Für die himmlischen Konstellationen gibt es viele Interpretationsmöglichkeiten. Sie sind nicht für jeden gleichermaßen spürbar. Das liegt unter anderem an den individuellen Faktoren, die im eigenen Horoskop angesprochen sind, an den gegenwärtigen Lebensumständen des Einzelnen sowie an seinen Erfahrungen und Anschauungen. Wenn eigene Horoskopfaktoren in Resonanz mit Mundanthemen stehen, fühlen wir uns als Individuum aufgerufen, in irgendeiner Form an der Gestaltung mitzuarbeiten. Ansonsten erleben wir die Auswirkungen oft über Personen in unserem Umfeld oder über gesellschaftliche Strömungen.
Aber für alle Menschen ist auf die eine oder andere Art eine allgemeine Stimmung spürbar, eine des Ab- oder Aufbruchs, des Festhaltens oder des Wandelns, der Unsicherheit oder der Euphorie, je nach Temperament, persönlicher Einstellung und momentaner Lebenssituation.
Die folgenden Auslegungen sind als Anregung gedacht, um einen konstruktiven Umgang mit der Zeitqualität zu finden.
Im Jahr 2016 standen überwiegend die Ausläufer des Pluto-Uranus-Quadrats und das Saturn-Neptun-Quadrat im Fokus. Da mit Abschluss eines Zyklus der Prozess nicht abgeschlossen ist, sondern sich weiterbewegt, ist es oft erst nach der akuten Phase möglich, die Herausforderungen neutral zu betrachten und in der Reflektion die dahinter stehenden Themen herauszufiltern und zu bearbeiten.
Dass das Pluto-Uranus-Quadrat noch nicht vollkommen abgeschlossen ist, zeigt sich durch die Auslösung der beiden einzelnen Planeten durch Jupiter. Besonders Menschen mit Horoskopfaktoren in der zweiten Hälfte der kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock) können hier aufgefordert sein, die Entwicklungen aktiv mitzugestalten.
Die Themen des Saturn-Neptun-Quadrats, das in der Mitte des Jahres 2016 ausgelöst war, findet Analogien durch das nun folgende Quadrat von Saturn zu Chiron in den Fischen.
Diese drei Konstellationen (Jupiter Quadrat Pluto, Jupiter Opposition Uranus und Saturn Quadrat Chiron) waren bereits zum Ende des Jahres 2016 ein erstes Mal exakt und werden den Großteil des Jahres Jahr 2017 im Fokus stehen.

01. Januar 2017 – 00h00 in München
Das Horoskop vom Neujahrstag um 0.00 Uhr zeigt deutlich zwei der Spannungsherde, die uns 2017 begleiten werden: Es sind die Opposition von Jupiter in der Waage zu Uranus im Widder und das Quadrat von Saturn im Schützen zu Chiron in den Fischen.
Interessant ist, dass die beiden Aspekte über ein Trigon von Saturn zu Uranus miteinander verbunden sind. Es ist zu überlegen, ob dieser harmonische Aspekt zur Entspannung beitragen kann. Saturn und Uranus gelten gemeinhin als Antagonisten, herrschen aber beide über das fixe Zeichen Wassermann. Ihre Verbindung kann viele Ausdrucksformen finden, und ich möchte zur Anregung nur einige nennen. Wird sie konstruktiv gelebt, können gesellschaftliche Normen und Traditionen, die nur noch der Form halber bestehen, ihre inhaltliche Ebene aber verloren haben, neu gestaltet werden. Ebenso kann eine Offenheit entstehen, in der jeder Mensch als Individuum anerkannt wird und seinen Platz in der Gemeinschaft erhält. Regeln und Gesetze können neu definiert werden, mit der Folge, dass das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen in den Vordergrund gestellt wird. Ganz allgemein geht es darum, das rechte Maß zu finden zwischen Neu und Alt, zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen Fortschritt und Tradition, zwischen Freiheit und Verantwortung und zwischen Realität und Möglichkeit.
Das würde bedeuten, dass wir in diesem Jahr Hilfestellung bei der Bewältigung von Herausforderungen erhalten, wenn wir es schaffen, diese beiden so unterschiedlichen Qualitäten immer wieder in die Balance zu bringen und aus dieser Position heraus unser Leben zu gestalten und in der Welt zu agieren.
Jahresthemen 2017
Jupiter Quadrat Pluto
25. November 2016 15°46‘ Waage/Steinbock
30. März 2017 19°17‘ Waage/Steinbock
04. August 2017 17°31‘ Waage/Steinbock
Jupiter, in der griechischen Mythologie auch als Zeus bekannt, ist der allmächtige Herrscher über Himmel und Erde. Er vereint Wachstumskraft und Expansionsfähigkeit und strebt stets nach Höherem sowohl im geistigen als auch im weltlichen Sinn. Für ihn existieren keine Grenzen, was mitunter zu Maßlosigkeit und Überhöhung führen kann. Seinem Weitblick fehlt es oft an Realitätssinn. Sein großes Potenzial liegt in der Fähigkeit, Dinge in einem übergeordneten Zusammenhang zu sehen, dem Leben einen Sinn zu geben und die Hoffnung auch in schwierigen Situationen nicht zu verlieren. Jupiters Gerechtigkeitssinn orientiert sich nicht an Gesetzen, sondern an seiner eigenen Ethik. Als Prediger kann er sowohl Heil bringen als auch verführen. In seiner reifen Form wird er als Mentor und Lehrer sein Wissen, vielleicht sogar seine Weisheit, gerne weitergeben und andere unterstützen.
Pluto steht für die Kraft der Regeneration und Erneuerung.
Er fordert die Auseinandersetzung mit Themen, die wir bisher vermieden oder erfolgreich vertuscht haben. Er verlangt Ehrlichkeit uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber sowie das Hinterfragen der tieferen Motivationen und Absichten. Unter seinem Einfluss wird es immer schwieriger, Halbwahrheiten und faule Kompromisse aufrechtzuerhalten.
Im Zeichen Steinbock bestärkt er uns, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für unser Wirken oder auch Nichtwirken zu übernehmen, statt Feindbilder im Außen zu suchen. Dabei steht unser Einsatz für die Gesellschaft im Vordergrund. Pluto lenkt unseren Blick auf das Wesentliche und darauf, was wirklich wichtig für uns ist, unabhängig von Status und Äußerlichkeiten. Er wirkt dem „Alles ist möglich“ entgegen, indem er uns ermutigt, uns auf das zu beschränken, was in der Substanz wertvoll ist, damit es sich in sinnvollen Grenzen weiterentwickeln kann. Seine transformierende Kraft lässt den fruchtbaren Kern leben, damit etwas Neues daraus entstehen kann.
Pluto steht für das Thema Macht in all seinen Facetten. Der oft negativ besetzte Terminus Macht als egozentrischer Machtanspruch, Machtmissbrauch, Schaffen von Abhängigkeiten, Intrigen, Manipulation, Korruption, Fanatismus wird dabei hinterfragt. Wir haben die Möglichkeit, neue Ausdrucksformen für diese Kraft zu entdecken. Zum Beispiel: Macht im Sinne von Können, Fähigkeit, Vermögen, etwas zu bewirken oder zu beeinflussen, und Mut, diese Macht auch mit allen Konsequenzen einzusetzen.
Die negative Manifestation dieser Planetenkombination beinhaltet die Gefahr von Allmachtsfantasien, Machtmissbrauch aufgrund von gesellschaftlichen Positionen, Fanatismus in Bezug auf Religionsgemeinschaften und eine starke Faszination für Führungspersonen, die ihre Macht offen demonstrieren. Dabei kann der Schutz der Gesellschaft mit ihren Regeln, Normen und Werten als Entschuldigung für skrupelloses Verhalten dienen. Im positiven Fall kann die Integrität einzelner, charismatischer Persönlichkeiten eine Gemeinschaft zum Umdenken bewegen und zu verantwortungsbewusstem Wirken animieren.
Im persönlichen Bereich wird Ehrlichkeit immer wichtiger, um unsere eigene Ethik zu entwickeln und ihr zu folgen.
Die Zeichen Waage/Steinbock stehen für Fairness, Ausgewogenheit, Rücksichtnahme, ausgleichende Gerechtigkeit, Anerkennung der Grenzen des Möglichen und Machbaren und Verantwortungsbereitschaft im Rahmen einer Gemeinschaft.
Jupiter Opposition Uranus
26. Dezember 2016 20°33‘ Waage/Widder
03. März 2017 22°11‘ Waage/Widder
28. September 2017 27°22‘ Waage/Widder
Uranus ist der Planet des Fortschritts, der Unabhängigkeit und der Revolution.
Im März 2011 wanderte er endgültig in das Widderzeichen und unterstützt uns seither, mutig neue Wege zu gehen, Ballast, den wir nicht mehr brauchen, hinter uns zu lassen, nötige Reformen auf den Weg und neue Technologien zum Einsatz zu bringen, um die Ressourcen der Erde effizienter – nicht im Sinne von Ausbeutung – nutzen zu können und damit die globalen Lebensbedingungen zu verbessern.
Uranus erkennt keine Autorität an, ist aber auch nicht immer bereit, Verantwortung zu übernehmen. Seine Schattenseite ist die Individualisierung bis ins Extreme. Dann fokussiert sich der Blick nur noch auf die Interessen des Einzelnen, wobei die Einbindung in ein System oder eine Gesellschaft aus den Augen verloren wird. Auch die Widderenergie ist nach vorne gerichtet, stärkt den Mut, bringt aber auch Rücksichtslosigkeit und Egoansprüche hervor.
Gemeinsam ist Jupiter und Uranus, dass sie keine Grenzen anerkennen und von der Einstellung geprägt sind, dass alles möglich sei. Positiv gesehen kann dies zur Veränderung unter anderem von gesellschaftlichen Normen führen. In der Opposition kann es gut sein, dass individuelle und gesellschaftliche Belange im Widerspruch stehen. Jupiters Neigung zur Übertreibung kann in diesem Fall zu Spaltung und Separation führen oder zu spontanen und unberechenbaren Abbrüchen. Generell ist es eine sehr energetische Begegnung zweier Planetenprinzipien und es wird nicht immer leicht sein, das rechte Maß zu finden.
Hilfreich für den Einzelnen kann es in den Zeiten der Aktivierung sein, sich immer wieder zu erden, die Gedanken zu sortieren und zu disziplinieren und umsichtig zu handeln.
Der Widder-Waage-Konflikt ist kurz und prägnant: „Ich oder die anderen“.
Alte, tiefsitzende Ängste des „Nicht-Wahrgenommen-Werdens“ und ein daraus resultierendes Gefühl des „Zukurzkommens“ das zu ungesundem Egoismus und aggressivem Verhalten aus einer vermeintlichen Notwendigkeit des Selbstschutzes führt, können erkannt werden.
Wenn wir die positiven Ausdruckformen der Widderenergie, nämlich den Mut, Neues auszuprobieren, und die ausgleichende Energie des Waagezeichens nutzen lernen, kann das Gegenüber vom Feind zum Freund werden, auf den wir uns beherzt einlassen.
Der neue Leitsatz kann dann lauten: „Ich und die anderen“.
Saturn Quadrat Chiron
29. Dezember 2016 20°33‘ Schütze/Fische
03. März 2017 22°11‘ Schütze/Fische
28. September 2017 27°22‘ Schütze/Fische
Saturn war in der griechischen Mythologie der Gott Chronos. Er wurde von seinem Sohn Zeus/Jupiter entmachtet und auf die Insel der Seligen verbannt. Danach wird seine Regentschaft als das goldene Zeitalter beschrieben, eine Ära, in der alles im rechten Maß vorhanden war.
Positiv gesehen steht er für Formgebung, Struktur, Verantwortungsbereitschaft, Realitätssinn, Disziplin und Kontrolle sowie die Fähigkeit, das Erdenleben sinnvoll zu gestalten.
In seiner negativen Form neigt er zur Strenge und Unerbittlichkeit und dazu, die mühsamen, leistungsorientierten und mangelhaften Faktoren des Lebens hervorzuheben.
Saturn stellt in seiner Funktion als Herr der Zeit Belange jeglicher Art auf den Prüfstand. Er kontrolliert, ob sie noch aktuell und im Innersten tragfähig sind oder ob sie nur die Form wahren.
Saturns Potenzial ist seine Beschränkung auf das Wesentliche, die er von uns auch immer wieder einfordert.
Der Kentaur Chiron ist in der griechischen Mythologie Lehrer der Helden und ein großer Heiler. Er trägt viele Ambivalenzen in sich: seine Gestalt – halb Mensch, halb Pferd – , verstoßen von der Mutter, angenommen und erzogen von Apoll, dem Gott der Weisheit und der schönen Künste, ein Heiler, der seine eigene Wunde nicht heilen kann, ein Halbgott, der sich opfert und dafür Sterblichkeit erlangt, um von seinem Leiden erlöst zu werden und nach seinem Tod als Sternbild am Himmel wieder Unsterblichkeit erlangt. Er fungiert als Brückenbauer zwischen den irdischen und den kosmischen Welten.
