am 27. Dezember um 01h33 MEZ in München

 

 

Ab dem 13. Dezember beginnt Merkur seinen Rückläufigkeitszyklus auf 09°29‘ Steinbock. Am 02. Januar 2024 wechselt er die Richtung auf 22°10‘ Schütze und erreicht seinen Ausgangspunkt am 21. Januar.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist seine Rückläufigkeit eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.

Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.

Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Doch sie gibt uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.

Bei Merkur richtet sich das Augenmerk vermehrt auf das Kommunikationsverhalten und die Art und Weise, wie wir in Kontakt treten und uns austauschen, sowohl verbal als auch materiell.

Das Zeichen Steinbock steht dabei für Klarheit, Ehrlichkeit, Integrität und für die Konzentration auf das Wesentliche. Das heißt, wir haben in dieser Zeit Gelegenheit, unsere Einstellungen und Vorstellungen ebenso wie unser Verhalten in Bezug auf Kommunikation und Kontakte zu überprüfen und zu schauen, ob wir etwas verändern wollen. Es ist gut möglich, dass wir mit Konsequenzen konfrontiert werden, deren Ursache in der Vergangenheit liegt. Doch dies gibt uns die Gelegenheit, eventuell nötige Korrekturen vorzunehmen.

 

Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.

© Jutta Stemmer

Monatstrends November

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Die Langsamläufer:

Saturn bleibt bis Ende Mai 2025 in den Fischen und stellt in seiner Funktion als Gesellschaftsplanet die Frage, wie wir als Gemeinschaft mit den Werten des Zeichens Fische umgehen. ⇒ Monatstrends März

Pluto hingegen wechselte bereits am 10. Juni wieder rückwärts in das altbekannte Zeichen Steinbock und verweilt dort bis Januar 2024. Plutos Kraft wirkt transformatorisch. Welche Facetten der Wassermann-Energie unter seiner Herrschaft wie verändert werden wollen, wird sich zeigen.
In den Wochen der Wassermann-Phase konnten wir erste Hinweise erhalten, wie wir persönlich in Resonanz mit dieser Konstellation gehen. ⇒ Monatstrends März

Noch pendelt Pluto zwischen der zu Ende gehenden Erd-Ära und der beginnenden Luft-Ära. Erst im November 2024 verabschiedet er sich endgültig aus dem Steinbock-Zeichen. ð Jahresthemen 2023 ð „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“

Die persönlichen Planeten
Sonne und Mars laufen ab November und bis Mitte Dezember in einer Konjunktion, zuerst im Zeichen Skorpion, dann im Schützen. Die Kombination der beiden Aktivplaneten kann einen hohen Energielevel mit sich bringen, im Innen wie im Außen. Skorpion als altes Herrscherzeichen des Mars und Schütze als Feuerzeichen unterstützen diesen. Die Gefahr dabei ist, dass wir Dinge erzwingen wollen, ungeduldig werden oder uns zu viel zumuten. Die jeweiligen Gegenzeichen können relativierend wirken. Das ist bis 22. Oktober das Zeichen Stier, ab dem 25. Oktober das Zeichen Zwillinge.
Die Stierqualität ist erdend, ruhig, besonnen und geduldig. Alles, was uns persönlich erdet, ist in dieser Zeit hilfreich. Zwillinge bringt Wertfreiheit, Neutralität, Objektivität mit sowie die Fähigkeit, Dinge aus mehreren Perspektiven zu betrachten. Mit einer gewissen Distanz und Leichtigkeit lässt sich die überbordende Feuerqualität relativieren.

 

Der Neumond am 13. November um 10h27 MEZ auf 20°43‘ Skorpion steht in Konjunktion mit Mars und in Opposition zu Uranus und greift die oben beschriebenen Themen auf.
Die Skorpion-Energie steht für die Fähigkeit zu tiefgreifendem Wandel. Dazu ist Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit vonnöten. Sonst bleibt es bei Kompromissen, die per se nicht schlecht sind, oft aber als Entschuldigung dienen, um einer Veränderung auszuweichen. Weiterhin steht das Wasserzeichen Skorpion für Prozessarbeit, bei der vor allem die Ebene des Fühlens angesprochen ist. Und das braucht in der Regel Zeit. Hier kann die Beteiligung von Uranus zu Unruhe und Ungeduld führen und sowohl ablenkend als auch störend empfunden werden.

 

 

 Neumond am 13. November um 10h27 MEZ in München

 

 

Auch zum Vollmond am 27. November um 10h16 auf 04°51‘ der Schütze-Zwillinge-Achse ist Mars beteiligt. Die Achse steht im Quadrat zu Saturn und bildet ein zusätzliches Spannungsfeld.
Der hohe Energielevel wird durch den Vollmond verstärkt. Saturn kann ausgleichend wirken, wenn wir ihn als innere Instanz sehen können, die uns Klarheit und Zentriertheit schenkt und uns die Realität im Blick behalten lässt. Ansonsten ist Saturn ein Gegenpol zur Vollmond-Achse und kann auch als hinderlich und einschränkend empfunden werden. Denn bei der Schütze-Zwilling-Achse stehen vor allem unsere ideellen Werte, Vorstellungen, Ethik, Moral und Überzeugungen im Fokus und auf dem Prüfstand. Die Sonne-Mars-Konjunktion bringt wie oben beschrieben viel Power mit, unsere eigenen Vorstellungen umzusetzen. Dies können wir auf eine konstruktive oder auch destruktive Weise tun. Die Energie des Zwillinge-Zeichens kann dabei ausgleichend und relativierend wirken und in Zusammenarbeit mit Saturn kann uns klar werden, von welchen alten, nicht mehr notwendigen Vorstellungen wir uns verabschieden dürfen.

 

 

Vollmond am 27. November um 10h16 MEZ in München

 

 

Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.

