Für die himmlischen Konstellationen gibt es viele Interpretationsmöglichkeiten. Sie sind nicht für jeden gleichermaßen spürbar. Das liegt unter anderem an den individuellen Faktoren, die im eigenen Horoskop angesprochen sind, an den gegenwärtigen Lebensumständen des Einzelnen sowie an seinen Erfahrungen und Anschauungen. Wenn eigene Horoskopfaktoren in Resonanz mit Mundanthemen stehen, fühlen wir uns als Individuum aufgerufen, in irgendeiner Form an der Gestaltung mitzuarbeiten. Ansonsten erleben wir die Auswirkungen oft über Personen in unserem Umfeld oder über gesellschaftliche Strömungen.
Aber für alle Menschen ist auf die eine oder andere Art eine allgemeine Stimmung spürbar, eine des Ab- oder Aufbruchs, des Festhaltens oder des Wandelns, der Unsicherheit oder der Euphorie, je nach Temperament, persönlicher Einstellung und momentaner Lebenssituation.
Die folgenden Auslegungen sind als Anregung gedacht, um einen konstruktiven Umgang mit der Zeitqualität zu finden.
Im Jahr 2016 standen überwiegend die Ausläufer des Pluto-Uranus-Quadrats und das Saturn-Neptun-Quadrat im Fokus. Da mit Abschluss eines Zyklus der Prozess nicht abgeschlossen ist, sondern sich weiterbewegt, ist es oft erst nach der akuten Phase möglich, die Herausforderungen neutral zu betrachten und in der Reflektion die dahinter stehenden Themen herauszufiltern und zu bearbeiten.
Dass das Pluto-Uranus-Quadrat noch nicht vollkommen abgeschlossen ist, zeigt sich durch die Auslösung der beiden einzelnen Planeten durch Jupiter. Besonders Menschen mit Horoskopfaktoren in der zweiten Hälfte der kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock) können hier aufgefordert sein, die Entwicklungen aktiv mitzugestalten.
Die Themen des Saturn-Neptun-Quadrats, das in der Mitte des Jahres 2016 ausgelöst war, findet Analogien durch das nun folgende Quadrat von Saturn zu Chiron in den Fischen.
Diese drei Konstellationen (Jupiter Quadrat Pluto, Jupiter Opposition Uranus und Saturn Quadrat Chiron) waren bereits zum Ende des Jahres 2016 ein erstes Mal exakt und werden den Großteil des Jahres Jahr 2017 im Fokus stehen.
01. Januar 2017 – 00h00 in München
Das Horoskop vom Neujahrstag um 0.00 Uhr zeigt deutlich zwei der Spannungsherde, die uns 2017 begleiten werden: Es sind die Opposition von Jupiter in der Waage zu Uranus im Widder und das Quadrat von Saturn im Schützen zu Chiron in den Fischen.
Interessant ist, dass die beiden Aspekte über ein Trigon von Saturn zu Uranus miteinander verbunden sind. Es ist zu überlegen, ob dieser harmonische Aspekt zur Entspannung beitragen kann. Saturn und Uranus gelten gemeinhin als Antagonisten, herrschen aber beide über das fixe Zeichen Wassermann. Ihre Verbindung kann viele Ausdrucksformen finden, und ich möchte zur Anregung nur einige nennen. Wird sie konstruktiv gelebt, können gesellschaftliche Normen und Traditionen, die nur noch der Form halber bestehen, ihre inhaltliche Ebene aber verloren haben, neu gestaltet werden. Ebenso kann eine Offenheit entstehen, in der jeder Mensch als Individuum anerkannt wird und seinen Platz in der Gemeinschaft erhält. Regeln und Gesetze können neu definiert werden, mit der Folge, dass das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen in den Vordergrund gestellt wird. Ganz allgemein geht es darum, das rechte Maß zu finden zwischen Neu und Alt, zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen Fortschritt und Tradition, zwischen Freiheit und Verantwortung und zwischen Realität und Möglichkeit.
Das würde bedeuten, dass wir in diesem Jahr Hilfestellung bei der Bewältigung von Herausforderungen erhalten, wenn wir es schaffen, diese beiden so unterschiedlichen Qualitäten immer wieder in die Balance zu bringen und aus dieser Position heraus unser Leben zu gestalten und in der Welt zu agieren.
Jahresthemen 2017
Jupiter Quadrat Pluto
25. November 2016 15°46‘ Waage/Steinbock
30. März 2017 19°17‘ Waage/Steinbock
04. August 2017 17°31‘ Waage/Steinbock
Jupiter, in der griechischen Mythologie auch als Zeus bekannt, ist der allmächtige Herrscher über Himmel und Erde. Er vereint Wachstumskraft und Expansionsfähigkeit und strebt stets nach Höherem sowohl im geistigen als auch im weltlichen Sinn. Für ihn existieren keine Grenzen, was mitunter zu Maßlosigkeit und Überhöhung führen kann. Seinem Weitblick fehlt es oft an Realitätssinn. Sein großes Potenzial liegt in der Fähigkeit, Dinge in einem übergeordneten Zusammenhang zu sehen, dem Leben einen Sinn zu geben und die Hoffnung auch in schwierigen Situationen nicht zu verlieren. Jupiters Gerechtigkeitssinn orientiert sich nicht an Gesetzen, sondern an seiner eigenen Ethik. Als Prediger kann er sowohl Heil bringen als auch verführen. In seiner reifen Form wird er als Mentor und Lehrer sein Wissen, vielleicht sogar seine Weisheit, gerne weitergeben und andere unterstützen.
Pluto steht für die Kraft der Regeneration und Erneuerung.
Er fordert die Auseinandersetzung mit Themen, die wir bisher vermieden oder erfolgreich vertuscht haben. Er verlangt Ehrlichkeit uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber sowie das Hinterfragen der tieferen Motivationen und Absichten. Unter seinem Einfluss wird es immer schwieriger, Halbwahrheiten und faule Kompromisse aufrechtzuerhalten.
Im Zeichen Steinbock bestärkt er uns, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für unser Wirken oder auch Nichtwirken zu übernehmen, statt Feindbilder im Außen zu suchen. Dabei steht unser Einsatz für die Gesellschaft im Vordergrund. Pluto lenkt unseren Blick auf das Wesentliche und darauf, was wirklich wichtig für uns ist, unabhängig von Status und Äußerlichkeiten. Er wirkt dem „Alles ist möglich“ entgegen, indem er uns ermutigt, uns auf das zu beschränken, was in der Substanz wertvoll ist, damit es sich in sinnvollen Grenzen weiterentwickeln kann. Seine transformierende Kraft lässt den fruchtbaren Kern leben, damit etwas Neues daraus entstehen kann.
Pluto steht für das Thema Macht in all seinen Facetten. Der oft negativ besetzte Terminus Macht als egozentrischer Machtanspruch, Machtmissbrauch, Schaffen von Abhängigkeiten, Intrigen, Manipulation, Korruption, Fanatismus wird dabei hinterfragt. Wir haben die Möglichkeit, neue Ausdrucksformen für diese Kraft zu entdecken. Zum Beispiel: Macht im Sinne von Können, Fähigkeit, Vermögen, etwas zu bewirken oder zu beeinflussen, und Mut, diese Macht auch mit allen Konsequenzen einzusetzen.
Die negative Manifestation dieser Planetenkombination beinhaltet die Gefahr von Allmachtsfantasien, Machtmissbrauch aufgrund von gesellschaftlichen Positionen, Fanatismus in Bezug auf Religionsgemeinschaften und eine starke Faszination für Führungspersonen, die ihre Macht offen demonstrieren. Dabei kann der Schutz der Gesellschaft mit ihren Regeln, Normen und Werten als Entschuldigung für skrupelloses Verhalten dienen. Im positiven Fall kann die Integrität einzelner, charismatischer Persönlichkeiten eine Gemeinschaft zum Umdenken bewegen und zu verantwortungsbewusstem Wirken animieren.
Im persönlichen Bereich wird Ehrlichkeit immer wichtiger, um unsere eigene Ethik zu entwickeln und ihr zu folgen.
Die Zeichen Waage/Steinbock stehen für Fairness, Ausgewogenheit, Rücksichtnahme, ausgleichende Gerechtigkeit, Anerkennung der Grenzen des Möglichen und Machbaren und Verantwortungsbereitschaft im Rahmen einer Gemeinschaft.
Jupiter Opposition Uranus
26. Dezember 2016 20°33‘ Waage/Widder
03. März 2017 22°11‘ Waage/Widder
28. September 2017 27°22‘ Waage/Widder
Uranus ist der Planet des Fortschritts, der Unabhängigkeit und der Revolution.
Im März 2011 wanderte er endgültig in das Widderzeichen und unterstützt uns seither, mutig neue Wege zu gehen, Ballast, den wir nicht mehr brauchen, hinter uns zu lassen, nötige Reformen auf den Weg und neue Technologien zum Einsatz zu bringen, um die Ressourcen der Erde effizienter – nicht im Sinne von Ausbeutung – nutzen zu können und damit die globalen Lebensbedingungen zu verbessern.