Chiron steht für die Widersprüchlichkeiten in uns und für einen daraus resultierenden Schmerz, den wir nicht definieren können und auch nicht offen zeigen. Gleichzeitig repräsentiert er unser heilendes Potenzial. Jeder von uns trägt diese Kraft in sich. Wir spüren sie durch eine große Empfindsamkeit und Sensitivität, die wir nicht aus unserer Biografie oder den realen Lebensumständen erklären können. Im Laufe unseres Lebens lernen wir, damit immer besser umzugehen und uns in Situationen, die uns heikel erscheinen, zu schützen, anstatt sie zu vermeiden und damit dem Leben aus dem Weg zu gehen.
Saturn als Hüter der Schwelle zu den geistigen Planeten und Chiron der Brückenbauer zwischen der irdischen und der kosmischen Welt können uns bewusst machen, wie erdgebunden wir sind. Dies kann mit Frustration und Schmerz verbunden sein. Sehnen wir uns doch in den Zeichen Schütze und Fische nach Großzügigkeit, Fülle und Wohlstand ebenso wie nach Erlösung, Frieden und Heilwerdung. Dabei wird uns durch das Zusammenspiel der beiden Planeten immer wieder vor Augen geführt, dass wir diesen paradiesischen Zustand in unserer Welt nicht dauerhaft erreichen können. Wir sind aufgefordert, unser Erdenleben zu akzeptieren und unser Glück im Alltäglichen zu suchen. Wir können es finden, wenn wir unser Augenmerk auf die uns umgebende Fülle und nicht nur auf die Einschränkungen richten. Wenn wir uns auf die natürlichen Geschenke konzentrieren, die wir oft übersehen, wie zum Beispiel einen stillen Moment der Freude über die Schönheit der Natur, ein Lächeln, eine Geste der Zuwendung und die Anbindung, die wir erfahren, wenn wir achtsam sind auf die Zeichen, die uns geschenkt werden, können wir tröstende und aufbauende Glücksmomente erfahren.
Saturn im Zeichen Schütze
23. Dezember 2014 – 14. Juni 2015
18. September 2015 – 20. Dezember 2017
Im Zeichen Skorpion lag der Fokus überwiegend auf persönlichen und gesellschaftlichen Machtthemen und Integrität. Mit diesen Erfahrungen und Erkenntnissen sind wir im September 2015 in die nächste annähernd drei Jahre dauernde Etappe des Saturn-Zyklus gegangen.
Mit Saturn im Schützezeichen werden unsere Glaubenssätze und unsere ethischen Werte beleuchtet. Wir müssen uns fragen, ob wir unserer inneren Einstellung gemäß handeln oder uns an alten gesellschaftlichen Vorstellungen orientieren, die längst überholt sind.
Die höhere Bildung gehört ebenfalls in die Domäne des Schützen und signalisiert eine gute Zeit, die Bildungssysteme zu überprüfen und zu reformieren. Dazu gehört nicht nur die äußere Form, sondern insbesondere die Inhalte.
Da Saturn in seinen negativen Auswirkungen rigide und rückwärtsgewandt sein kann und das Schützezeichen u.a. für Religionen steht, ist die Gefahr groß, dass die schon vor Jahren begonnenen Glaubenskriege mit Vehemenz weitergeführt werden. Einem ähnlichen Prozess dürften die Ausländerpolitik und das Verhalten gegenüber anderen Kulturen und ethischen Werten unterliegen. Es wird sich im Laufe der nächsten Jahre herausstellen, ob autoritäres Verhalten oder wahre Autorität basierend auf Integrität gewinnen wird.
Wenn wir uns den oben beschriebenen Prozess der gesellschaftlichen Umstrukturierung vor Augen halten, sind wir als Individuum stark gefordert, unsere eigene Einstellung zu überprüfen und unser Verhalten dementsprechend auszurichten. Die Verantwortungsbereitschaft oder auch Einsatzbereitschaft eines jeden Einzelnen – im Rahmen seiner Möglichkeiten – sind dabei gefragt.
Unter Saturn im Schützen können großspurige Projekte, denen die Basis fehlt, scheitern, leere prahlerische Versprechen aufgedeckt und übersteigerte Erwartungen enttäuscht werden. Höhenflüge sind unter dieser Konstellation nicht begünstigt, aber gut durchdachte Konzepte, die nicht ausschließlich einem egoistischen Hintergrund, sondern auch einem gemeinschaftlichen Nutzen dienen, profitieren sehr wohl. Dabei zahlen sich eine klare Ausrichtung, Weitsicht und Realitätssinn aus.
Saturn im Zeichen Steinbock
20. Dezember 2017 – 22. März 2020
02. Juli 2020 – 17. Dezember 2020
Am 20. Dezember wechselt Saturn ins Steinbockzeichen und bleibt bis Ende 2020 mit einem kurzen Intermezzo in seinem eigenen Zeichen und damit in einer starken Position.
Die Ausdrucksform dieser Konstellation, hängt davon ab, ob es uns gelingt, den oft rigiden saturnalen Ausdrucksformen eine neue Form zu geben.
Saturn wird oft als Ordnungshüter einer Gesellschaft dargestellt. Da unsere Gesellschaft patriarchal ausgerichtet ist, vertritt er auch bevorzugt patriarchale Werte und zeigt sich oft in einer übertriebenen Strenge, nicht hinterfragter Gesetzestreue und übermäßiger Leistungsorientiertheit. Dabei wird die Eigenverantwortung oft den gesellschaftlichen Erwartungen unterworfen.
Saturn herrscht aber im Steinbock über ein weibliches Zeichen. Vielleicht ist es an der Zeit, die saturnalen Ausdrucksformen ein Stück zu erweitern. Dann können seine Potenziale wie die Fähigkeit, Struktur und Halt zu geben, Realitätssinn, Ausdauer und Eigenverantwortung an Kraft gewinnen.
Dabei werden wir uns immer wieder Fragen stellen wie zum Beispiel: Was ist uns wichtig und wertvoll? Welches Maß tut uns gut? An welchen Werten orientieren wir uns? Wo halten wir an Altem fest, ohne es zu hinterfragen? Wo kasteien wir uns unnötig? Wo übernehmen wir (ungefragt) Verantwortung oder weigern uns, es zu tun? Können wir das, was uns zur Verfügung steht, genießen?
Das Ziel ist eine Gesellschaft mit verantwortungsbewussten Mitgliedern, in der jeder sein ureigenes „Vermögen“ in allen Formen einbringen darf und damit zu seinem eigenen und zum Wohl und Wachstum der ganzen Gemeinschaft beiträgt.
Jupiter im Zeichen Waage
09. September 2016 – 10. Oktober 2017
Im Zeichen Waage werden Harmonie, Schönheit, Beziehungen und Friedfertigkeit wichtig. Die Balance in allen Lebensbereichen wird uns ein Anliegen. Das zeigt sich für den Einzelnen sehr unterschiedlich, je nachdem, auf welchen Gebieten ein Ungleichgewicht herrscht.
Als Gesellschaftsplanet wird Jupiter den Fokus auf ein ausgeglichenes und gerechtes Miteinander legen. Die Waage-Gerechtigkeit orientiert sich weniger an Gesetzen, sondern möchte, dass Ausgewogenheit vorherrscht und alle „Parteien“ gleichermaßen gehört und beachtet werden.
Jupiter im Zeichen Skorpion
10. Oktober 2017 – 08. November 2018
Das Skorpionzeichen bringt uns in Kontakt mit Leidenschaftlichkeit, Ehrlichkeit, Verbindlichkeit, Mut zu Integrität, Machtthemen in allen Facetten und einem detektivischen Gespür für Unwahrheiten und Heimlichkeiten.
Innerhalb einer Gesellschaft können diese Faktoren sowohl zum Aufdecken von Intrigen dienen als auch als Machtanspruch per se definiert werden. Fanatismus, Dogmatismus und Selbstherrlichkeit sind Gefahren, denen wir unter dieser Konstellation sehr aufmerksam begegnen müssen.
Rückläufigkeiten:
Rückläufigkeit eines Planeten entsteht dann, wenn die Erde auf ihrer elliptischen Kreisbahn schneller als ein anderer Planet ist und diesen überholt. Dann scheint sich dieser Planet von der Erde aus gesehen rückwärts zu bewegen.
Es ist eine gute Zeit, um innezuhalten und den bisher zurückgelegten Weg noch einmal – rückwärts – zu gehen und dabei vielleicht Dinge zu entdecken, die wir bei unserem forschen Vorwärtsschreiten übersehen haben. Dabei finden wir oft auch zu einer anderen Betrachtungsweise.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist es eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Dennoch gibt sie uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Rückläufiger Merkur
19. Dezember 2016 – 07. Januar 2017
10. April – 03. Mai 2017
13. August – 05. September 2017
03. Dezember – 23. Dezember 2017
Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Wissens, des Handels und des Verkehrs.
Da es während seiner Rückläufigkeit häufig zu Missverständnissen kommt, ist es ratsam, immer wieder nachzufragen, ob wir richtig verstanden wurden.
Die Rückläufigkeit richtet den Fokus in die Vergangenheit. Es ist daher nicht zweckmäßig, große Schritte nach vorne zu machen, wie zum Beispiel Verträge abzuschließen und Verhandlungen zu forcieren, sondern nach Möglichkeit die jeweilige Sache nochmals zu überprüfen und von verschiedenen Seiten Informationen einzuholen. Manchmal lassen sich Abschlüsse, Ein- oder Verkäufe nicht vermeiden. Dann kann es hilfreich sein, sie zusätzlich von einer unabhängigen Person begutachten zu lassen.
Nicht alle Menschen gehen in gleicher Weise mit dem rückläufigen Merkur in Resonanz. Personen mit rückläufigem Merkur im Geburtshoroskop kennen die Themen, deshalb sind die Auswirkungen der Rückläufigkeit für sie oft nicht so spürbar oder im Gegenteil sogar förderlich.
Sensibel für den rückläufigen Merkur sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten
im Januar zwischen 27° Schütze und 6° Steinbock,
im April/Mai zwischen 23° Widder und 6° Stier,
im August/September zwischen 27° Löwe und 13° Jungfrau,
im Dezember zwischen 11° und 30°Schütze.
Rückläufige Venus
04. März – 15. April 2017
Der gleichmäßige Zyklus der rückläufigen Venus (er verschiebt sich im 8-Jahresrhythmus um 2°) gibt uns immer wieder Gelegenheit, gleiche Themen (Häuser oder Planeten) zu betrachten.
Überprüft werden zum einen Beziehungen und Freundschaften in all ihren Facetten:
Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um und wie lasse ich mich behandeln?
Wie wertvoll erachte ich mich im Vergleich zu anderen?
Was erwarte ich von einer Freundschaft und wie viel bin ich bereit zu geben?
Nehme ich den anderen in seiner Eigenart wahr oder so, wie ich ihn mir wünsche?
Kann ich faire Kompromisse schließen?
Oft werden wir in dieser Zeit mit Altlasten oder Wunschdenken aus vergangenen Beziehungen konfrontiert und können in der Rückschau herausfinden, wie für uns eine ideale Beziehung/Freundschaft in der Zukunft aussehen kann.
Das zweite große Thema berührt unsere Talente und Ressourcen mit den Fragen:
Wie behandle ich meinen Körper? Pflege ich ihn, treibe ich Raubbau, höre ich auf seine Signale?
Wie ist mein Umgang mit Geld und materiellen wie ideellen Werten?
Kenne ich meine Talente, schätze ich sie und gebe ich ihnen genügend Raum, in dem sie sich entfalten können?
Ein weiteres Venusthema beinhaltet Genussfähigkeit und Lebensfreude.
Was bedeutet für mich Sinnesfreude und Lust, erlaube ich mir die Annehmlichkeiten des Lebens?
Wie wichtig sind für mich Schönheit, Kunst und kreativer Selbstausdruck?
Was macht mir wirklich Freude?
Sorge ich für mein eigenes Wohl oder erwarte ich es von anderen?
Dieser Rückläufigkeitszyklus findet in den Zeichen Widder und Fische statt und bezieht die oben gelisteten Fragen unter anderem auf die Themen bedingungslose Liebe, Frieden, Illusionen, Opferbereitschaft, Empfindsamkeit, Einfühlungsvermögen, Abgrenzungsschwierigkeiten versus Eigensinn, Mut zur eigenen Stärke und Widerstand.
Sensibel für die rückläufige Venus sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten zwischen 26° Fische und 14° Widder
Finsternisse
In früheren Kulturen wurden Finsternisse negativ gedeutet.
Mondfinsternisse bedeuteten schlechte Zeiten für das Volk (Mond = Volk), Sonnenfinsternisse waren schlecht für die Herrscher (Sonne = Herrscher), da der zuständige Himmelskörper verdunkelt wurde.
Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond (Emotionen, Unbewusstes, Vergangenheit) zeitweise die Sonne (Bewusstsein, Lebensziel, Gegenwart). Wer schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet hat, kann bezeugen, wie sich das bewusste Leben für kurze Zeit verändert und die Emotionen in den Vordergrund treten. Einhergehen Ergriffenheit, Faszination und Befangenheit. Gefühle, die mit unserem Verstand nichts zu tun haben, trotz des Wissens um die astronomischen Gegebenheiten.
Heutzutage ist die Interpretation objektiver.
Da eine Sonnenfinsternis immer zu Neumond stattfindet, steht seine Anfangsenergie im Vordergrund. Es ist nicht nur – wie bei jedem Neumond – eine gute Zeit, Neues zu beginnen, sondern eine Art Aufforderung des Kosmos, die Energie positiv zu nutzen, um altes, nicht mehr passendes Verhalten zu ändern.
Bei Mondfinsternissen wird der Bewusstwerdungsprozess des Vollmondes für eine Weile unterbrochen. Dadurch können die entsprechenden Mondthemen stark in den Vordergrund treten.
Die Finsternisse werden in den jeweiligen Monatstrends im Zusammenhang mit den aktuellen Konstellationen ausführlicher beschrieben.
11. Februar 2017 – 01h43 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 22°30‘ Löwe-Wassermann
Die Löwe-Wassermann-Energie animiert uns, Wege zu finden, wie wir die Geistesebene und Inspiration des Wassermanns mit der Herzlichkeit und Wärme des Löwen für eigene und übergeordnete Ziele einsetzen können. Im besten Fall finden wir eine Balance zwischen Egoansprüchen und Allgemeinwohl. Der absteigende Mondknoten in den Fischen in Konjunktion mit Neptun läutet thematisch schon die folgende Sonnenfinsternis ein.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 12° – 30° in den fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann)
26. Februar 2017 – 15h53 MEZ – ringförmige Sonnenfinsternis auf 08°10 Fische
am absteigenden Mondknoten, in Konjunktion mit Neptun und Merkur.
Sichtbar ist sie in den Meeresgebieten des südlichen Pazifiks und Atlantiks, in Patagonien und in ihrem Endstadium in Teilen Angolas.
Die Fische-Qualität umfasst die Auseinandersetzung mit dem Irrealen, dem Numinosen, dem Unsichtbaren, dem Nicht-Erklärbaren, den kollektiven Energien und den Anderswelten. Wir sind unter dieser Qualität sehr empfindsam und unsere Wahrnehmung ist sensibilisiert.
Dies wird von den an der Finsternis beteiligten Planeten noch verstärkt.
Die zu stellenden Fragen könnten lauten: Wie haben wir bisher auf diese Empfänglichkeit reagiert? Sind wir Opfer der verschiedenen Reize? Wie gehen wir mit der Sehnsucht nach Verbundenheit und Frieden um? Was brauchen wir, um unsere Form von Spiritualität im Alltag leben zu können? Wie gut sind wir im Hier und Jetzt verankert und können von dieser Basis aus mit den neptunischen Kräften zusammenarbeiten?
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 0° – 18° in veränderlichen Zeichen (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
07. August 2017 – 20h20 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 15°30 Löwe/Wassermann
mit Mars an der Sonne am aufsteigenden Mondknoten.
Diese Mondfinsternis greift die Themen der Finsternis vom Februar wieder auf. Durch die Beteiligung des Löwe-Mars am aufsteigenden Mondknoten liegt die Aufmerksamkeit nun vermehrt darauf, unserer Gestaltungskraft Ausdruck zu verleihen, dem Thema der folgenden Sonnenfinsternis.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 5° – 25° fix (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann) sowie 20° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
21. August 2017 – 20h2506 MEZ – totale Sonnenfinsternis auf 28°50 Löwe
am aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Mars und einem exakten Trigon von Uranus zum Finsternispunkt und Saturn zum Mondknoten.
Sichtbar ist sie in den USA in den Bundesstaaten Oregon, Idaho, Wyoming, Nebraska, Kansas, Missouri, Illinois, Kentucky, Tennessee, North Carolina, Georgia, South Carolina und auf den Kapverden.
Diese Finsternis steht ganz im Zeichen der Löweenergie. Die in einem harmonischen Aspekt beteiligten Energien von Saturn und Uranus können dazu genutzt werden, den kraftvollen Ausdruck dieser Konstellation nicht in überzogene Egoansprüche und selbstherrliche Arroganz abgleiten zu lassen, sondern sich bewusst zu werden, wie viel sich mit Kreativität und schöpferischem Potenzial für eigene und übergeordnete Ziele verwirklichen lässt.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 18° – 30° fix (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann) und 0°- 8° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
© Jutta Stemmer
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Jahrestrends 2017
Für die himmlischen Konstellationen gibt es viele Interpretationsmöglichkeiten. Sie sind nicht für jeden gleichermaßen spürbar. Das liegt unter anderem an den individuellen Faktoren, die im eigenen Horoskop angesprochen sind, an den gegenwärtigen Lebensumständen des Einzelnen sowie an seinen Erfahrungen und Anschauungen. Wenn eigene Horoskopfaktoren in Resonanz mit Mundanthemen stehen, fühlen wir uns als Individuum aufgerufen, in irgendeiner Form an der Gestaltung mitzuarbeiten. Ansonsten erleben wir die Auswirkungen oft über Personen in unserem Umfeld oder über gesellschaftliche Strömungen.
Aber für alle Menschen ist auf die eine oder andere Art eine allgemeine Stimmung spürbar, eine des Ab- oder Aufbruchs, des Festhaltens oder des Wandelns, der Unsicherheit oder der Euphorie, je nach Temperament, persönlicher Einstellung und momentaner Lebenssituation.
Die folgenden Auslegungen sind als Anregung gedacht, um einen konstruktiven Umgang mit der Zeitqualität zu finden.
Im Jahr 2016 standen überwiegend die Ausläufer des Pluto-Uranus-Quadrats und das Saturn-Neptun-Quadrat im Fokus. Da mit Abschluss eines Zyklus der Prozess nicht abgeschlossen ist, sondern sich weiterbewegt, ist es oft erst nach der akuten Phase möglich, die Herausforderungen neutral zu betrachten und in der Reflektion die dahinter stehenden Themen herauszufiltern und zu bearbeiten.
Dass das Pluto-Uranus-Quadrat noch nicht vollkommen abgeschlossen ist, zeigt sich durch die Auslösung der beiden einzelnen Planeten durch Jupiter. Besonders Menschen mit Horoskopfaktoren in der zweiten Hälfte der kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock) können hier aufgefordert sein, die Entwicklungen aktiv mitzugestalten.
Die Themen des Saturn-Neptun-Quadrats, das in der Mitte des Jahres 2016 ausgelöst war, findet Analogien durch das nun folgende Quadrat von Saturn zu Chiron in den Fischen.
Diese drei Konstellationen (Jupiter Quadrat Pluto, Jupiter Opposition Uranus und Saturn Quadrat Chiron) waren bereits zum Ende des Jahres 2016 ein erstes Mal exakt und werden den Großteil des Jahres Jahr 2017 im Fokus stehen.
01. Januar 2017 – 00h00 in München
Das Horoskop vom Neujahrstag um 0.00 Uhr zeigt deutlich zwei der Spannungsherde, die uns 2017 begleiten werden: Es sind die Opposition von Jupiter in der Waage zu Uranus im Widder und das Quadrat von Saturn im Schützen zu Chiron in den Fischen.
Interessant ist, dass die beiden Aspekte über ein Trigon von Saturn zu Uranus miteinander verbunden sind. Es ist zu überlegen, ob dieser harmonische Aspekt zur Entspannung beitragen kann. Saturn und Uranus gelten gemeinhin als Antagonisten, herrschen aber beide über das fixe Zeichen Wassermann. Ihre Verbindung kann viele Ausdrucksformen finden, und ich möchte zur Anregung nur einige nennen. Wird sie konstruktiv gelebt, können gesellschaftliche Normen und Traditionen, die nur noch der Form halber bestehen, ihre inhaltliche Ebene aber verloren haben, neu gestaltet werden. Ebenso kann eine Offenheit entstehen, in der jeder Mensch als Individuum anerkannt wird und seinen Platz in der Gemeinschaft erhält. Regeln und Gesetze können neu definiert werden, mit der Folge, dass das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen in den Vordergrund gestellt wird. Ganz allgemein geht es darum, das rechte Maß zu finden zwischen Neu und Alt, zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen Fortschritt und Tradition, zwischen Freiheit und Verantwortung und zwischen Realität und Möglichkeit.
Das würde bedeuten, dass wir in diesem Jahr Hilfestellung bei der Bewältigung von Herausforderungen erhalten, wenn wir es schaffen, diese beiden so unterschiedlichen Qualitäten immer wieder in die Balance zu bringen und aus dieser Position heraus unser Leben zu gestalten und in der Welt zu agieren.
Jahresthemen 2017
Jupiter Quadrat Pluto
25. November 2016 15°46‘ Waage/Steinbock
30. März 2017 19°17‘ Waage/Steinbock
04. August 2017 17°31‘ Waage/Steinbock
Jupiter, in der griechischen Mythologie auch als Zeus bekannt, ist der allmächtige Herrscher über Himmel und Erde. Er vereint Wachstumskraft und Expansionsfähigkeit und strebt stets nach Höherem sowohl im geistigen als auch im weltlichen Sinn. Für ihn existieren keine Grenzen, was mitunter zu Maßlosigkeit und Überhöhung führen kann. Seinem Weitblick fehlt es oft an Realitätssinn. Sein großes Potenzial liegt in der Fähigkeit, Dinge in einem übergeordneten Zusammenhang zu sehen, dem Leben einen Sinn zu geben und die Hoffnung auch in schwierigen Situationen nicht zu verlieren. Jupiters Gerechtigkeitssinn orientiert sich nicht an Gesetzen, sondern an seiner eigenen Ethik. Als Prediger kann er sowohl Heil bringen als auch verführen. In seiner reifen Form wird er als Mentor und Lehrer sein Wissen, vielleicht sogar seine Weisheit, gerne weitergeben und andere unterstützen.
Pluto steht für die Kraft der Regeneration und Erneuerung.
Er fordert die Auseinandersetzung mit Themen, die wir bisher vermieden oder erfolgreich vertuscht haben. Er verlangt Ehrlichkeit uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber sowie das Hinterfragen der tieferen Motivationen und Absichten. Unter seinem Einfluss wird es immer schwieriger, Halbwahrheiten und faule Kompromisse aufrechtzuerhalten.
Im Zeichen Steinbock bestärkt er uns, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für unser Wirken oder auch Nichtwirken zu übernehmen, statt Feindbilder im Außen zu suchen. Dabei steht unser Einsatz für die Gesellschaft im Vordergrund. Pluto lenkt unseren Blick auf das Wesentliche und darauf, was wirklich wichtig für uns ist, unabhängig von Status und Äußerlichkeiten. Er wirkt dem „Alles ist möglich“ entgegen, indem er uns ermutigt, uns auf das zu beschränken, was in der Substanz wertvoll ist, damit es sich in sinnvollen Grenzen weiterentwickeln kann. Seine transformierende Kraft lässt den fruchtbaren Kern leben, damit etwas Neues daraus entstehen kann.
Pluto steht für das Thema Macht in all seinen Facetten. Der oft negativ besetzte Terminus Macht als egozentrischer Machtanspruch, Machtmissbrauch, Schaffen von Abhängigkeiten, Intrigen, Manipulation, Korruption, Fanatismus wird dabei hinterfragt. Wir haben die Möglichkeit, neue Ausdrucksformen für diese Kraft zu entdecken. Zum Beispiel: Macht im Sinne von Können, Fähigkeit, Vermögen, etwas zu bewirken oder zu beeinflussen, und Mut, diese Macht auch mit allen Konsequenzen einzusetzen.
Die negative Manifestation dieser Planetenkombination beinhaltet die Gefahr von Allmachtsfantasien, Machtmissbrauch aufgrund von gesellschaftlichen Positionen, Fanatismus in Bezug auf Religionsgemeinschaften und eine starke Faszination für Führungspersonen, die ihre Macht offen demonstrieren. Dabei kann der Schutz der Gesellschaft mit ihren Regeln, Normen und Werten als Entschuldigung für skrupelloses Verhalten dienen. Im positiven Fall kann die Integrität einzelner, charismatischer Persönlichkeiten eine Gemeinschaft zum Umdenken bewegen und zu verantwortungsbewusstem Wirken animieren.
Im persönlichen Bereich wird Ehrlichkeit immer wichtiger, um unsere eigene Ethik zu entwickeln und ihr zu folgen.
Die Zeichen Waage/Steinbock stehen für Fairness, Ausgewogenheit, Rücksichtnahme, ausgleichende Gerechtigkeit, Anerkennung der Grenzen des Möglichen und Machbaren und Verantwortungsbereitschaft im Rahmen einer Gemeinschaft.