© Jutta Stemmer

 

Monatstrends Oktober

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Die Langsamläufer:

Saturn bleibt bis Ende Mai 2025 in den Fischen und stellt in seiner Funktion als Gesellschaftsplanet die Frage, wie wir als Gemeinschaft mit den Werten des Zeichens Fische umgehen. ⇒ Monatstrends März

Pluto hingegen wechselte bereits am 10. Juni wieder rückwärts in das altbekannte Zeichen Steinbock und verweilt dort bis Januar 2024. Plutos Kraft wirkt transformatorisch. Welche Facetten der Wassermann-Energie unter seiner Herrschaft wie verändert werden wollen, wird sich zeigen.
In den Wochen der Wassermann-Phase konnten wir erste Hinweise erhalten, wie wir persönlich in Resonanz mit dieser Konstellation gehen.⇒ Monatstrends März

Noch pendelt Pluto zwischen der zu Ende gehenden Erd-Ära und der beginnenden Luft-Ära. Erst im November 2024 verabschiedet er sich endgültig aus dem Steinbock-Zeichen. ⇒ Jahresthemen 2023 ⇒ „Wechsel von Steinbock nach Wassermann“

 

Die persönlichen Planeten bewegen sich in erster Linie bis zur Ende der zweiten Dekade des Oktobers durch das Waage-Zeichen.

Das Horoskop der ringförmigen Sonnenfinsternis vom 14. Oktober um 20h00 auf 21°08‘ Waage zeigt anschaulich, wie Mars, Sonne und Merkur nacheinander den absteigenden Mondknoten passieren. Auch die Finsternis steht am absteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Merkur.

Damit sind die Sonnenfinsternis und die Auslösungen durch die persönlichen Planeten ein Auftakt für den Lauf der Mondknotenachse durch die Zeichen Widder-Waage (Juli 2023 – Januar 2025) und dafür, sich mit den Energien des Waage-Zeichens vermehrt auseinanderzusetzen. Natürlich immer im Einklang mit dem Gegenzeichen Widder. Da der Fokus aber im Moment auf der Waage liegt, soll sie momentan im Mittelpunkt stehen.

Die Waage-Energie steht für Balance und Ausgleich auf allen Ebenen. Sie ist ein verbindendes Element, das Kontakte herstellen und pflegen kann. So sorgt sie für ein ausgewogenes Miteinander. Als Luft-Zeichen ist sie dabei objektiv und neutral und sieht die Gegensätze oder Widersprüchlichkeiten, ohne sie zu bewerten, sondern ist bestrebt, sie zusammenzuführen. Ihr Blick liegt auf der Schönheit und dem Frieden.

Der absteigende Mondknoten ist rückwärtsgewandt. Dadurch können uns Verhaltensweisen oder Vorstellungen aus der Vergangenheit und ihre Auswirkungen in der Gegenwart bewusst und bestenfalls auch verändert werden. Die Beteiligung von Merkur lenkt den Blick auf Themen rund um Kommunikation und Kontakte. In diesen Punkten sind wir aufgefordert, unser Verhalten zu überprüfen und gegebenenfalls neu auszurichten.

 

Sonnenfinsternis am 14. Oktober um 20h00 MEZ in München

 

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Am 28. Oktober können wir eine partielle Mondfinsternis beobachten. An der Skorpion-Sonne stehen Merkur und Mars, am Stier-Mond ist Jupiter in Konjunktion.

Zu sehen ist die Finsternis von ca. 20h00 bis 24h00 MEZ. Zuerst ist nur eine „Verschleierung“ des Mondes wahrnehmbar. Zwischen ca. 21h30 und 22h45 erscheint dann eine Verfinsterung am unteren Rand des Mondes.

Auch bei dieser Konstellation liegt der Schwerpunkt auf der Vergangenheit, den damit verbundenen alten Konditionierungen und der Möglichkeit, einen neuen Umgang damit zu finden. Merkur-Themen wurden oben bereits besprochen. Mars steht für Kraft, Aktivität und Durchsetzungsvermögen, während Jupiter eigene sowie gesellschaftliche Werte, fixe Vorstellungen und hohe Erwartungen an sich selbst und die Umwelt darstellt. Mit dem Finsternis-Mond am aufsteigenden Mondknoten sind wir aufgefordert, unseren Empfindungen Raum zu geben und unserer nicht-rationalen Seite zu vertrauen und sie wertzuschätzen. Keine leichte Übung, leben wir doch in einer rational ausgerichteten Gesellschaft.

Auf der Stier-Skorpion-Achse geht es um das Leben mit all seinen natürlichen Veränderungen und Lebenszyklen. Während die Stier-Qualität auf Wachstum und Sicherheit ausgerichtet ist, ist Skorpion das Zeichen der Zyklen und der Transformation. Diese Zeichenenergie fordert uns dazu auf, uns von dem zu trennen, was dem Leben nicht förderlich ist. Dazu müssen wir manchmal überprüfen, ob eingegangene Kompromisse, die per se nicht schlecht sind, als Entschuldigung dienen, um einer Veränderung auszuweichen. Weiterhin steht das Wasser-Zeichen Skorpion für Prozessarbeit, bei der vor allem die Ebene des Fühlens angesprochen ist. Und das braucht in der Regel seine Zeit.

 

 Partielle Mondfinsternis am 28. Oktober um 22h14 MEZ

 

Weitere Informatinen zu den Finsternissen finden Sie in den ⇒ Jahresthemen

 

Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.

© Jutta Stemmer

Der Sternenhimmel im Oktober

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Sonne, Merkur und Mars nähern sich weiterhin an und treffen gegen Ende des Monats aufeinander. Für uns bleiben sie dadurch leider unsichtbar.

Venus als Morgenstern geht zwischen 03h00 und 04h00 im Osten auf und bewegt sich im Laufe des Monats durch die Sternbilder Löwe und Anfang Jungfrau.

