Für die himmlischen Konstellationen gibt es viele Interpretationsmöglichkeiten. Sie sind nicht für jeden gleichermaßen spürbar. Das liegt unter anderem an den individuellen Faktoren, die im eigenen Horoskop angesprochen sind, an den gegenwärtigen Lebensumständen des Einzelnen sowie an seinen Erfahrungen und Anschauungen. Wenn eigene Horoskopfaktoren in Resonanz mit Mundanthemen stehen, fühlen wir uns als Individuum aufgerufen, in irgendeiner Form an der Gestaltung mitzuarbeiten. Ansonsten erleben wir die Auswirkungen oft über Personen in unserem Umfeld oder über gesellschaftliche Strömungen.
Aber für alle Menschen ist auf die eine oder andere Art eine allgemeine Stimmung spürbar, eine des Ab- oder Aufbruchs, des Festhaltens oder des Wandelns, der Unsicherheit oder der Euphorie, je nach Temperament, persönlicher Einstellung und momentaner Lebenssituation.
Die folgenden Auslegungen sind als Anregung gedacht, um einen konstruktiven Umgang mit der Zeitqualität zu finden.
Die großen Zyklen der vergangenen Jahre sind im Jahr 2017 zum Abschluss gekommen.
Weiterhin aktuell bleiben die Themen des Saturn-Neptun-Quadrats, die bereits seit der Mitte des Jahres 2016 ausgelöst waren. Eine analoge Qualität hatten die im Jahr 2017 folgenden Quadrate von Saturn zu Chiron in den Fischen.
Auch im Jahr 2018 bleibt Neptun ein Schlüsselplanet, denn er erhält nun Trigon-Aspekte von Jupiter, erstmals bereits im Dezember 2017, danach im Mai und August 2018. Auch in diesem Jahr wird das Thema abschließend aufgegriffen: von Jupiter im Trigon zu Chiron in den Fischen. Die Bedeutsamkeit der Konstellation ergibt sich auch daraus, dass Jupiter im Jahr 2019 wiederum drei Quadrate zu Neptun machen wird und das Thema sich somit über einen längeren Zeitraum entwickeln kann.

1. Januar 2018 – 00h00 in München
Im Horoskop des Neujahrstags um 0.00 Uhr zeigt sich bereits das Jupiter-Neptun-Trigon, das uns 2018 beschäftigen wird, und ist über Sextile mit der Steinbockballung verbunden.
Damit sind die unten beschriebenen Zyklen der letzten Jahre, in denen Neptun oder Chiron beteiligt waren, nämlich Saturn-Neptun, Saturn-Chiron und in diesem Jahr Jupiter-Neptun noch einmal verdeutlicht. Sie zeigen auf, wie wichtig die Verbindung der neptunisch-geistigen Sphäre mit der irdischen Realität ist. Dabei liegt der Fokus auf integrem und wahrhaftigem Handeln in Bezug auf gesellschaftliche und kollektive Themen. Die starke Betonung des vierten Hauses in unseren Breitengraden mit Saturn, Lilith, Venus, Sonne und Pluto weist darauf hin, dass uns die Themen Familie, Heimat, Geborgenheit und Sicherheit bewegen werden. Angeschnitten ist das Haus allerdings von Schütze. Dabei können Fragen auftauchen wie zum Beispiel: Welche alten Traditionen und Strukturen sind es wert, aufrechterhalten zu werden? Wo halten wir an Überlieferungen und Einstellungen fest, die nicht mehr zeitgemäß sind? Wie begegnen wir dem Fremden? Wo und wie dürfen wir unseren Horizont erweitern? Wie können wir uns von alten, zum Teil kollektiven Ängsten befreien? Schätzen wir die weiblichen und männlichen Herangehensweisen gleichermassen? Sind wir ehrlich zu uns und anderen und wie gehen wir mit unserer Macht um?
Der Zwillingsmond am MC in Verbindung mit Uranus zeigt uns den Weg: Objektivität, Neutralität, Neugier, Offenheit, Kommunikativität, Interesse sind die Eigenschaften, die uns helfen können, uns als Person und als Gemeinschaft weiterzuentwickeln.
Seine Verbindung zu Chiron am DC und als mundaner Herrscher des vierten Hauses offenbart aber auch unsere Verletzlichkeit, wenn wir uns emotional einbringen oder uns in unserer Geborgenheit bedroht fühlen. Wenn wir dabei für ein stimmiges Umfeld sorgen und uns nicht überfordern, können wir Chiron aber auch als Heiler für andere aktivieren, indem wir Kontakte herstellen, die uns selbst und dem anderen gerecht werden.
Merkur im Schützen im dritten Haus als Einzelgänger weist darauf hin, dass die Kommunikation und der Austausch im weitesten Sinn (z.B. Wissen, Güter, Informationen, Ideen) durch eine gewisse Unberechenbarkeit im Ausdruck nicht immer einfach sind. Dazu kommt, dass die Schütze-Energie einerseits großzügig und unterstützend, aber andererseits fanatisch und missionarisch sein kann, was dem Dialog nicht immer förderlich ist.
Jahresthemen 2018
Jupiter Trigon Neptun
03. Dezember 2017 11°30‘ Skorpion/Fische
25. Mai 2018 16°20‘ Skorpion/Fische
19. August 2018 15°40‘ Skorpion/Fische
Jupiter, in der griechischen Mythologie auch als Zeus bekannt, ist der allmächtige Herrscher über Himmel und Erde. Er vereint Wachstumskraft und Expansionsfähigkeit und strebt stets nach Höherem sowohl im geistigen als auch im weltlichen Sinn. Für ihn existieren keine Grenzen, was mitunter zu Maßlosigkeit und Überhöhung führen kann. Seinem Weitblick fehlt es oft an Realitätssinn. Sein großes Potenzial liegt in der Fähigkeit, Dinge in einem übergeordneten Zusammenhang zu sehen, dem Leben einen Sinn zu geben und die Hoffnung auch in schwierigen Situationen nicht zu verlieren. Jupiters Gerechtigkeitssinn orientiert sich nicht an Gesetzen, sondern an seiner eigenen Ethik. Als Prediger kann er sowohl Heil bringen als auch verführen. In seiner reifen Form wird er als Mentor und Lehrer sein Wissen, vielleicht sogar seine Weisheit, gerne weitergeben und andere unterstützen.
Neptun ist mythologisch betrachtet der Herrscher über die Ozeane, aber auch über die Stürme und Erdbeben. Es gibt wenig Mythen über ihn, er wird selten auf der Erde gesehen und trotzdem bestimmt er mit seiner Kraft oft unbemerkt die Geschicke der Menschen.
In der Astrologie ist er derjenige, der die Grenzen auflöst und uns in Verbindung bringt mit für uns unsichtbaren Welten. Er steht für die Phantasie, die Träume, das Unfassbare, das Nicht-Erklärbare, für alles Feinstoffliche und Energetische, für die bedingungslose Liebe und für die Spiritualität. In unseren vorherrschenden gesellschaftlichen Systemen wird sein Platz noch sehr diskutiert.
Wenn wir in der Rückschau das abnehmende Quadrat von Saturn zu Neptun und Saturn zu Chiron in den Jahren 2016/17 betrachten, so hat es uns mit der Frage konfrontiert, wie wir als Individuum und als Gesellschaft zu neptunischen Themen stehen. Wie ist es beispielsweise um unsere Nächstenliebe bestellt? Sind wir uns darüber im Klaren, dass wir alle miteinander verbunden sind? Wie gehen wir mit kollektiven und feinstofflichen Energien um? Können wir Spiritualität im Alltag leben? Und wie begegnen wir der wachsenden Empfindsamkeit und der so viel besprochenen Bewusstseinserweiterung? Angst und Faszination liegen oft nahe zusammen. Beides beinhaltet Gefahren. Zum einen durch die Verweigerung allem Nicht-Erklärbaren gegenüber, zum anderen durch das Abdriften in Phantasiewelten und Wunschdenken, oft durch Suchtmittel und Heilsversprechen. Die Sehnsucht nach Frieden und Stille ist groß, und damit einhergehend der Wunsch, sich dem Alltag und den Pflichten entziehen zu wollen. Saturn hat uns dazu aufgefordert, uns unserer Verantwortung im Umgang mit neptunischen Kräften bewusst zu werden. Auch im Hinblick darauf, welche Energien wir von unserem irdischen Standpunkt aus in das Kollektiv entsenden und welchen Einfluss wir auf diese Weise ausüben.
Mit diesen Erkenntnissen und Erfahrungen gehen wir nun in die Phase des Trigons von Jupiter zu Neptun. Auch dieses Mal kommen gesellschaftliche Richtlinien und Vorstelllungen mit kollektiven Belangen in Berührung. Nun aber fehlt Saturns formgebende, realitätsbezogene und kontrollierende Kraft und wird durch Jupiter ersetzt.
Gemeinsam ist Jupiter und Neptun die Grenzenlosigkeit. Jupiter, weil er als Herrscher des Olymp keine Limitierung anerkennt. Neptun, weil er durch sein Wissen, dass alles miteinander verbunden ist, und seine Liebesfähigkeit allem gegenüber offen ist.
Was beide verbindet, ist der Glaube und das Vertrauen in eine höhere Macht. Jupiter als Gesellschaftsplanet bringt dabei klare Regeln und Vorgaben, wie diese Macht aussieht, was sie erwartet und wie sie bedient werden will. Das neptunische Vertrauen dagegen ist in der Regel nicht gebunden an eine bestimmte Vorstellung. Es ist einfach vorhanden und bedingungslos. Aber wie immer, wenn es keine äußeren Regeln mehr gibt, sind Ethik, Integrität und Verantwortungsbewusstsein gefragt. Darum ist der vorangegangene oben beschriebene Zyklus mit Saturn so wichtig. Konnte er doch die Vorarbeit leisten, damit Jupiter nicht in Fanatismus und Dogmatismus ausartet, sondern zu der Hoffnung und zu Vertrauen auf ein hilfreiches Miteinander berechtigt.
Saturn im Zeichen Steinbock
20. Dezember 2017 – 22. März 2020
02. Juli 2020 – 17. Dezember 2020
Mit Saturn im Zeichen Schütze wurden unsere Glaubenssätze und unsere ethischen Werte beleuchtet. Wir mussten uns fragen, ob wir unserer inneren Einstellung gemäß handeln oder uns an alten gesellschaftlichen Vorstellungen orientieren, die längst überholt sind.
Die höhere Bildung gehört ebenfalls in die Domäne des Schützen und signalisierte eine gute Zeit, Bildungssysteme zu überprüfen und zu reformieren. Das betraf nicht nur die äußere Form, sondern insbesondere die Inhalte.
Am 20. Dezember 2017 wechselt Saturn ins Steinbockzeichen und bleibt bis Ende 2020 mit einem kurzen Intermezzo in seinem eigenen Zeichen und damit in einer starken Position. Die Ausdrucksform dieser Konstellation, hängt davon ab, ob es uns gelingt, den oft rigiden saturnalen Ausdrucksformen eine neue Form zu geben.
Saturn wird oft als Ordnungshüter einer Gesellschaft dargestellt. Da unsere Gesellschaft patriarchal ausgerichtet ist, vertritt er auch bevorzugt patriarchale Werte und zeigt sich oft in einer übertriebenen Strenge, nicht hinterfragter Gesetzestreue und übermäßiger Leistungsorientiertheit. Dabei wird die Eigenverantwortung oft den gesellschaftlichen Erwartungen unterworfen.
Saturn herrscht aber im Steinbock über ein weibliches Zeichen. Vielleicht ist es an der Zeit, die saturnalen Ausdrucksformen ein Stück zu erweitern. Dann können seine Potenziale wie die Fähigkeit, Struktur und Halt zu geben, Realitätssinn, Ausdauer und Eigenverantwortung an Kraft gewinnen.
Dabei werden wir uns immer wieder Fragen stellen wie zum Beispiel: Was ist uns wichtig und wertvoll? Welches Maß tut uns gut? An welchen Werten orientieren wir uns? Wo halten wir an Altem fest, ohne es zu hinterfragen? Wo kasteien wir uns unnötig? Wo übernehmen wir (ungefragt) Verantwortung oder weigern uns, es zu tun? Können wir das, was uns zur Verfügung steht, genießen?
Das Ziel ist eine Gesellschaft mit verantwortungsbewussten Mitgliedern, in der jeder sein ureigenes „Vermögen“ in allen Formen einbringen darf und damit zu seinem eigenen und zum Wohl und Wachstum der ganzen Gemeinschaft beiträgt.
Interessant ist auch, dass der Übergang Saturns zur Wintersonnwende stattfindet. Bei diesem alten Ritual können wir Erfahrungen, die dazu gedient haben, dass wir ein Stück weit wachsen konnten, die nun aber ausgedient haben, voller Dankbarkeit dem Feuer übergeben, um Raum für Neues zu schaffen. Wenn wir dies auf unsere Gesellschaft ummünzen, könnte auch hier eine neue Ära der Gleichwertigkeit beginnen, mit Jupiter als Vertreter der männlichen Energie (Herrscher des Schützen) und Saturn als Vertreter der weiblichen Energie (Herrscher des Steinbocks). Vielleicht ein neuer Gedanke, der Entwicklungspotenzial in sich birgt. Im beginnenden Wassermannzeitalter könnte dies die Möglichkeit sein, die Erfahrungen der matriarchalen Ära mit den Erkenntnissen des Patriarchats zu einer Synthese zu bringen. Das würde bedeuten, dass wir aus beiden Epochen das Beste ziehen als Grundstein zu einer egalitären Gesellschaft.
….zum Artikel „Saturn im Steinbock und die Wintersonnwend“
Jupiter im Zeichen Skorpion
10. Oktober 2017 – 08. November 2018
Das Skorpionzeichen bringt uns in Kontakt mit Leidenschaftlichkeit, Ehrlichkeit, Verbindlichkeit, Mut zu Integrität, Machtthemen in allen Facetten und einem detektivischen Gespür für Unwahrheiten und Heimlichkeiten.
Innerhalb einer Gesellschaft können diese Faktoren sowohl zum Aufdecken von Intrigen dienen als auch als Machtanspruch per se definiert werden. Fanatismus, Dogmatismus und Selbstherrlichkeit sind mögliche Gefahren, vor denen wir uns unter dieser Konstellation in acht nehmen sollten.
Jupiter im Zeichen Schütze
08. November 2018 – 02. Dezember 2019
Jupiter ist in seinem eigenen Zeichen stark gestellt.
Im Zeichen Schütze treten die Themen Bildung, Religion, Horizonterweiterung, fremde Kulturen, Sinnfindung und Sinnstiftung im den Vordergrund.
Dies klingt positiv, kann sich aber in seiner Übertreibung als religiöser Fanatismus, Dogmatismus, Bildungsansprüche und Elitedenken äußern. Positiv betrachtet kann Jupiter aber auch für das Vertrauen sorgen, dass gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam gemeistert werden können und dabei der persönliche Blickwinkel vergrößert wird und das Leben an Reichtum gewinnt.
Uranus` Wechsel vom Widder in den Stier
15. Mai – 6. November 2018
06. März 2019 – 2025/26
Im Mai findet der erste Übergang des Planeten Uranus vom Widderzeichen ins Stierzeichen statt. Übergänge sind immer spannend, denn dabei zeigt sich, wo wir in Bezug auf das auslaufende Thema stehen, was wir in die neue Phase mitnehmen und worauf wir aufbauen.
Mit dem Zeichenwechsel von Uranus stehen nun alle drei kollektiven Planeten in weiblichen Zeichen.
Auch dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die unter Saturn in Steinbock beschriebenen Themen in Bezug auf Gleichwertigkeit an Aktualität gewinnen.
Uranus ist der Planet des Fortschritts, der Unabhängigkeit und der Revolution. Als kollektiver Planet stellt er dabei bestenfalls das Wirken des Individuums in den Dienst einer Gemeinschaft. Dabei erkennt er aber keine Autorität an und ist nicht immer bereit, Verantwortung zu übernehmen. Seine Schattenseite ist die Individualisierung bis ins Extreme. Dann fokussiert sich der Blick nur noch auf die Interessen des Einzelnen, wobei die Einbindung in ein System oder eine Gesellschaft aus den Augen verloren wird.
Dies wurde im auslaufenden Zyklus (2010-2018) durch die kardinale Feuerenergie des Widders in Form von Rücksichtslosigkeit und Egoansprüchen oft noch gefördert. Sie unterstützte uns aber auch, mutig neue Wege zu gehen, Ballast, den wir nicht mehr brauchen, hinter uns zu lassen, nötige Reformen auf den Weg und neue Technologien zum Einsatz zu bringen, um die Ressourcen der Erde effizienter – nicht im Sinne von Ausbeutung – nutzen zu können und damit die globalen Lebensbedingungen zu verbessern.
Die Folgen sind sichtbar. Vieles wurde auf den Weg gebracht. Aber auch das zerstörerische Potenzial zeigte sich unter anderem in Form von Wirtschaftskrisen, Terrorismus und Territorialkriegen, die ohne große Vorwarnung ausgebrochen sind.
Der Wechsel ins Stierzeichen nimmt Uranus etwas von seiner Impulsivität.
Es wird sich im Laufe der Zeit zeigen, welche der Neuerungen und Ideen der letzen sieben Jahre wirklich tragen, es wert sind, weiterentwickelt zu werden und nutzbringend einsetzbar sind.
Stier ist ein Erdzeichen mit dem Fokus auf Wachstum, Beständigkeit und Sicherheit.
Es ist stark mit der Natur in Resonanz. Hier findet Werden und Vergehen in einem immerwährenden und gleichmäßigen Rhythmus statt. Alles hat seine Zeit und braucht seine Zeit.
Das Stierzeichen steht mundan gesehen nicht nur für die Natur und die Landwirtschaft, sondern auch für die Ökonomie. Hier sind in den nächsten Jahren unerwartete Umschwünge und Umbrüche zu erwarten.
Auch Sicherheitsfragen werden immer aktueller. Was gibt uns Sicherheit und wie und wo können wir sie finden. Hier findet sich eine Analogie zu den Themen des Jahreshoroskops. Und wir können uns überlegen, wie weit wir inzwischen abhängig von Technologien sind. (z.B. wie fühlen wir uns ohne unser Mobiltelefon, wie finden wir unseren Weg ohne ein Navigationssystem, usw.?)
Ein weiteres Stierthema ist Nahrung und Genuss. Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um, wie echt und gesund sind unsere Lebensmittel noch und wie bearbeiten wir sie, um gewisse Effekte zu erzielen.
Das Wirken von Uranus im Stier wird sicher nicht immer leicht werden. Stehen sich hier doch Fortschritt und Beständigkeit, Sprengkraft und Blockade, Neu und Alt, Experimentierfreude und Tradition, Technik und Natur gegenüber.
Gelingt aber eine konstruktive Verbindung der beiden Energien, dann können innovative Ideen und Technik in Maßen eingesetzt werden zum Erhalt der Natur, der Erde und des Menschen. Dann können Traditionen weiterentwickelt werden, ohne sie zu zerstören. Auf diese Weise findet Wachstum statt, das nicht überfordert und nicht einfach vernichtet, nur um etwas Neues zu installieren. Dadurch kommen wir vielleicht etwas langsamer vorwärts, dafür aber nachhaltiger, weil wir mit der Natur und nicht wider die Natur agieren, mit allen modernen Hilfsmitteln, die dafür zur Verfügung stehen.
Immer wieder werden wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten müssen, dass wir den Ausgleich suchen zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen Alt und Neu, zwischen Schnell und Langsam, zwischen Tradition und Moderne usw.
Rückläufigkeiten:
Rückläufigkeit eines Planeten entsteht dann, wenn die Erde auf ihrer elliptischen Kreisbahn schneller als ein anderer Planet ist und diesen überholt. Dann scheint sich dieser Planet von der Erde aus gesehen rückwärts zu bewegen.
Es ist eine gute Zeit, um innezuhalten und den bisher zurückgelegten Weg noch einmal – rückwärts – zu gehen und dabei vielleicht Dinge zu entdecken, die wir bei unserem forschen Vorwärtsschreiten übersehen haben. Dabei finden wir oft auch zu einer anderen Betrachtungsweise.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist es eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Dennoch gibt sie uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Rückläufiger Merkur
23. März – 15. April 2018
26. Juli – 19. August 2018
07. November – 06. Dezember 2018
Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Wissens, des Handels und des Verkehrs.