Jupiter Opposition Uranus
26. Dezember 2016 20°33‘ Waage/Widder
03. März 2017 22°11‘ Waage/Widder
28. September 2017 27°22‘ Waage/Widder
Uranus ist der Planet des Fortschritts, der Unabhängigkeit und der Revolution.
Im März 2011 wanderte er endgültig in das Widderzeichen und unterstützt uns seither, mutig neue Wege zu gehen, Ballast, den wir nicht mehr brauchen, hinter uns zu lassen, nötige Reformen auf den Weg und neue Technologien zum Einsatz zu bringen, um die Ressourcen der Erde effizienter – nicht im Sinne von Ausbeutung – nutzen zu können und damit die globalen Lebensbedingungen zu verbessern.
Uranus erkennt keine Autorität an, ist aber auch nicht immer bereit, Verantwortung zu übernehmen. Seine Schattenseite ist die Individualisierung bis ins Extreme. Dann fokussiert sich der Blick nur noch auf die Interessen des Einzelnen, wobei die Einbindung in ein System oder eine Gesellschaft aus den Augen verloren wird. Auch die Widderenergie ist nach vorne gerichtet, stärkt den Mut, bringt aber auch Rücksichtslosigkeit und Egoansprüche hervor.
Gemeinsam ist Jupiter und Uranus, dass sie keine Grenzen anerkennen und von der Einstellung geprägt sind, dass alles möglich sei. Positiv gesehen kann dies zur Veränderung unter anderem von gesellschaftlichen Normen führen. In der Opposition kann es gut sein, dass individuelle und gesellschaftliche Belange im Widerspruch stehen. Jupiters Neigung zur Übertreibung kann in diesem Fall zu Spaltung und Separation führen oder zu spontanen und unberechenbaren Abbrüchen. Generell ist es eine sehr energetische Begegnung zweier Planetenprinzipien und es wird nicht immer leicht sein, das rechte Maß zu finden.
Hilfreich für den Einzelnen kann es in den Zeiten der Aktivierung sein, sich immer wieder zu erden, die Gedanken zu sortieren und zu disziplinieren und umsichtig zu handeln.
Der Widder-Waage-Konflikt ist kurz und prägnant: „Ich oder die anderen“.
Alte, tiefsitzende Ängste des „Nicht-Wahrgenommen-Werdens“ und ein daraus resultierendes Gefühl des „Zukurzkommens“ das zu ungesundem Egoismus und aggressivem Verhalten aus einer vermeintlichen Notwendigkeit des Selbstschutzes führt, können erkannt werden.
Wenn wir die positiven Ausdruckformen der Widderenergie, nämlich den Mut, Neues auszuprobieren, und die ausgleichende Energie des Waagezeichens nutzen lernen, kann das Gegenüber vom Feind zum Freund werden, auf den wir uns beherzt einlassen.
Der neue Leitsatz kann dann lauten: „Ich und die anderen“.
Saturn Quadrat Chiron
29. Dezember 2016 20°33‘ Schütze/Fische
03. März 2017 22°11‘ Schütze/Fische
28. September 2017 27°22‘ Schütze/Fische
Saturn war in der griechischen Mythologie der Gott Chronos. Er wurde von seinem Sohn Zeus/Jupiter entmachtet und auf die Insel der Seligen verbannt. Danach wird seine Regentschaft als das goldene Zeitalter beschrieben, eine Ära, in der alles im rechten Maß vorhanden war.
Positiv gesehen steht er für Formgebung, Struktur, Verantwortungsbereitschaft, Realitätssinn, Disziplin und Kontrolle sowie die Fähigkeit, das Erdenleben sinnvoll zu gestalten.
In seiner negativen Form neigt er zur Strenge und Unerbittlichkeit und dazu, die mühsamen, leistungsorientierten und mangelhaften Faktoren des Lebens hervorzuheben.
Saturn stellt in seiner Funktion als Herr der Zeit Belange jeglicher Art auf den Prüfstand. Er kontrolliert, ob sie noch aktuell und im Innersten tragfähig sind oder ob sie nur die Form wahren.
Saturns Potenzial ist seine Beschränkung auf das Wesentliche, die er von uns auch immer wieder einfordert.
Der Kentaur Chiron ist in der griechischen Mythologie Lehrer der Helden und ein großer Heiler. Er trägt viele Ambivalenzen in sich: seine Gestalt – halb Mensch, halb Pferd – , verstoßen von der Mutter, angenommen und erzogen von Apoll, dem Gott der Weisheit und der schönen Künste, ein Heiler, der seine eigene Wunde nicht heilen kann, ein Halbgott, der sich opfert und dafür Sterblichkeit erlangt, um von seinem Leiden erlöst zu werden und nach seinem Tod als Sternbild am Himmel wieder Unsterblichkeit erlangt. Er fungiert als Brückenbauer zwischen den irdischen und den kosmischen Welten.
Chiron steht für die Widersprüchlichkeiten in uns und für einen daraus resultierenden Schmerz, den wir nicht definieren können und auch nicht offen zeigen. Gleichzeitig repräsentiert er unser heilendes Potenzial. Jeder von uns trägt diese Kraft in sich. Wir spüren sie durch eine große Empfindsamkeit und Sensitivität, die wir nicht aus unserer Biografie oder den realen Lebensumständen erklären können. Im Laufe unseres Lebens lernen wir, damit immer besser umzugehen und uns in Situationen, die uns heikel erscheinen, zu schützen, anstatt sie zu vermeiden und damit dem Leben aus dem Weg zu gehen.
Saturn als Hüter der Schwelle zu den geistigen Planeten und Chiron der Brückenbauer zwischen der irdischen und der kosmischen Welt können uns bewusst machen, wie erdgebunden wir sind. Dies kann mit Frustration und Schmerz verbunden sein. Sehnen wir uns doch in den Zeichen Schütze und Fische nach Großzügigkeit, Fülle und Wohlstand ebenso wie nach Erlösung, Frieden und Heilwerdung. Dabei wird uns durch das Zusammenspiel der beiden Planeten immer wieder vor Augen geführt, dass wir diesen paradiesischen Zustand in unserer Welt nicht dauerhaft erreichen können. Wir sind aufgefordert, unser Erdenleben zu akzeptieren und unser Glück im Alltäglichen zu suchen. Wir können es finden, wenn wir unser Augenmerk auf die uns umgebende Fülle und nicht nur auf die Einschränkungen richten. Wenn wir uns auf die natürlichen Geschenke konzentrieren, die wir oft übersehen, wie zum Beispiel einen stillen Moment der Freude über die Schönheit der Natur, ein Lächeln, eine Geste der Zuwendung und die Anbindung, die wir erfahren, wenn wir achtsam sind auf die Zeichen, die uns geschenkt werden, können wir tröstende und aufbauende Glücksmomente erfahren.
Saturn im Zeichen Schütze
23. Dezember 2014 – 14. Juni 2015
18. September 2015 – 20. Dezember 2017
Im Zeichen Skorpion lag der Fokus überwiegend auf persönlichen und gesellschaftlichen Machtthemen und Integrität. Mit diesen Erfahrungen und Erkenntnissen sind wir im September 2015 in die nächste annähernd drei Jahre dauernde Etappe des Saturn-Zyklus gegangen.
Mit Saturn im Schützezeichen werden unsere Glaubenssätze und unsere ethischen Werte beleuchtet. Wir müssen uns fragen, ob wir unserer inneren Einstellung gemäß handeln oder uns an alten gesellschaftlichen Vorstellungen orientieren, die längst überholt sind.
Die höhere Bildung gehört ebenfalls in die Domäne des Schützen und signalisiert eine gute Zeit, die Bildungssysteme zu überprüfen und zu reformieren. Dazu gehört nicht nur die äußere Form, sondern insbesondere die Inhalte.
Da Saturn in seinen negativen Auswirkungen rigide und rückwärtsgewandt sein kann und das Schützezeichen u.a. für Religionen steht, ist die Gefahr groß, dass die schon vor Jahren begonnenen Glaubenskriege mit Vehemenz weitergeführt werden. Einem ähnlichen Prozess dürften die Ausländerpolitik und das Verhalten gegenüber anderen Kulturen und ethischen Werten unterliegen. Es wird sich im Laufe der nächsten Jahre herausstellen, ob autoritäres Verhalten oder wahre Autorität basierend auf Integrität gewinnen wird.
Wenn wir uns den oben beschriebenen Prozess der gesellschaftlichen Umstrukturierung vor Augen halten, sind wir als Individuum stark gefordert, unsere eigene Einstellung zu überprüfen und unser Verhalten dementsprechend auszurichten. Die Verantwortungsbereitschaft oder auch Einsatzbereitschaft eines jeden Einzelnen – im Rahmen seiner Möglichkeiten – sind dabei gefragt.
Unter Saturn im Schützen können großspurige Projekte, denen die Basis fehlt, scheitern, leere prahlerische Versprechen aufgedeckt und übersteigerte Erwartungen enttäuscht werden. Höhenflüge sind unter dieser Konstellation nicht begünstigt, aber gut durchdachte Konzepte, die nicht ausschließlich einem egoistischen Hintergrund, sondern auch einem gemeinschaftlichen Nutzen dienen, profitieren sehr wohl. Dabei zahlen sich eine klare Ausrichtung, Weitsicht und Realitätssinn aus.
Saturn im Zeichen Steinbock
20. Dezember 2017 – 22. März 2020
02. Juli 2020 – 17. Dezember 2020
Am 20. Dezember wechselt Saturn ins Steinbockzeichen und bleibt bis Ende 2020 mit einem kurzen Intermezzo in seinem eigenen Zeichen und damit in einer starken Position.
Die Ausdrucksform dieser Konstellation, hängt davon ab, ob es uns gelingt, den oft rigiden saturnalen Ausdrucksformen eine neue Form zu geben.
Saturn wird oft als Ordnungshüter einer Gesellschaft dargestellt. Da unsere Gesellschaft patriarchal ausgerichtet ist, vertritt er auch bevorzugt patriarchale Werte und zeigt sich oft in einer übertriebenen Strenge, nicht hinterfragter Gesetzestreue und übermäßiger Leistungsorientiertheit. Dabei wird die Eigenverantwortung oft den gesellschaftlichen Erwartungen unterworfen.
Saturn herrscht aber im Steinbock über ein weibliches Zeichen. Vielleicht ist es an der Zeit, die saturnalen Ausdrucksformen ein Stück zu erweitern. Dann können seine Potenziale wie die Fähigkeit, Struktur und Halt zu geben, Realitätssinn, Ausdauer und Eigenverantwortung an Kraft gewinnen.
Dabei werden wir uns immer wieder Fragen stellen wie zum Beispiel: Was ist uns wichtig und wertvoll? Welches Maß tut uns gut? An welchen Werten orientieren wir uns? Wo halten wir an Altem fest, ohne es zu hinterfragen? Wo kasteien wir uns unnötig? Wo übernehmen wir (ungefragt) Verantwortung oder weigern uns, es zu tun? Können wir das, was uns zur Verfügung steht, genießen?
Das Ziel ist eine Gesellschaft mit verantwortungsbewussten Mitgliedern, in der jeder sein ureigenes „Vermögen“ in allen Formen einbringen darf und damit zu seinem eigenen und zum Wohl und Wachstum der ganzen Gemeinschaft beiträgt.
Jupiter im Zeichen Waage
09. September 2016 – 10. Oktober 2017
Im Zeichen Waage werden Harmonie, Schönheit, Beziehungen und Friedfertigkeit wichtig. Die Balance in allen Lebensbereichen wird uns ein Anliegen. Das zeigt sich für den Einzelnen sehr unterschiedlich, je nachdem, auf welchen Gebieten ein Ungleichgewicht herrscht.
Als Gesellschaftsplanet wird Jupiter den Fokus auf ein ausgeglichenes und gerechtes Miteinander legen. Die Waage-Gerechtigkeit orientiert sich weniger an Gesetzen, sondern möchte, dass Ausgewogenheit vorherrscht und alle „Parteien“ gleichermaßen gehört und beachtet werden.
Jupiter im Zeichen Skorpion
10. Oktober 2017 – 08. November 2018
Das Skorpionzeichen bringt uns in Kontakt mit Leidenschaftlichkeit, Ehrlichkeit, Verbindlichkeit, Mut zu Integrität, Machtthemen in allen Facetten und einem detektivischen Gespür für Unwahrheiten und Heimlichkeiten.
Innerhalb einer Gesellschaft können diese Faktoren sowohl zum Aufdecken von Intrigen dienen als auch als Machtanspruch per se definiert werden. Fanatismus, Dogmatismus und Selbstherrlichkeit sind Gefahren, denen wir unter dieser Konstellation sehr aufmerksam begegnen müssen.
Rückläufigkeiten:
Rückläufigkeit eines Planeten entsteht dann, wenn die Erde auf ihrer elliptischen Kreisbahn schneller als ein anderer Planet ist und diesen überholt. Dann scheint sich dieser Planet von der Erde aus gesehen rückwärts zu bewegen.