Jupiter erscheint im Laufe der Nacht am östlichen Horizont im Sternbild Widder und geht täglich etwas früher auf, während Saturn im Sternbild Wassermann fast noch die ganze Nacht über sichtbar ist, jedoch täglich ein wenig früher untergeht.

 

Sternenhimmel am 01. Oktober um 06h30 MEZ

 

Sternenhimmel am 26. Oktober um 19h00 MEZ

 

Sternenhimmel am 30. Oktober um 06h00 MEZ

 

Sternkarten mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org

Jahresthemen 2023

 

Für die himmlischen Konstellationen gibt es viele Interpretationsmöglichkeiten. Sie sind nicht zu jeder Zeit für jeden gleichermaßen spürbar. Das liegt unter anderem an den individuellen Faktoren, die im eigenen Horoskop angesprochen sind, an den gegenwärtigen Lebensumständen des Einzelnen sowie an seinen Erfahrungen und Anschauungen. Wenn eigene Horoskopfaktoren in Resonanz mit Mundanthemen stehen, fühlen wir uns als Individuum aufgerufen, in irgendeiner Form an der Gestaltung mitzuarbeiten. Ansonsten erleben wir die Auswirkungen oft über Personen in unserem Umfeld oder über gesellschaftliche Strömungen.

Aber für alle Menschen ist auf die eine oder andere Art eine allgemeine Stimmung spürbar, eine des Ab- oder Aufbruchs, des Festhaltens oder des Wandelns, der Unsicherheit oder der Euphorie, je nach Temperament, persönlicher Einstellung und momentaner Lebenssituation.

Die folgenden Auslegungen sind als Anregung gedacht, um einen konstruktiven Umgang mit der Zeitqualität zu finden.

 

Da die Weichen weiterhin auf Neubeginn stehen und die Zyklen aufeinander aufbauen, möchte ich noch einmal kurz in die Rückschau gehen:

Die Jahre 2018 bis 2020 waren stark geprägt von der Energie des Steinbocks (Element Erde), mit Jupiter, Saturn, Pluto und dem rückläufigen Mondknoten in diesem Zeichen.

Sowohl Jupiter als auch Saturn haben in diesem Zeitraum einige Ausflüge ins Wassermannzeichen (Element Luft) unternommen, aber erst im Dezember 2020 fand der endgültige Umschwung statt. Zur Wintersonnwende, am 21. Dezember 2020, endete mit der Konjunktion von Jupiter und Saturn im Wassermann eine 200-jährige Ära der beiden Gesellschaftsplaneten im Element Erde und der Luftzyklus begann.  
⇒  Artikel „Jupiter und Saturn auf dem Weg ins Wassermannzeichen“

Die Themen der Jupiter-Saturn-Konjunktion im Wassermann begleiteten uns das gesamte Jahr 2021 über. Zudem machten Jupiter und Saturn Quadrate mit Uranus, dem Herrscher des Wassermannzeichens, die auch noch im Jahr 2022 mehrmals im 1° Orbis waren.

Neu war im Jahr 2022 die Konjunktion von Jupiter mit Neptun im Fischezeichen.
Das heißt, zu dem sich immer weiter manifestierenden Element Luft kam die Wasserenergie und sorgte für einen Gegenpol. Denn ein Überfluss an Luft kann kalt und abweisend werden. Das Element Wasser dagegen repräsentiert die Welt der Gefühle und Emotionen, Offenheit, Sensitivität, Nähe, Empathiefähigkeit, Phantasie und Träume.

 

Betrachten wir nun die Zyklen, Ingresse, Rückläufigkeiten und Finsternisse des Jahres 2023 

 

Ingresse der Gesellschafts- und Kollektivplaneten

In Bezug auf die Gesellschaftsplaneten Jupiter und Saturn in den jeweiligen Zeichen stellt sich die Frage, wo wir hinsichtlich der geistigen Eigenschaften und Werte unserer Gemeinschaft stehen. Bei Saturn beispielsweise in Bezug auf Recht und Regeln, auf das rechte Maß, auf ein verantwortliches Miteinander und das Bewusstsein, Teil der Gesellschaft zu sein.

Für Jupiter beziehen sich die Themen vor allem auf Ethik, Bildung, Moral, Recht, Sprache und kulturelle Gewohnheiten.

Jupiter spornt zu immer mehr Wachstum an, während Saturn das – oft positiv – beschränkende System darstellt. Arbeiten Jupiter und Saturn Hand in Hand, kann der Umgang unserer Gesellschaft mit Technologie, Fortschritt, Vernetzung, Individualisierung und Gemeinschaftsgeist neue, verbindende Wege gehen.

 

Saturn beendet seinen Lauf durch das Zeichen Wassermann und wechselt am 07. März in das Fische-Zeichen.

Wassermann ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Eine der Fragen, mit denen wir uns zurzeit beschäftigen sollten, könnte lauten: Wie lassen sich diese beiden Gegensätze – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen.

Mit einem Gesellschaftsplaneten in der visionär nach vorne gerichteten und kollektiven Energie des Wassermanns können wir uns bestenfalls daran orientieren, dass der Fortschritt nicht nur dem Individuum, sondern einer Gemeinschaft nützlich ist. Der Umgang mit den oben beschriebenen Eigenschaften des Wassermannzeichens steht auf dem Prüfstand. Saturn fordert Integrität und Eigenverantwortung.

Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen.

Vertritt Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen.

Im Alltag steht das Fischezeichen für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und vage Ängste.

Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fischeenergie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im „Mit-Gefühl“ zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigenen Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Die Ressourcen des Jungfrauzeichens nutzen wir, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Das hilft uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.

 

Jupiter wandert am 16. Mai vom Widder- in das Stierzeichen und bleibt dort für den Rest des Jahres.