Da es während seiner Rückläufigkeit häufig zu Missverständnissen kommt, ist es ratsam, immer wieder nachzufragen, ob wir richtig verstanden wurden.
Die Rückläufigkeit richtet den Fokus in die Vergangenheit. Es ist daher nicht zweckmäßig, große Schritte nach vorne zu machen, wie zum Beispiel Verträge abzuschließen und Verhandlungen zu forcieren, sondern nach Möglichkeit die jeweilige Sache nochmals zu überprüfen und von verschiedenen Seiten Informationen einzuholen. Manchmal lassen sich Abschlüsse, Ein- oder Verkäufe nicht vermeiden. Dann kann es hilfreich sein, sie zusätzlich von einer unabhängigen Person begutachten zu lassen.
Nicht alle Menschen gehen in gleicher Weise mit dem rückläufigen Merkur in Resonanz. Personen mit rückläufigem Merkur im Geburtshoroskop kennen die Themen, deshalb sind die Auswirkungen der Rückläufigkeit für sie oft nicht so spürbar oder im Gegenteil sogar förderlich.
Sensibel für den rückläufigen Merkur sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten
im März zwischen 04° und 17° Widder,
im Juli/August zwischen 11° und 24° Löwe,
im November/Dezember zwischen 27° Skorpion und 14° Schütze.
Rückläufige Venus
05. Oktober – 16. November 2018
Der gleichmäßige Zyklus der rückläufigen Venus (er verschiebt sich im 8-Jahresrhythmus um 2°) gibt uns immer wieder Gelegenheit, gleiche Themen (Häuser oder Planeten) zu betrachten.
Überprüft werden zum einen Beziehungen und Freundschaften in all ihren Facetten:
Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um und wie lasse ich mich behandeln?
Wie wertvoll erachte ich mich im Vergleich zu anderen?
Was erwarte ich von einer Freundschaft und wie viel bin ich bereit zu geben?
Nehme ich den anderen in seiner Eigenart wahr oder so, wie ich ihn mir wünsche?
Kann ich faire Kompromisse schließen?
Oft werden wir in dieser Zeit mit Altlasten oder Wunschdenken aus vergangenen Beziehungen konfrontiert und können in der Rückschau herausfinden, wie für uns eine ideale Beziehung/Freundschaft in der Zukunft aussehen kann.
Das zweite große Thema berührt unsere Talente und Ressourcen mit den Fragen:
Wie behandle ich meinen Körper? Pflege ich ihn, treibe ich Raubbau, höre ich auf seine Signale?
Wie ist mein Umgang mit Geld und materiellen wie ideellen Werten?
Kenne ich meine Talente, schätze ich sie und gebe ich ihnen genügend Raum, in dem sie sich entfalten können?
Ein weiteres Venusthema ist Genussfähigkeit und Lebensfreude:
Was bedeutet für mich Sinnesfreude und Lust?
Erlaube ich mir die Annehmlichkeiten des Lebens?
Wie wichtig sind für mich Schönheit, Kunst und kreativer Selbstausdruck?
Was macht mir wirklich Freude?
Sorge ich für mein eigenes Wohl oder erwarte ich es von anderen?
Dieser Rückläufigkeitszyklus findet in den Zeichen Widder und Fische statt und bezieht die oben gelisteten Fragen unter anderem auf die Themen bedingungslose Liebe, Frieden, Illusionen, Opferbereitschaft, Empfindsamkeit, Einfühlungsvermögen, Abgrenzungsschwierigkeiten versus Eigensinn, Mut zur eigenen Stärke und Widerstand.
Sensibel für die rückläufige Venus sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten zwischen 25° Waage und 11° Skorpion.
Rückläufiger Mars
26. Juni – 27. August 2018
Mars steht für Energie, Handlung, Tatkraft, Aktivität, Entscheidungen, Durchsetzungsfähigkeit, Aggression, Konflikte, Wut und für unser Immunsystem.
Während der rückläufigen Phase kehrt sich diese ansonsten extrovertierte Kraft nach innen. Eine gute Zeit, um das eigene Verhalten in Bezug auf die genannten Themen zu überprüfen. In dieser Zeit werden wir in unserem Aktionismus gebremst. Das gibt uns Gelegenheit, zu entscheiden, ob die Schritte, die wir gegangen sind, in die richtige Richtung geführt haben oder ob Korrekturen nötig sind. Dabei können Entscheidungsfindungen oder Handlungen verzögert oder behindert werden und uns ein Gefühl der Stagnation geben.
Oft werden wir in dieser Zeit auch mit schon länger zurückliegenden Taten und Entscheidungen und deren Konsequenzen konfrontiert. Das kann sich sowohl positiv als auch negativ auswirken. Wenn wir erkennen, was uns an einen bestimmten Punkt geführt hat, können wir die Aufgabe annehmen, ohne uns in der Vergangenheit und dem „wenn“, „dann“, „hätte“, „wäre“, usw. zu verlieren. Dann sind wir in der Lage, die richtigen Entscheidungen für den Augenblick zu treffen.
Eine weitere Auswirkung besteht darin, dass bisher verdrängte Konflikte und Aggressionen aufbrechen und geklärt werden wollen.
Generell werden wir aufgefordert, auf unseren Energielevel zu achten, der in Zeiten des rückläufigen Mars oft nicht so hoch ist wie sonst. Unser Immunsystem ist in dieser Zeit durchaus dankbar über ein wenig Unterstützung und freut sich, wenn wir uns – und andere – nicht überfordern.
Besonders für aktive Menschen, die Wert auf Schnelligkeit und Leistung legen, ist diese Zeit des Innehaltens eine große Herausforderung. Hilfreich kann es sein, den Fokus nicht so sehr auf die Stagnation zu legen, sondern auf die Möglichkeit, zurückzuschauen, zu prüfen, und zu korrigieren, um danach wieder mit neuer Kraft vorwärtszuschreiten.
Sensibel für den rückläufigen Mars sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten zwischen 28° Steinbock und 10° Wassermann.
Finsternisse
In früheren Kulturen wurden Finsternisse negativ gedeutet.
Mondfinsternisse bedeuteten schlechte Zeiten für das Volk (Mond = Volk), Sonnenfinsternisse waren schlecht für die Herrscher (Sonne = Herrscher), da der zuständige Himmelskörper verdunkelt wurde.
Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond (Emotionen, Unbewusstes, Vergangenheit) zeitweise die Sonne (Bewusstsein, Lebensziel, Gegenwart). Wer schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet hat, kann bezeugen, wie sich das bewusste Leben für kurze Zeit verändert und die Emotionen in den Vordergrund treten. Ergriffenheit, Faszination und Befangenheit sind spürbar. Gefühle, die mit unserem Verstand nichts zu tun haben, trotz des Wissens um die astronomischen Gegebenheiten.
Heutzutage ist die Interpretation objektiver.
Da eine Sonnenfinsternis immer zu Neumond stattfindet, steht seine Anfangsenergie im Vordergrund. Es ist nicht nur – wie bei jedem Neumond – eine gute Zeit, Neues zu beginnen, sondern kann als eine Aufforderung des Kosmos interpretiert werden, die Energie positiv zu nutzen, um altes, nicht mehr passendes Verhalten zu ändern.
Bei Mondfinsternissen wird der Bewusstwerdungsprozess des Vollmondes für eine Weile unterbrochen. Dadurch können die entsprechenden Mondthemen stark in den Vordergrund treten.
Die Finsternisse werden in den jeweiligen Monatstrends im Zusammenhang mit den aktuellen Konstellationen ausführlicher beschrieben.
Wie schon im Jahr 2017 finden auch 2018 die Finsternisse überwiegend – mit einer Ausnahme im Juli – auf der Löwe-Wassermann-Achse statt.
31. Januar 2018 – 14h29 MEZ – totale Mondfinsternis auf 11°30‘ Löwe-Wassermann
mit der Venus in Konjunktion zur Wassermann-Sonne.
Die Löwe-Wassermann-Energie animiert uns, Wege zu finden, wie wir die Geistesebene und Inspiration des Wassermanns mit der Herzlichkeit und Wärme des Löwen für eigene und übergeordnete Ziele einsetzen können. Im besten Fall finden wir eine Balance zwischen Egoansprüchen und Allgemeinwohl. Die Wassermannvenus am absteigenden Mondknoten und in Konjunktion mit der Sonne überträgt diese Themen auch auf die persönlichen Beziehungen und regt zur Reflexion an.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 6° – 20° in den fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann).
15. Februar 2017 – 21h15 MEZ – partielle Sonnenfinsternis auf 27°00 Wasserman
am absteigenden Mondknoten, in Konjunktion mit Merkur und im Sextil zu Uranus.
Da die Sonne nur zu 25% bis 50% verdeckt wird, wird die Verfinsterung auch in der Antarktis und im südlichen Südamerika nur mit einer Schutzbrille zu sehen sein.
Wassermann, Merkur und Uranus sind mentale Prinzipien auf unterschiedlichen Ebenen.
Die zu stellenden Fragen könnten lauten: Welchen Stellenwert hat die Verstandesebene in unserem Leben? Wie gehen wir mit Innovation und Technik um und wofür setzen wir sie ein? Können wir unsere Existenz aus einer persönlichen und gleichzeitig übergeordneten Warte aus betrachten?
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 9° – 30° in den fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann).
13. Juli 2018 – 05h01 MEZ – partielle Sonnenfinsternis auf 20°45 Krebs
am aufsteigenden Mondknoten im Löwen und in Opposition zu Pluto.
Bei der zweiten Finsternis des Jahres ist nur etwa ein Viertel der Sonne verdeckt, sodass die Finsternis selbst in Südaustralien und in der Antarktis kaum sichtbar ist.
Im Gegensatz zu den vier Sonnen- und Mondfinsternissen dieses Jahres, die alle im Wassermann oder auf der Achse Wassermann-Löwe stattfinden, kommen mit der Krebsenergie in Zusammenhang mit Pluto neue Impulse ins Spiel.
Dabei stellen sich folgende Fragen: Kenne ich meine wahren Gefühle und Bedürfnisse, gestehe ich sie mir zu und bin ich bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen? Wie sieht es mit Versorgungsansprüchen aus? Dabei müssen wir häufig feststellen, dass Hilfeleistung oft ein Mittel ist, um andere in Abhängigkeiten zu bringen und keine Hilfe zur Selbsthilfe darstellt.
Ehrlichkeit und Achtsamkeit sich selbst und anderen gegenüber sind geeignete Maßnahmen, um Macht- bzw. Ohnmachtsverhältnisse diesbezüglich zu erkennen, aufzudecken und zu lösen.
27. Juli 2018 – 22h21 MEZ – totale Mondfinsternis auf 04°44 Löwe/Wassermann
mit Mars am aufsteigenden Mondknoten und in Konjunktion zum Mond.
Diese Mondfinsternis greift die Themen und Fragen der Finsternis vom Februar wieder auf. Durch die Beteiligung des Wassermann-Mars am absteigenden Mondknoten liegt die Aufmerksamkeit nun vermehrt darauf, uns aktiv für gesellschaftliche Themen zu engagieren.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 0° – 10° fix (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann).
11. August 2018 – 11h46 MEZ – partielle Sonnenfinsternis auf 18°40 Löwe
am aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion mit dem rückläufigen Merkur und einem Quadrat zu Jupiter. Am absteigenden Mondknoten stehen Lilith und der rückläufige Mars im Wassermann.
Sichtbar ist sie in im arktischen Ozean, in einem kleinen Gebiet der kanadischen Arktis sowie im hohen Norden Sibiriens.
Diese Finsternis regt zur Rückschau an. Zum einen, weil sie thematisch die beiden Mondfinsternisse des Jahres aufgreift, zum anderen, weil sowohl Merkur als auch Mars in der Rückläufigkeit sind. Alte Verhaltensweisen, Denkmuster, Einstellungen und Wertvorstellungen stehen auf dem Prüfstand, besonders wenn es um das Wirken des Einzelnen in der Gesellschaft geht.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 0° – 23° fix (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann).
© Jutta Stemmer
Jahresthemen 2019
Für die himmlischen Konstellationen gibt es viele Interpretationsmöglichkeiten. Sie sind nicht für jeden gleichermaßen spürbar. Das liegt unter anderem an den individuellen Faktoren, die im eigenen Horoskop angesprochen sind, an den gegenwärtigen Lebensumständen des Einzelnen sowie an seinen Erfahrungen und Anschauungen. Wenn eigene Horoskopfaktoren in Resonanz mit Mundanthemen stehen, fühlen wir uns als Individuum aufgerufen, in irgendeiner Form an der Gestaltung mitzuarbeiten. Ansonsten erleben wir die Auswirkungen oft über Personen in unserem Umfeld oder über gesellschaftliche Strömungen.
Aber für alle Menschen ist auf die eine oder andere Art eine allgemeine Stimmung spürbar, eine des Ab- oder Aufbruchs, des Festhaltens oder des Wandelns, der Unsicherheit oder der Euphorie, je nach Temperament, persönlicher Einstellung und momentaner Lebenssituation.
Die folgenden Auslegungen sind als Anregung gedacht, um einen konstruktiven Umgang mit der Zeitqualität zu finden.
Die großen Zyklen der vergangenen Jahre sind im Jahr 2017 zum Abschluss gekommen.
Weiterhin aktuell bleiben die Themen des Saturn-Neptun-Quadrats, die bereits seit Mitte 2016 ausgelöst waren. Eine analoge Qualität hatten die im Jahr 2017 folgenden Quadrate von Saturn zu Chiron in den Fischen.
Auch im Jahr 2018 war Neptun ein Schlüsselplanet. Er wurde durch das dreimalige Trigon von Jupiter aktiviert und das Jahr endete wiederum mit einem Trigon von Jupiter zu Chiron in den Fischen. Die Bedeutsamkeit der Konstellation ergibt sich daraus, dass Jupiter im Jahr 2019 erneut drei Quadrate zu Neptun machen wird, gefolgt von einem Jupiter-Chiron-Quadrat im Dezember. Das Thema kann sich somit über einen längeren Zeitraum entwickeln.
Erst im Jahr 2020 bewegt sich der Fokus weg von Neptun hin zu Pluto und 2021 wird dann Uranus durch die Gesellschaftsplaneten ins Zentrum der Aufmerksamkeit rücken.
Das Horoskop für das Jahr 2019
.
zeigt mit Saturn in Verbindung zur Steinbocksonne, wie wichtig es für jeden Einzelnen wird, in die Eigenverantwortung zu gehen.
Saturns Lauf durch das Steinbockzeichen wird noch zwei Jahre andauern, ehe ein neuer Zyklus der Gesellschaftsplaneten Jupiter und Saturn auf 0° Wassermann beginnt, der die 200-jährige Luftrunde der beiden Planeten einläutet. Die Vorarbeit wird die Beschäftigung mit Saturn in seinem weiblichen Domizil und unserem persönlichen Umgang mit der Saturn-Steinbock-Qualität sein.
Im Apex eines kleinen Talentdreiecks steht er für Nüchternheit und Klarheit. Flankiert wird er auf der einen Seite vom gefühlvollen Skorpionmond und auf der anderen von der Grenzenlosigkeit Neptuns.
Die Herausforderung liegt darin, die Intensität und Leidenschaft des emotionalen Empfindens, die Sehnsucht nach Stille und Frieden und die Anforderungen des Alltags unter einen Hut zu bringen. Damit diese Figur zum Schwingen kommt, sind Aufmerksamkeit und Wertfreiheit und ein ständiges Abwägen der momentanen Situation vonnöten.
Auffällig sind auch die vier genauen Halbsextile, die generell eine gewisse Ambivalenz und gleichzeitig die Aufforderung in sich tragen, verschieden geartete Energien in Einklang zu bringen:
Bei Venus im Skorpion und Merkur im Schützen sind dies Leidenschaft und Verstand. Für Mond im Skorpion und Jupiter im Schützen gilt: Verbindlichkeit versus Freigeist. Bei Jupiter im Schützen und Saturn im Steinbock (beides Gesellschaftsplaneten) sind es Horizonterweiterung und Fülle gegen die Reduktion auf das Wesentliche. Und beim Fischemars und Uranus gilt es, empathisches Handeln und Individualität miteinander zu verbinden.
Jupiter läuft bereits im Jahreshoroskop in sein erstes von drei Quadraten zu Neptun und zeigt uns die Bedeutsamkeit dieser Verbindung. Gleichzeitig steht er in der Halbsumme von Mond in Skorpion und Saturn im Steinbock. Mond-Saturn zeigt uns, wie wichtig es ist, erwachsen im besten Sinn zu sein, die Verantwortung für die eigenen Bedürfnisse und Gefühle zu übernehmen und zu sehen, wie und wann sie erfüllt werden können. Erst dann können die konstruktiven Energien des Jupiter im Schützen zum Ausdruck gebracht werden: großzügig, vertrauensvoll, tolerant und unterstützend.
1. Januar 2019 – 00h00 in München
Zyklen, Ingresse, Rückläufigkeiten, Finsternisse
Jupiter Quadrat Neptun
13. Januar 2019 14°22‘ Schütze/Fische
16. Juni 2019 18°43‘ Schütze/Fische
01. September 2019 16°59‘ Schütze/Fische
Jupiter, in der griechischen Mythologie auch als Zeus bekannt, ist der allmächtige Herrscher über Himmel und Erde. Er repräsentiert Wachstumskraft und Expansionsfähigkeit und strebt stets nach Höherem sowohl im geistigen als auch im weltlichen Sinn. Für ihn existieren keine Grenzen, was mitunter zu Maßlosigkeit und Überhöhung führen kann. Seinem Weitblick fehlt es oft an Realitätssinn. Sein großes Potenzial liegt in der Fähigkeit, Dinge in einem übergeordneten Zusammenhang zu sehen, dem Leben einen Sinn zu geben und die Hoffnung auch in schwierigen Situationen nicht zu verlieren.
Jupiters Gerechtigkeitssinn orientiert sich nicht an Gesetzen, sondern an seiner eigenen Ethik. Als Prediger kann er sowohl Heil bringen als auch verführen. In seiner reifen Form wird er als Mentor und Lehrer sein Wissen, vielleicht sogar seine Weisheit, gerne weitergeben und andere unterstützen.
Neptun ist mythologisch betrachtet der Herrscher über die Ozeane, aber auch über die Stürme und Erdbeben. Es gibt wenig Mythen über ihn, er wird selten auf der Erde gesehen und trotzdem bestimmt er mit seiner Kraft oft unbemerkt die Geschicke der Menschen.
In der Astrologie ist er derjenige, der die Grenzen auflöst und uns in Verbindung bringt mit für uns unsichtbaren Welten. Er steht für die Phantasie, die Träume, das Unfassbare, das Nicht-Erklärbare, für alles Feinstoffliche und Energetische, für die bedingungslose Liebe und für die Spiritualität. In unseren vorherrschenden gesellschaftlichen Systemen wird sein Platz noch sehr diskutiert.
Wenn wir in der Rückschau das abnehmende Quadrat von Saturn zu Neptun und Saturn zu Chiron in den Jahren 2016/17 betrachten, so hat es uns mit der Frage konfrontiert, wie wir als Individuum und als Gesellschaft zu neptunischen Themen stehen. Wie ist es beispielsweise um unsere Nächstenliebe bestellt? Sind wir uns darüber im Klaren, dass wir alle miteinander verbunden sind? Wie gehen wir mit kollektiven und feinstofflichen Energien um? Können wir Spiritualität im Alltag leben? Und wie begegnen wir der wachsenden Empfindsamkeit und der so viel besprochenen Bewusstseinserweiterung? Angst und Faszination liegen oft nahe beieinander. Beides beinhaltet Gefahren. Zum einen durch die Verweigerung allem Nicht-Erklärbaren gegenüber, zum anderen durch das Abdriften in Phantasiewelten und Wunschdenken, oft durch Suchtmittel und Heilsversprechen. Die Sehnsucht nach Frieden und Stille ist groß, und damit einhergehend der Wunsch, sich dem Alltag und den Pflichten entziehen zu wollen. Saturn hat uns dazu aufgefordert, uns unserer Verantwortung im Umgang mit neptunischen Kräften bewusst zu werden. Auch im Hinblick darauf, welche Energien wir von unserem irdischen Standpunkt aus in das Kollektiv entsenden und welchen Einfluss wir auf diese Weise ausüben.