Es ist eine gute Zeit, um innezuhalten und den bisher zurückgelegten Weg noch einmal – rückwärts – zu gehen und dabei vielleicht Dinge zu entdecken, die wir bei unserem forschen Vorwärtsschreiten übersehen haben. Dabei finden wir oft auch zu einer anderen Betrachtungsweise.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist es eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Dennoch gibt sie uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Rückläufiger Merkur
19. Dezember 2016 – 07. Januar 2017
10. April – 03. Mai 2017
13. August – 05. September 2017
03. Dezember – 23. Dezember 2017
Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Wissens, des Handels und des Verkehrs.
Da es während seiner Rückläufigkeit häufig zu Missverständnissen kommt, ist es ratsam, immer wieder nachzufragen, ob wir richtig verstanden wurden.
Die Rückläufigkeit richtet den Fokus in die Vergangenheit. Es ist daher nicht zweckmäßig, große Schritte nach vorne zu machen, wie zum Beispiel Verträge abzuschließen und Verhandlungen zu forcieren, sondern nach Möglichkeit die jeweilige Sache nochmals zu überprüfen und von verschiedenen Seiten Informationen einzuholen. Manchmal lassen sich Abschlüsse, Ein- oder Verkäufe nicht vermeiden. Dann kann es hilfreich sein, sie zusätzlich von einer unabhängigen Person begutachten zu lassen.
Nicht alle Menschen gehen in gleicher Weise mit dem rückläufigen Merkur in Resonanz. Personen mit rückläufigem Merkur im Geburtshoroskop kennen die Themen, deshalb sind die Auswirkungen der Rückläufigkeit für sie oft nicht so spürbar oder im Gegenteil sogar förderlich.
Sensibel für den rückläufigen Merkur sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten
im Januar zwischen 27° Schütze und 6° Steinbock,
im April/Mai zwischen 23° Widder und 6° Stier,
im August/September zwischen 27° Löwe und 13° Jungfrau,
im Dezember zwischen 11° und 30°Schütze.
Rückläufige Venus
04. März – 15. April 2017
Der gleichmäßige Zyklus der rückläufigen Venus (er verschiebt sich im 8-Jahresrhythmus um 2°) gibt uns immer wieder Gelegenheit, gleiche Themen (Häuser oder Planeten) zu betrachten.
Überprüft werden zum einen Beziehungen und Freundschaften in all ihren Facetten:
Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um und wie lasse ich mich behandeln?
Wie wertvoll erachte ich mich im Vergleich zu anderen?
Was erwarte ich von einer Freundschaft und wie viel bin ich bereit zu geben?
Nehme ich den anderen in seiner Eigenart wahr oder so, wie ich ihn mir wünsche?
Kann ich faire Kompromisse schließen?
Oft werden wir in dieser Zeit mit Altlasten oder Wunschdenken aus vergangenen Beziehungen konfrontiert und können in der Rückschau herausfinden, wie für uns eine ideale Beziehung/Freundschaft in der Zukunft aussehen kann.
Das zweite große Thema berührt unsere Talente und Ressourcen mit den Fragen:
Wie behandle ich meinen Körper? Pflege ich ihn, treibe ich Raubbau, höre ich auf seine Signale?
Wie ist mein Umgang mit Geld und materiellen wie ideellen Werten?
Kenne ich meine Talente, schätze ich sie und gebe ich ihnen genügend Raum, in dem sie sich entfalten können?
Ein weiteres Venusthema beinhaltet Genussfähigkeit und Lebensfreude.
Was bedeutet für mich Sinnesfreude und Lust, erlaube ich mir die Annehmlichkeiten des Lebens?
Wie wichtig sind für mich Schönheit, Kunst und kreativer Selbstausdruck?
Was macht mir wirklich Freude?
Sorge ich für mein eigenes Wohl oder erwarte ich es von anderen?
Dieser Rückläufigkeitszyklus findet in den Zeichen Widder und Fische statt und bezieht die oben gelisteten Fragen unter anderem auf die Themen bedingungslose Liebe, Frieden, Illusionen, Opferbereitschaft, Empfindsamkeit, Einfühlungsvermögen, Abgrenzungsschwierigkeiten versus Eigensinn, Mut zur eigenen Stärke und Widerstand.
Sensibel für die rückläufige Venus sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten zwischen 26° Fische und 14° Widder
Finsternisse
In früheren Kulturen wurden Finsternisse negativ gedeutet.
Mondfinsternisse bedeuteten schlechte Zeiten für das Volk (Mond = Volk), Sonnenfinsternisse waren schlecht für die Herrscher (Sonne = Herrscher), da der zuständige Himmelskörper verdunkelt wurde.
Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond (Emotionen, Unbewusstes, Vergangenheit) zeitweise die Sonne (Bewusstsein, Lebensziel, Gegenwart). Wer schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet hat, kann bezeugen, wie sich das bewusste Leben für kurze Zeit verändert und die Emotionen in den Vordergrund treten. Einhergehen Ergriffenheit, Faszination und Befangenheit. Gefühle, die mit unserem Verstand nichts zu tun haben, trotz des Wissens um die astronomischen Gegebenheiten.
Heutzutage ist die Interpretation objektiver.
Da eine Sonnenfinsternis immer zu Neumond stattfindet, steht seine Anfangsenergie im Vordergrund. Es ist nicht nur – wie bei jedem Neumond – eine gute Zeit, Neues zu beginnen, sondern eine Art Aufforderung des Kosmos, die Energie positiv zu nutzen, um altes, nicht mehr passendes Verhalten zu ändern.
Bei Mondfinsternissen wird der Bewusstwerdungsprozess des Vollmondes für eine Weile unterbrochen. Dadurch können die entsprechenden Mondthemen stark in den Vordergrund treten.
Die Finsternisse werden in den jeweiligen Monatstrends im Zusammenhang mit den aktuellen Konstellationen ausführlicher beschrieben.
11. Februar 2017 – 01h43 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 22°30‘ Löwe-Wassermann
Die Löwe-Wassermann-Energie animiert uns, Wege zu finden, wie wir die Geistesebene und Inspiration des Wassermanns mit der Herzlichkeit und Wärme des Löwen für eigene und übergeordnete Ziele einsetzen können. Im besten Fall finden wir eine Balance zwischen Egoansprüchen und Allgemeinwohl. Der absteigende Mondknoten in den Fischen in Konjunktion mit Neptun läutet thematisch schon die folgende Sonnenfinsternis ein.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 12° – 30° in den fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann)
26. Februar 2017 – 15h53 MEZ – ringförmige Sonnenfinsternis auf 08°10 Fische
am absteigenden Mondknoten, in Konjunktion mit Neptun und Merkur.
Sichtbar ist sie in den Meeresgebieten des südlichen Pazifiks und Atlantiks, in Patagonien und in ihrem Endstadium in Teilen Angolas.
Die Fische-Qualität umfasst die Auseinandersetzung mit dem Irrealen, dem Numinosen, dem Unsichtbaren, dem Nicht-Erklärbaren, den kollektiven Energien und den Anderswelten. Wir sind unter dieser Qualität sehr empfindsam und unsere Wahrnehmung ist sensibilisiert.
Dies wird von den an der Finsternis beteiligten Planeten noch verstärkt.
Die zu stellenden Fragen könnten lauten: Wie haben wir bisher auf diese Empfänglichkeit reagiert? Sind wir Opfer der verschiedenen Reize? Wie gehen wir mit der Sehnsucht nach Verbundenheit und Frieden um? Was brauchen wir, um unsere Form von Spiritualität im Alltag leben zu können? Wie gut sind wir im Hier und Jetzt verankert und können von dieser Basis aus mit den neptunischen Kräften zusammenarbeiten?
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 0° – 18° in veränderlichen Zeichen (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
07. August 2017 – 20h20 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 15°30 Löwe/Wassermann
mit Mars an der Sonne am aufsteigenden Mondknoten.
Diese Mondfinsternis greift die Themen der Finsternis vom Februar wieder auf. Durch die Beteiligung des Löwe-Mars am aufsteigenden Mondknoten liegt die Aufmerksamkeit nun vermehrt darauf, unserer Gestaltungskraft Ausdruck zu verleihen, dem Thema der folgenden Sonnenfinsternis.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 5° – 25° fix (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann) sowie 20° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
21. August 2017 – 20h2506 MEZ – totale Sonnenfinsternis auf 28°50 Löwe
am aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Mars und einem exakten Trigon von Uranus zum Finsternispunkt und Saturn zum Mondknoten.
Sichtbar ist sie in den USA in den Bundesstaaten Oregon, Idaho, Wyoming, Nebraska, Kansas, Missouri, Illinois, Kentucky, Tennessee, North Carolina, Georgia, South Carolina und auf den Kapverden.
Diese Finsternis steht ganz im Zeichen der Löweenergie. Die in einem harmonischen Aspekt beteiligten Energien von Saturn und Uranus können dazu genutzt werden, den kraftvollen Ausdruck dieser Konstellation nicht in überzogene Egoansprüche und selbstherrliche Arroganz abgleiten zu lassen, sondern sich bewusst zu werden, wie viel sich mit Kreativität und schöpferischem Potenzial für eigene und übergeordnete Ziele verwirklichen lässt.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 18° – 30° fix (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann) und 0°- 8° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
© Jutta Stemmer
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Monatstrends Mai
Die Langsamläufer:
Seit einigen Monaten weilt Pluto nach mehr als 1,5 Jahren Pendelbewegung zwischen Steinbock und Wassermann endgültig im Zeichen Wassermann, sodass die Energie des Wassermanns nun bis ins Jahr 2043 im Fokus steht.
Wassermann ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Eine der Fragen, mit der wir uns zurzeit beschäftigen könnten, wäre: Wie lassen sich diese gegensätzlich erscheinenden Energien – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen.
Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel: „Pluto auf dem Weg von Steinbock nach Wassermann“ und in den Jahresthemen 2024
Neptuns Zeit im Fische-Zeichen ging nach 13 Jahren am 30. März zu Ende. Saturn, der ihn seit März 2023 im Fische-Zeichen begleitete hat, folgt ihm am 25. Mai zum ersten Mal in das Widder-Zeichen. Beide pendeln noch bis Ende Januar bzw. Mitte Februar 2026 zwischen den beiden Zeichen.
Neptun bringt uns oft mit unseren Sehnsüchten in Kontakt und in seiner Zeit durch das Fische-Zeichen wurde das sehr deutlich, fand sich doch die Sehnsucht nach Anbindung und Frieden in vielen Strömungen wieder. Allerdings wurden und werden wir auch mit seinen negativen Formen immer wieder konfrontiert.
Mit Saturn gilt es zu überprüfen, wie wir als Individuen und als Gesellschaft mit den Energien des jeweiligen Zeichens umgehen.
Von Ende Februar bis Ende April stehen alle persönlichen Planeten in Kontakt mit Saturn und Neptun und aktivieren ihre Energien.
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen. Repräsentiert Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen. Im Alltag steht es für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und diffusen Ängsten.
Neptun ist der Herrscher des Fische-Zeichens. Seit seinem ersten Ingress im Frühjahr 2011 stehen Themen wie Spiritualität, Achtsamkeit, Sensibilität stark im Fokus. Für uns bedeutet diese Zeit, dass wir uns bewusst machen können, wo in Bezug auf die oben genannten Themen wir stehen und wie wir diese in unserem Alltag leben wollen.
Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fische-Energie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im Mit-Gefühl zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigene Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Jungfrau-Ressourcen entstehen, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dann hilft sie uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.
Der Übergang von den Fischen zum Widder ist wohl der extremste im Tierkreis.
Wenn wir den Zodiak als Entwicklungskreis betrachten, dann sind im Fische-Zeichen alle Erfahrungen gemacht, d.h. ein Entwicklungszyklus ist vollendet und ein neuer kann beginnen.
Im Zeichen des Widders werden wir mit unserer Kraft konfrontiert.
Das Zeichen Widder ist das erste im Zodiak, voller Anfangs- und Aufbruchsenergie. Der Widder muss mutig sein, sonst würde er sich den unbekannten Herausforderungen nicht stellen. Und das ist er auch, denn es fehlen ihm jegliche Erfahrungen – auch die schlechten – und damit das Bewusstsein für Gefahren. Als Erster im Kreis ist er aus seiner Sicht völlig alleine auf sich gestellt, im Gegensatz zur Fische-Energie, die aufgrund des vollendeten Kreislaufs weiß, dass es keine Trennung gibt. Wenn diese Energie sich auf ein Ziel fokussiert, ist sie vollkommen im Augenblick und blendet alles andere aus – nicht aus Egoismus, sondern aufgrund der Fähigkeit, sich zu fokussieren, um etwas ins Leben zu bringen oder zu verteidigen. Die wahre Krieger:innen-Kraft.
In ihrer destruktiven Form kann die Widder-Energie durchaus zerstörerisch sein, wenn sie unüberlegt immer wieder das gleiche Ziel anpeilt, ohne Rücksicht auf andere oder die Konsequenzen des Handelns. Dann sind unkultivierte Triebkräfte am Wirken und die Wut kennt keine Grenzen.