Uranus erkennt keine Autorität an, ist aber auch nicht immer bereit, Verantwortung zu übernehmen. Seine Schattenseite ist die Individualisierung bis ins Extreme. Dann fokussiert sich der Blick nur noch auf die Interessen des Einzelnen, wobei die Einbindung in ein System oder eine Gesellschaft aus den Augen verloren wird. Auch die Widderenergie ist nach vorne gerichtet, stärkt den Mut, bringt aber auch Rücksichtslosigkeit und Egoansprüche hervor.
Gemeinsam ist Jupiter und Uranus, dass sie keine Grenzen anerkennen und von der Einstellung geprägt sind, dass alles möglich sei. Positiv gesehen kann dies zur Veränderung unter anderem von gesellschaftlichen Normen führen. In der Opposition kann es gut sein, dass individuelle und gesellschaftliche Belange im Widerspruch stehen. Jupiters Neigung zur Übertreibung kann in diesem Fall zu Spaltung und Separation führen oder zu spontanen und unberechenbaren Abbrüchen. Generell ist es eine sehr energetische Begegnung zweier Planetenprinzipien und es wird nicht immer leicht sein, das rechte Maß zu finden.
Hilfreich für den Einzelnen kann es in den Zeiten der Aktivierung sein, sich immer wieder zu erden, die Gedanken zu sortieren und zu disziplinieren und umsichtig zu handeln.
Der Widder-Waage-Konflikt ist kurz und prägnant: „Ich oder die anderen“.
Alte, tiefsitzende Ängste des „Nicht-Wahrgenommen-Werdens“ und ein daraus resultierendes Gefühl des „Zukurzkommens“ das zu ungesundem Egoismus und aggressivem Verhalten aus einer vermeintlichen Notwendigkeit des Selbstschutzes führt, können erkannt werden.
Wenn wir die positiven Ausdruckformen der Widderenergie, nämlich den Mut, Neues auszuprobieren, und die ausgleichende Energie des Waagezeichens nutzen lernen, kann das Gegenüber vom Feind zum Freund werden, auf den wir uns beherzt einlassen.
Der neue Leitsatz kann dann lauten: „Ich und die anderen“.
Saturn Quadrat Chiron
29. Dezember 2016 20°33‘ Schütze/Fische
03. März 2017 22°11‘ Schütze/Fische
28. September 2017 27°22‘ Schütze/Fische
Saturn war in der griechischen Mythologie der Gott Chronos. Er wurde von seinem Sohn Zeus/Jupiter entmachtet und auf die Insel der Seligen verbannt. Danach wird seine Regentschaft als das goldene Zeitalter beschrieben, eine Ära, in der alles im rechten Maß vorhanden war.
Positiv gesehen steht er für Formgebung, Struktur, Verantwortungsbereitschaft, Realitätssinn, Disziplin und Kontrolle sowie die Fähigkeit, das Erdenleben sinnvoll zu gestalten.
In seiner negativen Form neigt er zur Strenge und Unerbittlichkeit und dazu, die mühsamen, leistungsorientierten und mangelhaften Faktoren des Lebens hervorzuheben.
Saturn stellt in seiner Funktion als Herr der Zeit Belange jeglicher Art auf den Prüfstand. Er kontrolliert, ob sie noch aktuell und im Innersten tragfähig sind oder ob sie nur die Form wahren.
Saturns Potenzial ist seine Beschränkung auf das Wesentliche, die er von uns auch immer wieder einfordert.
Der Kentaur Chiron ist in der griechischen Mythologie Lehrer der Helden und ein großer Heiler. Er trägt viele Ambivalenzen in sich: seine Gestalt – halb Mensch, halb Pferd – , verstoßen von der Mutter, angenommen und erzogen von Apoll, dem Gott der Weisheit und der schönen Künste, ein Heiler, der seine eigene Wunde nicht heilen kann, ein Halbgott, der sich opfert und dafür Sterblichkeit erlangt, um von seinem Leiden erlöst zu werden und nach seinem Tod als Sternbild am Himmel wieder Unsterblichkeit erlangt. Er fungiert als Brückenbauer zwischen den irdischen und den kosmischen Welten.
Chiron steht für die Widersprüchlichkeiten in uns und für einen daraus resultierenden Schmerz, den wir nicht definieren können und auch nicht offen zeigen. Gleichzeitig repräsentiert er unser heilendes Potenzial. Jeder von uns trägt diese Kraft in sich. Wir spüren sie durch eine große Empfindsamkeit und Sensitivität, die wir nicht aus unserer Biografie oder den realen Lebensumständen erklären können. Im Laufe unseres Lebens lernen wir, damit immer besser umzugehen und uns in Situationen, die uns heikel erscheinen, zu schützen, anstatt sie zu vermeiden und damit dem Leben aus dem Weg zu gehen.
Saturn als Hüter der Schwelle zu den geistigen Planeten und Chiron der Brückenbauer zwischen der irdischen und der kosmischen Welt können uns bewusst machen, wie erdgebunden wir sind. Dies kann mit Frustration und Schmerz verbunden sein. Sehnen wir uns doch in den Zeichen Schütze und Fische nach Großzügigkeit, Fülle und Wohlstand ebenso wie nach Erlösung, Frieden und Heilwerdung. Dabei wird uns durch das Zusammenspiel der beiden Planeten immer wieder vor Augen geführt, dass wir diesen paradiesischen Zustand in unserer Welt nicht dauerhaft erreichen können. Wir sind aufgefordert, unser Erdenleben zu akzeptieren und unser Glück im Alltäglichen zu suchen. Wir können es finden, wenn wir unser Augenmerk auf die uns umgebende Fülle und nicht nur auf die Einschränkungen richten. Wenn wir uns auf die natürlichen Geschenke konzentrieren, die wir oft übersehen, wie zum Beispiel einen stillen Moment der Freude über die Schönheit der Natur, ein Lächeln, eine Geste der Zuwendung und die Anbindung, die wir erfahren, wenn wir achtsam sind auf die Zeichen, die uns geschenkt werden, können wir tröstende und aufbauende Glücksmomente erfahren.
Saturn im Zeichen Schütze
23. Dezember 2014 – 14. Juni 2015
18. September 2015 – 20. Dezember 2017
Im Zeichen Skorpion lag der Fokus überwiegend auf persönlichen und gesellschaftlichen Machtthemen und Integrität. Mit diesen Erfahrungen und Erkenntnissen sind wir im September 2015 in die nächste annähernd drei Jahre dauernde Etappe des Saturn-Zyklus gegangen.
Mit Saturn im Schützezeichen werden unsere Glaubenssätze und unsere ethischen Werte beleuchtet. Wir müssen uns fragen, ob wir unserer inneren Einstellung gemäß handeln oder uns an alten gesellschaftlichen Vorstellungen orientieren, die längst überholt sind.
Die höhere Bildung gehört ebenfalls in die Domäne des Schützen und signalisiert eine gute Zeit, die Bildungssysteme zu überprüfen und zu reformieren. Dazu gehört nicht nur die äußere Form, sondern insbesondere die Inhalte.
Da Saturn in seinen negativen Auswirkungen rigide und rückwärtsgewandt sein kann und das Schützezeichen u.a. für Religionen steht, ist die Gefahr groß, dass die schon vor Jahren begonnenen Glaubenskriege mit Vehemenz weitergeführt werden. Einem ähnlichen Prozess dürften die Ausländerpolitik und das Verhalten gegenüber anderen Kulturen und ethischen Werten unterliegen. Es wird sich im Laufe der nächsten Jahre herausstellen, ob autoritäres Verhalten oder wahre Autorität basierend auf Integrität gewinnen wird.
Wenn wir uns den oben beschriebenen Prozess der gesellschaftlichen Umstrukturierung vor Augen halten, sind wir als Individuum stark gefordert, unsere eigene Einstellung zu überprüfen und unser Verhalten dementsprechend auszurichten. Die Verantwortungsbereitschaft oder auch Einsatzbereitschaft eines jeden Einzelnen – im Rahmen seiner Möglichkeiten – sind dabei gefragt.
Unter Saturn im Schützen können großspurige Projekte, denen die Basis fehlt, scheitern, leere prahlerische Versprechen aufgedeckt und übersteigerte Erwartungen enttäuscht werden. Höhenflüge sind unter dieser Konstellation nicht begünstigt, aber gut durchdachte Konzepte, die nicht ausschließlich einem egoistischen Hintergrund, sondern auch einem gemeinschaftlichen Nutzen dienen, profitieren sehr wohl. Dabei zahlen sich eine klare Ausrichtung, Weitsicht und Realitätssinn aus.
Saturn im Zeichen Steinbock
20. Dezember 2017 – 22. März 2020
02. Juli 2020 – 17. Dezember 2020
Am 20. Dezember wechselt Saturn ins Steinbockzeichen und bleibt bis Ende 2020 mit einem kurzen Intermezzo in seinem eigenen Zeichen und damit in einer starken Position.
Die Ausdrucksform dieser Konstellation, hängt davon ab, ob es uns gelingt, den oft rigiden saturnalen Ausdrucksformen eine neue Form zu geben.
Saturn wird oft als Ordnungshüter einer Gesellschaft dargestellt. Da unsere Gesellschaft patriarchal ausgerichtet ist, vertritt er auch bevorzugt patriarchale Werte und zeigt sich oft in einer übertriebenen Strenge, nicht hinterfragter Gesetzestreue und übermäßiger Leistungsorientiertheit. Dabei wird die Eigenverantwortung oft den gesellschaftlichen Erwartungen unterworfen.