Mit diesen Erkenntnissen sind wir 2018 in die Phase des Trigons von Jupiter zu Neptun gegangen und mit den Erfahrungen, die wir wiederum damit gemacht haben, werden wir 2019 an das Quadrat von Jupiter zu Neptun herangehen. Die Themen bleiben. Auch die Frage: Wie können wir gesellschaftliche Richtlinien und Vorstellungen mit kollektiven Belangen in Einklang bringen? Es fehlt Saturns formgebende, realitätsbezogene und kontrollierende Kraft. Sie wurde schon 2018 durch Jupiter ersetzt und erhält nun durch das abnehmende Quadrat einen Überprüfungsaspekt. In der Astrologie werden die Quadratpositionen häufig als Krisenphasen bezeichnet. Das Wort Krise bedeutet ursprünglich die Wendezeit in einer Entwicklung. Wenn wir diese Phase ignorieren, kann daraus eine schwierige Situation entstehen. Beim abnehmenden Quadrat sind wir aufgefordert, unsere Erkenntnisse und Erfahrungen des laufenden Zyklus in Frage zu stellen, uns damit auseinanderzusetzen und Konsequenzen zu ziehen.
Im persönlichen Bereich ist das abnehmende Quadrat oft gekennzeichnet von einer inneren Konfrontation mit sich selbst und der Umwelt, durch die der Status quo objektiv betrachtet werden kann. Es fordert dazu auf, auszusortieren und uns von all dem zu trennen, was wir als destruktiv erkennen. Das kann materiell wie ideell sein. So können wir den Boden für den nächsten Zyklusbeginn bereiten.
Grenzenlosigkeit ist eine Gemeinsamkeit von Jupiter und Neptun. Denn Jupiter erkennt er als Herrscher des Olymp keine Limitierung an. Neptun ist durch sein Wissen, dass alles miteinander verbunden ist, und seine Liebesfähigkeit allem gegenüber offen.
Was beide verbindet, sind der Glaube und das Vertrauen in eine höhere Macht. Jupiter als Gesellschaftsplanet bringt dabei klare Regeln und Vorgaben, wie diese Macht aussieht, was sie erwartet und wie sie bedient werden will. Das neptunische Vertrauen dagegen ist in der Regel nicht gebunden an eine bestimmte Vorstellung. Es ist einfach vorhanden und bedingungslos. Aber wie immer, wenn es keine äußeren Regeln mehr gibt, sind Ethik, Integrität und Verantwortungsbewusstsein gefragt. Darum ist der vorangegangene oben beschriebene Zyklus mit Saturn so wichtig. Konnte er doch die Vorarbeit leisten, damit Jupiter nicht in Fanatismus und Dogmatismus ausartet, sondern zu Hoffnung und zu Vertrauen in ein hilfreiches Miteinander berechtigt.
Saturn im Zeichen Steinbock
20. Dezember 2017 – 22. März 2020
02. Juli 2020 – 17. Dezember 2020
Saturn im Zeichen Schütze hat die Aufmerksamkeit auf unsere Glaubenssätze und unsere ethischen Werte gelenkt. Wir mussten uns fragen, ob wir unserer inneren Einstellung gemäß handeln oder uns an alten gesellschaftlichen Vorstellungen orientieren, die längst überholt sind.
Die höhere Bildung gehört ebenfalls in die Domäne des Schützen und signalisierte eine gute Zeit, Bildungssysteme zu überprüfen und zu reformieren. Das betraf nicht nur die äußere Form, sondern insbesondere die Inhalte. Die Erkenntnisse dieser Jahre können nun mit Saturn im Steinbock umgesetzt werden, die Versäumnisse hingegen werden klar ersichtlich werden.
Am 20. Dezember 2017 wechselt Saturn ins Steinbockzeichen und bleibt bis Ende 2020 mit einem kurzen Intermezzo in seinem eigenen Zeichen und damit in einer starken Position.
Die Ausdrucksform dieser Konstellation, hängt davon ab, ob es uns gelingt, den oft rigiden saturnalen Ausdrucksformen eine neue Form zu geben.
Saturn wird häufig als Ordnungshüter einer Gesellschaft dargestellt. Da unsere Gesellschaft patriarchal ausgerichtet ist, vertritt er auch bevorzugt patriarchale Werte und zeigt sich oft in einer übertriebenen Strenge, nicht hinterfragter Gesetzestreue und übermäßiger Leistungsorientiertheit. Dabei wird die Eigenverantwortung oft den gesellschaftlichen Erwartungen unterworfen oder auch an die Gesellschaft oder übergeordnete Stellen abgegeben.
Saturn herrscht aber im Steinbock über ein weibliches Zeichen. Vielleicht ist es an der Zeit, die saturnalen Ausdrucksformen ein Stück zu erweitern. Dann können seine Potenziale wie die Fähigkeit, Struktur und Halt zu geben, Realitätssinn, Ausdauer und Eigenverantwortung an Kraft gewinnen.
Dabei werden wir uns immer wieder Fragen stellen wie zum Beispiel: Was ist uns wichtig und wertvoll? Welches Maß tut uns gut? An welchen Werten orientieren wir uns? Wo halten wir an Altem fest, ohne es zu hinterfragen? Wo kasteien wir uns unnötig? Wo übernehmen wir (ungefragt) Verantwortung oder weigern uns, es zu tun? Können wir das, was uns zur Verfügung steht, genießen?
Das Ziel ist eine Gesellschaft mit verantwortungsbewussten Mitgliedern, in der jeder sein ureigenes „Vermögen“ in allen Formen einbringen darf und damit zu seinem eigenen und zum Wohl und Wachstum der ganzen Gemeinschaft beiträgt.
Interessant ist auch, dass der Übergang Saturns zur Wintersonnwende stattfindet. Bei diesem alten Ritual können wir Erfahrungen, die dazu gedient haben, dass wir ein Stück weit wachsen konnten, die nun aber ausgedient haben, voller Dankbarkeit dem Feuer übergeben, um Raum für Neues zu schaffen. Wenn wir dies auf unsere Gesellschaft ummünzen, könnte auch hier eine neue Ära der Gleichwertigkeit beginnen, mit Jupiter als Vertreter der männlichen Energie (Herrscher des Schützen) und Saturn als Vertreter der weiblichen Energie (Herrscher des Steinbocks). Vielleicht ein neuer Gedanke, der Entwicklungspotenzial in sich birgt. Im beginnenden Wassermannzeitalter könnte dies die Möglichkeit sein, die Erfahrungen der matriarchalen Ära mit den Erkenntnissen des Patriarchats zu einer Synthese zu bringen. Das würde bedeuten, dass wir aus beiden Epochen das Beste ziehen als Grundstein für eine egalitäre Gesellschaft.
Jupiter im Zeichen Schütze
08. November 2018 – 02. Dezember 2019
Jupiter ist in seinem eigenen Zeichen stark gestellt.
Im Zeichen Schütze treten die Themen Bildung, Religion, Horizonterweiterung, fremde Kulturen, Sinnfindung und Sinnstiftung im den Vordergrund.
Dies klingt positiv, kann sich aber in seiner Übertreibung als religiöser Fanatismus, Dogmatismus, hohem Bildungsanspruch und Elitedenken äußern. Positiv betrachtet kann Jupiter für das Vertrauen sorgen, dass gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam gemeistert werden können und dabei der persönliche Blickwinkel vergrößert wird und das Leben an Reichtum gewinnt.
Jupiter im Zeichen Steinbock
02. Dezember 2019 – 18. Dezember 2020
Mit Jupiters Wechsel stehen zum Jahresende und das gesamte Jahr 2020 beide Gesellschaftsplaneten im Zeichen Steinbock und werden Konjunktionen mit Pluto bilden.
Je nachdem, in welchem Lebensbereich sie im individuellen Horoskop zum Stehen kommen, werden wir mit den Themen Eigenverantwortung, Ethik, Moral, Integrität und unserem Umgang mit Macht konfrontiert. Seit Saturns Wechsel in den Steinbock Ende 2017 setzen wir uns mit diesbezüglichen Fragen auseinander und werden spätestens 2020 sehen, wo wir diesbezüglich wirklich stehen.
Jupiter Trigon Uranus
5. Dezember 2019
Ebenfalls zum Jahresende gibt es ein abnehmendes Trigon von Jupiter im Steinbock zu Uranus im Stier. Zyklisch betrachtet ist es eine Erntekonstellation. Was wir ernten, hängt vom Verlauf des Zyklus ab.
Die Konjunktion des 13 – 14 Jahre dauernden Jupiter-Uranus-Zyklus hat im Juni 2010 und in den Zeichen Fische/Widder begonnen. Nun steht Uranus im Zeichen Stier und auch die nächste Konjunktion wird 2024 im Stierzeichen stattfinden. Das heißt, Jupiter wird unser Bewusstsein ausrichten auf den im Mai 2018 begonnenen Wechsel des Uranus ins Stierzeichen, wie er unten beschrieben ist.
Uranus` Wechsel vom Widder in den Stier
15. Mai – 6. November 2018
06. März 2019 – 2025/26
Im Mai 2018 fand der erste Übergang des Planeten Uranus vom Widderzeichen ins Stierzeichen statt. Im März 2019 wechselt er ein zweites Mal und verweilt nun für die nächsten sieben Jahre im Stier. Übergänge sind immer spannend, denn dabei zeigt sich, wo wir in Bezug auf das auslaufende Thema stehen, was wir in die neue Phase mitnehmen und worauf wir aufbauen.
Mit dem Zeichenwechsel von Uranus stehen nun alle drei kollektiven Planeten in weiblichen Zeichen. Auch dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die unter Saturn in Steinbock beschriebenen Themen in Bezug auf Gleichwertigkeit an Aktualität gewinnen.
Uranus ist der Planet des Fortschritts, der Unabhängigkeit und der Revolution. Als kollektiver Planet stellt er dabei bestenfalls das Wirken des Individuums in den Dienst einer Gemeinschaft. Dabei erkennt er aber keine Autorität an und ist nicht immer bereit, Verantwortung zu übernehmen. Seine Schattenseite ist die Individualisierung bis ins Extreme. Dann fokussiert sich der Blick nur noch auf die Interessen des Einzelnen, wobei die Einbindung in ein System oder eine Gesellschaft aus den Augen verloren wird.
Dies wurde im auslaufenden Zyklus (2010-2018) durch die kardinale Feuerenergie des Widders in Form von Rücksichtslosigkeit und Egoansprüchen oft gefördert. Sie unterstützte uns aber auch, mutig neue Wege zu gehen, Ballast, den wir nicht mehr brauchen, hinter uns zu lassen, nötige Reformen auf den Weg und neue Technologien zum Einsatz zu bringen, um die Ressourcen der Erde effizienter – nicht im Sinne von Ausbeutung – nutzen zu können und damit die globalen Lebensbedingungen zu verbessern.
Die Folgen sind sichtbar. Vieles wurde auf den Weg gebracht. Aber auch das zerstörerische Potenzial zeigte sich unter anderem in Form von Wirtschaftskrisen, Terrorismus und Territorialkriegen, die ohne große Vorwarnung ausgebrochen sind.
Der Wechsel ins Stierzeichen nimmt Uranus etwas von seiner Impulsivität. Es wird sich im Laufe der Zeit zeigen, welche der Neuerungen und Ideen der letzten sieben Jahre wirklich tragen, es wert sind, weiterentwickelt zu werden und nutzbringend einsetzbar sind.
Stier ist ein Erdzeichen mit dem Fokus auf Wachstum, Beständigkeit und Sicherheit. Es ist stark mit der Natur in Resonanz. Hier findet Werden und Vergehen in einem immerwährenden und gleichmäßigen Rhythmus statt. Alles hat seine Zeit und braucht seine Zeit.
Das Stierzeichen steht mundan gesehen nicht nur für die Natur und die Landwirtschaft, sondern auch für die Ökonomie. Hier sind in den nächsten Jahren unerwartete Umschwünge und Umbrüche zu erwarten.
Auch Sicherheitsfragen werden immer aktueller: Was gibt uns Sicherheit und wie und wo können wir sie finden? Hier findet sich eine Analogie zu den Themen des Jahreshoroskops. Und wir können uns überlegen, wie weit wir inzwischen abhängig von Technologien sind (z.B. wie fühlen wir uns ohne unser Mobiltelefon, wie finden wir unseren Weg ohne ein Navigationssystem, usw.?).
Ein weiteres Stierthema ist Nahrung und Genuss. Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um, wie echt und gesund sind unsere Lebensmittel noch und wie bearbeiten wir sie, um gewisse Effekte zu erzielen?
Das Wirken von Uranus im Stier wird sicher nicht immer leicht werden. Stehen sich hier doch Fortschritt und Beständigkeit, Sprengkraft und Blockade, Neu und Alt, Experimentierfreude und Tradition, Technik und Natur gegenüber. Gelingt aber eine konstruktive Verbindung der beiden Energien, dann können innovative Ideen und Technik in Maßen eingesetzt werden zum Erhalt der Natur, der Erde und des Menschen. Dann können Traditionen weiterentwickelt werden, ohne sie zu zerstören. Auf diese Weise findet Wachstum statt, das nicht überfordert und nicht einfach vernichtet, nur um etwas Neues zu installieren. Dadurch kommen wir vielleicht etwas langsamer vorwärts, dafür aber nachhaltiger, weil wir mit der Natur und nicht wider die Natur agieren, mit allen modernen Hilfsmitteln, die dafür zur Verfügung stehen.
Immer wieder werden wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten müssen, dass wir den Ausgleich suchen zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen Alt und Neu, zwischen Schnell und Langsam, zwischen Tradition und Moderne usw.
Rückläufigkeiten:
Rückläufigkeit eines Planeten entsteht dann, wenn die Erde auf ihrer elliptischen Kreisbahn schneller als ein anderer Planet ist und diesen überholt. Dann scheint sich dieser Planet von der Erde aus gesehen rückwärts zu bewegen.
Es ist eine gute Zeit, um innezuhalten und den bisher zurückgelegten Weg noch einmal – rückwärts – zu gehen und dabei vielleicht Dinge zu entdecken, die wir bei unserem forschen Vorwärtsschreiten übersehen haben. Dabei finden wir oft auch zu einer anderen Betrachtungsweise.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist es eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Dennoch gibt sie uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Rückläufiger Merkur
05. März – 28. März 2019
08. Juli – 01. August 2019
31. Oktober – 20. November 2019
Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Wissens, des Handels und des Verkehrs.
Da es während seiner Rückläufigkeit häufig zu Missverständnissen kommt, ist es ratsam, immer wieder nachzufragen, ob wir richtig verstanden wurden.
Die Rückläufigkeit richtet den Fokus in die Vergangenheit. Es ist daher nicht zweckmäßig, große Schritte nach vorne zu machen, wie zum Beispiel Verträge abzuschließen und Verhandlungen zu forcieren, sondern nach Möglichkeit die jeweilige Sache nochmals zu überprüfen und von verschiedenen Seiten Informationen einzuholen. Manchmal lassen sich Abschlüsse, Ein- oder Verkäufe nicht vermeiden. Dann kann es hilfreich sein, sie zusätzlich von einer unabhängigen Person begutachten zu lassen.
Nicht alle Menschen gehen in gleicher Weise mit dem rückläufigen Merkur in Resonanz. Personen mit rückläufigem Merkur im Geburtshoroskop kennen die Themen, deshalb sind die Auswirkungen der Rückläufigkeit für sie oft nicht so spürbar oder im Gegenteil sogar förderlich.
Sensibel für den rückläufigen Merkur sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten
im März zwischen 16° und 30° Fische,
im Juli/August zwischen 23° Krebs und 5° Löwe,
im Oktober/November zwischen 11° und 28° Skorpion
Finsternisse
In früheren Kulturen wurden Finsternisse negativ gedeutet.
Mondfinsternisse bedeuteten schlechte Zeiten für das Volk (Mond = Volk), Sonnenfinsternisse waren schlecht für die Herrscher (Sonne = Herrscher), da der zuständige Himmelskörper verdunkelt wurde.
Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond (Emotionen, Unbewusstes, Vergangenheit) zeitweise die Sonne (Bewusstsein, Lebensziel, Gegenwart). Wer schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet hat, kann bezeugen, wie sich das bewusste Leben für kurze Zeit verändert und die Emotionen in den Vordergrund treten. Ergriffenheit, Faszination und Befangenheit sind spürbar. Gefühle, die mit unserem Verstand nichts zu tun haben, trotz des Wissens um die astronomischen Gegebenheiten.
Heutzutage ist die Interpretation objektiver.
Da eine Sonnenfinsternis immer zu Neumond stattfindet, steht dessen Anfangsenergie im Vordergrund. Es ist nicht nur – wie bei jedem Neumond – eine gute Zeit, Neues zu beginnen, sondern kann als eine Aufforderung des Kosmos interpretiert werden, die Energie positiv zu nutzen, um altes, nicht mehr passendes Verhalten zu ändern.
Bei Mondfinsternissen wird der Bewusstwerdungsprozess des Vollmondes für eine Weile unterbrochen. Dadurch können die entsprechenden Mondthemen stark in den Vordergrund treten.
Die Finsternisse werden in den jeweiligen Monatstrends im Zusammenhang mit den aktuellen Konstellationen ausführlicher beschrieben.
Die Finsternisse im Jahr 2019 finden – mit einer Ausnahme im Januar – auf der Krebs-Steinbock-Achse statt. Sie unterstreichen Saturns Lauf durch das Steinbockzeichen und die damit verbundenen Themen.
06. Januar 2019 – 02h28 MEZ – partielle Sonnenfinsternis auf 15°25′ Steinbock
am absteigenden Mondknoten, in Konjunktion mit Saturn und Pluto und im Sextil zu Neptun.
Sichtbar ist die Finsternis im Nordosten Asiens, in Japan, in China, im Nordpazifik und im Nordosten Sibiriens.
Diese Finsternis greift zwei der Jahresthemen auf. Saturns Lauf durch das Steinbockzeichen und das Quadrat von Jupiter zu Neptun. Pluto bringt eine gewisse Dringlichkeit mit ins Spiel und eröffnet die Möglichkeit, diesbezügliche Ängste und verborgene Motivationen aufzudecken. Ehrlichkeit und Klarheit können der Schlüssel sein, alte destruktive oder nicht mehr tragende Verhaltensweisen aufzudecken und sich von ihnen zu verabschieden.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 10° – 30° in den kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock).
21. Januar 2019 – 06h12 MEZ – totale Mondfinsternis auf 00°50‘ Löwe-Wassermann
mit Merkur und Pluto am absteigenden Mondknoten im Steinbock.
Die Löwe-Wassermann-Energie regt dazu an, Wege zu finden, wie wir die Geistesebene und Inspiration des Wassermanns mit der Herzlichkeit und Wärme des Löwen für eigene und übergeordnete Ziele einsetzen können. Im besten Fall finden wir eine Balance zwischen Egoansprüchen und Allgemeinwohl. Mit Merkur und Pluto am absteigenden Mondknoten im Steinbock sind wir zudem aufgefordert, uns von alten hinderlichen Vorstellungen zu trennen und die mentalen Erkenntnisse verantwortungsbewusst und integer umzusetzen.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 21° in kardinalen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock) und 6° in den fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann).
02. Juli 2019 – 21h22 MEZ – totale Sonnenfinsternis auf 10°40′ Krebs
am aufsteigenden Mondknoten und mit Saturn und Pluto im Steinbock am absteigenden Mondknoten im Sextil zu Neptun.
Sichtbar ist sie im pazifischen Ozean östlich von Neuseeland, an der chilenischen Küste, in Chile und Argentinien.
Zu den Themen der ersten Sonnenfinsternis am 06. Januar gesellt sich nun die Krebsenergie und bringt neue Impulse ins Spiel.
Dabei stellen sich folgende Fragen: Kenne ich meine wahren Gefühle und Bedürfnisse, gestehe ich sie mir zu und bin ich bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen? Wie sieht es mit Versorgungsansprüchen aus? Dabei müssen wir häufig feststellen, dass Hilfeleistung oft ein Mittel ist, um andere in Abhängigkeiten zu bringen, und dass sie keine Hilfe zur Selbsthilfe darstellt. Ehrlichkeit und Achtsamkeit sich selbst und anderen gegenüber sind geeignete Maßnahmen, um Macht- bzw. Ohnmachtsverhältnisse zu erkennen, aufzudecken und zu lösen.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 5° – 20° in den kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock).