Zusammengefasst repräsentiert das Fische-Zeichen die kollektive Energie des Vertrauens und der bedingungslosen Liebe, in dem Verständnis, dass alles, was geschieht, nötig ist und alles mit allem verbunden ist. Die Widder-Energie dagegen schlägt sich allein durch, um etwas zu bewirken oder zu initiieren. Dabei sucht sie stets den persönlichen, individuellen Ausdruck.
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Jupiter bleibt noch bis Anfang Juni 2025 im Zeichen Zwilling.
Nur einen Monat später im Juli findet Uranus Ingress in den Zwilling statt. Damit geht eine sieben Jahre dauernde Auseinandersetzung mit den Qualitäten des Stier-Zeichens langsam zu Ende.
Das Zeichen Stier erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.
Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.
Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.
Mit Jupiter im Stier stellte sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.
Den Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.
Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.
In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.
Luft hingegen steht für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat häufig einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.
Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Jede und jeder von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?
Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.
Seit Mitte Februar läuft Lilith durch das Zeichen Skorpion.
In ihrem neun Monate dauerndem Durchlauf, werden wir uns mit den Anteilen der Skorpion-Energie auseinandersetzen, die wir ausgrenzen, tabuisieren oder in einer Zerrform leben, die uns nicht entspricht.
Skorpion repräsentiert die Kraft der ständigen Veränderung, aus der fortwährend Neues entsteht. Sind wir damit im Einklang finden wir Vertrauen in die Zyklen des Lebens und seine Prozesse und spüren eine innere Stärke und Echtheit.
Die skorpionale Kraft fordert uns auf, das zu lassen, was nicht mehr förderlich für das Leben oder die Lebendigkeit ist. Sie begleitet uns in allen Übergängen und hilft uns dabei uns immer wieder neu zu erfinden.
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Die Schnellläufer und Monde:
Zum Vollmond am 12. Mai um 18h55 MEZ auf 22°12‘ der Stier-Skorpion-Achse stehtUranus in der Nähe der Sonne.
Der Mond im Skorpion verlangt Ehrlichkeit in Bezug darauf, was uns wirklich wichtig ist, wofür wir brennen und uns engagieren wollen. Die Stier-Energie richtet die Aufmerksamkeit auf die genussvollen und schönen Seiten des Lebens, auf die Körperlichkeit und das Wachstum. Die verbindenden Elemente von Stier und Skorpion sind Ruhe und Geduld sowie das Engagement für eine Sache, die gesunde Weiterentwicklung verspricht.
Die Herausforderung dieser Konstellation ist es zu erkennen, was ausgedient hat und was guten Gewissens entsorgt werden kann, um Raum für neues Wachstum zu schaffen.
Uranus an der Stier-Sonne kann dabei für überraschende Impulse und Erkenntnisse sorgen.
Vollmond am 12. Mai um 18h55 MEZ in München
Der Neumond am 27. Mai um 05h02 MEZ auf 06°05‘ Zwilling steht in Konjunktion mit Merkur, dem Herrscher des Zeichens.
Das Zeichen Zwillinge steht für Neutralität, Flexibilität, Vielseitigkeit und Kommunikationsfreude. Mit Hilfe des Kontaktplaneten Merkur kann ein Austausch auf vielen Ebenen erfolgreich sein und durch neue Impulse bereichert werden.
Neumond am 27. Mai um 05h02 MEZ in München
Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.
© Jutta Stemmer
Der Sternenhimmel im Mai
Venus im Sternbild Fische hatte im März ihren Wechsel vom Abend- zum Morgenstern und steht im Mai tief am östlichen Horizont.
Mars bewegt sich durch das Sternbild Krebs Richtung Löwe und geht nach Sonnenuntergang bereits im Südwesten auf. Er verliert langsam an Helligkeit und ist nur für kurze Zeit am westlichen Himmel zu beobachten.
Jupiter im Sternbild Stier kommt der Sonne immer näher und verabschiedet sich zum Monatsende vom Nachthimmel.
Merkur bleibt aufgrund seiner Sonnennähe für uns unsichtbar, während Saturn ab Mitte Mai nahe der Venus am morgendlichen Himmel zu schauen ist.
Der Mond passiert in den Tagen zwischen dem 22. und 31. Mai die Planeten Saturn, Venus, Merkur, Jupiter und Mars.
Der Sternenhimmel am 06. Mai um 04h50
Der Sternenhimmel am 24. Mai um 21h50
Der Sternenhimmel am Abend des 01. Mai
Der Sternenhimmel am Morgen des 24. Mai
Sternkarten mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org
Monatstrends April
Die Langsamläufer:
Seit Mitte November 2024 weilt Pluto nach mehr als 1,5 Jahren Pendelbewegung zwischen Steinbock und Wassermann endgültig im Zeichen Wassermann, sodass die Energie des Wassermanns nun bis ins Jahr 2043 im Fokus steht.
Wassermann ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Eine der Fragen, mit der wir uns zurzeit beschäftigen könnten, wäre: Wie lassen sich diese gegensätzlich erscheinenden Energien – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen.
Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel: „Pluto auf dem Weg von Steinbock nach Wassermann“ð Jahresthemen 2024 ð „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“
Neptuns Zeit im Fische-Zeichen ging nach 13 Jahren am 30. März zu Ende. Saturn, der ihn seit März 2023 im Fische-Zeichen begleitet hat, wird es nur wenige Wochen später ebenfalls verlassen. Beide pendeln noch bis Ende Januar bzw. Mitte Februar 2026 zwischen den beiden Zeichen.
Neptun bringt uns oft mit unseren Sehnsüchten in Kontakt und in seiner Zeit durch das Fische-Zeichen wurde das sehr deutlich, fand sich doch die Sehnsucht nach Anbindung und Frieden in vielen Strömungen wieder. Allerdings wurden und werden wir auch mit seinen negativen Formen immer wieder konfrontiert.
Mit Saturn gilt es zu überprüfen, wie wir als Individuen und als Gesellschaft mit den Energien des jeweiligen Zeichens umgehen.
Von Ende Februar bis Ende April stehen alle persönlichen Planeten in Kontakt mit Saturn und Neptun und aktivieren ihre Energien.
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen. Repräsentiert Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen. Im Alltag steht es für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und diffusen Ängsten.
Neptun ist der Herrscher des Fische-Zeichens. Seit seinem ersten Ingress im Frühjahr 2011 stehen die Themen wie Spiritualität, Achtsamkeit, Sensibilität stark im Fokus. Für uns bedeutet diese Zeit, dass wir uns bewusst machen können, wo in Bezug auf die oben genannten Themen wir stehen und wie wir diese in unserem Alltag leben wollen.
Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fische-Energie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im Mit-Gefühl zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigene Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Jungfrau-Ressourcen entstehen, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dann hilft sie uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.
Der Übergang von den Fischen zum Widder ist wohl der extremste im Tierkreis.
Wenn wir den Zodiak als Entwicklungskreis betrachten, dann sind im Fische-Zeichen alle Erfahrungen gemacht, d.h. ein Entwicklungszyklus ist vollendet und ein neuer kann beginnen.
Im Zeichen des Widders werden wir mit unserer Kraft konfrontiert.
Das Zeichen Widder ist das erste im Zodiak, voller Anfangs- und Aufbruchsenergie. Der Widder muss mutig sein, sonst würde er sich den unbekannten Herausforderungen nicht stellen. Und das ist er auch, denn es fehlen ihm jegliche Erfahrungen – auch die schlechten – und damit das Bewusstsein für Gefahren. Als Erster im Kreis ist er aus seiner Sicht völlig alleine auf sich gestellt, im Gegensatz zur Fische-Energie, die aufgrund des vollendeten Kreislaufs weiß, dass es keine Trennung gibt. Wenn diese Energie sich auf ein Ziel fokussiert, ist sie vollkommen im Augenblick und blendet alles andere aus – nicht aus Egoismus, sondern aufgrund der Fähigkeit, sich zu fokussieren, um etwas ins Leben zu bringen oder zu verteidigen. Die wahre Krieger:innen-Kraft.
In ihrer destruktiven Form kann die Widder-Energie durchaus zerstörerisch sein, wenn sie unüberlegt immer wieder das gleiche Ziel anpeilt, ohne Rücksicht auf andere oder die Konsequenzen des Handelns. Dann sind unkultivierte Triebkräfte am Wirken und die Wut kennt keine Grenzen.
Zusammengefasst repräsentiert das Fische-Zeichen die kollektive Energie des Vertrauens und der bedingungslosen Liebe, in dem Verständnis, dass alles, was geschieht, nötig ist und alles mit allem verbunden ist. Die Widder-Energie dagegen schlägt sich allein durch, um etwas zu bewirken oder zu initiieren. Dabei sucht sie stets den persönlichen, individuellen Ausdruck.
Jupiter ist seit Ende Mai 2024 im Zeichen Zwillinge und bleibt dort bis Juni 2025.
Nur einen Monat später im Juli findet Uranus Ingress in den Zwilling statt. Damit geht eine sieben Jahre dauernde Auseinandersetzung mit den Qualitäten des Stier-Zeichens langsam zu Ende.
Das Zeichen Stier erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.
Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.
Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.
Mit Jupiter im Stier stellte sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.
Den Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.
Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.
In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.
Luft hingegen steht für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat häufig einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.
Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Jede und jeder von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?
Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.
Seit Mitte Februar läuft Lilith durch das Zeichen Skorpion.
In ihrem neun Monate dauerndem Durchlauf werden wir uns mit den Anteilen der Skorpion-Energie auseinandersetzen, die wir ausgrenzen, tabuisieren oder in einer Zerrform leben, die uns nicht entspricht.
Skorpion repräsentiert die Kraft der ständigen Veränderung, aus der fortwährend Neues entsteht. Sind wir damit im Einklang, finden wir Vertrauen in die Zyklen des Lebens und seine Prozesse und spüren eine innere Stärke und Echtheit.
Die skorpionale Kraft fordert uns auf, das zu lassen, was nicht mehr förderlich für das Leben oder die Lebendigkeit ist. Sie begleitet uns in allen Übergängen und hilft uns, dabei uns immer wieder neu zu erfinden.
Die Schnellläufer und Monde:
Bis Anfang bzw. Mitte April sind noch immer zwei von drei persönlichen Planeten rückläufig und der dritte noch im Einzugsbereich seiner Rückläufigkeit.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist seine Rückläufigkeit eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Doch sie gibt uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Es ist gut möglich, dass wir mit Konsequenzen konfrontiert werden, deren Ursache in der Vergangenheit liegt. Doch dies gibt uns die Gelegenheit, eventuell nötige Korrekturen vorzunehmen. Wenn wir erkennen, was uns an einen bestimmten Punkt geführt hat, können wir die Aufgabe annehmen, ohne uns in der Vergangenheit und dem „wenn“, „dann“, „hätte“, „wäre“ usw. zu verlieren. Dann sind wir in der Lage, die richtigen Entscheidungen für den Augenblick zu treffen.
Venus dreht vom 02. März bis 13. April ihre Schleife und bewegt sich von 10°50‘ Widder bis 24°37 Fische. Ihren Ausgangspunkt erreicht sie am 16. Mai.
Venusthemen sind in erster Linie Beziehungen und Freundschaften, Talente und Ressourcen, Genussfähigkeit und Lebensfreude, das Schöne und Wohltuende sowie die Fähigkeit, das für uns bekömmliche zu wählen.
Merkur begann seinen Rückläufigkeitszyklus am 15. März auf 09°35‘ Widder, ändert die Richtung am 07. April auf 26°49‘ Fische und erreicht seinen Ausgangspunkt am 26. April.
Bei Merkur richtet sich das Augenmerk vermehrt auf das Kommunikationsverhalten und die Art und Weise, wie wir in Kontakt treten und uns austauschen. Dies bezieht sich nicht nur auf unsere Sprache, sondern auch auf Güter.
Damit greifen beide thematisch den Zeichenwechsel von Neptun und Saturn auf, wie er oben beschrieben wird.
Mars hat seinen Rückwärtslauf vom 07. Dezember bis 24. Februar in den Zeichen Löwe und Krebs beendet, erreicht aber seinen Ausgangspunkt erst am 2. Mai. Bis dahin können wir noch mit seinen Themen konfrontiert werden. ⇒Monatstrends Februar
In der vierten Aprilwoche läuft Mars zum dritten Mal seit Ende Oktober 2024 in die Opposition zu Pluto, eine intensive Energie, die – wenn sie konstruktiv gelebt werden will – Ehrlichkeit und Integrität verlangt. Dann unterstützt sie mögliche Prozesse. Schwierig wird es, wenn wir in altem Verhalten verharren oder etwas erzwingen wollen.
Der Vollmond am 13. April um 02h22 MEZ findet auf 23°57‘ der Waage-Widder-Achse statt.