Saturn herrscht aber im Steinbock über ein weibliches Zeichen. Vielleicht ist es an der Zeit, die saturnalen Ausdrucksformen ein Stück zu erweitern. Dann können seine Potenziale wie die Fähigkeit, Struktur und Halt zu geben, Realitätssinn, Ausdauer und Eigenverantwortung an Kraft gewinnen.
Dabei werden wir uns immer wieder Fragen stellen wie zum Beispiel: Was ist uns wichtig und wertvoll? Welches Maß tut uns gut? An welchen Werten orientieren wir uns? Wo halten wir an Altem fest, ohne es zu hinterfragen? Wo kasteien wir uns unnötig? Wo übernehmen wir (ungefragt) Verantwortung oder weigern uns, es zu tun? Können wir das, was uns zur Verfügung steht, genießen?
Das Ziel ist eine Gesellschaft mit verantwortungsbewussten Mitgliedern, in der jeder sein ureigenes „Vermögen“ in allen Formen einbringen darf und damit zu seinem eigenen und zum Wohl und Wachstum der ganzen Gemeinschaft beiträgt.
Jupiter im Zeichen Waage
09. September 2016 – 10. Oktober 2017
Im Zeichen Waage werden Harmonie, Schönheit, Beziehungen und Friedfertigkeit wichtig. Die Balance in allen Lebensbereichen wird uns ein Anliegen. Das zeigt sich für den Einzelnen sehr unterschiedlich, je nachdem, auf welchen Gebieten ein Ungleichgewicht herrscht.
Als Gesellschaftsplanet wird Jupiter den Fokus auf ein ausgeglichenes und gerechtes Miteinander legen. Die Waage-Gerechtigkeit orientiert sich weniger an Gesetzen, sondern möchte, dass Ausgewogenheit vorherrscht und alle „Parteien“ gleichermaßen gehört und beachtet werden.
Jupiter im Zeichen Skorpion
10. Oktober 2017 – 08. November 2018
Das Skorpionzeichen bringt uns in Kontakt mit Leidenschaftlichkeit, Ehrlichkeit, Verbindlichkeit, Mut zu Integrität, Machtthemen in allen Facetten und einem detektivischen Gespür für Unwahrheiten und Heimlichkeiten.
Innerhalb einer Gesellschaft können diese Faktoren sowohl zum Aufdecken von Intrigen dienen als auch als Machtanspruch per se definiert werden. Fanatismus, Dogmatismus und Selbstherrlichkeit sind Gefahren, denen wir unter dieser Konstellation sehr aufmerksam begegnen müssen.
Rückläufigkeiten:
Rückläufigkeit eines Planeten entsteht dann, wenn die Erde auf ihrer elliptischen Kreisbahn schneller als ein anderer Planet ist und diesen überholt. Dann scheint sich dieser Planet von der Erde aus gesehen rückwärts zu bewegen.
Es ist eine gute Zeit, um innezuhalten und den bisher zurückgelegten Weg noch einmal – rückwärts – zu gehen und dabei vielleicht Dinge zu entdecken, die wir bei unserem forschen Vorwärtsschreiten übersehen haben. Dabei finden wir oft auch zu einer anderen Betrachtungsweise.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist es eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Dennoch gibt sie uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Rückläufiger Merkur
19. Dezember 2016 – 07. Januar 2017
10. April – 03. Mai 2017
13. August – 05. September 2017
03. Dezember – 23. Dezember 2017
Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Wissens, des Handels und des Verkehrs.
Da es während seiner Rückläufigkeit häufig zu Missverständnissen kommt, ist es ratsam, immer wieder nachzufragen, ob wir richtig verstanden wurden.
Die Rückläufigkeit richtet den Fokus in die Vergangenheit. Es ist daher nicht zweckmäßig, große Schritte nach vorne zu machen, wie zum Beispiel Verträge abzuschließen und Verhandlungen zu forcieren, sondern nach Möglichkeit die jeweilige Sache nochmals zu überprüfen und von verschiedenen Seiten Informationen einzuholen. Manchmal lassen sich Abschlüsse, Ein- oder Verkäufe nicht vermeiden. Dann kann es hilfreich sein, sie zusätzlich von einer unabhängigen Person begutachten zu lassen.
Nicht alle Menschen gehen in gleicher Weise mit dem rückläufigen Merkur in Resonanz. Personen mit rückläufigem Merkur im Geburtshoroskop kennen die Themen, deshalb sind die Auswirkungen der Rückläufigkeit für sie oft nicht so spürbar oder im Gegenteil sogar förderlich.
Sensibel für den rückläufigen Merkur sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten
im Januar zwischen 27° Schütze und 6° Steinbock,
im April/Mai zwischen 23° Widder und 6° Stier,
im August/September zwischen 27° Löwe und 13° Jungfrau,
im Dezember zwischen 11° und 30°Schütze.
Rückläufige Venus
04. März – 15. April 2017
Der gleichmäßige Zyklus der rückläufigen Venus (er verschiebt sich im 8-Jahresrhythmus um 2°) gibt uns immer wieder Gelegenheit, gleiche Themen (Häuser oder Planeten) zu betrachten.
Überprüft werden zum einen Beziehungen und Freundschaften in all ihren Facetten:
Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um und wie lasse ich mich behandeln?
Wie wertvoll erachte ich mich im Vergleich zu anderen?
Was erwarte ich von einer Freundschaft und wie viel bin ich bereit zu geben?
Nehme ich den anderen in seiner Eigenart wahr oder so, wie ich ihn mir wünsche?
Kann ich faire Kompromisse schließen?
Oft werden wir in dieser Zeit mit Altlasten oder Wunschdenken aus vergangenen Beziehungen konfrontiert und können in der Rückschau herausfinden, wie für uns eine ideale Beziehung/Freundschaft in der Zukunft aussehen kann.
Das zweite große Thema berührt unsere Talente und Ressourcen mit den Fragen:
Wie behandle ich meinen Körper? Pflege ich ihn, treibe ich Raubbau, höre ich auf seine Signale?
Wie ist mein Umgang mit Geld und materiellen wie ideellen Werten?
Kenne ich meine Talente, schätze ich sie und gebe ich ihnen genügend Raum, in dem sie sich entfalten können?
Ein weiteres Venusthema beinhaltet Genussfähigkeit und Lebensfreude.
Was bedeutet für mich Sinnesfreude und Lust, erlaube ich mir die Annehmlichkeiten des Lebens?
Wie wichtig sind für mich Schönheit, Kunst und kreativer Selbstausdruck?
Was macht mir wirklich Freude?
Sorge ich für mein eigenes Wohl oder erwarte ich es von anderen?
Dieser Rückläufigkeitszyklus findet in den Zeichen Widder und Fische statt und bezieht die oben gelisteten Fragen unter anderem auf die Themen bedingungslose Liebe, Frieden, Illusionen, Opferbereitschaft, Empfindsamkeit, Einfühlungsvermögen, Abgrenzungsschwierigkeiten versus Eigensinn, Mut zur eigenen Stärke und Widerstand.
Sensibel für die rückläufige Venus sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten zwischen 26° Fische und 14° Widder
Finsternisse
In früheren Kulturen wurden Finsternisse negativ gedeutet.
Mondfinsternisse bedeuteten schlechte Zeiten für das Volk (Mond = Volk), Sonnenfinsternisse waren schlecht für die Herrscher (Sonne = Herrscher), da der zuständige Himmelskörper verdunkelt wurde.
Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond (Emotionen, Unbewusstes, Vergangenheit) zeitweise die Sonne (Bewusstsein, Lebensziel, Gegenwart). Wer schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet hat, kann bezeugen, wie sich das bewusste Leben für kurze Zeit verändert und die Emotionen in den Vordergrund treten. Einhergehen Ergriffenheit, Faszination und Befangenheit. Gefühle, die mit unserem Verstand nichts zu tun haben, trotz des Wissens um die astronomischen Gegebenheiten.
Heutzutage ist die Interpretation objektiver.
Da eine Sonnenfinsternis immer zu Neumond stattfindet, steht seine Anfangsenergie im Vordergrund. Es ist nicht nur – wie bei jedem Neumond – eine gute Zeit, Neues zu beginnen, sondern eine Art Aufforderung des Kosmos, die Energie positiv zu nutzen, um altes, nicht mehr passendes Verhalten zu ändern.
Bei Mondfinsternissen wird der Bewusstwerdungsprozess des Vollmondes für eine Weile unterbrochen. Dadurch können die entsprechenden Mondthemen stark in den Vordergrund treten.
Die Finsternisse werden in den jeweiligen Monatstrends im Zusammenhang mit den aktuellen Konstellationen ausführlicher beschrieben.
11. Februar 2017 – 01h43 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 22°30‘ Löwe-Wassermann
Die Löwe-Wassermann-Energie animiert uns, Wege zu finden, wie wir die Geistesebene und Inspiration des Wassermanns mit der Herzlichkeit und Wärme des Löwen für eigene und übergeordnete Ziele einsetzen können. Im besten Fall finden wir eine Balance zwischen Egoansprüchen und Allgemeinwohl. Der absteigende Mondknoten in den Fischen in Konjunktion mit Neptun läutet thematisch schon die folgende Sonnenfinsternis ein.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 12° – 30° in den fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann)
26. Februar 2017 – 15h53 MEZ – ringförmige Sonnenfinsternis auf 08°10 Fische
am absteigenden Mondknoten, in Konjunktion mit Neptun und Merkur.