Das Zeichen Widder repräsentiert die Kraft des Impulses, des Neuanfangs und der Initiative. Nach den beiden kollektiven Zeichen steht es für die Vereinzelung, die notwendig ist, damit ein Individuum sich selbst erkennen kann. Als erstes Zeichen des Tierkreises steht Widder für die Geburtsenergie und den Mut, Neuland zu betreten. Hier beginnt die Entwicklung, die sich in ihrem Lauf durch den Zodiak bis zum Fischezeichen vervollkommnet.

Jupiter verbindet in seinem Lauf durch die beiden Zeichen diese so unterschiedlichen Energien. Auch hier ist das „Sowohl-als-auch“ gefragt, in dem Wissen, dass nur eine gut entwickelte Persönlichkeit sich einer übergeordneten Sache zur Verfügung stellen kann.

Das Stierzeichen erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära. Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Mit ihr erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.

In der Astrologie ist ihr Vorhandensein ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur, festhaltend und führt zu Stagnation.

Die Erdenergie ist in unserer Gesellschaft noch immer verankert. Wir streben weiterhin nach Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist, in dem wir neue Formen von Sicherheit finden.

Mit Jupiter im Stier stellt sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.

 

Nach mehr als 15 Jahren wechselt Pluto für ein kurzes Intermezzo vom Steinbock in das Zeichen Wassermann.

Pluto Eintritt Wassermann                                                              23. März 2023
Pluto Rücktritt Steinbock                                                                 11. Juni 2023
Pluto Eintritt Wassermann                                                              21. Januar 2024
Pluto Rücktritt Steinbock                                                                 02. September 2024
Pluto Eintritt Wassermann                                                              09. November 2024
Pluto Eintritt Fische                                                                          09. März 2043

 

Dieser Übergang erscheint wie ein weiterer Wendepunkt auf dem Weg ins Wassermannzeitalter, den die beiden Gesellschaftsplaneten Jupiter und Saturn seit ihrem Ingress 2021 vorbereitet haben. Insgesamt fünf Mal pendelt Pluto zwischen den beiden Zeichen Steinbock und Wassermann hin und her, ehe er im November 2024 endgültig in das Zeichen Wassermann eintritt. Ausführlich beschrieben sind die Themen im Artikel: „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“

Auch hier finden wir eine Analogie zu dem Übergang der 200-jährigen Erd-Ära in ein neues Luftzeitalter. Sowohl im kollektiven Sinn, das Wassermannzeitalter, als auch im gesellschaftlichen Sinne, denn in den kommenden 200 Jahren finden die Konjunktionen von Jupiter und Saturn in Luftzeichen statt.

Das bedeutet, dass das Element Luft und seine Manifestationen in Zukunft immer bedeutsamer für uns werden. Diesen Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.

In der Astrologie steht Luft für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird sie oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan.

Alle Luftzeichen haben die Fähigkeit zur Distanz und sind zugleich Kontaktzeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese beiden gegensätzlichen Facetten zusammenführen. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Allerdings: Wie wir diese gestalten, hängt von uns selbst ab. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?

Der Übergang wurde auch hervorgehoben durch die drei Rückläufigkeitsphasen von Merkur, die im Jahr 2021 in Luftzeichen stattfanden, im Jahr 2022 zwischen Luft und Erde pendelten und im Jahr 2023 in Erdzeichen stattfinden. Ein weiterer Anstoß dafür, diese beiden Elemente miteinander zu verbinden.

 

Im Jahr 2023 gibt es lediglich einen Kontakt eines Gesellschaftsplaneten mit einem geistigen Planeten. Bei einer solchen Konstellation stellt sich immer die Frage, wie wir als Gesellschaft mit dieser kollektiven Energie, in diesem Fall Pluto, umgehen.

Jupiter Quadrat Pluto       18. Mai 2023          0°18‘ Stier/Wassermann

Die Verbindung hebt in erster Linie den ersten Wechsel Plutos in das Wassermannzeichen hervor. Siehe oben.

 

Rückläufigkeiten

Rückläufigkeit eines Planeten entsteht dann, wenn die Erde auf ihrer elliptischen Kreisbahn schneller als ein anderer Planet ist und diesen überholt. Dann scheint sich dieser Planet von der Erde aus gesehen rückwärts zu bewegen.

Es ist eine gute Zeit, um innezuhalten, den bisher zurückgelegten Weg noch einmal „rückwärts“ zu gehen und dabei vielleicht Dinge zu entdecken, die wir bei unserem forschen Vorwärtsschreiten übersehen haben. Dabei finden wir oft auch zu einer anderen Betrachtungsweise.

Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.

In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist es eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.

Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Doch sie gibt uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.

 

Rückläufiger Merkur

29. Dezember 2022 – 18. Januar 2023 im Bereich 24°21‘ – 08°08‘ Steinbock
30. April – 15. Mai 2023  im Bereich 15°37‘ – 05°50‘ Stier
31. August – 15. September 2023 im Bereich 21°51‘ – 08°00‘ Jungfrau

Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Wissens, des Handels und des Verkehrs.

Da es während seiner Rückläufigkeit häufig zu Missverständnissen kommt, ist es ratsam, immer wieder nachzufragen, ob man richtig verstanden wurde.

Die Rückläufigkeit richtet den Fokus in die Vergangenheit. Es ist daher nicht zweckmäßig, große Schritte nach vorne zu machen, wie zum Beispiel Verträge abzuschließen und Verhandlungen zu forcieren, sondern man sollte nach Möglichkeit die jeweilige Sache nochmals überprüfen und von verschiedenen Seiten Informationen einholen. Manchmal lassen sich Abschlüsse, Ein- oder Verkäufe nicht vermeiden. Dann kann es hilfreich sein, sie zusätzlich von einer unabhängigen Person begutachten zu lassen.

Nicht alle Menschen gehen in gleicher Weise mit dem rückläufigen Merkur in Resonanz. Personen mit rückläufigem Merkur im Geburtshoroskop kennen die Themen, deshalb sind die Auswirkungen der Rückläufigkeit für sie oft nicht so spürbar oder im Gegenteil sogar förderlich.