16. Juli 2018 – 23h30 MEZ – totale Mondfinsternis auf 24°00′ Krebs-Steinbock
mit Venus am aufsteigenden Mondknoten und in Konjunktion zur Sonne sowie Saturn und Pluto am absteigenden Mondknoten beim Mond.
Diese Mondfinsternis greift die Themen und Fragen der beiden Sonnenfinsternisse auf.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 20° – 30° in den kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock).
26. Dezember 2019 – 06h17 MEZ – ringförmige Sonnenfinsternis auf 04°08′ Steinbock
am absteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Jupiter und einem nahestehenden Merkur im Schützen.
Sichtbar ist sie in Saudi-Arabien, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten, im Oman, in Indien, im Norden Sri Lankas, in Indonesien, Singapur und südlich der Philippinen.
Auch die dritte Sonnenfinsternis des Jahres weist eine starke Steinbockbetonung auf, das heißt, die Themen werden fortgeführt. Der Unterschied ist, dass Saturn und Pluto sich etwas entfernt haben, dafür aber Jupiter und der Schützemerkur in die Nähe der Finsternis gerückt sind. Beide stehen für Horizonterweiterung. Unter der Beteiligung von Merkur können dies vor allem Gedanken sein, die bisher einengend gewirkt haben. Durch die Kraft neuer Erkenntnisse können Hoffnung und Zuversicht wachsen. Weise eingesetzt stehen sie – passend zu den Weihnachtstagen – für Licht im Dunkel und das Vertrauen in eine höhere Kraft oder eine übergeordnete Führung.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 0° – 13° in den kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock).
© Jutta Stemmer
Uranus‘ Wechsel vom Widderzeichen in das Stierzeichen
Gedanken zu…………..
Am 15. Mai wechselt Uranus vom Zeichen Widder in das Stierzeichen. Dort verweilt er bis Anfang November, kehrt dann zurück in den Widder und wird im März 2019 bis 2025/26 im Zeichen Stier bleiben. Sein erster Übergang findet nur wenige Stunden nach dem Stierneumond statt, der die Anfangsenergie dieser Konstellation noch einmal hervorhebt. Dabei, wie auch beim Ingress-Horoskop, fällt die starke Betonung des Erdelementes auf.
Neumond 15. Mai – 13h47 MEZ in München
Übertritte stehen immer für spannende Zeiten, denn dabei zeigt sich, wo wir in Bezug auf das auslaufende Thema stehen, was wir in die neue Phase mitnehmen wollen und worauf wir dabei aufbauen können. In diesen Zeiten sind sowohl das alte als auch das neue Thema aktiviert.
Uranus-Ingress 15. Mai – 17h16 MEZ München
Uranus steht für das geistig schöpferische Prinzip, das fortwährend ungewöhnliche Ideen und Impulse in die Welt bringt, aber keinen Gefallen mehr daran findet, sobald eine Idee verwirklicht ist. Dies kann Potenzial und Fluch gleichermaßen sein. Einerseits zeigt sich hier die Fähigkeit, Grenzen zu sprengen, alte Wege zu verlassen und immer wieder Neues zu erschaffen, andererseits die Unwilligkeit, eine Sache oder Idee in der Realität wachsen und reifen zu lassen.
Uranus wurde 1781 nach der Erfindung des Fernrohres zur Zeit der Freiheits- und Unabhängigkeitskriege und zu einer Zeit mit bahnbrechenden technischen Erfindungen entdeckt. Die Zeitqualität der Entdeckung gibt uns Hinweise darauf, mit welchen Energien wir konfrontiert werden. Uranus brachte durch die Erfindung des Fernrohres zwei große Veränderungen auf dem Gebiet der Astronomie. Ein völlig neues Bild des Universums – der Wandel vom geozentrischen zum heliozentrischen Weltbild und die Entdeckung der Weiten des Universums über Saturn hinaus. Diese Entdeckungen zeigten noch nie dagewesene Möglichkeiten auf, lösten aber vielerorts Ängste aus, denn sie revidierten das Jahrhunderte alte Weltbild komplett und sorgten damit für Unsicherheit und Instabilität.
Astrologisch betrachtet steht Uranus für den Revolutionär in uns. Im konstruktiven Sinne für unseren Freiheitskämpfer, der sich für Individualität, Unabhängigkeit und Gleichwertigkeit einsetzt – uns aber auch die Frage stellt, wie wir damit umgehen wollen.
Da Uranus ein kollektiver Planet ist, sind die Uranus-Anliegen überpersönlicher Art, bestenfalls wird das Wirken des Individuums in den Dienst einer Gemeinschaft gestellt. Dabei erkennt er keine Autorität an und ist nicht immer bereit, Verantwortung zu übernehmen. Seine Schattenseite ist die Individualisierung bis ins Extreme. Dann fokussiert sich der Blick nur noch auf die Interessen des Einzelnen, wobei die Einbindung in ein System oder eine Gesellschaft aus den Augen verloren wird.
Die Gefahr dabei ist, dass wir unter seinem Einfluss, der den Fortschritt und das mentale Prinzip in den Vordergrund stellt, hin und wieder das rechte Maß und das Menschliche aus dem Auge verlieren.
Um den nun stattfindenden Zeichenwechsel zu veranschaulichen, bietet es sich geradezu an, in einer kurzen Rückschau die Weltzeitalter des Stiers und des Widders heranzuziehen. In ihnen finden wir den Übergang der beiden letzten großen Gesellschaftsformen, des Matriarchats zum Patriarchat. Im Moment stehen wir am Beginn des Wassermannzeitalters mit seinem Herrscher Uranus.
Die damals herrschenden Wertvorstellungen und Gesellschaftsformen sowie prägnante Ereignisse können uns Hinweise geben auf das, was in diesem Uranusumlauf wegweisend werden könnte:
Das Stierzeitalter (ca. 4300 – 2200 v. Chr.) ist die Blütezeit des alten Babylons, der Akkader, des altägyptischen Pyramidenbaus, der großen Megalithkulturen Europas. In dieser Periode wurden die Menschen sesshaft, entwickelten Acker- und Siedlungsbau und bemühten sich um Reviersicherung. Die Gesellschaftsform ist eine weitgehend matriarchale mit der Anbetung der Großen Göttin, die sich in der Natur zeigt und erst später personifiziert wird. Im Mittelpunkt stehen nicht das Individuum, sondern das Überleben und die Sicherung der Gemeinschaft. Durch die Präsenz des Göttlichen im Alltag wird mit der Natur achtsam und wertschätzend umgegangen. Der zyklische Verlauf allen Lebens ist eine Selbstverständlichkeit und damit ist die mutwillige Zerstörung von Mensch und Natur eine Unsinnigkeit, beraubt sie doch die zukünftige Lebensgrundlage. Das Hauptaugenmerk liegt auf einem gemeinsamen Nutzen der vorhandenen Ressourcen, denn nur so kann das Überleben der Gemeinschaft gewahrt werden. Da uns aus dieser Zeit die schriftlichen Überlieferungen fehlen und sie einige Tausend Jahre weiter zurückliegt als das Widderzeitalter, sind uns die Art und Weise, wie diese Kulturen gedacht, gefühlt und agiert haben ferner, auch wenn sie in unserem Unbewussten noch vorhanden sind.
Hans Künkel beschreibt in seinem Buch „Das Große Jahr – Der Mythos von den Weltzeitaltern“ aus dem Jahr 1922 das Stierzeitalter folgendermaßen:
„Hier ist das Leben von keiner leidenschaftlichen Hast zerrissen. Das Auge ist weit dem Himmel geöffnet. Keine Erregung des täglichen Wechsels erfüllt die Seelen, sondern durch allen Wechsel hindurch schimmern die unveränderten, ruhevollen Klangfiguren des Seins. Die weltliche Macht ist hier nicht Selbstzweck, nicht der Kampfpreis allen menschlichen Ringens, sondern sie ist ein großes Symbol der göttlichen Majestät und wie diese geheiligt und unwandelbar.“
Das darauf folgende Widderzeitalter (ca. 2200 v. Chr. – 100 n. Chr.), die Hochzeit des späten Babylons, der Assyrer, Perser, Phönizier, Griechen, Römer und der Germanen der Bronzezeit ist geprägt von kriegerischen Invasionen, Eroberungen, der Anbetung mächtiger Götter und der Beginn einer patriarchalen Gesellschaftsform. Das Individuum gewinnt an Wichtigkeit. Daraus folgt ein immerwährender Kampf um die Herrschaft oder Führung und dieser wiederum führt zu hierarchischen Strukturen mit ihrem Wettbewerbs- und Leistungsprinzip. Es ist eine Zeit, in der Stärke gleich Macht bedeutet und diese Macht behauptet werden will, vor allem im Kampf. Dieser Kampf bzw. die Unterwerfung des vermeintlich Schwächeren macht auch vor der Natur nicht halt. Er zeigt sich in der Ausbeutung von Ressourcen der Erde, aber auch des Menschen.
Charakteristisch im positiven Sinn ist die Ausrichtung auf das Neue, Fremde sowie der Mut, sich in unbekanntes Terrain zu wagen, ungeachtet der Gefahren. Diese Kraft ist immer dann vonnöten, wenn wir an einen Punkt im Leben kommen, an dem Wachstum nur möglich ist, wenn wir Altes hinter uns lassen und uns voll und ganz auf das noch Unbekannte fokussieren.
Durch diese kollektiv gespeicherten Erfahrungen und die in uns wirkenden archetypischen Energien steht der Widder für das urmännliche, kriegerische, vereinzelnde, impulsgebende, rücksichtslose, ausschließende, fokussierende Prinzip, wohingegen der Stier die urweibliche, bewahrende, empfangende, nährende, einschließende, zyklische Kraft hervorhebt.
Aufeinanderfolgende Zeichen tragen immer große Widersprüche in sich, aber auch ein sich ergänzendes Potenzial, das zur Weiterentwicklung führt.
Einer der großen Unterschiede der beiden Zeichen ist wohl, dass die Aufmerksamkeit des Stiers auf den Augenblick, die des Widders nach vorne gerichtet ist. Beides ist wertvoll, vor allem wenn es interagieren kann.
Das beginnende Wassermannzeitalter (Wassermann ist ein androgynes Zeichen) könnte nun das Beste der beiden Gesellschaftsformen verbinden – in Gleichwertigkeit. Noch wirft es viele Fragen auf und konfrontiert uns mit ganz neuen Modellen in den verschiedensten Lebensbereichen. Uranus als Herrscher des Wassermanns kann darin eine Schlüsselposition innehaben und sein im Jahr 2011 neu begonnener Lauf durch die Zeichen kann uns Potenziale und Fallen aufzeigen.
Während Uranus´ Lauf durch den Widder (2010-2018) wurde die kardinale Feuerenergie in ihrer Rücksichtslosigkeit und ihren Egoansprüche oft noch gefördert. Die zerstörerische Seite zeigte sich unter anderem in Form von Wirtschaftskrisen, Terrorismus und Territorialkriegen, die oft ohne große Vorwarnung ausgebrochen sind.
Diese Energie unterstützte es aber auch, mutig neue Wege zu gehen, Ballast, der nicht mehr benötigt wurde, abzuwerfen, Reformen auf den Weg und neue Technologien zum Einsatz zu bringen, um die Ressourcen der Erde effizienter – nicht im Sinne von Ausbeutung – nutzen zu können und damit die globalen Lebensbedingungen zu verbessern.
Die Folgen sind sichtbar. Vieles wurde auf den Weg gebracht, vieles ist inzwischen möglich, wird aber in der Realität noch nicht angewendet oder zumindest nicht in seiner konstruktiven Form. Widder ist ein Feuerzeichen und nicht für die Umsetzung zuständig, dies könnte im nun kommenden Stierzyklus geschehen.
Der Wechsel ins Stierzeichen bringt neue Themen und muss doch auf dem aufbauen, was sich in den letzten Jahren bewegt hat. Es wird sich im Laufe der Zeit zeigen, welche der Neuerungen und Ideen der letzten sieben Jahre wirklich tragen, es wert sind, ausgebaut zu werden, und nutzbringend eingesetzt werden können.
Stier als Erdzeichen mit dem Fokus auf Wachstum, Beständigkeit und Sicherheit ist stark mit der Natur in Resonanz. Hier findet Werden und Vergehen in einem immerwährenden und gleichmäßigen Rhythmus statt. Alles hat seine Zeit und braucht seine Zeit. Eine weitere Herausforderung in einer Ära, die auf Schnelligkeit setzt. Es wird viel Achtsamkeit brauchen, um Möglichkeiten und Chancen zur Weiterentwicklung zu erkennen und ihnen Raum zum Wachsen zu geben und sie nicht im Alltagstrubel zu verlieren.
Das Stierzeichen steht mundan gesehen für die Natur, die Landwirtschaft und die Ökonomie. Hier kann Uranus die in den letzten Jahren begonnenen Umbrüche weiter etablieren. Besonders im Hinblick auf unseren Umgang mit den Ressourcen der Erde. Nachhaltigkeit, Fairtrade, Bio usw. könnten vom Schlagwort zur Norm werden und zum Überleben des Planeten beitragen, wenn wir altes Wissen mit neuen Forschungen verbinden.
Auch Sicherheitsfragen werden immer aktueller. Was gibt uns Sicherheit und wie und wo können wir sie finden? Wir können uns überlegen, wie weit wir inzwischen abhängig von neuen Technologien sind. (z.B. Wie fühlen wir uns ohne unser Mobiltelefon, wie finden wir unseren Weg ohne ein Navigationssystem, usw.?)
Da Stier auch für die Traditionen und die Sicherung des eigenen Reviers und der eigenen Ressourcen steht, wird zum einen das Thema der Integration alles bisher Fremden in eine neue Runde gehen. Zum anderen wird die Frage nach dem persönlichen Besitz eine Rolle spielen. Wie wichtig ist uns Besitz und Besitzstandswahrung und was brauchen wir, um uns sicher und wohl zu fühlen? Das Teilen tritt bereits wieder in den Vordergrund: Homesharing, Carsharing, gemeinschaftliche Nutzgärten, Tauschcontainer etc.
Ein weiteres Stierthema sind Nahrung und Genussmittel. Woher kommt unsere Nahrung, wie viel Nährwert steckt in ihr, wie wird sie bearbeitet, um gewisse Effekte zu erzielen, wie viel Zerstörung steckt in ihr? Und wie viel Zeit nehmen wir uns, um uns zu nähren und zu genießen? Wie weit hängt Genuss von Konsum ab und wie sieht unser ganz persönlicher Genussfaktor aus? Die Slowfood-Bewegung ist sicher schon ein erstes Zeichen für eine Veränderung auf diesem Sektor.
Mit Uranus im Stier finden wir die Verbindung eines kollektiven Planeten in einem persönlichen Zeichen. Eine der großen Fragen der kommenden Jahre könnte lauten:
Wie lassen sich private Belange mit übergeordneten Interessen oder den Bedürfnissen anderer vereinbaren?
Wenn wir dabei die Herrscherin des Stierzeichens Venus als Beziehungsplanet betrachten, können wir mit der Vorstellung, dass Uranus ein Kollektivplanet ist, davon ausgehen, dass wir den Beziehungsbogen weiter spannen müssen als bisher. Um nur ein Beispiel zu nennen: das Miteinander von Individuum und Gemeinschaft.
Zudem wird Uranus als Planet der Gleichwertigkeit nicht nur das Rollenbild von Frau und Mann verändern, sondern auch das herrschende Hierarchiegefüge und das Herrschaftssystem.
Venus steht für die Liebe in all ihren irdischen Facetten, aber auch für die Lust, die Freude, den Genuss und in ihren negativen Manifestationen für Gier, Neid und Missgunst. Die griechische Mythologie kennt viele Geschichten dazu.
Im alltäglichen Leben ist gerade die Kombination Gier, Bequemlichkeit und Genuss eine interessante Komponente und wirft die Frage auf, wie viel von etwas wir wirklich brauchen, um Freude und Genuss empfinden zu können? Und wie viel sind wir bereit, dafür zu investieren, ohne zu übervorteilen, oder auch wie viel Zerstörung nehmen wir dafür in Kauf, wenn wir zum Beispiel an unser Kaufverhalten oder an die Produktion von Konsumgütern in Drittländern denken? Dabei spielt sicher auch eine weitere venusische Angelegenheit eine Rolle, der schöne Schein, der immer mehr in den Vordergrund tritt.
Wenn wir Genuss nicht mit Konsum, sondern mit Sinnlichkeit verbinden, können wir uns fragen, mit welchen unserer Sinne wir genießen und welche Möglichkeiten noch brachliegen? Stand in Widder noch der Wettbewerbsgedanke im Vordergrund, könnte mit Stier nun die Muße wieder Einzug in unser Leben halten.
Bei der Lösung dieser Fragen drängt sich geradezu das Gegenzeichen Skorpion auf, mit seiner Fähigkeit zur Ehrlichkeit und Innenschau. Die Aufgabe des Skorpionzeichens ist es, Unwahrheiten aufzudecken, hinter die Fassaden zu schauen und Motivationen zu ergründen. Dabei kommen wir oft mit unseren tiefsten Ängsten in Berührung. Die Sicherheit des Skorpions – in ihrer reif gelebten Form – liegt im Gegensatz zum Stierzeichen nicht im Festhalten, sondern im Vertrauen in die Zyklen. Mit der Gewissheit, dass alles im Leben einem Verlauf folgt, müssen wir nicht mehr versuchen, festzuhalten und abzusichern, sondern können den Augenblick genießen.
Ein weiterer Faktor, der uns bei diesen Themen behilflich sein kann, ist der Mythos von Uranus und Venus. Denn Venus wurde aus dem Samen des Uranus geboren, der bei seiner Entmannung ins Meer viel. Das heißt, dass wir bei allen Revolutionen, Erneuerungen, Erfindungen und Fortschritten die Fähigkeit der Venus, unser Gegenüber mit einzubeziehen, mit im Gepäck haben.
Das Wirken von Uranus im Stier wird sicher nicht immer leicht werden. Stehen sich hier doch Fortschritt und Beständigkeit, Sprengkraft und Blockade, Neu und Alt, Experimentierfreude und Tradition, Technik und Natur, Aktivität und Ruhe, Spannung und Entspannung gegenüber.
Gelingt aber eine konstruktive Verbindung der beiden Energien, dann können innovative Ideen und Technik in Maßen eingesetzt werden zum Erhalt der Natur, der Erde und des Menschen. Dann können Traditionen weiterentwickelt werden, ohne sie zu zerstören. Auf diese Weise findet Wachstum statt, das nicht überfordert und nicht einfach vernichtet, nur um etwas Neues zu installieren. Dadurch kommen wir vielleicht etwas langsamer vorwärts, dafür aber nachhaltiger, weil wir mit der Natur und nicht wider die Natur agieren, der Natur draußen und der Natur in uns – mit allen modernen Hilfsmitteln, die dafür zur Verfügung stehen.
Chirons Eintritt in das Widderzeichen
Gedanken zu…………………
Chirons Wechsel vom Fische- ins Widderzeichen
Einen Tag nach dem Neumond vom 16. April wechselt Chiron nach 7 Jahren im Fischezeichen für einen ersten Exkurs bis Ende September in das Widderzeichen. Endgültig tritt er Anfang 2019 in den Widder ein und bleibt dort für weitere 7 Jahre.
Chironeintritt Widder 17. April – 10h09 MEZ München
Um Chirons Energie beschreiben zu können, ist ein kurzer Ausflug in die griechische Mythologie hilfreich.
Chiron ist ein Sohn des Chronos/Saturn und der Nymphe Philyra. Im Mythos will Chronos Philyra verführen. Sie verweigert sich ihm, verwandelt sich in eine Stute und flieht. Daraufhin wandelt auch Chronos seine Gestalt in einen Hengst, verfolgt Philyra, vergewaltigt und schwängert sie. Als Philyra nach der Geburt ihren Sohn das erste Mal sieht, ist sie so entsetzt über seine Gestalt – mit dem Oberkörper eines Menschen und dem Unterkörper eines Pferdes -, dass sie Zeus bittet, sie in eine Birke zu verwandeln. Zeus gewährt ihr diesen Wunsch und macht Chiron damit zum Waisen, denn Chronos nimmt von seinem Sohn keinerlei Notiz. Von Vater und Mutter verlassen nimmt sich Apoll, der Gott der Weisheit und der schönen Künste, des jungen Kentauren an und unterrichtet ihn. Im Laufe der Zeit wird aus Chiron ein großer Lehrer und Heiler, der sein Wissen an die griechischen Helden weitergibt. In einem Kampf der Kentauren wird er aus Versehen von seinem Schüler Herakles mit einem Pfeil verletzt, der in das Gift der Hydra getaucht war. Diese Wunde kann nicht verheilen, und egal wie lange Chiron auch forscht und sich weiterbildet, er findet das Heilmittel für sich selbst nicht, während er anderen viel Gutes tun kann. Um diesem Schmerz zu entgehen, bittet er Zeus, den Platz mit Prometheus (der zur Strafe, dass er den Göttern das Feuer gestohlen und den Menschen gebracht hatte, im Gebirge angekettet wurde) tauschen zu dürfen. Damit erlangt er Sterblichkeit, wird von seinem Leiden erlöst und von Zeus am 9. Tag nach seinem Tod als Sternbild des Kentauren wieder an den Himmel erhoben.