Sichtbar ist sie in den Meeresgebieten des südlichen Pazifiks und Atlantiks, in Patagonien und in ihrem Endstadium in Teilen Angolas.
Die Fische-Qualität umfasst die Auseinandersetzung mit dem Irrealen, dem Numinosen, dem Unsichtbaren, dem Nicht-Erklärbaren, den kollektiven Energien und den Anderswelten. Wir sind unter dieser Qualität sehr empfindsam und unsere Wahrnehmung ist sensibilisiert.
Dies wird von den an der Finsternis beteiligten Planeten noch verstärkt.
Die zu stellenden Fragen könnten lauten: Wie haben wir bisher auf diese Empfänglichkeit reagiert? Sind wir Opfer der verschiedenen Reize? Wie gehen wir mit der Sehnsucht nach Verbundenheit und Frieden um? Was brauchen wir, um unsere Form von Spiritualität im Alltag leben zu können? Wie gut sind wir im Hier und Jetzt verankert und können von dieser Basis aus mit den neptunischen Kräften zusammenarbeiten?
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 0° – 18° in veränderlichen Zeichen (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
07. August 2017 – 20h20 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 15°30 Löwe/Wassermann
mit Mars an der Sonne am aufsteigenden Mondknoten.
Diese Mondfinsternis greift die Themen der Finsternis vom Februar wieder auf. Durch die Beteiligung des Löwe-Mars am aufsteigenden Mondknoten liegt die Aufmerksamkeit nun vermehrt darauf, unserer Gestaltungskraft Ausdruck zu verleihen, dem Thema der folgenden Sonnenfinsternis.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 5° – 25° fix (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann) sowie 20° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
21. August 2017 – 20h2506 MEZ – totale Sonnenfinsternis auf 28°50 Löwe
am aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Mars und einem exakten Trigon von Uranus zum Finsternispunkt und Saturn zum Mondknoten.
Sichtbar ist sie in den USA in den Bundesstaaten Oregon, Idaho, Wyoming, Nebraska, Kansas, Missouri, Illinois, Kentucky, Tennessee, North Carolina, Georgia, South Carolina und auf den Kapverden.
Diese Finsternis steht ganz im Zeichen der Löweenergie. Die in einem harmonischen Aspekt beteiligten Energien von Saturn und Uranus können dazu genutzt werden, den kraftvollen Ausdruck dieser Konstellation nicht in überzogene Egoansprüche und selbstherrliche Arroganz abgleiten zu lassen, sondern sich bewusst zu werden, wie viel sich mit Kreativität und schöpferischem Potenzial für eigene und übergeordnete Ziele verwirklichen lässt.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 18° – 30° fix (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann) und 0°- 8° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
© Jutta Stemmer
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Jahrestrends 2017
Für die himmlischen Konstellationen gibt es viele Interpretationsmöglichkeiten. Sie sind nicht für jeden gleichermaßen spürbar. Das liegt unter anderem an den individuellen Faktoren, die im eigenen Horoskop angesprochen sind, an den gegenwärtigen Lebensumständen des Einzelnen sowie an seinen Erfahrungen und Anschauungen. Wenn eigene Horoskopfaktoren in Resonanz mit Mundanthemen stehen, fühlen wir uns als Individuum aufgerufen, in irgendeiner Form an der Gestaltung mitzuarbeiten. Ansonsten erleben wir die Auswirkungen oft über Personen in unserem Umfeld oder über gesellschaftliche Strömungen.
Aber für alle Menschen ist auf die eine oder andere Art eine allgemeine Stimmung spürbar, eine des Ab- oder Aufbruchs, des Festhaltens oder des Wandelns, der Unsicherheit oder der Euphorie, je nach Temperament, persönlicher Einstellung und momentaner Lebenssituation.
Die folgenden Auslegungen sind als Anregung gedacht, um einen konstruktiven Umgang mit der Zeitqualität zu finden.
Im Jahr 2016 standen überwiegend die Ausläufer des Pluto-Uranus-Quadrats und das Saturn-Neptun-Quadrat im Fokus. Da mit Abschluss eines Zyklus der Prozess nicht abgeschlossen ist, sondern sich weiterbewegt, ist es oft erst nach der akuten Phase möglich, die Herausforderungen neutral zu betrachten und in der Reflektion die dahinter stehenden Themen herauszufiltern und zu bearbeiten.
Dass das Pluto-Uranus-Quadrat noch nicht vollkommen abgeschlossen ist, zeigt sich durch die Auslösung der beiden einzelnen Planeten durch Jupiter. Besonders Menschen mit Horoskopfaktoren in der zweiten Hälfte der kardinalen Zeichen (Widder, Krebs, Waage, Steinbock) können hier aufgefordert sein, die Entwicklungen aktiv mitzugestalten.
Die Themen des Saturn-Neptun-Quadrats, das in der Mitte des Jahres 2016 ausgelöst war, findet Analogien durch das nun folgende Quadrat von Saturn zu Chiron in den Fischen.
Diese drei Konstellationen (Jupiter Quadrat Pluto, Jupiter Opposition Uranus und Saturn Quadrat Chiron) waren bereits zum Ende des Jahres 2016 ein erstes Mal exakt und werden den Großteil des Jahres Jahr 2017 im Fokus stehen.
01. Januar 2017 – 00h00 in München
Das Horoskop vom Neujahrstag um 0.00 Uhr zeigt deutlich zwei der Spannungsherde, die uns 2017 begleiten werden: Es sind die Opposition von Jupiter in der Waage zu Uranus im Widder und das Quadrat von Saturn im Schützen zu Chiron in den Fischen.
Interessant ist, dass die beiden Aspekte über ein Trigon von Saturn zu Uranus miteinander verbunden sind. Es ist zu überlegen, ob dieser harmonische Aspekt zur Entspannung beitragen kann. Saturn und Uranus gelten gemeinhin als Antagonisten, herrschen aber beide über das fixe Zeichen Wassermann. Ihre Verbindung kann viele Ausdrucksformen finden, und ich möchte zur Anregung nur einige nennen. Wird sie konstruktiv gelebt, können gesellschaftliche Normen und Traditionen, die nur noch der Form halber bestehen, ihre inhaltliche Ebene aber verloren haben, neu gestaltet werden. Ebenso kann eine Offenheit entstehen, in der jeder Mensch als Individuum anerkannt wird und seinen Platz in der Gemeinschaft erhält. Regeln und Gesetze können neu definiert werden, mit der Folge, dass das Verantwortungsbewusstsein des Einzelnen in den Vordergrund gestellt wird. Ganz allgemein geht es darum, das rechte Maß zu finden zwischen Neu und Alt, zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen Fortschritt und Tradition, zwischen Freiheit und Verantwortung und zwischen Realität und Möglichkeit.
Das würde bedeuten, dass wir in diesem Jahr Hilfestellung bei der Bewältigung von Herausforderungen erhalten, wenn wir es schaffen, diese beiden so unterschiedlichen Qualitäten immer wieder in die Balance zu bringen und aus dieser Position heraus unser Leben zu gestalten und in der Welt zu agieren.
Jahresthemen 2017
Jupiter Quadrat Pluto
25. November 2016 15°46‘ Waage/Steinbock
30. März 2017 19°17‘ Waage/Steinbock
04. August 2017 17°31‘ Waage/Steinbock
Jupiter, in der griechischen Mythologie auch als Zeus bekannt, ist der allmächtige Herrscher über Himmel und Erde. Er vereint Wachstumskraft und Expansionsfähigkeit und strebt stets nach Höherem sowohl im geistigen als auch im weltlichen Sinn. Für ihn existieren keine Grenzen, was mitunter zu Maßlosigkeit und Überhöhung führen kann. Seinem Weitblick fehlt es oft an Realitätssinn. Sein großes Potenzial liegt in der Fähigkeit, Dinge in einem übergeordneten Zusammenhang zu sehen, dem Leben einen Sinn zu geben und die Hoffnung auch in schwierigen Situationen nicht zu verlieren. Jupiters Gerechtigkeitssinn orientiert sich nicht an Gesetzen, sondern an seiner eigenen Ethik. Als Prediger kann er sowohl Heil bringen als auch verführen. In seiner reifen Form wird er als Mentor und Lehrer sein Wissen, vielleicht sogar seine Weisheit, gerne weitergeben und andere unterstützen.
Pluto steht für die Kraft der Regeneration und Erneuerung.
Er fordert die Auseinandersetzung mit Themen, die wir bisher vermieden oder erfolgreich vertuscht haben. Er verlangt Ehrlichkeit uns selbst und unseren Mitmenschen gegenüber sowie das Hinterfragen der tieferen Motivationen und Absichten. Unter seinem Einfluss wird es immer schwieriger, Halbwahrheiten und faule Kompromisse aufrechtzuerhalten.