Die Rückläufigkeiten in den Erdzeichen geben einen weiteren Hinweis darauf, uns mit diesem Element zu beschäftigen. Siehe Ausführungen zum Luft- und Erdelement oben.

 

Rückläufige Venus

23. Juli – 04. September 2023 im Bereich 28°36‘ – 12°12‘ Löwe

Der gleichmäßige Zyklus der rückläufigen Venus (er verschiebt sich im 8-Jahresrhythmus um 2°) gibt uns die Gelegenheit, gleiche Themen (Häuser oder Planeten) immer wieder zu betrachten.

Überprüft werden zum einen Beziehungen und Freundschaften in all ihren Facetten:

Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um und wie lasse ich mich behandeln?
Wie wertvoll erachte ich mich im Vergleich zu anderen?
Was erwarte ich von einer Freundschaft und wie viel bin ich bereit zu geben?
Nehme ich den anderen in seiner Eigenart wahr oder so, wie ich ihn mir wünsche?
Kann ich faire Kompromisse schließen?

Oft werden wir in dieser Zeit mit Altlasten oder Wunschdenken aus vergangenen Beziehungen konfrontiert und können in der Rückschau herausfinden, wie für uns eine ideale Beziehung/Freundschaft in der Zukunft aussehen kann.

Das zweite große Thema berührt unsere Talente und Ressourcen mit den Fragen:

Wie behandle ich meinen Körper? Pflege ich ihn, treibe ich Raubbau, höre ich auf seine Signale?
Wie ist mein Umgang mit Geld und materiellen wie ideellen Werten?
Kenne ich meine Talente, schätze ich sie und gebe ich ihnen genügend Raum zur Entfaltung?

Weitere Venusthemen sind Genussfähigkeit und Lebensfreude:

Was bedeutet für mich Sinnesfreude und Lust?
Erlaube ich mir die Annehmlichkeiten des Lebens?
Wie wichtig sind für mich Schönheit, Kunst und kreativer Selbstausdruck?
Was macht mir wirklich Freude?
Sorge ich für mein eigenes Wohl oder erwarte ich es von anderen?

Dieser Rückläufigkeitszyklus findet im Zeichen Löwe statt und bezieht die oben gelisteten Fragen unter anderem auf die Themen Kreativität, Herzenswärme, Souveränität, Egoansprüche.

 

Rückläufiger Mars 

30. Oktober 2022 – 12. Januar 2023  im B ereich 25°36‘ – 08°07‘ Zwilling

Mars steht für Energie, Handlung, Tatkraft, Aktivität, Entscheidungen, Durchsetzungsfähigkeit, Aggression, Konflikte, Wut und für unser Immunsystem.

Während der rückläufigen Phase kehrt sich diese ansonsten extrovertierte Kraft nach innen. Eine gute Zeit, um das eigene Verhalten in Bezug auf die genannten Themen zu überprüfen. In dieser Zeit werden wir in unserem Aktionismus gebremst. Das gibt uns Gelegenheit, zu entscheiden, ob die Schritte, die wir gegangen sind, in die richtige Richtung geführt haben oder ob Korrekturen nötig sind. Dabei können Entscheidungsfindungen oder Handlungen verzögert oder behindert werden und uns ein Gefühl der Stagnation geben.

Oft werden wir in dieser Zeit auch mit schon länger zurückliegenden Taten und Entscheidungen und deren Konsequenzen konfrontiert. Das kann sich sowohl positiv als auch negativ auswirken. Wenn wir erkennen, was uns an einen bestimmten Punkt geführt hat, können wir die Aufgabe annehmen, ohne uns in der Vergangenheit und dem „wenn“, „dann“, „hätte“, „wäre“, usw. zu verlieren. Dann sind wir in der Lage, die richtigen Entscheidungen für den Augenblick zu treffen.

Eine weitere Auswirkung besteht darin, dass bisher verdrängte Konflikte und Aggressionen aufbrechen und geklärt werden wollen.

Generell werden wir aufgefordert, auf unseren Energielevel zu achten, der in Zeiten des rückläufigen Mars oft nicht so hoch ist wie sonst. Unser Immunsystem ist in dieser Zeit durchaus dankbar für ein wenig Unterstützung und freut sich, wenn wir uns – und andere – nicht überfordern.

Besonders für aktive Menschen, die Wert auf Schnelligkeit und Leistung legen, ist diese Zeit des Innehaltens eine große Herausforderung. Hilfreich kann es sein, den Fokus nicht so sehr auf die Stagnation zu legen, sondern auf die Möglichkeit, zurückzuschauen, zu prüfen und zu korrigieren, um danach wieder mit neuer Kraft vorwärtszuschreiten.

Der Rückläufigkeitszyklus findet im Zeichen Zwilling statt und die damit verbundenen Themen können beinhalten: Objektivität und Neutralität im Handeln, Flexibilität sowie dem bewussten Umgang und gezielten Einsatz von Gedanken und Worten.

 

Finsternisse

In früheren Kulturen wurden Finsternisse negativ gedeutet.

Mondfinsternisse bedeuteten schlechte Zeiten für das Volk (Mond = Volk), Sonnenfinsternisse waren schlecht für die Herrscher (Sonne = Herrscher), da der zuständige Himmelskörper verdunkelt wurde.

Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond (Emotionen, Unbewusstes, Vergangenheit) zeitweise die Sonne (Bewusstsein, Lebensziel, Gegenwart). Wer schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet hat, kann bezeugen, wie sich das bewusste Leben für kurze Zeit verändert und die Emotionen in den Vordergrund treten. Ergriffenheit, Faszination und Befangenheit sind spürbar. Gefühle, die mit unserem Verstand nichts zu tun haben, trotz des Wissens um die astronomischen Gegebenheiten.