In dieser Kurzform des Mythos zeigen sich schon zwei wichtige Themen:
– Das Außenseitertum und der Umgang mit Ambivalenzen werden ersichtlich:
o seine Gestalt: halb Mensch ⇔ halb Pferd
o ein wilder Kentaur ⇔ ein Lehrer und Heiler
o verstoßen von Mutter und Vater ⇔ angenommen und erzogen von Apoll, dem Gott der Weisheit und der schönen Künste
o ein Heiler ⇔ der seine eigene Wunde nicht heilen kann
o ein unsterblicher Halbgott ⇔ der sich für einen Sterblichen opfert
⇔dafür Sterblichkeit erlangt, um von seinem Leiden erlöst zu werden
⇔der nach seinem Tod als Sternbild am Himmel wieder Unsterblichkeit erlangt
– Chirons Brückenbauerfunktion
und die damit einhergehende Fähigkeit verschiedene Anteile – manchmal sogar scheinbar unvereinbare Widersprüche – miteinander zu verbinden sehen wir nicht nur im Mythos sondern auch in seiner exzentrischen astronomischen Umlaufbahn (sonnennah innerhalb der Saturnbahn – sonnenfern in Uranusnähe). Er fungiert als Mittler zwischen den irdischen und den kosmischen Welten und schürt das Wissen, dass es eine Dimension jenseits dieser Welt gibt, nach der ein Teil von uns sich immer sehnen wird. Und trotz dieses tiefen Wissens, sind wir aufgefordert, unser Erdenleben zu akzeptieren, mit all seinen Beschwerlichkeiten und Anstrengungen. Und wir sind auch eingeladen, unser Glück und unsere Freude nicht in die Zukunft oder das Jenseits zu projizieren, sondern es im irdischen Alltag zu finden.
Ein weiteres Chironthema, den verwundeten Heiler,
der uns mit unserer ganz persönlichen Sensibilität in Kontakt bringt resultiert aus genau diesen Widersprüchlichkeiten. Diesen Schmerz können wir nicht gut in Worte fassen und zeigen ihn meist auch nicht offen. Gleichzeitig findet sich hier unser heilendes Potenzial – für andere. Jeder von uns trägt diese Kraft in sich. Wir spüren sie durch eine große Empfindsamkeit und Sensitivität in gewissen Lebensbereichen und Situationen, die wir nicht aus unserer Biografie oder den realen Lebensumständen erklären können. Im Mythos wird Chiron die Wunde von einem ihm wohlgesonnenen Mennschen und ohne die Absicht ihn verletzen zu wollen zugefügt. Für uns bedeutet das, dass die Suche nach einer Schuld oder Ursache nicht förderlich ist. Erst wenn wir unser So-sein akzeptieren können wir im Laufe unseres Lebens lernen, mit dieser Verletzlichkeit immer besser umzugehen und uns in Angelegenheiten, die uns heikel erscheinen, zu schützen, anstatt sie zu vermeiden, indem wir für uns geeignete Rahmenbedingungen schaffen.
Chirons Eintritt in das Widderzeichen wird begleitet von einem Widderneumond in Konjunktion mit Uranus.
Dies ist eine äußerst kraftvolle Konstellation des Neuanfangs, des Auf- oder Umbruchs, des Fortschritts und der Weiterentwicklung. Sie beinhaltet das Potenzial, mutig neue und unkonventionelle Schritte zu wagen, in diesem Fall in Bezug auf Chirons Themen.
Neumond 16. April – 3h57 MEZ München
Wie aus dem Mythos und den astronomischen Eigenschaften ersichtlich ist, zeigt uns Chiron unsere Ambivalenzen auf und bringt uns mit unseren Sehnsüchten und sensitiven Punkten in Berührung.
Im Fischezeichen hat sich das in erster Linie bezogen auf die Auseinandersetzung mit unserem Wunsch nach Frieden, der Anbindung an eine jenseitige Quelle, gelebter Spiritualität und dem Bewusstsein, dass wir mehr sind als die Erdenbürger, als die wir in dieser Inkarnation angetreten sind. Und dies alles in dem Wissen, dass wir dennoch ein Erdenleben mit all seinen alltäglichen Anforderungen und Anstrengungen, aber auch mit seinen Schönheiten leben.
Im Zeichen des Widders werden wir mit unserem Ego, unseren Triebkräften, unserer Wut und unserer Kraft konfrontiert, wiederum in der Gewissheit, dass wir als Menschen auch die Liebe in uns tragen.
Der Übergang von den Fischen zum Widder ist wohl der extremste im Tierkreis.
Wenn wir den Zodiak als Entwicklungskreis betrachten, dann sind im Fischezeichen alle Erfahrungen gemacht. D.h. ein Entwicklungszyklus ist vollendet und ein neuer kann beginnen.
Das Widderzeichen ist das erste im Kreis, voller Anfangs- und Aufbruchsenergie. D.h. der Widder muss mutig sein, sonst würde er sich den unbekannten Herausforderungen nicht stellen. Und das ist er auch, denn es fehlen ihm jegliche Erfahrungen – auch die schlechten – und damit das Bewusstsein für Gefahren. Als Erster im Kreis ist er aus seiner Sicht völlig alleine auf sich gestellt, im Gegensatz zur Fischeenergie, die aufgrund des vollendeten Kreislaufs weiß, dass es keine Trennung gibt.
Zusammengefasst repräsentiert das Fischezeichen die kollektive Energie des Vertrauen und der bedingungslosen Liebe, in dem Verständnis, dass alles, was geschieht, nötig ist und alles mit allem verbunden ist, während die Widderenergie den persönlichen Ausdruck sucht und als Einzelkämpfer durch die Welt zieht.
Unsere chironische Sensitivität und Verletzlichkeit in Bezug auf die Widderenergie zeigt sich besonders, wenn es darum geht
o unsere wilde Seite anzuerkennen
o uns mit unserer Triebkraft und unseren Instinkten auseinanderzusetzen
o den Mut zu haben, eigene Ziele zu verfolgen
o unsere Ansprüche anzumelden
o den eigenen Willen kundzutun
o Initiative zu ergreifen
o sich durchzusetzen
o die eigene Kraft zu zeigen und zu leben
o mit der eigenen Energie sorgsam umzugehen
o direkt zu sein, z.B. Ja oder Nein zu sagen
o für etwas zu kämpfen
o aufzubrechen, etwas hinter sich zu lassen und neue Wege zu gehen
o Zerstörung, Streit und Auseinandersetzung auszuhalten
Dabei ist zu beachten, dass sich die Themen auf verschiedenen Ebenen manifestieren können: der körperlichen, der seelischen, der mentalen und der spirituellen.
In den Phasen eines Zeichenwechsels sind für einige Zeit immer beide Energien aktiviert. Je nachdem, welche Lebensbereiche betroffen sind, können wir eine Zerrissenheit spüren, bis sich die neuen Themen etabliert haben.
Die Balance, die wir hier finden können, besteht aus der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und dem Mitgefühl und der Liebe für sich und andere.
Und damit stellen sich uns die Fragen:
o Welche Ambivalenzen tragen wir in uns?
o Welche Sehnsüchte in Bezug auf die Themen zeigen sich?
o In welchem Lebensbereich fühlen wir uns besonders verletzlich?
o Was brauchen wir, um unsere Sensitivität zu akzeptieren und mit ihr umgehen zu können?
o Wie sehen unsere Schutzmechanismen aus? Ist es Schutz oder sind es Vermeidungsstrategien?
o Wie können wir ein Ambiente schaffen, in dem wir uns weitgehend sicher fühlen, damit wir uns dieser Verletzlichkeit stellen können?
o Wie sieht der erste kleine Schritt aus, der für uns möglich ist?
Wo und wie sich diese Themen zeigen, hängt von der Zeichen- und Hausstellung im persönlichen Horoskop ab, ebenso wie von den Lebensumständen des Einzelnen.
Wenn wir lernen, uns als menschliche Wesen mit unseren Fehlern und Schwächen anzunehmen und liebevoll mit uns umzugehen sowie die Politik der kleinen Schritte verfolgen, anstatt ein Fernziel anzustreben, können wir nach und nach ausloten, wie viel von etwas uns guttut und wie viel wir aushalten können, ohne einen Rückschritt gehen zu müssen oder in eine Vermeidungsstrategie auszuweichen. So werden sich nach und nach die eigenen Grenzen erweitern und wir können einen konstruktiven Umgang mit den Kräften und Verletzlichkeiten Chirons gewinnen und dabei unserer inneren Vision folgen.
© Jutta Stemmer
Jahrestrends 2018
Für die himmlischen Konstellationen gibt es viele Interpretationsmöglichkeiten. Sie sind nicht für jeden gleichermaßen spürbar. Das liegt unter anderem an den individuellen Faktoren, die im eigenen Horoskop angesprochen sind, an den gegenwärtigen Lebensumständen des Einzelnen sowie an seinen Erfahrungen und Anschauungen. Wenn eigene Horoskopfaktoren in Resonanz mit Mundanthemen stehen, fühlen wir uns als Individuum aufgerufen, in irgendeiner Form an der Gestaltung mitzuarbeiten. Ansonsten erleben wir die Auswirkungen oft über Personen in unserem Umfeld oder über gesellschaftliche Strömungen.
Aber für alle Menschen ist auf die eine oder andere Art eine allgemeine Stimmung spürbar, eine des Ab- oder Aufbruchs, des Festhaltens oder des Wandelns, der Unsicherheit oder der Euphorie, je nach Temperament, persönlicher Einstellung und momentaner Lebenssituation.
Die folgenden Auslegungen sind als Anregung gedacht, um einen konstruktiven Umgang mit der Zeitqualität zu finden.
Die großen Zyklen der vergangenen Jahre sind im Jahr 2017 zum Abschluss gekommen.
Weiterhin aktuell bleiben die Themen des Saturn-Neptun-Quadrats, die bereits seit der Mitte des Jahres 2016 ausgelöst waren. Eine analoge Qualität hatten die im Jahr 2017 folgenden Quadrate von Saturn zu Chiron in den Fischen.
Auch im Jahr 2018 bleibt Neptun ein Schlüsselplanet, denn er erhält nun Trigon-Aspekte von Jupiter, erstmals bereits im Dezember 2017, danach im Mai und August 2018. Auch in diesem Jahr wird das Thema abschließend aufgegriffen: von Jupiter im Trigon zu Chiron in den Fischen. Die Bedeutsamkeit der Konstellation ergibt sich auch daraus, dass Jupiter im Jahr 2019 wiederum drei Quadrate zu Neptun machen wird und das Thema sich somit über einen längeren Zeitraum entwickeln kann.
1. Januar 2018 – 00h00 in München
Im Horoskop des Neujahrstags um 0.00 Uhr zeigt sich bereits das Jupiter-Neptun-Trigon, das uns 2018 beschäftigen wird, und ist über Sextile mit der Steinbockballung verbunden.
Damit sind die unten beschriebenen Zyklen der letzten Jahre, in denen Neptun oder Chiron beteiligt waren, nämlich Saturn-Neptun, Saturn-Chiron und in diesem Jahr Jupiter-Neptun noch einmal verdeutlicht. Sie zeigen auf, wie wichtig die Verbindung der neptunisch-geistigen Sphäre mit der irdischen Realität ist. Dabei liegt der Fokus auf integrem und wahrhaftigem Handeln in Bezug auf gesellschaftliche und kollektive Themen. Die starke Betonung des vierten Hauses in unseren Breitengraden mit Saturn, Lilith, Venus, Sonne und Pluto weist darauf hin, dass uns die Themen Familie, Heimat, Geborgenheit und Sicherheit bewegen werden. Angeschnitten ist das Haus allerdings von Schütze. Dabei können Fragen auftauchen wie zum Beispiel: Welche alten Traditionen und Strukturen sind es wert, aufrechterhalten zu werden? Wo halten wir an Überlieferungen und Einstellungen fest, die nicht mehr zeitgemäß sind? Wie begegnen wir dem Fremden? Wo und wie dürfen wir unseren Horizont erweitern? Wie können wir uns von alten, zum Teil kollektiven Ängsten befreien? Schätzen wir die weiblichen und männlichen Herangehensweisen gleichermassen? Sind wir ehrlich zu uns und anderen und wie gehen wir mit unserer Macht um?
Der Zwillingsmond am MC in Verbindung mit Uranus zeigt uns den Weg: Objektivität, Neutralität, Neugier, Offenheit, Kommunikativität, Interesse sind die Eigenschaften, die uns helfen können, uns als Person und als Gemeinschaft weiterzuentwickeln.
Seine Verbindung zu Chiron am DC und als mundaner Herrscher des vierten Hauses offenbart aber auch unsere Verletzlichkeit, wenn wir uns emotional einbringen oder uns in unserer Geborgenheit bedroht fühlen. Wenn wir dabei für ein stimmiges Umfeld sorgen und uns nicht überfordern, können wir Chiron aber auch als Heiler für andere aktivieren, indem wir Kontakte herstellen, die uns selbst und dem anderen gerecht werden.
Merkur im Schützen im dritten Haus als Einzelgänger weist darauf hin, dass die Kommunikation und der Austausch im weitesten Sinn (z.B. Wissen, Güter, Informationen, Ideen) durch eine gewisse Unberechenbarkeit im Ausdruck nicht immer einfach sind. Dazu kommt, dass die Schütze-Energie einerseits großzügig und unterstützend, aber andererseits fanatisch und missionarisch sein kann, was dem Dialog nicht immer förderlich ist.
Jahresthemen 2018
Jupiter Trigon Neptun
03. Dezember 2017 11°30‘ Skorpion/Fische
25. Mai 2018 16°20‘ Skorpion/Fische
19. August 2018 15°40‘ Skorpion/Fische
Jupiter, in der griechischen Mythologie auch als Zeus bekannt, ist der allmächtige Herrscher über Himmel und Erde. Er vereint Wachstumskraft und Expansionsfähigkeit und strebt stets nach Höherem sowohl im geistigen als auch im weltlichen Sinn. Für ihn existieren keine Grenzen, was mitunter zu Maßlosigkeit und Überhöhung führen kann. Seinem Weitblick fehlt es oft an Realitätssinn. Sein großes Potenzial liegt in der Fähigkeit, Dinge in einem übergeordneten Zusammenhang zu sehen, dem Leben einen Sinn zu geben und die Hoffnung auch in schwierigen Situationen nicht zu verlieren. Jupiters Gerechtigkeitssinn orientiert sich nicht an Gesetzen, sondern an seiner eigenen Ethik. Als Prediger kann er sowohl Heil bringen als auch verführen. In seiner reifen Form wird er als Mentor und Lehrer sein Wissen, vielleicht sogar seine Weisheit, gerne weitergeben und andere unterstützen.
Neptun ist mythologisch betrachtet der Herrscher über die Ozeane, aber auch über die Stürme und Erdbeben. Es gibt wenig Mythen über ihn, er wird selten auf der Erde gesehen und trotzdem bestimmt er mit seiner Kraft oft unbemerkt die Geschicke der Menschen.
In der Astrologie ist er derjenige, der die Grenzen auflöst und uns in Verbindung bringt mit für uns unsichtbaren Welten. Er steht für die Phantasie, die Träume, das Unfassbare, das Nicht-Erklärbare, für alles Feinstoffliche und Energetische, für die bedingungslose Liebe und für die Spiritualität. In unseren vorherrschenden gesellschaftlichen Systemen wird sein Platz noch sehr diskutiert.
Wenn wir in der Rückschau das abnehmende Quadrat von Saturn zu Neptun und Saturn zu Chiron in den Jahren 2016/17 betrachten, so hat es uns mit der Frage konfrontiert, wie wir als Individuum und als Gesellschaft zu neptunischen Themen stehen. Wie ist es beispielsweise um unsere Nächstenliebe bestellt? Sind wir uns darüber im Klaren, dass wir alle miteinander verbunden sind? Wie gehen wir mit kollektiven und feinstofflichen Energien um? Können wir Spiritualität im Alltag leben? Und wie begegnen wir der wachsenden Empfindsamkeit und der so viel besprochenen Bewusstseinserweiterung? Angst und Faszination liegen oft nahe zusammen. Beides beinhaltet Gefahren. Zum einen durch die Verweigerung allem Nicht-Erklärbaren gegenüber, zum anderen durch das Abdriften in Phantasiewelten und Wunschdenken, oft durch Suchtmittel und Heilsversprechen. Die Sehnsucht nach Frieden und Stille ist groß, und damit einhergehend der Wunsch, sich dem Alltag und den Pflichten entziehen zu wollen. Saturn hat uns dazu aufgefordert, uns unserer Verantwortung im Umgang mit neptunischen Kräften bewusst zu werden. Auch im Hinblick darauf, welche Energien wir von unserem irdischen Standpunkt aus in das Kollektiv entsenden und welchen Einfluss wir auf diese Weise ausüben.
Mit diesen Erkenntnissen und Erfahrungen gehen wir nun in die Phase des Trigons von Jupiter zu Neptun. Auch dieses Mal kommen gesellschaftliche Richtlinien und Vorstelllungen mit kollektiven Belangen in Berührung. Nun aber fehlt Saturns formgebende, realitätsbezogene und kontrollierende Kraft und wird durch Jupiter ersetzt.
Gemeinsam ist Jupiter und Neptun die Grenzenlosigkeit. Jupiter, weil er als Herrscher des Olymp keine Limitierung anerkennt. Neptun, weil er durch sein Wissen, dass alles miteinander verbunden ist, und seine Liebesfähigkeit allem gegenüber offen ist.
Was beide verbindet, ist der Glaube und das Vertrauen in eine höhere Macht. Jupiter als Gesellschaftsplanet bringt dabei klare Regeln und Vorgaben, wie diese Macht aussieht, was sie erwartet und wie sie bedient werden will. Das neptunische Vertrauen dagegen ist in der Regel nicht gebunden an eine bestimmte Vorstellung. Es ist einfach vorhanden und bedingungslos. Aber wie immer, wenn es keine äußeren Regeln mehr gibt, sind Ethik, Integrität und Verantwortungsbewusstsein gefragt. Darum ist der vorangegangene oben beschriebene Zyklus mit Saturn so wichtig. Konnte er doch die Vorarbeit leisten, damit Jupiter nicht in Fanatismus und Dogmatismus ausartet, sondern zu der Hoffnung und zu Vertrauen auf ein hilfreiches Miteinander berechtigt.
Saturn im Zeichen Steinbock
20. Dezember 2017 – 22. März 2020
02. Juli 2020 – 17. Dezember 2020
Mit Saturn im Zeichen Schütze wurden unsere Glaubenssätze und unsere ethischen Werte beleuchtet. Wir mussten uns fragen, ob wir unserer inneren Einstellung gemäß handeln oder uns an alten gesellschaftlichen Vorstellungen orientieren, die längst überholt sind.
Die höhere Bildung gehört ebenfalls in die Domäne des Schützen und signalisierte eine gute Zeit, Bildungssysteme zu überprüfen und zu reformieren. Das betraf nicht nur die äußere Form, sondern insbesondere die Inhalte.
Am 20. Dezember 2017 wechselt Saturn ins Steinbockzeichen und bleibt bis Ende 2020 mit einem kurzen Intermezzo in seinem eigenen Zeichen und damit in einer starken Position. Die Ausdrucksform dieser Konstellation, hängt davon ab, ob es uns gelingt, den oft rigiden saturnalen Ausdrucksformen eine neue Form zu geben.