Im Zeichen Steinbock bestärkt er uns, Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für unser Wirken oder auch Nichtwirken zu übernehmen, statt Feindbilder im Außen zu suchen. Dabei steht unser Einsatz für die Gesellschaft im Vordergrund. Pluto lenkt unseren Blick auf das Wesentliche und darauf, was wirklich wichtig für uns ist, unabhängig von Status und Äußerlichkeiten. Er wirkt dem „Alles ist möglich“ entgegen, indem er uns ermutigt, uns auf das zu beschränken, was in der Substanz wertvoll ist, damit es sich in sinnvollen Grenzen weiterentwickeln kann. Seine transformierende Kraft lässt den fruchtbaren Kern leben, damit etwas Neues daraus entstehen kann.
Pluto steht für das Thema Macht in all seinen Facetten. Der oft negativ besetzte Terminus Macht als egozentrischer Machtanspruch, Machtmissbrauch, Schaffen von Abhängigkeiten, Intrigen, Manipulation, Korruption, Fanatismus wird dabei hinterfragt. Wir haben die Möglichkeit, neue Ausdrucksformen für diese Kraft zu entdecken. Zum Beispiel: Macht im Sinne von Können, Fähigkeit, Vermögen, etwas zu bewirken oder zu beeinflussen, und Mut, diese Macht auch mit allen Konsequenzen einzusetzen.
Die negative Manifestation dieser Planetenkombination beinhaltet die Gefahr von Allmachtsfantasien, Machtmissbrauch aufgrund von gesellschaftlichen Positionen, Fanatismus in Bezug auf Religionsgemeinschaften und eine starke Faszination für Führungspersonen, die ihre Macht offen demonstrieren. Dabei kann der Schutz der Gesellschaft mit ihren Regeln, Normen und Werten als Entschuldigung für skrupelloses Verhalten dienen. Im positiven Fall kann die Integrität einzelner, charismatischer Persönlichkeiten eine Gemeinschaft zum Umdenken bewegen und zu verantwortungsbewusstem Wirken animieren.
Im persönlichen Bereich wird Ehrlichkeit immer wichtiger, um unsere eigene Ethik zu entwickeln und ihr zu folgen.
Die Zeichen Waage/Steinbock stehen für Fairness, Ausgewogenheit, Rücksichtnahme, ausgleichende Gerechtigkeit, Anerkennung der Grenzen des Möglichen und Machbaren und Verantwortungsbereitschaft im Rahmen einer Gemeinschaft.
Jupiter Opposition Uranus
26. Dezember 2016 20°33‘ Waage/Widder
03. März 2017 22°11‘ Waage/Widder
28. September 2017 27°22‘ Waage/Widder
Uranus ist der Planet des Fortschritts, der Unabhängigkeit und der Revolution.
Im März 2011 wanderte er endgültig in das Widderzeichen und unterstützt uns seither, mutig neue Wege zu gehen, Ballast, den wir nicht mehr brauchen, hinter uns zu lassen, nötige Reformen auf den Weg und neue Technologien zum Einsatz zu bringen, um die Ressourcen der Erde effizienter – nicht im Sinne von Ausbeutung – nutzen zu können und damit die globalen Lebensbedingungen zu verbessern.
Uranus erkennt keine Autorität an, ist aber auch nicht immer bereit, Verantwortung zu übernehmen. Seine Schattenseite ist die Individualisierung bis ins Extreme. Dann fokussiert sich der Blick nur noch auf die Interessen des Einzelnen, wobei die Einbindung in ein System oder eine Gesellschaft aus den Augen verloren wird. Auch die Widderenergie ist nach vorne gerichtet, stärkt den Mut, bringt aber auch Rücksichtslosigkeit und Egoansprüche hervor.
Gemeinsam ist Jupiter und Uranus, dass sie keine Grenzen anerkennen und von der Einstellung geprägt sind, dass alles möglich sei. Positiv gesehen kann dies zur Veränderung unter anderem von gesellschaftlichen Normen führen. In der Opposition kann es gut sein, dass individuelle und gesellschaftliche Belange im Widerspruch stehen. Jupiters Neigung zur Übertreibung kann in diesem Fall zu Spaltung und Separation führen oder zu spontanen und unberechenbaren Abbrüchen. Generell ist es eine sehr energetische Begegnung zweier Planetenprinzipien und es wird nicht immer leicht sein, das rechte Maß zu finden.
Hilfreich für den Einzelnen kann es in den Zeiten der Aktivierung sein, sich immer wieder zu erden, die Gedanken zu sortieren und zu disziplinieren und umsichtig zu handeln.
Der Widder-Waage-Konflikt ist kurz und prägnant: „Ich oder die anderen“.
Alte, tiefsitzende Ängste des „Nicht-Wahrgenommen-Werdens“ und ein daraus resultierendes Gefühl des „Zukurzkommens“ das zu ungesundem Egoismus und aggressivem Verhalten aus einer vermeintlichen Notwendigkeit des Selbstschutzes führt, können erkannt werden.
Wenn wir die positiven Ausdruckformen der Widderenergie, nämlich den Mut, Neues auszuprobieren, und die ausgleichende Energie des Waagezeichens nutzen lernen, kann das Gegenüber vom Feind zum Freund werden, auf den wir uns beherzt einlassen.
Der neue Leitsatz kann dann lauten: „Ich und die anderen“.
Saturn Quadrat Chiron
29. Dezember 2016 20°33‘ Schütze/Fische
03. März 2017 22°11‘ Schütze/Fische
28. September 2017 27°22‘ Schütze/Fische
Saturn war in der griechischen Mythologie der Gott Chronos. Er wurde von seinem Sohn Zeus/Jupiter entmachtet und auf die Insel der Seligen verbannt. Danach wird seine Regentschaft als das goldene Zeitalter beschrieben, eine Ära, in der alles im rechten Maß vorhanden war.
Positiv gesehen steht er für Formgebung, Struktur, Verantwortungsbereitschaft, Realitätssinn, Disziplin und Kontrolle sowie die Fähigkeit, das Erdenleben sinnvoll zu gestalten.
In seiner negativen Form neigt er zur Strenge und Unerbittlichkeit und dazu, die mühsamen, leistungsorientierten und mangelhaften Faktoren des Lebens hervorzuheben.
Saturn stellt in seiner Funktion als Herr der Zeit Belange jeglicher Art auf den Prüfstand. Er kontrolliert, ob sie noch aktuell und im Innersten tragfähig sind oder ob sie nur die Form wahren.
Saturns Potenzial ist seine Beschränkung auf das Wesentliche, die er von uns auch immer wieder einfordert.
Der Kentaur Chiron ist in der griechischen Mythologie Lehrer der Helden und ein großer Heiler. Er trägt viele Ambivalenzen in sich: seine Gestalt – halb Mensch, halb Pferd – , verstoßen von der Mutter, angenommen und erzogen von Apoll, dem Gott der Weisheit und der schönen Künste, ein Heiler, der seine eigene Wunde nicht heilen kann, ein Halbgott, der sich opfert und dafür Sterblichkeit erlangt, um von seinem Leiden erlöst zu werden und nach seinem Tod als Sternbild am Himmel wieder Unsterblichkeit erlangt. Er fungiert als Brückenbauer zwischen den irdischen und den kosmischen Welten.
Chiron steht für die Widersprüchlichkeiten in uns und für einen daraus resultierenden Schmerz, den wir nicht definieren können und auch nicht offen zeigen. Gleichzeitig repräsentiert er unser heilendes Potenzial. Jeder von uns trägt diese Kraft in sich. Wir spüren sie durch eine große Empfindsamkeit und Sensitivität, die wir nicht aus unserer Biografie oder den realen Lebensumständen erklären können. Im Laufe unseres Lebens lernen wir, damit immer besser umzugehen und uns in Situationen, die uns heikel erscheinen, zu schützen, anstatt sie zu vermeiden und damit dem Leben aus dem Weg zu gehen.
Saturn als Hüter der Schwelle zu den geistigen Planeten und Chiron der Brückenbauer zwischen der irdischen und der kosmischen Welt können uns bewusst machen, wie erdgebunden wir sind. Dies kann mit Frustration und Schmerz verbunden sein. Sehnen wir uns doch in den Zeichen Schütze und Fische nach Großzügigkeit, Fülle und Wohlstand ebenso wie nach Erlösung, Frieden und Heilwerdung. Dabei wird uns durch das Zusammenspiel der beiden Planeten immer wieder vor Augen geführt, dass wir diesen paradiesischen Zustand in unserer Welt nicht dauerhaft erreichen können. Wir sind aufgefordert, unser Erdenleben zu akzeptieren und unser Glück im Alltäglichen zu suchen. Wir können es finden, wenn wir unser Augenmerk auf die uns umgebende Fülle und nicht nur auf die Einschränkungen richten. Wenn wir uns auf die natürlichen Geschenke konzentrieren, die wir oft übersehen, wie zum Beispiel einen stillen Moment der Freude über die Schönheit der Natur, ein Lächeln, eine Geste der Zuwendung und die Anbindung, die wir erfahren, wenn wir achtsam sind auf die Zeichen, die uns geschenkt werden, können wir tröstende und aufbauende Glücksmomente erfahren.
Saturn im Zeichen Schütze
23. Dezember 2014 – 14. Juni 2015
18. September 2015 – 20. Dezember 2017
Im Zeichen Skorpion lag der Fokus überwiegend auf persönlichen und gesellschaftlichen Machtthemen und Integrität. Mit diesen Erfahrungen und Erkenntnissen sind wir im September 2015 in die nächste annähernd drei Jahre dauernde Etappe des Saturn-Zyklus gegangen.