Generell geht es bei dieser Konstellation darum, wie die Widder-Energie (Kraft, Mut, Risikobereitschaft, Aggression, Willensstärke und Impulsivität) mit den Qualitäten des Waage-Zeichens (Liebes- und Beziehungsfähigkeit, Harmonie, Ausgleich, Ästhetik und Kunstsinn) in Einklang gebracht werden kann. Die Frage dazu kann lauten: Liegt der Blick auf dem Trennenden oder dem Verbindenden und wie können wir aus einem „Ich gegen die anderen“ ein „Ich und die anderen“ machen?
Vollmond am 13. April um 02h22 MEZ in München
Der Neumond am 27. April um 21h31 MEZ auf 07°46‘ Stier steht in einer Spannungsfigur mit Lilith, Mars und Pluto. Dieser Neumond unterstreicht die oben beschriebenen Themen der dritten Mars-Pluto-Opposition sowie des Ingresses von Lilith in Skorpion seit Februar.
Sowohl das Zeichen Stier als auch der Neumond sind introvertierte Energien, die ein Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug mit sich bringen. Stier als Zeichen des Wachstums legt den Fokus auf das Bewahrende, Nährende und im negativen Fall auch das Festhalten am Status quo. Die drei beteiligten Planeten dagegen stehen für Aktivität und das oben beschriebene Vertrauen in die Zyklen des Lebens und damit auch den Abschied von Dingen, die nicht mehr tragen oder uns nicht mehr entsprechen.
Neumond am 27. April um 21h31 MEZ in München
Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.
© Jutta Stemmer
Der Sternenhimmel im April
Venus im Sternbild Fische hatte im März ihren Wechsel vom Abend- zum Morgenstern und taucht langsam wieder kurz vor Sonnenaufgang am östlichen Himmel auf.
Mars im Sternbild Krebs verliert langsam an Helligkeit, bleibt aber neben dem strahlenden Jupiter im Stier der Planet, den wir am längsten beobachten können.
Merkur und Saturn bleiben aufgrund ihrer Sonnennähe für uns unsichtbar.
Der Mond passiert in den ersten Apriltagen den Jupiter und den Mars und gegen Ende des Monats die Venus.
Der Sternenhimmel am 07. April um 22h30
Der Sternenhimmel am 24. April um 05h30
Sternkarten mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org
Saturns und Neptuns Wechsel vom Zeichen Fische nach Widder
Es scheint, als ob der Gesellschaftsplanet Saturn den kollektiven Planet Neptun in den letzten beiden Jahren seines Laufes durch das Fische-Zeichen begleiten möchte, um zu schauen, welche Erkenntnisse, Erfahrungen, Einsichten oder auch Visionen, die in Bezug auf das Fische-Zeichen in den letzten 14 Jahren gemacht wurden, alltagstauglich sind und wie sie auf Dauer in der täglichen Routine umgesetzt werden können.
Kurz vor Neptuns Wechsel am 30. März 2025 können wir für ca. zehn Stunden eine Ballung in den letzten fünf Graden des Fische-Zeichens mit Neptun, rückläufigem Merkur, rückläufiger Venus, absteigendem Mondknoten und Saturn sehen. Begleitet wird der Übergang von Venus und Mars und kurze Zeit später auch von Saturn. Am Tag davor ereignet sich eine Sonnenfinsternis Anfang Widder und bereitet den Übergang vor.
Der Übergang von den Fischen zum Widder ist wohl der extremste im Tierkreis.
Wenn wir den Zodiak als Entwicklungskreis betrachten, dann sind im Fische-Zeichen alle Erfahrungen gemacht, d.h. ein Entwicklungszyklus ist vollendet und ein neuer kann beginnen. Und dazu braucht es die Kraft des Widder-Zeichens, um sich aus der Cloud zu lösen und das Abenteuer Neubeginn zu wagen.
Zusammengefasst repräsentiert das Fische-Zeichen die kollektive Energie des Vertrauens und der bedingungslosen Liebe, in dem Verständnis, dass alles, was geschieht, nötig ist und alles mit allem verbunden ist. Die Widder-Energie dagegen schlägt sich alleine durch, um etwas zu bewirken oder zu initiieren. Dabei sucht sie stets den persönlichen, individuellen Ausdruck.
Saturn und Neptun werden von März 2025 bis Februar 2026 immer wieder zwischen den beiden Zeichen pendeln und uns damit mit den so unterschiedlichen Energien konfrontieren.
Wie wir diese Übergänge erleben, hängt von unseren persönlichen Konstellationen und unserer Entwicklung ab. Zum Beispiel in welchem Haus die Planeten Saturn und Neptun stehen, welche Bereiche sie transitieren, oder auch welche Radix-Planeten in direktem Kontakt zu ihnen stehen. Ganz generell aber kann man sagen, dass Übertritte immer für spannende Zeiten stehen, denn dabei zeigt sich, wo wir in Bezug auf das auslaufende Thema stehen, was wir in die neue Phase mitnehmen wollen und worauf wir dabei aufbauen können. In diesen Zeiten ist sowohl das alte als auch das neue Thema aktiviert. Besonders bei mehrfachen Wechseln, wie wir sie in diesem Jahr immer wieder finden, sind wir aufgefordert, das Alte mit dem oft noch unbekannten Neuen in Einklang zu bringen. Die Zeit kann sich als unruhig erweisen, da aufeinanderfolgende Zeichen sehr unterschiedliche Energien tragen.
Womit haben wir es zu tun, wenn wir von Fische- und Widder-Energie sprechen?
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen.
Während Wassermann den Geist repräsentiert, richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Die verbindende Energie der Fische entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen.
Im Alltag steht das Fische-Zeichen für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit und Friedfertigkeit. In seinen schwierigen Formen bedeutet es Weltflucht, die Übernahme von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und vage Ängste.
Neptun in den Fischen förderte in uns die Sehnsucht nach Einbindung in etwas Größeres, nach Geborgenheit, nach Frieden, nach Erlösung und nach dem Gefühl, beschützt zu sein. Er brachte uns vermehrt in Kontakt mit feinstofflichen Heilmethoden, spirituellen Praktiken und oft auch mit dem Wunsch, irgendwie der irdischen Realität zu entfliehen. Eine erhöhte Sensitivität war für viele erstmals spürbar und konnte und kann durchaus auch zu diffusen Ängsten führen.
Im Zeichen des Widders werden wir mit unserer Kraft konfrontiert.
Es ist das erste Zeichen im Zodiak, voller Anfangs- und Aufbruchsenergie. Der Widder muss mutig sein, sonst würde er sich den unbekannten Herausforderungen nicht stellen. Und das ist er auch, denn es fehlen ihm jegliche Erfahrungen – auch die schlechten – und damit das Bewusstsein für Gefahren. Als Erster im Kreis ist er aus seiner Sicht völlig alleine auf sich gestellt, im Gegensatz zur Fische-Energie, die aufgrund des vollendeten Kreislaufs weiß, dass es keine Trennung gibt.
Die Widder-Energie entspricht im Jahreskreis dem Frühling, in dem neues Leben aus dem alten, abgestorbenen entsteht, ein natürlicher Prozess, der das Leben gewährleistet, nicht vernichtet. Als Geburtsenergie bringt Widder das Neue ins Leben, auch wenn das nicht immer leicht ist. Aber ist der Prozess einmal gestartet, lässt er sich nicht mehr aufhalten. Darin finden wir den Pioniergeist, die Entschlossenheit und auch die Zivilcourage.
Wenn diese Energie sich auf ein Ziel fokussiert, ist sie vollkommen im Augenblick und blendet alles andere aus – nicht aus Egoismus, sondern aufgrund der Fähigkeit, sich zu fokussieren, um etwas ins Leben zu bringen oder zu verteidigen. Die wahre Krieger:innen-Kraft.
In ihrer destruktiven Form kann die Widder-Energie, wie jede andere Zeichen-Energie durchaus zerstörerisch sein, wenn sie unüberlegt immer wieder das gleiche Ziel anpeilt, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen oder die Konsequenzen des Handelns zu überdenken. Dann sind unkultivierte Triebkräfte am Wirken.
Auch Täuschung, Illusion und Vertuschung gehören zu Neptun. Verbunden mit Widder geht es um das Wegschauen, das Nicht-Wahrhaben-Wollen verletzenden Handelns und den zerstörerischen und gewaltvollen Einsatz von Kraft für ein vermeintliches Kollektiv.
Wie oben beschrieben, steht das Zeichen Widder für unseren Umgang mit Kraft in all seinen Facetten. Wenn Neptun die Grenzen auflöst, kann es gut sein, dass wir sehr sensitiv auf die Auswirkungen der destruktiv gelebten Widder-Energie reagieren, ohne uns dessen bewusst zu sein. Das kann zu Kraft- und Mutlosigkeit führen.
Gleichzeitig ist Neptun im Widder ein Synonym für die friedvollen Krieger:innen der Herzen, die ihre Kraft einsetzen, um Not zu lindern, um Frieden zu fördern, um humanitäre Ziele zu verfolgen, um ausgerichtet und aufrichtig zu sein und um Spiritualität im Alltag zu leben, egal ob im direkten Umfeld oder in einem größeren Kontext. Aus Neptuns Sicht ist das irrelevant, beides nährt das kollektive Feld und wirkt.
Gedanken zu den Frühlingszeichen: Widder, Stier und Zwillinge
Zur Frühlings-Tag-und-Nachtgleiche, mit dem Eintritt der Sonne in das Widder-Zeichen, dieses Jahr bereits am 20. März, beginnt das zur Wintersonnwend in der Erde neu geborene Licht seinen Eintritt in diese Welt und in den neuen Wachstumszyklus. An diesem Übergangspunkt vom letzten kollektiven Zeichen der Fische in das feurige Egozeichen Widder stehen sich Licht und Dunkel, Alt und Neu, Kollektiv und Individuum gleichwertig gegenüber, denn alles hat seine Zeit und seinen Platz. Von nun an verschiebt sich der Fokus vom Kollektiven hin zum Individuellen und der irdischen Realität.
Was zeichnet sie aus, diese Zeit der Frühlings-Zeichen Widder, Stier und Zwillinge?
Jahreszeitlich betrachtet erwacht nun das, was lange unter der Erde geschlummert hat. Es kämpft sich nach oben, wird sichtbar, stark und dehnt sich aus. Eine Freundin bezeichnet es: Das Yang im Yin. Zuerst noch ganz bei und mit sich, wächst es langsam heran, streckt im Laufe der Zeit seine Fühler immer weiter aus und erweitert sich. Damit das geschehen kann, müssen sich die Kräfte für eine gewisse Zeit auf das persönliche Wachstum fokussieren.
Und das bezieht sich nicht nur auf die Natur sondern ganz generell auf die Entwicklung von etwas Neuem. Egal ob es eine Pflanze, ein Mensch oder ein Projekt ist. In jedem Prozess gibt es den Moment der Vereinzelung, in dem der Schritt aus dem Abstrakten in das Konkrete vollzogen wird, ohne zu wissen, wie es sich weiter entwickelt. Das ist der Mut der Widder-Energie, die Kraft der Geburt. Danach braucht es seine Zeit, um zu wachsen und sich entfalten zu dürfen, eine Spezialität der Stier-Energie. Und erst danach kann es auf einem soliden Fundament basierend in den Austausch gehen, neue Impulse aufnehmen und weiterverarbeiten, ohne das eigene Wesen zu verlieren, analog der Zwillings-Energie. Und immer ist der Fokus auf dem ICH und seiner Weiter-Entwicklung.
Auch wenn wir von Frühlingsgefühlen sprechen, finden wir die Energien dieser drei Zeichen: die Aufbruchsstimmung, die Vorfreude auf das Abenteuer, das Gefühl wieder mit allen Sinnen am Leben teilzuhaben sowie die Lust am Neuen und daran das Neue zu teilen und gemeinsam zu feiern.
Kurz gesagt: Aus dem Geist des Kollektivs geboren entsteht etwas Neues, das sich in diesem Leben etablieren will. Dazu braucht es den Mut, den ersten Schritt zu gehen und sich den Gegebenheiten zu stellen, die Ruhe, um sich zu etablieren und stabilisieren um dann neugierig und interessiert sich den vielen Möglichkeiten zuzuwenden.
Gedanken zu den Winterzeichen: Steinbock, Wassermann und Fische
Zur Wintersonnwend am 21. Dezember wird das Lichtkind neu geboren. Die Sonne wechselt vom Zeichen des Schützen in den Steinbock. Im alten Sinn ist dies die Zeit, in der das neue Licht willkommen geheißen wird, auch wenn es noch nicht sichtbar ist und noch wachsen muss, damit wir es im Erdenleben wahrnehmen können.
Was zeichnet sie aus, diese Zeit der Winter-Zeichen Steinbock, Wassermann und Fische, ehe im Widder ein neuer Wachstumszyklus beginnt?
Der Fokus liegt im letzten Viertel des Zodiaks auf der Gemeinschaft oder dem Kollektiv. Die individuellen Belange treten in den Hintergrund.