Saturn wird oft als Ordnungshüter einer Gesellschaft dargestellt. Da unsere Gesellschaft patriarchal ausgerichtet ist, vertritt er auch bevorzugt patriarchale Werte und zeigt sich oft in einer übertriebenen Strenge, nicht hinterfragter Gesetzestreue und übermäßiger Leistungsorientiertheit. Dabei wird die Eigenverantwortung oft den gesellschaftlichen Erwartungen unterworfen.
Saturn herrscht aber im Steinbock über ein weibliches Zeichen. Vielleicht ist es an der Zeit, die saturnalen Ausdrucksformen ein Stück zu erweitern. Dann können seine Potenziale wie die Fähigkeit, Struktur und Halt zu geben, Realitätssinn, Ausdauer und Eigenverantwortung an Kraft gewinnen.
Dabei werden wir uns immer wieder Fragen stellen wie zum Beispiel: Was ist uns wichtig und wertvoll? Welches Maß tut uns gut? An welchen Werten orientieren wir uns? Wo halten wir an Altem fest, ohne es zu hinterfragen? Wo kasteien wir uns unnötig? Wo übernehmen wir (ungefragt) Verantwortung oder weigern uns, es zu tun? Können wir das, was uns zur Verfügung steht, genießen?
Das Ziel ist eine Gesellschaft mit verantwortungsbewussten Mitgliedern, in der jeder sein ureigenes „Vermögen“ in allen Formen einbringen darf und damit zu seinem eigenen und zum Wohl und Wachstum der ganzen Gemeinschaft beiträgt.
Interessant ist auch, dass der Übergang Saturns zur Wintersonnwende stattfindet. Bei diesem alten Ritual können wir Erfahrungen, die dazu gedient haben, dass wir ein Stück weit wachsen konnten, die nun aber ausgedient haben, voller Dankbarkeit dem Feuer übergeben, um Raum für Neues zu schaffen. Wenn wir dies auf unsere Gesellschaft ummünzen, könnte auch hier eine neue Ära der Gleichwertigkeit beginnen, mit Jupiter als Vertreter der männlichen Energie (Herrscher des Schützen) und Saturn als Vertreter der weiblichen Energie (Herrscher des Steinbocks). Vielleicht ein neuer Gedanke, der Entwicklungspotenzial in sich birgt. Im beginnenden Wassermannzeitalter könnte dies die Möglichkeit sein, die Erfahrungen der matriarchalen Ära mit den Erkenntnissen des Patriarchats zu einer Synthese zu bringen. Das würde bedeuten, dass wir aus beiden Epochen das Beste ziehen als Grundstein zu einer egalitären Gesellschaft.
….zum Artikel „Saturn im Steinbock und die Wintersonnwend“
Jupiter im Zeichen Skorpion
10. Oktober 2017 – 08. November 2018
Das Skorpionzeichen bringt uns in Kontakt mit Leidenschaftlichkeit, Ehrlichkeit, Verbindlichkeit, Mut zu Integrität, Machtthemen in allen Facetten und einem detektivischen Gespür für Unwahrheiten und Heimlichkeiten.
Innerhalb einer Gesellschaft können diese Faktoren sowohl zum Aufdecken von Intrigen dienen als auch als Machtanspruch per se definiert werden. Fanatismus, Dogmatismus und Selbstherrlichkeit sind mögliche Gefahren, vor denen wir uns unter dieser Konstellation in acht nehmen sollten.
Jupiter im Zeichen Schütze
08. November 2018 – 02. Dezember 2019
Jupiter ist in seinem eigenen Zeichen stark gestellt.
Im Zeichen Schütze treten die Themen Bildung, Religion, Horizonterweiterung, fremde Kulturen, Sinnfindung und Sinnstiftung im den Vordergrund.
Dies klingt positiv, kann sich aber in seiner Übertreibung als religiöser Fanatismus, Dogmatismus, Bildungsansprüche und Elitedenken äußern. Positiv betrachtet kann Jupiter aber auch für das Vertrauen sorgen, dass gesellschaftliche Herausforderungen gemeinsam gemeistert werden können und dabei der persönliche Blickwinkel vergrößert wird und das Leben an Reichtum gewinnt.
Uranus` Wechsel vom Widder in den Stier
15. Mai – 6. November 2018
06. März 2019 – 2025/26
Im Mai findet der erste Übergang des Planeten Uranus vom Widderzeichen ins Stierzeichen statt. Übergänge sind immer spannend, denn dabei zeigt sich, wo wir in Bezug auf das auslaufende Thema stehen, was wir in die neue Phase mitnehmen und worauf wir aufbauen.
Mit dem Zeichenwechsel von Uranus stehen nun alle drei kollektiven Planeten in weiblichen Zeichen.
Auch dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass die unter Saturn in Steinbock beschriebenen Themen in Bezug auf Gleichwertigkeit an Aktualität gewinnen.
Uranus ist der Planet des Fortschritts, der Unabhängigkeit und der Revolution. Als kollektiver Planet stellt er dabei bestenfalls das Wirken des Individuums in den Dienst einer Gemeinschaft. Dabei erkennt er aber keine Autorität an und ist nicht immer bereit, Verantwortung zu übernehmen. Seine Schattenseite ist die Individualisierung bis ins Extreme. Dann fokussiert sich der Blick nur noch auf die Interessen des Einzelnen, wobei die Einbindung in ein System oder eine Gesellschaft aus den Augen verloren wird.
Dies wurde im auslaufenden Zyklus (2010-2018) durch die kardinale Feuerenergie des Widders in Form von Rücksichtslosigkeit und Egoansprüchen oft noch gefördert. Sie unterstützte uns aber auch, mutig neue Wege zu gehen, Ballast, den wir nicht mehr brauchen, hinter uns zu lassen, nötige Reformen auf den Weg und neue Technologien zum Einsatz zu bringen, um die Ressourcen der Erde effizienter – nicht im Sinne von Ausbeutung – nutzen zu können und damit die globalen Lebensbedingungen zu verbessern.
Die Folgen sind sichtbar. Vieles wurde auf den Weg gebracht. Aber auch das zerstörerische Potenzial zeigte sich unter anderem in Form von Wirtschaftskrisen, Terrorismus und Territorialkriegen, die ohne große Vorwarnung ausgebrochen sind.
Der Wechsel ins Stierzeichen nimmt Uranus etwas von seiner Impulsivität.
Es wird sich im Laufe der Zeit zeigen, welche der Neuerungen und Ideen der letzen sieben Jahre wirklich tragen, es wert sind, weiterentwickelt zu werden und nutzbringend einsetzbar sind.
Stier ist ein Erdzeichen mit dem Fokus auf Wachstum, Beständigkeit und Sicherheit.
Es ist stark mit der Natur in Resonanz. Hier findet Werden und Vergehen in einem immerwährenden und gleichmäßigen Rhythmus statt. Alles hat seine Zeit und braucht seine Zeit.
Das Stierzeichen steht mundan gesehen nicht nur für die Natur und die Landwirtschaft, sondern auch für die Ökonomie. Hier sind in den nächsten Jahren unerwartete Umschwünge und Umbrüche zu erwarten.
Auch Sicherheitsfragen werden immer aktueller. Was gibt uns Sicherheit und wie und wo können wir sie finden. Hier findet sich eine Analogie zu den Themen des Jahreshoroskops. Und wir können uns überlegen, wie weit wir inzwischen abhängig von Technologien sind. (z.B. wie fühlen wir uns ohne unser Mobiltelefon, wie finden wir unseren Weg ohne ein Navigationssystem, usw.?)
Ein weiteres Stierthema ist Nahrung und Genuss. Wie gehen wir mit unseren Ressourcen um, wie echt und gesund sind unsere Lebensmittel noch und wie bearbeiten wir sie, um gewisse Effekte zu erzielen.
Das Wirken von Uranus im Stier wird sicher nicht immer leicht werden. Stehen sich hier doch Fortschritt und Beständigkeit, Sprengkraft und Blockade, Neu und Alt, Experimentierfreude und Tradition, Technik und Natur gegenüber.
Gelingt aber eine konstruktive Verbindung der beiden Energien, dann können innovative Ideen und Technik in Maßen eingesetzt werden zum Erhalt der Natur, der Erde und des Menschen. Dann können Traditionen weiterentwickelt werden, ohne sie zu zerstören. Auf diese Weise findet Wachstum statt, das nicht überfordert und nicht einfach vernichtet, nur um etwas Neues zu installieren. Dadurch kommen wir vielleicht etwas langsamer vorwärts, dafür aber nachhaltiger, weil wir mit der Natur und nicht wider die Natur agieren, mit allen modernen Hilfsmitteln, die dafür zur Verfügung stehen.
Immer wieder werden wir unsere Aufmerksamkeit darauf richten müssen, dass wir den Ausgleich suchen zwischen Aktivität und Ruhe, zwischen Alt und Neu, zwischen Schnell und Langsam, zwischen Tradition und Moderne usw.
Rückläufigkeiten:
Rückläufigkeit eines Planeten entsteht dann, wenn die Erde auf ihrer elliptischen Kreisbahn schneller als ein anderer Planet ist und diesen überholt. Dann scheint sich dieser Planet von der Erde aus gesehen rückwärts zu bewegen.
Es ist eine gute Zeit, um innezuhalten und den bisher zurückgelegten Weg noch einmal – rückwärts – zu gehen und dabei vielleicht Dinge zu entdecken, die wir bei unserem forschen Vorwärtsschreiten übersehen haben. Dabei finden wir oft auch zu einer anderen Betrachtungsweise.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist es eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Dennoch gibt sie uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Rückläufiger Merkur
23. März – 15. April 2018
26. Juli – 19. August 2018
07. November – 06. Dezember 2018
Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Wissens, des Handels und des Verkehrs.
Da es während seiner Rückläufigkeit häufig zu Missverständnissen kommt, ist es ratsam, immer wieder nachzufragen, ob wir richtig verstanden wurden.
Die Rückläufigkeit richtet den Fokus in die Vergangenheit. Es ist daher nicht zweckmäßig, große Schritte nach vorne zu machen, wie zum Beispiel Verträge abzuschließen und Verhandlungen zu forcieren, sondern nach Möglichkeit die jeweilige Sache nochmals zu überprüfen und von verschiedenen Seiten Informationen einzuholen. Manchmal lassen sich Abschlüsse, Ein- oder Verkäufe nicht vermeiden. Dann kann es hilfreich sein, sie zusätzlich von einer unabhängigen Person begutachten zu lassen.
Nicht alle Menschen gehen in gleicher Weise mit dem rückläufigen Merkur in Resonanz. Personen mit rückläufigem Merkur im Geburtshoroskop kennen die Themen, deshalb sind die Auswirkungen der Rückläufigkeit für sie oft nicht so spürbar oder im Gegenteil sogar förderlich.
Sensibel für den rückläufigen Merkur sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten
im März zwischen 04° und 17° Widder,
im Juli/August zwischen 11° und 24° Löwe,
im November/Dezember zwischen 27° Skorpion und 14° Schütze.
Rückläufige Venus
05. Oktober – 16. November 2018
Der gleichmäßige Zyklus der rückläufigen Venus (er verschiebt sich im 8-Jahresrhythmus um 2°) gibt uns immer wieder Gelegenheit, gleiche Themen (Häuser oder Planeten) zu betrachten.
Überprüft werden zum einen Beziehungen und Freundschaften in all ihren Facetten:
Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um und wie lasse ich mich behandeln?
Wie wertvoll erachte ich mich im Vergleich zu anderen?
Was erwarte ich von einer Freundschaft und wie viel bin ich bereit zu geben?
Nehme ich den anderen in seiner Eigenart wahr oder so, wie ich ihn mir wünsche?
Kann ich faire Kompromisse schließen?
Oft werden wir in dieser Zeit mit Altlasten oder Wunschdenken aus vergangenen Beziehungen konfrontiert und können in der Rückschau herausfinden, wie für uns eine ideale Beziehung/Freundschaft in der Zukunft aussehen kann.
Das zweite große Thema berührt unsere Talente und Ressourcen mit den Fragen:
Wie behandle ich meinen Körper? Pflege ich ihn, treibe ich Raubbau, höre ich auf seine Signale?
Wie ist mein Umgang mit Geld und materiellen wie ideellen Werten?
Kenne ich meine Talente, schätze ich sie und gebe ich ihnen genügend Raum, in dem sie sich entfalten können?
Ein weiteres Venusthema ist Genussfähigkeit und Lebensfreude:
Was bedeutet für mich Sinnesfreude und Lust?
Erlaube ich mir die Annehmlichkeiten des Lebens?
Wie wichtig sind für mich Schönheit, Kunst und kreativer Selbstausdruck?
Was macht mir wirklich Freude?
Sorge ich für mein eigenes Wohl oder erwarte ich es von anderen?
Dieser Rückläufigkeitszyklus findet in den Zeichen Widder und Fische statt und bezieht die oben gelisteten Fragen unter anderem auf die Themen bedingungslose Liebe, Frieden, Illusionen, Opferbereitschaft, Empfindsamkeit, Einfühlungsvermögen, Abgrenzungsschwierigkeiten versus Eigensinn, Mut zur eigenen Stärke und Widerstand.
Sensibel für die rückläufige Venus sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten zwischen 25° Waage und 11° Skorpion.
Rückläufiger Mars
26. Juni – 27. August 2018
Mars steht für Energie, Handlung, Tatkraft, Aktivität, Entscheidungen, Durchsetzungsfähigkeit, Aggression, Konflikte, Wut und für unser Immunsystem.
Während der rückläufigen Phase kehrt sich diese ansonsten extrovertierte Kraft nach innen. Eine gute Zeit, um das eigene Verhalten in Bezug auf die genannten Themen zu überprüfen. In dieser Zeit werden wir in unserem Aktionismus gebremst. Das gibt uns Gelegenheit, zu entscheiden, ob die Schritte, die wir gegangen sind, in die richtige Richtung geführt haben oder ob Korrekturen nötig sind. Dabei können Entscheidungsfindungen oder Handlungen verzögert oder behindert werden und uns ein Gefühl der Stagnation geben.
Oft werden wir in dieser Zeit auch mit schon länger zurückliegenden Taten und Entscheidungen und deren Konsequenzen konfrontiert. Das kann sich sowohl positiv als auch negativ auswirken. Wenn wir erkennen, was uns an einen bestimmten Punkt geführt hat, können wir die Aufgabe annehmen, ohne uns in der Vergangenheit und dem „wenn“, „dann“, „hätte“, „wäre“, usw. zu verlieren. Dann sind wir in der Lage, die richtigen Entscheidungen für den Augenblick zu treffen.
Eine weitere Auswirkung besteht darin, dass bisher verdrängte Konflikte und Aggressionen aufbrechen und geklärt werden wollen.
Generell werden wir aufgefordert, auf unseren Energielevel zu achten, der in Zeiten des rückläufigen Mars oft nicht so hoch ist wie sonst. Unser Immunsystem ist in dieser Zeit durchaus dankbar über ein wenig Unterstützung und freut sich, wenn wir uns – und andere – nicht überfordern.
Besonders für aktive Menschen, die Wert auf Schnelligkeit und Leistung legen, ist diese Zeit des Innehaltens eine große Herausforderung. Hilfreich kann es sein, den Fokus nicht so sehr auf die Stagnation zu legen, sondern auf die Möglichkeit, zurückzuschauen, zu prüfen, und zu korrigieren, um danach wieder mit neuer Kraft vorwärtszuschreiten.
Sensibel für den rückläufigen Mars sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten zwischen 28° Steinbock und 10° Wassermann.
Finsternisse
In früheren Kulturen wurden Finsternisse negativ gedeutet.
Mondfinsternisse bedeuteten schlechte Zeiten für das Volk (Mond = Volk), Sonnenfinsternisse waren schlecht für die Herrscher (Sonne = Herrscher), da der zuständige Himmelskörper verdunkelt wurde.
Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond (Emotionen, Unbewusstes, Vergangenheit) zeitweise die Sonne (Bewusstsein, Lebensziel, Gegenwart). Wer schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet hat, kann bezeugen, wie sich das bewusste Leben für kurze Zeit verändert und die Emotionen in den Vordergrund treten. Ergriffenheit, Faszination und Befangenheit sind spürbar. Gefühle, die mit unserem Verstand nichts zu tun haben, trotz des Wissens um die astronomischen Gegebenheiten.
Heutzutage ist die Interpretation objektiver.
Da eine Sonnenfinsternis immer zu Neumond stattfindet, steht seine Anfangsenergie im Vordergrund. Es ist nicht nur – wie bei jedem Neumond – eine gute Zeit, Neues zu beginnen, sondern kann als eine Aufforderung des Kosmos interpretiert werden, die Energie positiv zu nutzen, um altes, nicht mehr passendes Verhalten zu ändern.
Bei Mondfinsternissen wird der Bewusstwerdungsprozess des Vollmondes für eine Weile unterbrochen. Dadurch können die entsprechenden Mondthemen stark in den Vordergrund treten.
Die Finsternisse werden in den jeweiligen Monatstrends im Zusammenhang mit den aktuellen Konstellationen ausführlicher beschrieben.
Wie schon im Jahr 2017 finden auch 2018 die Finsternisse überwiegend – mit einer Ausnahme im Juli – auf der Löwe-Wassermann-Achse statt.
31. Januar 2018 – 14h29 MEZ – totale Mondfinsternis auf 11°30‘ Löwe-Wassermann
mit der Venus in Konjunktion zur Wassermann-Sonne.
Die Löwe-Wassermann-Energie animiert uns, Wege zu finden, wie wir die Geistesebene und Inspiration des Wassermanns mit der Herzlichkeit und Wärme des Löwen für eigene und übergeordnete Ziele einsetzen können. Im besten Fall finden wir eine Balance zwischen Egoansprüchen und Allgemeinwohl. Die Wassermannvenus am absteigenden Mondknoten und in Konjunktion mit der Sonne überträgt diese Themen auch auf die persönlichen Beziehungen und regt zur Reflexion an.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 6° – 20° in den fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann).
15. Februar 2017 – 21h15 MEZ – partielle Sonnenfinsternis auf 27°00 Wasserman
am absteigenden Mondknoten, in Konjunktion mit Merkur und im Sextil zu Uranus.
Da die Sonne nur zu 25% bis 50% verdeckt wird, wird die Verfinsterung auch in der Antarktis und im südlichen Südamerika nur mit einer Schutzbrille zu sehen sein.
Wassermann, Merkur und Uranus sind mentale Prinzipien auf unterschiedlichen Ebenen.
Die zu stellenden Fragen könnten lauten: Welchen Stellenwert hat die Verstandesebene in unserem Leben? Wie gehen wir mit Innovation und Technik um und wofür setzen wir sie ein? Können wir unsere Existenz aus einer persönlichen und gleichzeitig übergeordneten Warte aus betrachten?
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 9° – 30° in den fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann).
13. Juli 2018 – 05h01 MEZ – partielle Sonnenfinsternis auf 20°45 Krebs
am aufsteigenden Mondknoten im Löwen und in Opposition zu Pluto.
Bei der zweiten Finsternis des Jahres ist nur etwa ein Viertel der Sonne verdeckt, sodass die Finsternis selbst in Südaustralien und in der Antarktis kaum sichtbar ist.
Im Gegensatz zu den vier Sonnen- und Mondfinsternissen dieses Jahres, die alle im Wassermann oder auf der Achse Wassermann-Löwe stattfinden, kommen mit der Krebsenergie in Zusammenhang mit Pluto neue Impulse ins Spiel.
Dabei stellen sich folgende Fragen: Kenne ich meine wahren Gefühle und Bedürfnisse, gestehe ich sie mir zu und bin ich bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen? Wie sieht es mit Versorgungsansprüchen aus? Dabei müssen wir häufig feststellen, dass Hilfeleistung oft ein Mittel ist, um andere in Abhängigkeiten zu bringen und keine Hilfe zur Selbsthilfe darstellt.
Ehrlichkeit und Achtsamkeit sich selbst und anderen gegenüber sind geeignete Maßnahmen, um Macht- bzw. Ohnmachtsverhältnisse diesbezüglich zu erkennen, aufzudecken und zu lösen.
27. Juli 2018 – 22h21 MEZ – totale Mondfinsternis auf 04°44 Löwe/Wassermann
mit Mars am aufsteigenden Mondknoten und in Konjunktion zum Mond.