Mit Saturn im Schützezeichen werden unsere Glaubenssätze und unsere ethischen Werte beleuchtet. Wir müssen uns fragen, ob wir unserer inneren Einstellung gemäß handeln oder uns an alten gesellschaftlichen Vorstellungen orientieren, die längst überholt sind.
Die höhere Bildung gehört ebenfalls in die Domäne des Schützen und signalisiert eine gute Zeit, die Bildungssysteme zu überprüfen und zu reformieren. Dazu gehört nicht nur die äußere Form, sondern insbesondere die Inhalte.
Da Saturn in seinen negativen Auswirkungen rigide und rückwärtsgewandt sein kann und das Schützezeichen u.a. für Religionen steht, ist die Gefahr groß, dass die schon vor Jahren begonnenen Glaubenskriege mit Vehemenz weitergeführt werden. Einem ähnlichen Prozess dürften die Ausländerpolitik und das Verhalten gegenüber anderen Kulturen und ethischen Werten unterliegen. Es wird sich im Laufe der nächsten Jahre herausstellen, ob autoritäres Verhalten oder wahre Autorität basierend auf Integrität gewinnen wird.
Wenn wir uns den oben beschriebenen Prozess der gesellschaftlichen Umstrukturierung vor Augen halten, sind wir als Individuum stark gefordert, unsere eigene Einstellung zu überprüfen und unser Verhalten dementsprechend auszurichten. Die Verantwortungsbereitschaft oder auch Einsatzbereitschaft eines jeden Einzelnen – im Rahmen seiner Möglichkeiten – sind dabei gefragt.
Unter Saturn im Schützen können großspurige Projekte, denen die Basis fehlt, scheitern, leere prahlerische Versprechen aufgedeckt und übersteigerte Erwartungen enttäuscht werden. Höhenflüge sind unter dieser Konstellation nicht begünstigt, aber gut durchdachte Konzepte, die nicht ausschließlich einem egoistischen Hintergrund, sondern auch einem gemeinschaftlichen Nutzen dienen, profitieren sehr wohl. Dabei zahlen sich eine klare Ausrichtung, Weitsicht und Realitätssinn aus.
Saturn im Zeichen Steinbock
20. Dezember 2017 – 22. März 2020
02. Juli 2020 – 17. Dezember 2020
Am 20. Dezember wechselt Saturn ins Steinbockzeichen und bleibt bis Ende 2020 mit einem kurzen Intermezzo in seinem eigenen Zeichen und damit in einer starken Position.
Die Ausdrucksform dieser Konstellation, hängt davon ab, ob es uns gelingt, den oft rigiden saturnalen Ausdrucksformen eine neue Form zu geben.
Saturn wird oft als Ordnungshüter einer Gesellschaft dargestellt. Da unsere Gesellschaft patriarchal ausgerichtet ist, vertritt er auch bevorzugt patriarchale Werte und zeigt sich oft in einer übertriebenen Strenge, nicht hinterfragter Gesetzestreue und übermäßiger Leistungsorientiertheit. Dabei wird die Eigenverantwortung oft den gesellschaftlichen Erwartungen unterworfen.
Saturn herrscht aber im Steinbock über ein weibliches Zeichen. Vielleicht ist es an der Zeit, die saturnalen Ausdrucksformen ein Stück zu erweitern. Dann können seine Potenziale wie die Fähigkeit, Struktur und Halt zu geben, Realitätssinn, Ausdauer und Eigenverantwortung an Kraft gewinnen.
Dabei werden wir uns immer wieder Fragen stellen wie zum Beispiel: Was ist uns wichtig und wertvoll? Welches Maß tut uns gut? An welchen Werten orientieren wir uns? Wo halten wir an Altem fest, ohne es zu hinterfragen? Wo kasteien wir uns unnötig? Wo übernehmen wir (ungefragt) Verantwortung oder weigern uns, es zu tun? Können wir das, was uns zur Verfügung steht, genießen?
Das Ziel ist eine Gesellschaft mit verantwortungsbewussten Mitgliedern, in der jeder sein ureigenes „Vermögen“ in allen Formen einbringen darf und damit zu seinem eigenen und zum Wohl und Wachstum der ganzen Gemeinschaft beiträgt.
Jupiter im Zeichen Waage
09. September 2016 – 10. Oktober 2017
Im Zeichen Waage werden Harmonie, Schönheit, Beziehungen und Friedfertigkeit wichtig. Die Balance in allen Lebensbereichen wird uns ein Anliegen. Das zeigt sich für den Einzelnen sehr unterschiedlich, je nachdem, auf welchen Gebieten ein Ungleichgewicht herrscht.
Als Gesellschaftsplanet wird Jupiter den Fokus auf ein ausgeglichenes und gerechtes Miteinander legen. Die Waage-Gerechtigkeit orientiert sich weniger an Gesetzen, sondern möchte, dass Ausgewogenheit vorherrscht und alle „Parteien“ gleichermaßen gehört und beachtet werden.
Jupiter im Zeichen Skorpion
10. Oktober 2017 – 08. November 2018
Das Skorpionzeichen bringt uns in Kontakt mit Leidenschaftlichkeit, Ehrlichkeit, Verbindlichkeit, Mut zu Integrität, Machtthemen in allen Facetten und einem detektivischen Gespür für Unwahrheiten und Heimlichkeiten.
Innerhalb einer Gesellschaft können diese Faktoren sowohl zum Aufdecken von Intrigen dienen als auch als Machtanspruch per se definiert werden. Fanatismus, Dogmatismus und Selbstherrlichkeit sind Gefahren, denen wir unter dieser Konstellation sehr aufmerksam begegnen müssen.
Rückläufigkeiten:
Rückläufigkeit eines Planeten entsteht dann, wenn die Erde auf ihrer elliptischen Kreisbahn schneller als ein anderer Planet ist und diesen überholt. Dann scheint sich dieser Planet von der Erde aus gesehen rückwärts zu bewegen.
Es ist eine gute Zeit, um innezuhalten und den bisher zurückgelegten Weg noch einmal – rückwärts – zu gehen und dabei vielleicht Dinge zu entdecken, die wir bei unserem forschen Vorwärtsschreiten übersehen haben. Dabei finden wir oft auch zu einer anderen Betrachtungsweise.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist es eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Dennoch gibt sie uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Rückläufiger Merkur
19. Dezember 2016 – 07. Januar 2017
10. April – 03. Mai 2017
13. August – 05. September 2017
03. Dezember – 23. Dezember 2017
Merkur ist der Planet der Kommunikation, des Wissens, des Handels und des Verkehrs.
Da es während seiner Rückläufigkeit häufig zu Missverständnissen kommt, ist es ratsam, immer wieder nachzufragen, ob wir richtig verstanden wurden.
Die Rückläufigkeit richtet den Fokus in die Vergangenheit. Es ist daher nicht zweckmäßig, große Schritte nach vorne zu machen, wie zum Beispiel Verträge abzuschließen und Verhandlungen zu forcieren, sondern nach Möglichkeit die jeweilige Sache nochmals zu überprüfen und von verschiedenen Seiten Informationen einzuholen. Manchmal lassen sich Abschlüsse, Ein- oder Verkäufe nicht vermeiden. Dann kann es hilfreich sein, sie zusätzlich von einer unabhängigen Person begutachten zu lassen.
Nicht alle Menschen gehen in gleicher Weise mit dem rückläufigen Merkur in Resonanz. Personen mit rückläufigem Merkur im Geburtshoroskop kennen die Themen, deshalb sind die Auswirkungen der Rückläufigkeit für sie oft nicht so spürbar oder im Gegenteil sogar förderlich.
Sensibel für den rückläufigen Merkur sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten
im Januar zwischen 27° Schütze und 6° Steinbock,
im April/Mai zwischen 23° Widder und 6° Stier,
im August/September zwischen 27° Löwe und 13° Jungfrau,
im Dezember zwischen 11° und 30°Schütze.
Rückläufige Venus
04. März – 15. April 2017
Der gleichmäßige Zyklus der rückläufigen Venus (er verschiebt sich im 8-Jahresrhythmus um 2°) gibt uns immer wieder Gelegenheit, gleiche Themen (Häuser oder Planeten) zu betrachten.
Überprüft werden zum einen Beziehungen und Freundschaften in all ihren Facetten:
Wie gehe ich mit meinen Mitmenschen um und wie lasse ich mich behandeln?
Wie wertvoll erachte ich mich im Vergleich zu anderen?
Was erwarte ich von einer Freundschaft und wie viel bin ich bereit zu geben?
Nehme ich den anderen in seiner Eigenart wahr oder so, wie ich ihn mir wünsche?
Kann ich faire Kompromisse schließen?
Oft werden wir in dieser Zeit mit Altlasten oder Wunschdenken aus vergangenen Beziehungen konfrontiert und können in der Rückschau herausfinden, wie für uns eine ideale Beziehung/Freundschaft in der Zukunft aussehen kann.
Das zweite große Thema berührt unsere Talente und Ressourcen mit den Fragen:
Wie behandle ich meinen Körper? Pflege ich ihn, treibe ich Raubbau, höre ich auf seine Signale?