In früheren Zeiten war dies den natürlichen Zyklen geschuldet. Die Früchte der Natur standen nur sehr bedingt zur Verfügung, mit den vorhandenen Ressourcen musste schonend und sparsam umgegangen werden, so dass alle überleben konnten. Die Wege waren aufgrund der Witterungsverhältnisse beschwerlich, also keine gute Zeit für vergnügliche Zusammenkünfte.
Im Außen gab es in den Wintermonaten damals nicht viel zu tun. Innen-Arbeit war angesagt. Es war eine Phase der Reduktion auf das Wesentliche und der Genügsamkeit, in der man sich an den kleinen Dingen erfreuen konnte, wie zum Beispiel einem sonnigen Wintertag mit seinem klaren Licht oder einem heimeligen Herdfeuer. Die Hilfsbereitschaft der irdischen Gemeinschaft war überlebenswichtig und das Vertrauen in die göttliche Kraft half Vielen dabei, mit den Entbehrungen umzugehen
Heutzutage müssen wir sehr bewusst mit der Zeitqualität umgehen, denn wir sind nicht mehr gezwungen uns zurückzunehmen. Aber wenn wir uns darauf einlassen, können wir dieses „Nichtstun“, diese Muße für uns nutzen, um zur Ruhe zu kommen, innehalten und herauszufinden was wirklich wichtig für uns ist (Steinbock). So entsteht Raum für neue Gedanken, Ideen und Visionen im Inneren (Wassermann). Durch Gebet, Meditation und Rituale stärken wir die Verbindung zu unseren Seelenkräften und spüren das Eingebunden-sein in etwas Größeres (Fische). So findet Wachstum in uns statt, das wir zur Widder-Zeit neu ins Leben bringen können.
Zusammengefasst könnte man sagen, dass erst durch die Stille und den Rückzug eine innere Klarheit möglich wird, in der wir erkennen, dass unsere Seelen ein irdisches Leben gewählt haben, wir aber immer angebunden sind an den kollektiven Geist ebenso wie an das Träumerfeld und die Liebe, die einfach ist.
Monatstrends März
Die Langsamläufer:
Seit Mitte November weilt Pluto nach mehr als 1,5 Jahren Pendelbewegung zwischen Steinbock und Wassermann endgültig im Zeichen Wassermann, sodass die Energie des Wassermanns nun bis ins Jahr 2043 im Fokus steht.
Wassermann ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Eine der Fragen, mit der wir uns zurzeit beschäftigen könnten, wäre: Wie lassen sich diese gegensätzlich erscheinenden Energien – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen.
Weitere Informationen finden Sie in dem Artikel: „Pluto auf dem Weg von Steinbock nach Wassermann“ und in den Jahresthemen 2024
Neptuns Zeit im Fische-Zeichen geht nach 13 Jahren zu Ende. Am 30. März findet sein erster Ingress in das Widder-Zeichen statt. Saturn, der ihn seit März 2023 im Fische-Zeichen begleitet hat, wird es nur wenige Wochen später ebenfalls verlassen. Beide pendeln noch bis Ende Januar bzw. Mitte Februar 2026 zwischen den beiden Zeichen.
Neptun bringt uns oft mit unseren Sehnsüchten in Kontakt und in seiner Zeit durch das Fische-Zeichen wurde das sehr deutlich, fand sich doch die Sehnsucht nach Anbindung und Frieden in vielen Strömungen wieder. Allerdings wurden und werden wir auch mit seinen negativen Formen immer wieder konfrontiert.
Mit Saturn gilt es zu überprüfen, wie wir als Individuen und als Gesellschaft mit den Energien des jeweiligen Zeichens umgehen.
Von Ende Februar bis Ende April stehen alle persönlichen Planeten in Kontakt mit Saturn und Neptun und aktivieren ihre Energien.
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen. Repräsentiert Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen. Im Alltag steht es für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und diffusen Ängsten.
Neptun ist der Herrscher des Fische-Zeichens. Seit seinem ersten Ingress im Frühjahr 2011 stehen Themen wie Spiritualität, Achtsamkeit, Sensibilität stark im Fokus. Für uns bedeutet diese Zeit, dass wir uns bewusst machen können, wo in Bezug auf die oben genannten Themen wir stehen und wie wir diese in unserem Alltag leben wollen.
Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fische-Energie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im Mit-Gefühl zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigene Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Jungfrau-Ressourcen entstehen, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dann hilft sie uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.
Der Übergang von den Fischen zum Widder ist wohl der extremste im Tierkreis.
Wenn wir den Zodiak als Entwicklungskreis betrachten, dann sind im Fische-Zeichen alle Erfahrungen gemacht, d.h. ein Entwicklungszyklus ist vollendet und ein neuer kann beginnen.
Im Zeichen des Widders werden wir mit unserer Kraft konfrontiert.
Das Zeichen Widder ist das erste im Zodiak, voller Anfangs- und Aufbruchsenergie. Der Widder muss mutig sein, sonst würde er sich den unbekannten Herausforderungen nicht stellen. Und das ist er auch, denn es fehlen ihm jegliche Erfahrungen – auch die schlechten – und damit das Bewusstsein für Gefahren. Als Erster im Kreis ist er aus seiner Sicht völlig alleine auf sich gestellt, im Gegensatz zur Fische-Energie, die aufgrund des vollendeten Kreislaufs weiß, dass es keine Trennung gibt. Wenn diese Energie sich auf ein Ziel fokussiert, ist sie vollkommen im Augenblick und blendet alles andere aus – nicht aus Egoismus, sondern aufgrund der Fähigkeit, sich zu fokussieren, um etwas ins Leben zu bringen oder zu verteidigen. Die wahre Krieger:innen-Kraft.
In ihrer destruktiven Form kann die Widder-Energie durchaus zerstörerisch sein, wenn sie unüberlegt immer wieder das gleiche Ziel anpeilt, ohne Rücksicht auf andere oder die Konsequenzen des Handelns. Dann sind unkultivierte Triebkräfte am Wirken und die Wut kennt keine Grenzen.
Zusammengefasst repräsentiert das Fische-Zeichen die kollektive Energie des Vertrauens und der bedingungslosen Liebe, in dem Verständnis, dass alles, was geschieht, nötig ist und alles mit allem verbunden ist. Die Widder-Energie dagegen schlägt sich allein durch, um etwas zu bewirken oder zu initiieren. Dabei sucht sie stets den persönlichen, individuellen Ausdruck.
Jupiter ist seit Ende Mai 2024 im Zeichen Zwillinge und bleibt dort bis Juni 2025.
Nur einen Monat später im Juli findet Uranus Ingress in den Zwilling statt. Damit geht eine 7 Jahre dauernde Auseinandersetzung mit den Qualitäten des Stier-Zeichens langsam zu Ende.
Das Zeichen Stier erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.
Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.
Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.
Mit Jupiter im Stier stellte sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.
Den Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.
Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit.
Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.
In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.
Luft hingegen steht für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit.
Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat häufig einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.
Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Jede und jeder von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?
Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.
Seit Mitte Februar läuft Lilith durch das Zeichen Skorpion.
In ihrem neun Monate dauerndem Durchlauf werden wir uns mit den Anteilen der Skorpion-Energie auseinandersetzen, die wir ausgrenzen, tabuisieren oder in einer Zerrform leben, die uns nicht entspricht.
Skorpion repräsentiert die Kraft der ständigen Veränderung, aus der fortwährend Neues entsteht. Sind wir damit im Einklang, finden wir Vertrauen in die Zyklen des Lebens und seine Prozesse und spüren eine innere Stärke und Echtheit.
Die skorpionale Kraft fordert uns auf, das zu lassen, was nicht mehr förderlich für das Leben oder die Lebendigkeit ist. Sie begleitet uns in allen Übergängen und hilft uns dabei, uns immer wieder neu zu erfinden.
.
Die Schnellläufer und Monde:
Im März sind zwei von drei persönlichen Planeten rückläufig und der dritte noch im Einzugsbereich.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist seine Rückläufigkeit eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Doch sie gibt uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Es ist gut möglich, dass wir mit Konsequenzen konfrontiert werden, deren Ursache in der Vergangenheit liegt. Doch dies gibt uns die Gelegenheit, eventuell nötige Korrekturen vorzunehmen. Wenn wir erkennen, was uns an einen bestimmten Punkt geführt hat, können wir die Aufgabe annehmen, ohne uns in der Vergangenheit und dem „wenn“, „dann“, „hätte“, „wäre“ usw. zu verlieren. Dann sind wir in der Lage, die richtigen Entscheidungen für den Augenblick zu treffen.
Venus dreht vom 02. März bis 13. April ihre Schleife und bewegt sich von 10°50‘ Widder bis 24°37 Fische. Ihren Ausgangspunkt erreicht sie am 16. Mai.
Venusthemen sind in erster Linie Beziehungen und Freundschaften, Talente und Ressourcen, Genussfähigkeit und Lebensfreude, das Schöne und Wohltuende sowie die Fähigkeit, das für uns bekömmliche zu wählen.
Merkur beginnt seinen Rückläufigkeitszyklus am 15. März auf 09°35‘ Widder, ändert die Richtung am 07. April auf 26°49‘ Fische und erreicht seinen Ausgangspunkt am 26. April.
Bei Merkur richtet sich das Augenmerk vermehrt auf das Kommunikationsverhalten und die Art und Weise, wie wir in Kontakt treten und uns austauschen. Dies bezieht sich nicht nur auf unsere Sprache, sondern auch auf Güter.
Damit greifen beide thematisch den Zeichenwechsel von Neptun und Saturn auf, wie er oben beschrieben wird.
Mars hat seinen Rückwärtslauf vom 07. Dezember bis 24. Februar in den Zeichen Löwe und Krebs beendet, erreicht aber seinen Ausgangspunkt erst am 2. Mai. So lange können wir noch mit seinen Themen konfrontiert werden. ⇒Monatstrends Februar
An der totalen Mondfinsternis am 14. März um 07h58 MEZ auf 23°57‘ der Fische-Jungfrau-Achse ist sowohl Saturn als auch Neptun beteiligt, sie heben die Qualität der Achse noch hervor.
Die Herausforderung dieser Vollmond-Achse ist es, die sensitive, empfindsame und phantasievolle Seite der Fische-Energie in Einklang zu bringen mit der pragmatischen, realitätsbezogenen Energie des Jungfrau-Zeichens, die auch ein feines Gespür dafür hat, was nützlich oder schädlich ist. Wenn wir das feine Gespür der Jungfrau-Energie nutzen, um immer wieder auf Neue herauszufinden was unserem System guttut und es lebendig hält, ohne es zu überfordern, können wir gut mit der Offenheit des Fische-Zeichens umgehen.
Totale Mondfinsternis am 14. März um 07h58 MEZ in München
An der partiellen Sonnenfinsternis am 29. März um 11h47 MEZ auf 08°55‘ Widder sind der rückläufige Merkur im Widder sowie die rückläufige Venus in den Fischen, außerdem Neptun und Saturn beteiligt.
Neptun wird in wenigen Stunden ebenfalls in das Zeichen Widder wechseln. Damit ist die Sonnenfinsternis die Begleiterin dieses Übergangs, den man im Horoskopbild schön sehen kann. Die Energien der beiden Zeichen sind oben im Text ausführlich beschrieben.
Partielle Sonnenfinsternis am 29. März um 11h47 MEZ in München
Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.
© Jutta Stemmer
Der Sternenhimmel im März
Anfang März sind Venus und Merkur im Sternbild Fische noch kurz vor Sonnenuntergang im Westen zu sehen. Dann nähern sie sich der Sonne immer weiter an und verschwinden vom abendlichen Himmel.
Mars ist wieder im Vorwärtslauf aber noch langsam und bleibt im März im Sternbild der Zwillinge. Zusammen mit Jupiter im Stier sind sie die beiden hellen Lichter am Nachthimmel.
Saturn im Sternbild Wassermann bleibt im Einzugsbereich der Sonne und damit für uns unsichtbar.
Der Mond passiert in seiner zunehmenden Halbmondphase am 5. + 6. den Jupiter und am 8. + 9. den Mars.
Der Sternenhimmel am 07. März um 19h00
Sternbilder mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org
Der Sternenhimmel im Februar
Venus passiert das Sternbild Fische und bleibt durch ihren langsamen Lauf in der Nähe der Sonne. Zu sehen ist sie kurz nach Sonnenuntergang am westlichen Abendhimmel.
Mars bewegt sich von der Erde aus gesehen rückwärts im Sternbild Zwillinge. Zusammen mit Jupiter im Stier sind sie die beiden hellen Lichter am Nachthimmel.
Saturn im Sternbild Wassermann wird von der Sonne eingeholt und verabschiedet sich im Laufe des Februars vom Nachthimmel. Er ist nur in den ersten Februartagen sehr kurz vor Sonnenuntergang zu beobachten.
Der Mond passiert in seinen unterschiedlichen Phasen am 1. + 2. die Venus (schmale zunehmende Sichel), am 6. + 7. den Jupiter und am 9. + 10. den Mars (beide zunehmender Halbmond).
Der Sternenhimmel am 01. Februar um 17h30
Der Sternenhimmel am 08. Februar um 18h30
Sternbilder mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org