Diese Mondfinsternis greift die Themen und Fragen der Finsternis vom Februar wieder auf. Durch die Beteiligung des Wassermann-Mars am absteigenden Mondknoten liegt die Aufmerksamkeit nun vermehrt darauf, uns aktiv für gesellschaftliche Themen zu engagieren.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 0° – 10° fix (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann).
11. August 2018 – 11h46 MEZ – partielle Sonnenfinsternis auf 18°40 Löwe
am aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion mit dem rückläufigen Merkur und einem Quadrat zu Jupiter. Am absteigenden Mondknoten stehen Lilith und der rückläufige Mars im Wassermann.
Sichtbar ist sie in im arktischen Ozean, in einem kleinen Gebiet der kanadischen Arktis sowie im hohen Norden Sibiriens.
Diese Finsternis regt zur Rückschau an. Zum einen, weil sie thematisch die beiden Mondfinsternisse des Jahres aufgreift, zum anderen, weil sowohl Merkur als auch Mars in der Rückläufigkeit sind. Alte Verhaltensweisen, Denkmuster, Einstellungen und Wertvorstellungen stehen auf dem Prüfstand, besonders wenn es um das Wirken des Einzelnen in der Gesellschaft geht.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 0° – 23° fix (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann).
© Jutta Stemmer
Saturn im Steinbock und die Wintersonnwende
Die Faszination der Synchronizitäten
Die Hintergründe:
Dass dieser Übergang Saturns in sein Domizil zur Wintersonnwende stattfindet und von der Lilith, der Sonne und der Venus begleitet wird hat mich zum Nachdenken angeregt, treffen hier doch männliche und weibliche Faktoren auf unterschiedlichste Art und Weise und zu einer Schwellenzeit aufeinander.
Beginnen möchte ich mit der Wintersonnwendfeier. Sie war und ist der Wiederkehr des Lichtes gewidmet. In den alten Kulturen wurden zur längsten Nacht des Jahres alle Feuer gelöscht. Ein mutiger Schritt, war es doch im Winter und in der Nacht die einzige Licht- und Wärmequelle und wurde bestens gehütet. Dann wurde von Eingeweihten in einem heiligen Ritus das Licht neu entfacht und in die Haushalte gebracht. Die zugrunde liegenden Mythen sprechen davon, dass in dieser dunkelsten Nacht des Jahres, die Göttin das Sonnenkind wiedergebiert und ein neuer Lebenszyklus beginnt, der in den acht Jahreskreisfesten, den Sonnen- und Mondfesten gefeiert wurde. Heute kennen wir noch u. a. die Julfeste im Norden, das Weihnachtsfest mit dem hell leuchtenden Tannenbaum, die Rauhnächte im Alpenraum, die Feuerräder in der Schweiz, die Feste zu Ehren der heiligen Lucia und viele mehr, je nach Kulturraum, auch wenn wir ihren ursprünglichen Sinn weitgehend vergessen haben.
Eigentlich müssten wir aus astrologischer Sicht diese Lichterfeste der Jupiter-Energie zuordnen, die uns Hoffnung und Vertrauen verspricht. Doch tritt zu dieser Zeit die Sonne ins Steinbockzeichen mit seinem Herrscher Saturn ein, den wir mit Realitätssinn, Disziplin, Leistung, Kargheit, und dem Ende in Verbindung bringen. Das hat mich schon immer ein wenig irritiert und zu weiteren Gedanken in Bezug auf Jupiter und Saturn als Gesellschaftsplaneten geführt:
Beide herrschen nach klassischer Lehre über je ein weibliches und ein männliches Zeichen: Jupiter über Schütze und Fische, Saturn über Steinbock und Wassermann, aber es sind zwei männliche Gottheiten.
Und somit führt der Weg zur griechischen Mythologie, deren Blütezeit in das beginnende patriarchale Zeitalter fällt und die viele Einflüsse auf die westliche Astrologie hatte. Mit Zeus und Chronos, später dann Jupiter und Saturn kippt die Ordnung hin zum Männlichen. Dieser Übergang zeigt sich auch darin, dass in den Texten dieser Zeit die männlichen Götter oft die noch herrschenden Göttinnen verschlangen oder raubten und somit die weibliche Macht mit übernahmen. Mythen geben immer das Zeitgeschehen und die gesellschaftlichen und kulturellen Werte und Prägungen wider. Somit war dieses Einverleiben eine Notwendigkeit, um das Patriarchat zu stärken und das zu Ende gehende Matriarchat zu schwächen. Entwicklungstechnisch gesehen ein notwendiger Prozess, wie hätten wir sonst die Erfahrungen sammeln können, die wir brauchen, um in die Gleichwertigkeit zu kommen.
Eine kurze Zusammenfassung der wesentlichen Unterschiede beider Gesellschaftssysteme:
Patriarchat – Herrschaft der Väter
Matriarchat – Am Anfang die Mütter
Zurück zu Saturn: Er wird in der Astrologie unter anderem als Ordnungshüter einer Gesellschaft dargestellt. In unserer patriarchalen Gesellschaft vertritt er deren Grundsätze und zeigt sich oft in wertenden hierarchischen Ordnungen, einer übertriebenen Strenge, nicht hinterfragter Gesetzestreue und übermäßiger Leistungsorientiertheit. Dabei wird die Eigenverantwortung oft den gesellschaftlichen Erwartungen unterworfen.
Saturn wird in der Mythologie als männliche Gottheit mit weiblichen Attributen (z.B. Sense, Sichel, Totenkopf) dargestellt. Ein Widerspruch in sich oder ein Hinweis auf seine ursprünglich weibliche Form? Ebenso wie die Saturnalien, die im alten Rom zu seinen Ehren veranstaltet wurden, ein Fest bei dem die Standesunterschiede aufgehoben waren, Geschenke verteilt wurden und öffentliche Speisungen stattfanden, und in dem sich matriarchale Entsprechungen finden. Z.B. die Ausgleichsfeste, in denen die Clans mit den reichen Ernten ein Fest ausrichteten und Geschenke verteilten, damit die Ausgewogenheit und das Überleben für alle gewahrt blieben. Bei den Ureinwohnern an der Westküste Amerikas und Kanadas hat sich diese Tradition als Potlatch, dem Fest des Schenkens, erhalten.
Vielleicht ist es jetzt – mit dem Eintritt Saturns in den Steinbock, seinem weiblichen Domizil – an der Zeit, die saturnalen Ausdrucksformen zu erweitern. Dann können seine Potenziale wie die Fähigkeit, Struktur und Halt zu geben, ohne einzuengen, Realitätssinn ohne Pessimismus, Ausdauer, ohne sich zu verausgaben und Eigenverantwortung an Kraft gewinnen. Das Ziel wäre eine Gesellschaft mit verantwortungsbewussten Mitgliedern, in der jeder sein ureigenes „Vermögen“ in allen Formen einbringen darf. Auch dies ist ein matriarchaler Gedanke. Obwohl in dieser Ära nicht das Individuum sondern der Clangedanke im Vordergrund stand, wurde der Einzelne doch für sein ureigenes Vermögen wertgeschätzt, unabhängig von z.B. Alter oder Geschlecht. Durch diese Vielfalt war das Überleben aller gewährleistet und die vorhandenen Ressourcen wurden optimal genutzt.
Und wenn der zyklische Gedanke wieder Einzug in unserer Leben hält, und damit die Wertschätzung für die unterschiedlichen Lebensphasen, ist Saturn nicht mehr nur Herr der Zeit und des Todes, sondern wird zur „Herrin der Übergänge“. Unter diesem Aspekt würde der Beginn der Steinbockzeit im Jahreslauf als Übergangsphase von der Dunkelheit ins Licht einen neuen Sinn ergeben.
Um diese neuen Ideen wirklich ins Leben zu bringen, müssten wir uns eigentlich immer wieder Fragen stellen wie zum Beispiel:
Was ist uns wichtig und wertvoll? Welches Maß tut uns gut? An welchen Werten orientieren wir uns? Wo halten wir an Altem fest, ohne es zu hinterfragen? Wo kasteien wir uns unnötig? Wo übernehmen wir (ungefragt) Verantwortung oder weigern uns, es zu tun? Können wir das, was uns zur Verfügung steht, genießen? Achten wir die Zyklen des Lebens? Wie sieht unser Umgang mit Übergängen wie z.B. Geburt und Tod aus?
Und damit noch einmal zum Schwellenritual der Wintersonnwende:
Heutzutage wird sie im schamanischen Kontext oft als ein Fest des Abschlusses gefeiert. In dieser dunkelsten Nacht des Jahres können wir voller Dankbarkeit alles, was uns bis jetzt begleitet hat und was ausgedient hat, weil es unserer Entwicklung nicht mehr förderlich ist der reinigenden Kraft des Feuers übergeben, um Raum für Neues zu schaffen. Dies geschieht voller Dankbarkeit für die durchlebten Prozesse und Erfahrungen, weil wir durch sie ein Stück wachsen konnten. Bei den Mondzyklen würde dies der balsamischen Phase kurz vor Neumond entsprechen, einer Zeit des Rückzugs, um zu innerer Klarheit zu kommen und des Aussortierens dessen, was nicht mit in den nächsten Zyklus genommen werden will.
Mit dem Wechsel Saturns in den Steinbock zur Wintersonnwende (das letzte Mal war dies etwa im Jahr 1664, also vor ca. 360 Jahren = 12 Umläufe) wäre zu überlegen, was in Bezug auf seine Kraft und seine astrologische Deutung dem Feuer übergeben werden kann, damit wir ihn aus einer neuen Perspektive betrachten und somit unser Deutungsspektrum erweitern können.
Wenn wir dies auf seine Funktion als Gesellschaftsplanet ummünzen, könnte auch hier eine neue Ära der Gleichwertigkeit beginnen, mit Jupiter als Vertreter der männlichen Energie (Herrscher des Schützen) und Saturn als Vertreter der weiblichen Energie („Herrscherin“ des Steinbocks). Ein Gedanke, der noch eine Menge Entwicklungspotenzial in sich birgt. Im beginnenden Wassermannzeitalter könnte dies die Möglichkeit sein, die Erfahrungen der matriarchalen Ära mit den Erkenntnissen des Patriarchats zu einer Synthese zu bringen. Das würde bedeuten, dass wir aus beiden Epochen das Beste ziehen als Grundstein zu einer egalitären Gesellschaft.
Und dies würde auch dem neu beginnenden Zyklus von Jupiter und Saturn im Wassermann entsprechen, der am 21. Dezember 2020 – wieder zur Wintersonnwende – stattfindet.
Ich wünsche Euch und Ihnen schöne Wintertage, Rauhnächte und Lichterfeste!
Herzlich Jutta
Jahrestrends 2017
Für die himmlischen Konstellationen gibt es viele Interpretationsmöglichkeiten. Sie sind nicht für jeden gleichermaßen spürbar. Das liegt unter anderem an den individuellen Faktoren, die im eigenen Horoskop angesprochen sind, an den gegenwärtigen Lebensumständen des Einzelnen sowie an seinen Erfahrungen und Anschauungen. Wenn eigene Horoskopfaktoren in Resonanz mit Mundanthemen stehen, fühlen wir uns als Individuum aufgerufen, in irgendeiner Form an der Gestaltung mitzuarbeiten. Ansonsten erleben wir die Auswirkungen oft über Personen in unserem Umfeld oder über gesellschaftliche Strömungen.
Aber für alle Menschen ist auf die eine oder andere Art eine allgemeine Stimmung spürbar, eine des Ab- oder Aufbruchs, des Festhaltens oder des Wandelns, der Unsicherheit oder der Euphorie, je nach Temperament, persönlicher Einstellung und momentaner Lebenssituation.
Die folgenden Auslegungen sind als Anregung gedacht, um einen konstruktiven Umgang mit der Zeitqualität zu finden.
Im Jahr 2016 standen überwiegend die Ausläufer des Pluto-Uranus-Quadrats und das Saturn-Neptun-Quadrat im Fokus. Da mit Abschluss eines Zyklus der Prozess nicht abgeschlossen ist, sondern sich weiterbewegt, ist es oft erst nach der akuten Phase möglich, die Herausforderungen neutral zu betrachten und in der Reflektion die dahinter stehenden Themen herauszufiltern und zu bearbeiten.
Dass das Pluto-Uranus-Quadrat noch nicht vollkommen abgeschlossen ist, zeigt sich durch die Auslösung der beiden einzelnen Planeten durch Jupiter. Besonders Menschen mit Horoskopfaktoren in der zweiten Hälfte der kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock) können hier aufgefordert sein, die Entwicklungen aktiv mitzugestalten.
Die Themen des Saturn-Neptun-Quadrats, das in der Mitte des Jahres 2016 ausgelöst war, findet Analogien durch das nun folgende Quadrat von Saturn zu Chiron in den Fischen.
Diese drei Konstellationen (Jupiter Quadrat Pluto, Jupiter Opposition Uranus und Saturn Quadrat Chiron) waren bereits zum Ende des Jahres 2016 ein erstes Mal exakt und werden den Großteil des Jahres Jahr 2017 im Fokus stehen.
01. Januar 2017 – 00h00 in München
Das Horoskop vom Neujahrstag um 0.00 Uhr zeigt deutlich zwei der Spannungsherde, die uns 2017 begleiten werden: Es sind die Opposition von Jupiter in der Waage zu Uranus im Widder und das Quadrat von Saturn im Schützen zu Chiron in den Fischen.
Interessant ist, dass die beiden Aspekte über ein Trigon von Saturn zu Uranus miteinander verbunden sind. Es ist zu überlegen, ob dieser harmonische Aspekt zur Entspannung beitragen kann. Saturn und Uranus gelten gemeinhin als Antagonisten, herrschen aber beide über das fixe Zeichen Wassermann. Ihre Verbindung kann viele Ausdrucksformen finden, und ich möchte zur Anregung nur einige nennen. Wird sie konstruktiv gelebt, können gesellschaftliche Normen und Traditionen, die nur noch der Form halber bestehen, ihre inhaltliche Ebene aber verloren haben, neu gestaltet werden. Ebenso kann eine Offenheit entstehen, in der jeder Mensch als Individuum anerkannt wird und seinen Platz in der Gemeinschaft erhält. Regeln und Gesetze können neu definiert werden, mit der Folge, dass das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen in den Vordergrund gestellt wird. Ganz allgemein geht es darum, das rechte Maß zu finden zwischen Neu und Alt, zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen Fortschritt und Tradition, zwischen Freiheit und Verantwortung und zwischen Realität und Möglichkeit.
Das würde bedeuten, dass wir in diesem Jahr Hilfestellung bei der Bewältigung von Herausforderungen erhalten, wenn wir es schaffen, diese beiden so unterschiedlichen Qualitäten immer wieder in die Balance zu bringen und aus dieser Position heraus unser Leben zu gestalten und in der Welt zu agieren.
Jahresthemen 2017
Jupiter Quadrat Pluto
25. November 2016 15°46‘ Waage/Steinbock
30. März 2017 19°17‘ Waage/Steinbock
04. August 2017 17°31‘ Waage/Steinbock
Jupiter, in der griechischen Mythologie auch als Zeus bekannt, ist der allmächtige Herrscher über Himmel und Erde. Er vereint Wachstumskraft und Expansionsfähigkeit und strebt stets nach Höherem sowohl im geistigen als auch im weltlichen Sinn. Für ihn existieren keine Grenzen, was mitunter zu Maßlosigkeit und Überhöhung führen kann. Seinem Weitblick fehlt es oft an Realitätssinn. Sein großes Potenzial liegt in der Fähigkeit, Dinge in einem übergeordneten Zusammenhang zu sehen, dem Leben einen Sinn zu geben und die Hoffnung auch in schwierigen Situationen nicht zu verlieren. Jupiters Gerechtigkeitssinn orientiert sich nicht an Gesetzen, sondern an seiner eigenen Ethik. Als Prediger kann er sowohl Heil bringen als auch verführen. In seiner reifen Form wird er als Mentor und Lehrer sein Wissen, vielleicht sogar seine Weisheit, gerne weitergeben und andere unterstützen.
Pluto steht für die Kraft der Regeneration und Erneuerung.
Er fordert die Auseinandersetzung mit Themen, die wir bisher vermieden oder erfolgreich vertuscht haben. Er verlangt Ehrlichkeit uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber sowie das Hinterfragen der tieferen Motivationen und Absichten. Unter seinem Einfluss wird es immer schwieriger, Halbwahrheiten und faule Kompromisse aufrechtzuerhalten.
Im Zeichen Steinbock bestärkt er uns, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für unser Wirken oder auch Nichtwirken zu übernehmen, statt Feindbilder im Außen zu suchen. Dabei steht unser Einsatz für die Gesellschaft im Vordergrund. Pluto lenkt unseren Blick auf das Wesentliche und darauf, was wirklich wichtig für uns ist, unabhängig von Status und Äußerlichkeiten. Er wirkt dem „Alles ist möglich“ entgegen, indem er uns ermutigt, uns auf das zu beschränken, was in der Substanz wertvoll ist, damit es sich in sinnvollen Grenzen weiterentwickeln kann. Seine transformierende Kraft lässt den fruchtbaren Kern leben, damit etwas Neues daraus entstehen kann.
Pluto steht für das Thema Macht in all seinen Facetten. Der oft negativ besetzte Terminus Macht als egozentrischer Machtanspruch, Machtmissbrauch, Schaffen von Abhängigkeiten, Intrigen, Manipulation, Korruption, Fanatismus wird dabei hinterfragt. Wir haben die Möglichkeit, neue Ausdrucksformen für diese Kraft zu entdecken. Zum Beispiel: Macht im Sinne von Können, Fähigkeit, Vermögen, etwas zu bewirken oder zu beeinflussen, und Mut, diese Macht auch mit allen Konsequenzen einzusetzen.
Die negative Manifestation dieser Planetenkombination beinhaltet die Gefahr von Allmachtsfantasien, Machtmissbrauch aufgrund von gesellschaftlichen Positionen, Fanatismus in Bezug auf Religionsgemeinschaften und eine starke Faszination für Führungspersonen, die ihre Macht offen demonstrieren. Dabei kann der Schutz der Gesellschaft mit ihren Regeln, Normen und Werten als Entschuldigung für skrupelloses Verhalten dienen. Im positiven Fall kann die Integrität einzelner, charismatischer Persönlichkeiten eine Gemeinschaft zum Umdenken bewegen und zu verantwortungsbewusstem Wirken animieren.
Im persönlichen Bereich wird Ehrlichkeit immer wichtiger, um unsere eigene Ethik zu entwickeln und ihr zu folgen.
Die Zeichen Waage/Steinbock stehen für Fairness, Ausgewogenheit, Rücksichtnahme, ausgleichende Gerechtigkeit, Anerkennung der Grenzen des Möglichen und Machbaren und Verantwortungsbereitschaft im Rahmen einer Gemeinschaft.
Jupiter Opposition Uranus
26. Dezember 2016 20°33‘ Waage/Widder
03. März 2017 22°11‘ Waage/Widder
28. September 2017 27°22‘ Waage/Widder
Uranus ist der Planet des Fortschritts, der Unabhängigkeit und der Revolution.
Im März 2011 wanderte er endgültig in das Widderzeichen und unterstützt uns seither, mutig neue Wege zu gehen, Ballast, den wir nicht mehr brauchen, hinter uns zu lassen, nötige Reformen auf den Weg und neue Technologien zum Einsatz zu bringen, um die Ressourcen der Erde effizienter – nicht im Sinne von Ausbeutung – nutzen zu können und damit die globalen Lebensbedingungen zu verbessern.
Uranus erkennt keine Autorität an, ist aber auch nicht immer bereit, Verantwortung zu übernehmen. Seine Schattenseite ist die Individualisierung bis ins Extreme. Dann fokussiert sich der Blick nur noch auf die Interessen des Einzelnen, wobei die Einbindung in ein System oder eine Gesellschaft aus den Augen verloren wird. Auch die Widderenergie ist nach vorne gerichtet, stärkt den Mut, bringt aber auch Rücksichtslosigkeit und Egoansprüche hervor.
Gemeinsam ist Jupiter und Uranus, dass sie keine Grenzen anerkennen und von der Einstellung geprägt sind, dass alles möglich sei. Positiv gesehen kann dies zur Veränderung unter anderem von gesellschaftlichen Normen führen. In der Opposition kann es gut sein, dass individuelle und gesellschaftliche Belange im Widerspruch stehen. Jupiters Neigung zur Übertreibung kann in diesem Fall zu Spaltung und Separation führen oder zu spontanen und unberechenbaren Abbrüchen. Generell ist es eine sehr energetische Begegnung zweier Planetenprinzipien und es wird nicht immer leicht sein, das rechte Maß zu finden.