Heutzutage ist die Interpretation objektiver.

Da eine Sonnenfinsternis immer zu Neumond stattfindet, steht dessen Anfangsenergie im Vordergrund. Es ist nicht nur – wie bei jedem Neumond – eine gute Zeit, Neues zu beginnen, sondern das Ereignis kann als eine Aufforderung des Kosmos interpretiert werden, die Energie positiv zu nutzen, um altes, nicht mehr passendes Verhalten zu ändern.

Bei Mondfinsternissen wird der Bewusstwerdungsprozess des Vollmondes für eine Weile unterbrochen. Dadurch können die entsprechenden Mondthemen stark in den Vordergrund treten.

Die Finsternisse werden in den jeweiligen Monatstrends im Zusammenhang mit den aktuellen Konstellationen ausführlicher beschrieben.

 

20. April 2023 – 06h16 MEZ – totale Sonnenfinsternis auf 29°50′ Widder
am aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Jupiter

Die Finsternis beginnt ringförmig im südöstlichen Indischen Ozean, in Teilen der Ostantarktis, in Australien und Südostasien und in großen Teilen Neuseelands. Eine hohe Bedeckung wird im Westen Australiens, in Indonesien, Papua-Neuguinea sowie auf Inseln Melanesiens und Mikronesiens erreicht.

Der Wirkbereich der Finsternis liegt von 23° in den kardinalen bis 10° in den fixen Zeichen.

 

05. Mai 2023 – 19h22 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 14°55‘ Stier-Skorpion
mit der Sonne am aufsteigenden Mondknoten im Stier in Konjunktion mit Uranus und dem rückläufigen Merkur.

Der Wirkbereich der Finsternis liegt von 0° bis 20° in den fixen Zeichen.

 

14. Oktober 2023 – 19h59 MEZ – ringförmige Sonnenfinsternis auf 21°08′ Waage
am absteigenden Mondknoten, in Konjunktion mit Merkur.

Sichtbar ist sie in Oregon, Nevada, Utah, New Mexico, Texas und fast allen Staaten Mittelamerikas.

Der Wirkbereich der Finsternis liegt von 15° bis 30° in den kardinalen Zeichen.

 

28. Oktober 2023 – 22h14 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 05°08‘ Stier-Skorpion
mit der Sonne am absteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Mars und Merkur sowie dem Mond am aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Jupiter.

Der Wirkbereich der Finsternis liegt von 20° in den kardinalen bis 10° in den fixen Zeichen.

 

© Jutta Stemmer

Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann

 

Übergänge sind spannende Zeiten. Sie bringen uns mit zwei unterschiedlichen Energien, Situationen oder Lebensphasen in Kontakt, die oft gegensätzlich oder unvereinbar erscheinen, die aber aufeinander aufbauen. Es sind Zeiten, in denen sich etwas verabschiedet und etwas Neues beginnen will, aber beides noch nicht „fertig“ ist.

In den Jahren 2023 und 2024 pendelt Pluto zwischen den beiden Zeichen Steinbock und Wassermann. Pluto ist die Kraft der Zyklen und der Transformation und damit der ständigen Veränderung. Transformation verbinden wir häufig mit Schmerz, Krise oder Trauer. Wenn wir Veränderung aber zyklisch betrachten, ist es die Kraft der fortwährenden Erneuerung, eine ursprüngliche Kraft, die wir in allen Prozessen der Natur finden.

Pluto ist die helfende Kraft bei Übergängen.
Aber er ist auch schonungslos, wenn wir uns weigern, die Veränderung zuzulassen und uns zu entwickeln. Dann konfrontiert er uns mit Kontrollverlust und den damit verbundenen Ängsten. Die Frage ist, wann wir verlernt haben, in das Leben zu vertrauen, in die Lebendigkeit und die natürliche (Weiter-)Entwicklung, auf deren Basis Erfahrung möglich ist, aus der wiederum Kraft und Zutrauen entstehen.

Als Archetyp fordert und fördert Pluto Integrität. Damit fordert er uns auch dazu auf, uns von dem zu trennen, was uns daran hindert, in diese Echtheit zu gehen. Um an diesen wahren Kern zu kommen, braucht es Ehrlichkeit. Die Ehrlichkeit, hinzuschauen, auch dorthin, wo wir ahnen, dass es uns nicht gefallen wird, weil es beispielsweise nicht unserer Vorstellung von Richtig oder  Falsch, Gut oder Böse, wie wir sein sollten und vieles mehr entspricht. Die Frage ist, woher diese Vorstellungen und Wertungen kommen. Aus uns selbst heraus oder von äußeren Umständen, gesellschaftlichen Normen und Konditionierungen.

Pluto ist ein kollektiver Planet und als solcher hat er das Übergeordnete im Blick, eine Entwicklung, die oft länger dauert als ein Erdenleben. Wenn wir versuchen, in diesen Dimensionen zu denken, mögen wir zu dem Schluss kommen, dass wir ohnehin nichts dazu beitragen können. Aber: Während unserer irdischen Phase leisten wir in unserem privaten Umfeld und in der Gemeinschaft, in der wir leben, durch unsere Gedanken, Worte, Taten sehr wohl etwas bei. Und damit sind wir beim Umgang einer Gesellschaft mit kollektiven Energien.

Um eine Idee zu erhalten, wie wir diesen Übergang in den nächsten Jahren mitgestalten können, möchte ich die beiden Zeichenenergien Steinbock und Wassermann etwas näher beleuchten.
Und auch die Art, wie sie in der Astrologie meist gedeutet werden und welche Betrachtungsweisen darüber hinaus möglich sind. Denn wenn Pluto für Transformation steht, könnte es ja auch die Transformation der Deutung dieser Energien sein. Und das bedeutet nicht das gnadenlose Ende des Alten, sondern zu schauen, wo es einen neuen Ansatz braucht, um die Energien wieder gesellschaftsfähig zu machen, oder auch nur, um sie für uns besser nutzen zu können.