Wie ist mein Umgang mit Geld und materiellen wie ideellen Werten?
Kenne ich meine Talente, schätze ich sie und gebe ich ihnen genügend Raum, in dem sie sich entfalten können?
Ein weiteres Venusthema beinhaltet Genussfähigkeit und Lebensfreude.
Was bedeutet für mich Sinnesfreude und Lust, erlaube ich mir die Annehmlichkeiten des Lebens?
Wie wichtig sind für mich Schönheit, Kunst und kreativer Selbstausdruck?
Was macht mir wirklich Freude?
Sorge ich für mein eigenes Wohl oder erwarte ich es von anderen?
Dieser Rückläufigkeitszyklus findet in den Zeichen Widder und Fische statt und bezieht die oben gelisteten Fragen unter anderem auf die Themen bedingungslose Liebe, Frieden, Illusionen, Opferbereitschaft, Empfindsamkeit, Einfühlungsvermögen, Abgrenzungsschwierigkeiten versus Eigensinn, Mut zur eigenen Stärke und Widerstand.
Sensibel für die rückläufige Venus sind vor allem Menschen mit persönlichen Planeten oder Punkten zwischen 26° Fische und 14° Widder
Finsternisse
In früheren Kulturen wurden Finsternisse negativ gedeutet.
Mondfinsternisse bedeuteten schlechte Zeiten für das Volk (Mond = Volk), Sonnenfinsternisse waren schlecht für die Herrscher (Sonne = Herrscher), da der zuständige Himmelskörper verdunkelt wurde.
Bei einer Sonnenfinsternis verdeckt der Mond (Emotionen, Unbewusstes, Vergangenheit) zeitweise die Sonne (Bewusstsein, Lebensziel, Gegenwart). Wer schon einmal eine totale Sonnenfinsternis beobachtet hat, kann bezeugen, wie sich das bewusste Leben für kurze Zeit verändert und die Emotionen in den Vordergrund treten. Einhergehen Ergriffenheit, Faszination und Befangenheit. Gefühle, die mit unserem Verstand nichts zu tun haben, trotz des Wissens um die astronomischen Gegebenheiten.
Heutzutage ist die Interpretation objektiver.
Da eine Sonnenfinsternis immer zu Neumond stattfindet, steht seine Anfangsenergie im Vordergrund. Es ist nicht nur – wie bei jedem Neumond – eine gute Zeit, Neues zu beginnen, sondern eine Art Aufforderung des Kosmos, die Energie positiv zu nutzen, um altes, nicht mehr passendes Verhalten zu ändern.
Bei Mondfinsternissen wird der Bewusstwerdungsprozess des Vollmondes für eine Weile unterbrochen. Dadurch können die entsprechenden Mondthemen stark in den Vordergrund treten.
Die Finsternisse werden in den jeweiligen Monatstrends im Zusammenhang mit den aktuellen Konstellationen ausführlicher beschrieben.
11. Februar 2017 – 01h43 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 22°30‘ Löwe-Wassermann
Die Löwe-Wassermann-Energie animiert uns, Wege zu finden, wie wir die Geistesebene und Inspiration des Wassermanns mit der Herzlichkeit und Wärme des Löwen für eigene und übergeordnete Ziele einsetzen können. Im besten Fall finden wir eine Balance zwischen Egoansprüchen und Allgemeinwohl. Der absteigende Mondknoten in den Fischen in Konjunktion mit Neptun läutet thematisch schon die folgende Sonnenfinsternis ein.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 12° – 30° in den fixen Zeichen (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann)
26. Februar 2017 – 15h53 MEZ – ringförmige Sonnenfinsternis auf 08°10 Fische
am absteigenden Mondknoten, in Konjunktion mit Neptun und Merkur.
Sichtbar ist sie in den Meeresgebieten des südlichen Pazifiks und Atlantiks, in Patagonien und in ihrem Endstadium in Teilen Angolas.
Die Fische-Qualität umfasst die Auseinandersetzung mit dem Irrealen, dem Numinosen, dem Unsichtbaren, dem Nicht-Erklärbaren, den kollektiven Energien und den Anderswelten. Wir sind unter dieser Qualität sehr empfindsam und unsere Wahrnehmung ist sensibilisiert.
Dies wird von den an der Finsternis beteiligten Planeten noch verstärkt.
Die zu stellenden Fragen könnten lauten: Wie haben wir bisher auf diese Empfänglichkeit reagiert? Sind wir Opfer der verschiedenen Reize? Wie gehen wir mit der Sehnsucht nach Verbundenheit und Frieden um? Was brauchen wir, um unsere Form von Spiritualität im Alltag leben zu können? Wie gut sind wir im Hier und Jetzt verankert und können von dieser Basis aus mit den neptunischen Kräften zusammenarbeiten?
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 0° – 18° in veränderlichen Zeichen (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
07. August 2017 – 20h20 MEZ – partielle Mondfinsternis auf 15°30 Löwe/Wassermann
mit Mars an der Sonne am aufsteigenden Mondknoten.
Diese Mondfinsternis greift die Themen der Finsternis vom Februar wieder auf. Durch die Beteiligung des Löwe-Mars am aufsteigenden Mondknoten liegt die Aufmerksamkeit nun vermehrt darauf, unserer Gestaltungskraft Ausdruck zu verleihen, dem Thema der folgenden Sonnenfinsternis.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 5° – 25° fix (Stier, Löwe, Skorpion, Wassermann) sowie 20° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
21. August 2017 – 20h2506 MEZ – totale Sonnenfinsternis auf 28°50 Löwe
am aufsteigenden Mondknoten in Konjunktion mit Mars und einem exakten Trigon von Uranus zum Finsternispunkt und Saturn zum Mondknoten.
Sichtbar ist sie in den USA in den Bundesstaaten Oregon, Idaho, Wyoming, Nebraska, Kansas, Missouri, Illinois, Kentucky, Tennessee, North Carolina, Georgia, South Carolina und auf den Kapverden.
Diese Finsternis steht ganz im Zeichen der Löweenergie. Die in einem harmonischen Aspekt beteiligten Energien von Saturn und Uranus können dazu genutzt werden, den kraftvollen Ausdruck dieser Konstellation nicht in überzogene Egoansprüche und selbstherrliche Arroganz abgleiten zu lassen, sondern sich bewusst zu werden, wie viel sich mit Kreativität und schöpferischem Potenzial für eigene und übergeordnete Ziele verwirklichen lässt.
Empfänglich für diese Finsternis sind Menschen mit Horoskopfaktoren im Bereich von 18° – 30° fix (Stier, Löwe, Skorpion und Wassermann) und 0°- 8° veränderlich (Zwillinge, Jungfrau, Schütze, Fische).
© Jutta Stemmer
Merken
Der Sternenhimmel im September
Venus ist immer noch im Einzugsbereich der Sonne und entfernt sich nur langsam von ihr. Sie kann kurz nach Sonnenuntergang als Abendstern im Sternbild Jungfrau am westlichen Himmel beobachtet werden. Am 05. zieht die feine zunehmende Mondsichel an ihr vorbei.
Merkur dagegen bewegt sich wieder auf die Sonne zu, und ist deshalb nur Anfang des Monats kurz vor Sonnenaufgang im Osten zu sehen.
Mars lässt Jupiter in Stier hinter sich und wandert im Laufe des Monats Richtung Zwillinge. Zwischen dem 23. und 27. passiert der Halbmond die beiden hell leuchtenden Himmelskörper.
Am 18. September zwischen 04h15 und 05h15 können wir eine partielle Mondfinsternis beobachten.
Sternenhimmel am 05. September um 05h45
Sternenhimmel am 05. September um 20h00
Sternenhimmel am 18. September um 04h00
Sternenhimmel am 18. September um 20h00
Sternbilder mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org
Monatstrends September
Die Langsamläufer:
Pluto wechselt am 2. September vom Zeichen Wassermann wieder rückwärts nach Steinbock und verweilt dort bis Mitte November, um sich dann endgültig zu verabschieden. Danach rückt die Wassermann-Energie bis ins Jahr 2043 in den Fokus.
Wenden wir uns also nochmals ganz bewusst der Steinbock-Energie zu, die das Fundament für die beginnende Zeit der Wassermann-Ära bildet.
Mit dem Eintritt der Sonne ins Steinbockzeichen, der Wintersonnwende, beginnt nicht nur offiziell der Winter, sondern es kehrt auch das Licht zurück. Es ist eine Zeit, in der die Natur kahl ist und Strukturen sichtbar werden. Und es ist eine ruhige Zeit, in der es im Außen nicht viel zu tun gibt. Eine Zeit des Innehaltens und Ankommens. All diese Attribute stecken in der Energie des Steinbock-Zeichens.
Diese Reduktion auf das Wesentliche macht frei. Frei davon, ständig nach dem Schneller, Höher, Weiter zu streben. Freiheit, die Freude schafft an dem, was ist. Das Verlangen nach dem, was sein könnte oder noch erreicht werden sollte, darf ruhen. Und Ruhe darf genossen werden. So kommen wir ganz bei uns an und können zu einer integren Persönlichkeit und einer natürlichen Autorität werden, die ihren Platz einnimmt. Wo auch immer dieser im Moment sein mag, wir sind zufrieden damit und können wirken, ohne uns zu verausgaben. Dabei können wir langsam weiterwachsen im Rahmen unserer Fähigkeiten, unserer Möglichkeiten und unseres seelischen Auftrags. Um wie viel entspannter könnte das Leben sein, wenn wir für unser Sosein Wertschätzung erhalten würden und nicht nur für das, was wir schaffen.