Hilfreich für den Einzelnen kann es in den Zeiten der Aktivierung sein, sich immer wieder zu erden, die Gedanken zu sortieren und zu disziplinieren und umsichtig zu handeln.
Der Widder-Waage-Konflikt ist kurz und prägnant: „Ich oder die anderen“.
Alte, tiefsitzende Ängste des „Nicht-Wahrgenommen-Werdens“ und ein daraus resultierendes Gefühl des „Zukurzkommens“ das zu ungesundem Egoismus und aggressivem Verhalten aus einer vermeintlichen Notwendigkeit des Selbstschutzes führt, können erkannt werden.
Wenn wir die positiven Ausdruckformen der Widderenergie, nämlich den Mut, Neues auszuprobieren, und die ausgleichende Energie des Waagezeichens nutzen lernen, kann das Gegenüber vom Feind zum Freund werden, auf den wir uns beherzt einlassen.
Der neue Leitsatz kann dann lauten: „Ich und die anderen“.
Saturn Quadrat Chiron
29. Dezember 2016 20°33‘ Schütze/Fische
03. März 2017 22°11‘ Schütze/Fische
28. September 2017 27°22‘ Schütze/Fische
Saturn war in der griechischen Mythologie der Gott Chronos. Er wurde von seinem Sohn Zeus/Jupiter entmachtet und auf die Insel der Seligen verbannt. Danach wird seine Regentschaft als das goldene Zeitalter beschrieben, eine Ära, in der alles im rechten Maß vorhanden war.
Positiv gesehen steht er für Formgebung, Struktur, Verantwortungsbereitschaft, Realitätssinn, Disziplin und Kontrolle sowie die Fähigkeit, das Erdenleben sinnvoll zu gestalten.
In seiner negativen Form neigt er zur Strenge und Unerbittlichkeit und dazu, die mühsamen, leistungsorientierten und mangelhaften Faktoren des Lebens hervorzuheben.
Saturn stellt in seiner Funktion als Herr der Zeit Belange jeglicher Art auf den Prüfstand. Er kontrolliert, ob sie noch aktuell und im Innersten tragfähig sind oder ob sie nur die Form wahren.
Saturns Potenzial ist seine Beschränkung auf das Wesentliche, die er von uns auch immer wieder einfordert.
Der Kentaur Chiron ist in der griechischen Mythologie Lehrer der Helden und ein großer Heiler. Er trägt viele Ambivalenzen in sich: seine Gestalt – halb Mensch, halb Pferd – , verstoßen von der Mutter, angenommen und erzogen von Apoll, dem Gott der Weisheit und der schönen Künste, ein Heiler, der seine eigene Wunde nicht heilen kann, ein Halbgott, der sich opfert und dafür Sterblichkeit erlangt, um von seinem Leiden erlöst zu werden und nach seinem Tod als Sternbild am Himmel wieder Unsterblichkeit erlangt. Er fungiert als Brückenbauer zwischen den irdischen und den kosmischen Welten.
Chiron steht für die Widersprüchlichkeiten in uns und für einen daraus resultierenden Schmerz, den wir nicht definieren können und auch nicht offen zeigen. Gleichzeitig repräsentiert er unser heilendes Potenzial. Jeder von uns trägt diese Kraft in sich. Wir spüren sie durch eine große Empfindsamkeit und Sensitivität, die wir nicht aus unserer Biografie oder den realen Lebensumständen erklären können. Im Laufe unseres Lebens lernen wir, damit immer besser umzugehen und uns in Situationen, die uns heikel erscheinen, zu schützen, anstatt sie zu vermeiden und damit dem Leben aus dem Weg zu gehen.
Saturn als Hüter der Schwelle zu den geistigen Planeten und Chiron der Brückenbauer zwischen der irdischen und der kosmischen Welt können uns bewusst machen, wie erdgebunden wir sind. Dies kann mit Frustration und Schmerz verbunden sein. Sehnen wir uns doch in den Zeichen Schütze und Fische nach Großzügigkeit, Fülle und Wohlstand ebenso wie nach Erlösung, Frieden und Heilwerdung. Dabei wird uns durch das Zusammenspiel der beiden Planeten immer wieder vor Augen geführt, dass wir diesen paradiesischen Zustand in unserer Welt nicht dauerhaft erreichen können. Wir sind aufgefordert, unser Erdenleben zu akzeptieren und unser Glück im Alltäglichen zu suchen. Wir können es finden, wenn wir unser Augenmerk auf die uns umgebende Fülle und nicht nur auf die Einschränkungen richten. Wenn wir uns auf die natürlichen Geschenke konzentrieren, die wir oft übersehen, wie zum Beispiel einen stillen Moment der Freude über die Schönheit der Natur, ein Lächeln, eine Geste der Zuwendung und die Anbindung, die wir erfahren, wenn wir achtsam sind auf die Zeichen, die uns geschenkt werden, können wir tröstende und aufbauende Glücksmomente erfahren.
Saturn im Zeichen Schütze
23. Dezember 2014 – 14. Juni 2015
18. September 2015 – 20. Dezember 2017
Im Zeichen Skorpion lag der Fokus überwiegend auf persönlichen und gesellschaftlichen Machtthemen und Integrität. Mit diesen Erfahrungen und Erkenntnissen sind wir im September 2015 in die nächste annähernd drei Jahre dauernde Etappe des Saturn-Zyklus gegangen.
Mit Saturn im Schützezeichen werden unsere Glaubenssätze und unsere ethischen Werte beleuchtet. Wir müssen uns fragen, ob wir unserer inneren Einstellung gemäß handeln oder uns an alten gesellschaftlichen Vorstellungen orientieren, die längst überholt sind.
Die höhere Bildung gehört ebenfalls in die Domäne des Schützen und signalisiert eine gute Zeit, die Bildungssysteme zu überprüfen und zu reformieren. Dazu gehört nicht nur die äußere Form, sondern insbesondere die Inhalte.
Da Saturn in seinen negativen Auswirkungen rigide und rückwärtsgewandt sein kann und das Schützezeichen u.a. für Religionen steht, ist die Gefahr groß, dass die schon vor Jahren begonnenen Glaubenskriege mit Vehemenz weitergeführt werden. Einem ähnlichen Prozess dürften die Ausländerpolitik und das Verhalten gegenüber anderen Kulturen und ethischen Werten unterliegen. Es wird sich im Laufe der nächsten Jahre herausstellen, ob autoritäres Verhalten oder wahre Autorität basierend auf Integrität gewinnen wird.
Wenn wir uns den oben beschriebenen Prozess der gesellschaftlichen Umstrukturierung vor Augen halten, sind wir als Individuum stark gefordert, unsere eigene Einstellung zu überprüfen und unser Verhalten dementsprechend auszurichten. Die Verantwortungsbereitschaft oder auch Einsatzbereitschaft eines jeden Einzelnen – im Rahmen seiner Möglichkeiten – sind dabei gefragt.
Unter Saturn im Schützen können großspurige Projekte, denen die Basis fehlt, scheitern, leere prahlerische Versprechen aufgedeckt und übersteigerte Erwartungen enttäuscht werden. Höhenflüge sind unter dieser Konstellation nicht begünstigt, aber gut durchdachte Konzepte, die nicht ausschließlich einem egoistischen Hintergrund, sondern auch einem gemeinschaftlichen Nutzen dienen, profitieren sehr wohl. Dabei zahlen sich eine klare Ausrichtung, Weitsicht und Realitätssinn aus.
Saturn im Zeichen Steinbock
20. Dezember 2017 – 22. März 2020
02. Juli 2020 – 17. Dezember 2020
Am 20. Dezember wechselt Saturn ins Steinbockzeichen und bleibt bis Ende 2020 mit einem kurzen Intermezzo in seinem eigenen Zeichen und damit in einer starken Position.
Die Ausdrucksform dieser Konstellation, hängt davon ab, ob es uns gelingt, den oft rigiden saturnalen Ausdrucksformen eine neue Form zu geben.
Saturn wird oft als Ordnungshüter einer Gesellschaft dargestellt. Da unsere Gesellschaft patriarchal ausgerichtet ist, vertritt er auch bevorzugt patriarchale Werte und zeigt sich oft in einer übertriebenen Strenge, nicht hinterfragter Gesetzestreue und übermäßiger Leistungsorientiertheit. Dabei wird die Eigenverantwortung oft den gesellschaftlichen Erwartungen unterworfen.
Saturn herrscht aber im Steinbock über ein weibliches Zeichen. Vielleicht ist es an der Zeit, die saturnalen Ausdrucksformen ein Stück zu erweitern. Dann können seine Potenziale wie die Fähigkeit, Struktur und Halt zu geben, Realitätssinn, Ausdauer und Eigenverantwortung an Kraft gewinnen.
Dabei werden wir uns immer wieder Fragen stellen wie zum Beispiel: Was ist uns wichtig und wertvoll? Welches Maß tut uns gut? An welchen Werten orientieren wir uns? Wo halten wir an Altem fest, ohne es zu hinterfragen? Wo kasteien wir uns unnötig? Wo übernehmen wir (ungefragt) Verantwortung oder weigern uns, es zu tun? Können wir das, was uns zur Verfügung steht, genießen?
Das Ziel ist eine Gesellschaft mit verantwortungsbewussten Mitgliedern, in der jeder sein ureigenes „Vermögen“ in allen Formen einbringen darf und damit zu seinem eigenen und zum Wohl und Wachstum der ganzen Gemeinschaft beiträgt.
Jupiter im Zeichen Waage
09. September 2016 – 10. Oktober 2017
Im Zeichen Waage werden Harmonie, Schönheit, Beziehungen und Friedfertigkeit wichtig. Die Balance in allen Lebensbereichen wird uns ein Anliegen. Das zeigt sich für den Einzelnen sehr unterschiedlich, je nachdem, auf welchen Gebieten ein Ungleichgewicht herrscht.
Als Gesellschaftsplanet wird Jupiter den Fokus auf ein ausgeglichenes und gerechtes Miteinander legen. Die Waage-Gerechtigkeit orientiert sich weniger an Gesetzen, sondern möchte, dass Ausgewogenheit vorherrscht und alle „Parteien“ gleichermaßen gehört und beachtet werden.
Jupiter im Zeichen Skorpion
10. Oktober 2017 – 08. November 2018
Das Skorpionzeichen bringt uns in Kontakt mit Leidenschaftlichkeit, Ehrlichkeit, Verbindlichkeit, Mut zu Integrität, Machtthemen in allen Facetten und einem detektivischen Gespür für Unwahrheiten und Heimlichkeiten.
Innerhalb einer Gesellschaft können diese Faktoren sowohl zum Aufdecken von Intrigen dienen als auch als Machtanspruch per se definiert werden. Fanatismus, Dogmatismus und Selbstherrlichkeit sind Gefahren, denen wir unter dieser Konstellation sehr aufmerksam begegnen müssen.
Rückläufigkeiten:
Rückläufigkeit eines Planeten entsteht dann, wenn die Erde auf ihrer elliptischen Kreisbahn schneller als ein anderer Planet ist und diesen überholt. Dann scheint sich dieser Planet von der Erde aus gesehen rückwärts zu bewegen.
Es ist eine gute Zeit, um innezuhalten und den bisher zurückgelegten Weg noch einmal – rückwärts – zu gehen und dabei vielleicht Dinge zu entdecken, die wir bei unserem forschen Vorwärtsschreiten übersehen haben. Dabei finden wir oft auch zu einer anderen Betrachtungsweise.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist es eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Dennoch gibt sie uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Rückläufiger Merkur
19. Dezember 2016 – 07. Januar 2017
10. April – 03. Mai 2017
13. August – 05. September 2017
03. Dezember – 23. Dezember 2017
Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Wissens, des Handels und des Verkehrs.
Da es während seiner Rückläufigkeit häufig zu Missverständnissen kommt, ist es ratsam, immer wieder nachzufragen, ob wir richtig verstanden wurden.
Die Rückläufigkeit richtet den Fokus in die Vergangenheit. Es ist daher nicht zweckmäßig, große Schritte nach vorne zu machen, wie zum Beispiel Verträge abzuschließen und Verhandlungen zu forcieren, sondern nach Möglichkeit die jeweilige Sache nochmals zu überprüfen und von verschiedenen Seiten Informationen einzuholen. Manchmal lassen sich Abschlüsse, Ein- oder Verkäufe nicht vermeiden. Dann kann es hilfreich sein, sie zusätzlich von einer unabhängigen Person begutachten zu lassen.
Nicht alle Menschen gehen in gleicher Weise mit dem rückläufigen Merkur in Resonanz. Personen mit rückläufigem Merkur im Geburtshoroskop kennen die Themen, deshalb sind die Auswirkungen der Rückläufigkeit für sie oft nicht so spürbar oder im Gegenteil sogar förderlich.
Sensibel für den rückläufigen Merkur sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten
im Januar zwischen 27° Schütze und 6° Steinbock,
im April/Mai zwischen 23° Widder und 6° Stier,
im August/September zwischen 27° Löwe und 13° Jungfrau,
im Dezember zwischen 11° und 30°Schütze.
Rückläufige Venus
04. März – 15. April 2017
Der gleichmäßige Zyklus der rückläufigen Venus (er verschiebt sich im 8-Jahresrhythmus um 2°) gibt uns immer wieder Gelegenheit, gleiche Themen (Häuser oder Planeten) zu betrachten.
Überprüft werden zum einen Beziehungen und Freundschaften in all ihren Facetten:
Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um und wie lasse ich mich behandeln?
Wie wertvoll erachte ich mich im Vergleich zu anderen?
Was erwarte ich von einer Freundschaft und wie viel bin ich bereit zu geben?
Nehme ich den anderen in seiner Eigenart wahr oder so, wie ich ihn mir wünsche?
Kann ich faire Kompromisse schließen?
Oft werden wir in dieser Zeit mit Altlasten oder Wunschdenken aus vergangenen Beziehungen konfrontiert und können in der Rückschau herausfinden, wie für uns eine ideale Beziehung/Freundschaft in der Zukunft aussehen kann.
Das zweite große Thema berührt unsere Talente und Ressourcen mit den Fragen:
Wie behandle ich meinen Körper? Pflege ich ihn, treibe ich Raubbau, höre ich auf seine Signale?
Wie ist mein Umgang mit Geld und materiellen wie ideellen Werten?
Kenne ich meine Talente, schätze ich sie und gebe ich ihnen genügend Raum, in dem sie sich entfalten können?
Ein weiteres Venusthema beinhaltet Genussfähigkeit und Lebensfreude.
Was bedeutet für mich Sinnesfreude und Lust, erlaube ich mir die Annehmlichkeiten des Lebens?
Wie wichtig sind für mich Schönheit, Kunst und kreativer Selbstausdruck?
Was macht mir wirklich Freude?
Sorge ich für mein eigenes Wohl oder erwarte ich es von anderen?
Dieser Rückläufigkeitszyklus findet in den Zeichen Widder und Fische statt und bezieht die oben gelisteten Fragen unter anderem auf die Themen bedingungslose Liebe, Frieden, Illusionen, Opferbereitschaft, Empfindsamkeit, Einfühlungsvermögen, Abgrenzungsschwierigkeiten versus Eigensinn, Mut zur eigenen Stärke und Widerstand.
Sensibel für die rückläufige Venus sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten zwischen 26° Fische und 14° Widder
Finsternisse
In früheren Kulturen wurden Finsternisse negativ gedeutet.
Mondfinsternisse bedeuteten schlechte Zeiten für das Volk (Mond = Volk), Sonnenfinsternisse waren schlecht für die Herrscher (Sonne = Herrscher), da der zuständige Himmelskörper verdunkelt wurde.
Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond (Emotionen, Unbewusstes, Vergangenheit) zeitweise die Sonne (Bewusstsein, Lebensziel, Gegenwart). Wer schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet hat, kann bezeugen, wie sich das bewusste Leben für kurze Zeit verändert und die Emotionen in den Vordergrund treten. Einhergehen Ergriffenheit, Faszination und Befangenheit. Gefühle, die mit unserem Verstand nichts zu tun haben, trotz des Wissens um die astronomischen Gegebenheiten.
Heutzutage ist die Interpretation objektiver.
Da eine Sonnenfinsternis immer zu Neumond stattfindet, steht seine Anfangsenergie im Vordergrund. Es ist nicht nur – wie bei jedem Neumond – eine gute Zeit, Neues zu beginnen, sondern eine Art Aufforderung des Kosmos, die Energie positiv zu nutzen, um altes, nicht mehr passendes Verhalten zu ändern.
Bei Mondfinsternissen wird der Bewusstwerdungsprozess des Vollmondes für eine Weile unterbrochen. Dadurch können die entsprechenden Mondthemen stark in den Vordergrund treten.
Die Finsternisse werden in den jeweiligen Monatstrends im Zusammenhang mit den aktuellen Konstellationen ausführlicher beschrieben.
11. Februar 2017 – 01h43 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 22°30‘ Löwe-Wassermann
Die Löwe-Wassermann-Energie animiert uns, Wege zu finden, wie wir die Geistesebene und Inspiration des Wassermanns mit der Herzlichkeit und Wärme des Löwen für eigene und übergeordnete Ziele einsetzen können. Im besten Fall finden wir eine Balance zwischen Egoansprüchen und Allgemeinwohl. Der absteigende Mondknoten in den Fischen in Konjunktion mit Neptun läutet thematisch schon die folgende Sonnenfinsternis ein.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 12° – 30° in den fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann)
26. Februar 2017 – 15h53 MEZ – ringförmige Sonnenfinsternis auf 08°10 Fische
am absteigenden Mondknoten, in Konjunktion mit Neptun und Merkur.
Sichtbar ist sie in den Meeresgebieten des südlichen Pazifiks und Atlantiks, in Patagonien und in ihrem Endstadium in Teilen Angolas.
Die Fische-Qualität umfasst die Auseinandersetzung mit dem Irrealen, dem Numinosen, dem Unsichtbaren, dem Nicht-Erklärbaren, den kollektiven Energien und den Anderswelten. Wir sind unter dieser Qualität sehr empfindsam und unsere Wahrnehmung ist sensibilisiert.
Dies wird von den an der Finsternis beteiligten Planeten noch verstärkt.
Die zu stellenden Fragen könnten lauten: Wie haben wir bisher auf diese Empfänglichkeit reagiert? Sind wir Opfer der verschiedenen Reize? Wie gehen wir mit der Sehnsucht nach Verbundenheit und Frieden um? Was brauchen wir, um unsere Form von Spiritualität im Alltag leben zu können? Wie gut sind wir im Hier und Jetzt verankert und können von dieser Basis aus mit den neptunischen Kräften zusammenarbeiten?
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 0° – 18° in veränderlichen Zeichen (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
07. August 2017 – 20h20 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 15°30 Löwe/Wassermann
mit Mars an der Sonne am aufsteigenden Mondknoten.
Diese Mondfinsternis greift die Themen der Finsternis vom Februar wieder auf. Durch die Beteiligung des Löwe-Mars am aufsteigenden Mondknoten liegt die Aufmerksamkeit nun vermehrt darauf, unserer Gestaltungskraft Ausdruck zu verleihen, dem Thema der folgenden Sonnenfinsternis.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 5° – 25° fix (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann) sowie 20° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
21. August 2017 – 20h2506 MEZ – totale Sonnenfinsternis auf 28°50 Löwe
am aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Mars und einem exakten Trigon von Uranus zum Finsternispunkt und Saturn zum Mondknoten.
Sichtbar ist sie in den USA in den Bundesstaaten Oregon, Idaho, Wyoming, Nebraska, Kansas, Missouri, Illinois, Kentucky, Tennessee, North Carolina, Georgia, South Carolina und auf den Kapverden.
Diese Finsternis steht ganz im Zeichen der Löweenergie. Die in einem harmonischen Aspekt beteiligten Energien von Saturn und Uranus können dazu genutzt werden, den kraftvollen Ausdruck dieser Konstellation nicht in überzogene Egoansprüche und selbstherrliche Arroganz abgleiten zu lassen, sondern sich bewusst zu werden, wie viel sich mit Kreativität und schöpferischem Potenzial für eigene und übergeordnete Ziele verwirklichen lässt.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 18° – 30° fix (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann) und 0°- 8° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
© Jutta Stemmer
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