Betrachten wir den Aufbau alter Horoskope, so haben die sieben alten Planeten jeweils ein männliches und ein weibliches Domizil. Außer der Sonne und dem Mond, die als die beiden großen Lichter jeweils ein eigenes Zeichen beanspruchen. Erst später ab dem 18 .Jahrhundert, als die geistigen Planeten entdeckt wurden, geriet diese Ordnung aus dem Gleichgewicht. Vielleicht auch, weil wir versucht haben, diese kollektiven Kräfte in unser irdisches System einzupassen.

Daraus folgt, dass die Energien des Zodiaks ausgeglichen und männlich und weiblich gleichwertig und sich ergänzend angelegt sind. Nun leben wir seit einigen tausend Jahren in einer patriarchalen Gesellschaftsform. Zu ihrer Entstehung gibt es unterschiedliche Erklärungsansätze. Das wiederum bedeutet, dass das Männliche der Norm entspricht und das Weibliche dem Männlichen angepasst werden muss. Und schon entsteht ein Ungleichgewicht und auch Zerrformen im Ausdruck der Zeichenenergien. Die Deutung der Zeichen und Planeten unterlag schon immer dem Zeitgeist und orientierte sich an den vorherrschenden kulturellen Vorgaben und Werten. Schön sichtbar ist dies sogar in der jüngeren Geschichte bei Saturn. In der frühbabylonischen und assyrischen Periode ca. 2000 – 650 vor Christus war er ein königlicher Stern, Glück bringend, Kriegsgott und ein Teil des Sonnengottes. In der neubabylonischen und persischen Phase wurde er zusammen mit Mars zu einem negativen Einfluss, während Venus und Jupiter als Glück bringende Planeten galten. In der klassischen Astrologie unserer Zeit gilt Saturn weiterhin als Übeltäter, der hemmt, einschränkt, verbietet und vieles mehr. Die psychologische Astrologie hat diese Deutung weitgehend übernommen, auch wenn sie Saturn Entwicklungspotenzial zuspricht. Dies auszuführen, würde im Rahmen dieses Artikels zu weit führen.

Könnten wir auf dem Weg ins Wassermannzeitalter versuchen, die Zeichenenergien neu auszurichten im Sinne von Gleichwertigkeit? Was könnte das für die Zeichen Steinbock und Wassermann bedeuten? Dazu hat sicher jeder eigene Ideen und Vorstellungen und alle sind willkommen.

Es gibt viele Wege, die zur Zeichenenergie führen. Hier einige Anregungen und Sammlungen von Gedanken, Bildern, Betrachtungsweisen, Überlegungen und Erfahrungen:

Mit dem Eintritt der Sonne ins Steinbockzeichen,
der Wintersonnwende, beginnt nicht nur offiziell der Winter, sondern kehrt auch das Licht zurück. In den Mythen wird in der Wintersonnwendnacht das Lichtkind neu geboren. In der christlichen Tradition deckt sich das mit der Weihnachtsgeschichte. Langsam, oft unmerklich, unspektakulär, aber stetig wird es heller.
Es ist eine Zeit, in der das Licht klar ist, die Natur kahl und Strukturen sichtbar werden. Und es ist eine ruhige Zeit, in der es im Außen nicht viel zu tun gibt. Eine Zeit des Innehaltens und Ankommens. All diese Attribute stecken in de Energie des Steinbockzeichens.

Diese Reduktion auf das Wesentliche macht frei. Frei davon, ständig nach dem Schneller, Höher, Weiter zu streben. Und diese Freiheit schafft Freude an dem, was ist. Das Verlangen nach dem, was sein könnte oder noch erreicht werden sollte, darf ruhen. Und Ruhe darf genossen werden. So kommen wir ganz bei uns an und können zu einer integren Persönlichkeit und einer natürlichen Autorität werden, die ihren Platz einnimmt. Wo auch immer dieser im Moment sein mag, wir sind zufrieden damit und können wirken, ohne uns zu verausgaben. Dabei können wir langsam weiterwachsen im Rahmen unserer Fähigkeiten, unserer Möglichkeiten und unseres seelischen Auftrags. Um wie viel entspannter könnte das Leben sein, wenn wir für unser Sein Wertschätzung erhalten würden und nicht nur für das, was wir schaffen.

Steinbock steht wie alle Erdzeichen für Beständigkeit, Kraft, Erdung und einen gesunden Realitätssinn. Steinbock möchte die Dinge ins Leben bringen und legt deshalb den Fokus auf das Machbare.

Auch mit dem Herrscherplanet Saturn verbinden wir das Erdenleben mit all seinen Möglichkeiten und Begrenzungen. Er ist der letzte von der Erde aus sichtbare Planet (ohne technische Hilfsmittel) und somit ein Schwellenplanet, ein Planet des Übergangs wie auch Pluto. Wobei uns Saturn bei den Übergängen immer wieder auch mit unseren Grenzen konfrontiert (selbst auferlegten ebenso wie anerzogenen, übernommenen und frei gewählten). Saturnale Übergänge sind oft der Zeit geschuldet, weil etwas ausgedient hat oder wir einem Thema oder einer Situation entwachsen sind, wohingegen wir Pluto in einem größeren Kontext betrachten müssen.

Diese Sammlung irdischer Erfahrungen in der Steinbockenergie finden wir auch im schamanischen Medizinrad. Hier steht Steinbock für den Norden, dem Platz der Ältesten und des Erwachsenseins. An dieser Position sind alle irdischen Erfahrungen gesammelt, verarbeitet und verwertet. Herz und Verstand sind im Einklang miteinander und daraus wiederum entsteht Aufrichtigkeit, Klarheit und Weisheit, aus der heraus wir Entscheidungen treffen und Verantwortung übernehmen. Wir verstehen all unsere Erfahrungen als Ressourcen, die uns zur Verfügung stehen.
Wir spüren ein tiefes inneres Wissen um unser Erdenleben und die Verbindung zu den kosmischen Welten. Denn es ist nicht nur der Platz der Ältesten, sondern auch der himmlischen Wesen und der Drachen, die die Verbindung der beiden Ebenen herstellen.

Auf den Norden folgt der Nordosten, der Platz des magischen Kindes, der Urkraft und im astrologischen Sinn der kollektiven Energien von Wassermann und Fische, an dem alle Kräfte sich sammeln. Es ist der letzte oder der erste Platz im Rad, je nach Betrachtungsweise. Denn hier sind wir frei von irdischen Begrenzungen und ganz in unserer geistigen Energie, unseren Visionen, unserer Intuition und Inspiration und vollkommen. Es ist die schöpferische Kraft des Universums, das Wissen um die geistige Welt und die daraus entstehende Kreativität. Es geht darum, den Phantasien und Visionen Raum zu geben, ohne Erwartung an ein Ergebnis, tief im Vertrauen, dass sie sich zu ihrer Zeit manifestieren werden. Vielleicht klingt diese spielerische und freie Energie aus der Sicht unserer Gesellschaft egoistisch. Bei den indigenen Völkern hatten alle Energien ihren Platz und ihre Geltung. Denn sie wussten um die Verbundenheit allen Seins. Und auch wenn sie die Eigenart des Individuums wertschätzten, stand immer der Clan oder die Sippe im Vordergrund, da sie das Überleben gewährleistete.

Damit sind wir angekommen beim zweiten Zeichen, das Pluto in den kommenden beiden Jahren immer wieder touchieren wird und in das er endgültig im Jahr 2024 wechseln wird: Wassermann.

Wenn wir die Position des Nordostens einnehmen, eine Position bei der alles möglich ist, aber nichts muss, dann sind wir in einer Art von Freiheit, die dem Geist der Fastnacht entspricht. Wir dürfen uns verkleiden, die sein, die wir schon immer sein wollten, und können uns zu erkennen geben oder auch nicht. Masken wirken demaskierend. Wir dürfen uns neu kreieren. Unabhängig von dem, was in unserem Leben wirklich ist, können wir närrisch sein. Und der Narr war schon immer das Sinnbild für den Aufbruch, ohne ein konkretes Ziel, aber voller Selbstvertrauen, dort anzukommen, wo er am richtigen Platz ist. Das ist eine Art von Individualität, die im Vertrauen des magischen Kindes ist und die immer Lust auf Neues, auf Experimente und auf Forschung hat. Wobei das Neue sich nicht manifestieren muss. Es ist eine schöpferisch-kreative Kraft.

Wassermann ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Wie lassen sich diese Gegensätze – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen. Nur was braucht es, um unsere eigenen Talente zu entwickeln und wertzuschätzen? Was braucht es, damit wir nicht nach etwas schielen, was nicht zu uns gehört und uns darum viel Mühe kostet, wenn wir es anstreben. Im Prinzip braucht es dafür die entwickelte Steinbockenergie. Wenn wir unsere Integrität gefunden haben, unsere innere Stabilität, haben wir eine sichere Basis, aus der heraus wir uns immer wieder neu erfinden können. Dann können wir auch Gleichwertigkeit auf allen Ebenen leben. Das Leben bietet uns im Hinblick darauf zurzeit viele Möglichkeiten. Um nur einige zu nennen: Die Gender-Debatte, das Akademisierung versus Handwerkermangel, Kulturen und Gesellschaftsformen, die wackeln und sich neue erfinden, Religionen und Philosophien, die sich neuem Gedankengut öffnen und alte Grenzen überschreiten und vieles mehr.

Freiheit ist ein hohes Gut Es braucht Verantwortungsbewusstsein, um Freiheit leben und gleichzeitig Teil einer Gemeinschaft sein zu können. Womit wir bei der Falle des Wassermannzeichens wären: Freiheit und Individualität um jeden Preis. Denn dann ist es vorbei mit der Gleichwertigkeit. Dann ist es individuell-egozentrisch, wenn auch mit Abstand. Anders als das Gegenzeichen Löwe, das auf seine Einzigartigkeit aufmerksam machen würde, zieht sich der Wassermann zurück, geht auf Distanz und demonstriert so seine „bessere“ Individualität.

Im keltischen Jahresrad wird Brigid am 1./2. verehrt. Sie gilt als diejenige, die das Licht auf die Erdebringt, nachdem das Sonnenkind zur Wintersonnwende geboren wurde und unter der Erde schlummerte. Sie steht für Reinigung, Erneuerung, Inspiration und Erleuchtung. Auch hier wieder die Kraft der Erkenntnis, des sich Freimachens, des neu Kreierens und der Anbindung an den Kosmos.

Die beiden Herrscher des Wassermanns sind Saturn und Uranus. Wenn wir bei der alten und ausgewogenen Deutung bleiben, ist Saturn Herrscher sowohl über das weibliche Zeichen Steinbock als auch das männliche Zeichen Wassermann und das in genau dieser Reihenfolge. Er ist der Hüter der Schwelle vom Irdischen (Steinbock) zum Kosmischen (Wassermann). Zyklisch denkend braucht es also auch aus dieser Sicht die Integration der Steinbockenergie (das Fundament, die Erdung und das Verantwortungsbewusstsein), um das Wassermännische (individuelle Schöpferkraft, Erneuerung und Gleichwertigkeit) in unser Leben und in unsere Gemeinschaft zu lassen.

Plutos Lauf durch den Zodiak dauert 246 Jahre weit mehr als ein Menschenleben. Das heisst, dass wir einen Auftrag mitbringen, die Energien der Zeichen, die er während unseres Erdenlebens durchläuft, so gut wie möglich in eine Form zu bringen, die zeitgerecht und dem Leben dienlich ist.