Steinbock steht wie alle Erdzeichen für Beständigkeit, Kraft, Erdung und einen gesunden Realitätssinn und möchte als kardinales Zeichen die Dinge ins Leben bringen. Was ihn besonders auszeichnet, sind Klarheit, Struktur sowie die Reduktion auf das Wesentliche und Machbare.
⇒ Jahresthemen 2024 ⇒ „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“
Neptun nähert sich dem Ende des Fische-Zeichens, auch wenn er erst im Frühjahr 2025 in den Widder eintritt.
Saturn läuft seit März 2023 durch das Fische-Zeichen und verlässt es nur wenige Wochen nach Neptun, er begleitet sozusagen seinen Übergang.
Mit Saturn in den Fischen gilt es zu überprüfen, wie wir als Individuen und als Gesellschaft mit den Energien des Fische-Zeichens umgehen. Zudem kommen von Ende Februar bis Ende April alle persönlichen Planeten in Kontakt mit Saturn und Neptun und aktivieren ihre Energien.
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen. Repräsentiert Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen. Im Alltag steht es für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und diffusen Ängsten.
Neptun ist der Herrscher des Fische-Zeichens. Seit seinem ersten Ingress im Frühjahr 2011 stehen die Themen wie Spiritualität, Achtsamkeit, Sensibilität stark im Fokus. Für uns bedeutet diese Zeit, dass wir uns bewusst machen können, wo in Bezug auf die oben genannten Themen wir stehen und wie wir diese in unserem Alltag leben wollen.
Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fische-Energie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im Mit-Gefühl zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigene Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Jungfrau-Ressourcen entstehen, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dann hilft sie uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.
⇒ Monatstrends März 2023
Jupiter ist seit Ende Mai im Zeichen Zwillinge und bleibt dort für den Rest des Jahres.
Das Stier-Zeichen, aus dem er kommt, erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.
Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.
Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.
Mit Jupiter im Stier stellte sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.
Den Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.
Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.
In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.
Luft hingegen steht für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat häufig einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.
Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Jede und jeder von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?
Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.
Lilith bewegt sich bis Anfang Februar kommenden Jahres durch das Waage-Zeichen.
Der nächste Wechsel findet dann fast zeitgleich mit dem absteigenden Mondknoten statt. D.h. dass sich die beiden gemeinsam den Waage-Themen widmen, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven. Geht es beim absteigenden Mondknoten darum, welche Facetten der Zeichenenergie nicht mehr stimmig sind und abgelegt werden wollen, hat Lilith mehr damit zu tun, welche Anteile wir ausgrenzen, tabuisieren oder in einer Zerrform leben, die uns nicht entspricht. Die Essenz des Waage-Zeichens ist die Balance in allen Formen. Zum Beispiel zwischen Arbeit und Freizeit, in allen Beziehungen, nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zur Umwelt, zur Natur, zu Wesenheiten, zwischen irdischen und nicht-irdischen Belangen und insbesondere in Bezug auf die Balance zwischen der Widder- und der Waage-Energie.
Die Schnellläufer und Monde:
Venus passiert Anfang des Monats zuerst Lilith und im Anschluss den absteigenden Mondknoten, Merkur und Sonne gehen Ende des Monats in Konjunktion mit den beiden und Mars steht ab Monatsmitte im Quadrat dazu. Damit rücken die oben beschriebenen Lilith-Themen in den Vordergrund.
Am 03. September um 03h55 MEZ findet ein Neumond auf 11°04‘ Jungfrau statt
Jungfrau ist ein Erd- und Erntezeichen, das uns die andere Seite des Sommers mit viel Arbeit aber nicht weniger Freude zeigt. Der Freude daran, etwas aus eigenen Mitteln geschaffen zu haben, etwas ernten zu dürfen, was wir lange gehegt haben, Vorsorge für unser weiteres Leben zu treffen und danach zur Ruhe kommen zu können. Wenn wir dies auf unsere Mond-Stimmung ummünzen, brauchen wir im Alltag ein gutes Wechselspiel von Arbeit und Ruhe. Gewisse Routinen und regelmäßige Erdung tun uns in diesen Tagen gut und lassen ein Wohlgefühl aufkommen.
Dieses Wechselspiel greift auch der quirlige und unternehmungslustige Mars in den Zwillingen auf, der im Spannungsaspekt zum sensitiven und empfindsamen Neptun steht. Dieser wiederum braucht immer wieder den Rückzug, um sich selbst nicht zu verlieren
Neumond am 03. September um 03h55 in München
Die partielle Mondfinsternis am 18. September um 04h44 MEZ auf 25°44‘ der Jungfrau-Fische-Achse, mit Neptun in Konjunktion zum Mond und Merkur in der Nähe der Sonne, greift das Thema des Neumondes nochmals auf.
Die Energie des Fische-Zeichens fördert Offenheit, Phantasie, Medialität, Sensitivität, Mitgefühl, Empathie, Spiritualität, das Gefühl der Verbundenheit und Hilfsbereitschaft. Wir können uns fragen, ob wir diese Qualitäten und Fähigkeiten im Alltag leben und in welchen Bereichen wir sie aktiv nutzen. Aber auch, wo wir aufgrund von (zu) großer Offenheit und Sensibilität davon überrollt werden. Haben wir alltagstaugliche Strategien, um uns zu schützen, wenn wir aufgrund von hoher Sensibilität und Offenheit darunter zu leiden beginnen?
Dabei kann uns die Jungfrau-Qualität, wie sie oben beschrieben ist, unterstützen. Sie hat ein feines Gespür dafür, was unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden guttut bzw. was schadet. In der Praxis würde das bedeuten, regelmäßig kleine Rituale in den Alltag einzubauen, die uns bewusst erden und zu uns kommen lassen.
Partielle Mondfinsternis am 18. September um 04h44 MEZ in München
Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.
© Jutta Stemmer
Der Sternenhimmel im August
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Im August wandern Sonne, Merkur und Venus vom Sternbild Krebs Richtung Jungfrau. Merkur und Venus bleiben aufgrund Ihrer Nähe zur Sonne für uns unsichtbar.
Das Highlight des Monats ist die Konjunktion von Mars und Jupiter am 19. August. Beide stehen den gesamten Monat über nahe zusammen und können als helle Lichter wahrgenommen werden. Am 27. und 28. passiert der Halbmond die beiden Planeten.
Sternenhimmel am 02. August um 20h20
Sternenhimmel am 05. August um 04h30
Sternenhimmel am 28. August um 03h00
Sternkarten mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org
Monatstrends August
Die Langsamläufer:
Pluto bleibt nach seinem zweiten Ingress noch bis Anfang September im Zeichen Wassermann.
Bereits von März bis Juni 2023 konnten wir erste Erfahrungen sammeln und Hinweise erhalten, wie wir persönlich in Resonanz mit dieser Konstellation gehen.
Plutos Kraft wirkt transformatorisch. Welche Facetten der Wassermann-Energie unter seiner Herrschaft wie verändert werden wollen, wird sich zeigen.
Wassermann ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Eine der Fragen, mit der wir uns zurzeit beschäftigen könnten, wäre: Wie lassen sich diese gegensätzlich erscheinenden Energien – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen.
Noch pendelt Pluto zwischen den beiden Zeichen Steinbock und Wassermann. Sein Lauf ist somit ein weiteres Symbol für die zu Ende gehende Erd-Ära und die neu beginnende Luft-Ära. Erst im November 2024 verabschiedet er sich endgültig aus dem Steinbock-Zeichen. ⇒ Jahresthemen 2024 ⇒ „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“
Neptun nähert sich dem Ende des Fische-Zeichens, auch wenn er erst im Frühjahr 2025 in den Widder eintritt. Saturn hingegen läuft seit März 2023 durch das Fische-Zeichen und verlässt es nur wenige Wochen nach Neptun. Mit Saturn in den Fischen gilt es zu überprüfen, wie wir als Individuen und als Gesellschaft mit den Energien des Fische-Zeichens umgehen. Zudem kommen von Ende Februar bis Ende April alle persönlichen Planeten in Kontakt mit Saturn und Neptun und aktivieren ihre Energien.
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen. Repräsentiert Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen. Im Alltag steht es für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und diffusen Ängsten.
Neptun ist der Herrscher des Fische-Zeichens. Seit seinem ersten Ingress im Frühjahr 2011 stehen die Themen wie Spiritualität, Achtsamkeit, Sensibilität stark im Fokus. Für uns bedeutet diese Zeit, dass wir uns bewusst machen können, wo in Bezug auf die oben genannten Themen wir stehen und wie wir diese in unserem Alltag leben wollen.
Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fische-Energie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im Mit-Gefühl zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigene Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Jungfrau-Ressourcen entstehen, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dann hilft sie uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.
⇒ Monatstrends März 2023
Jupiter ist seit Ende Mai im Zeichen Zwillinge und bleibt dort für den Rest des Jahres.
Das Stierzeichen erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.
Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.
Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.
Mit Jupiter im Stier stellte sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.
Den Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.
Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.
In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.
Luft hingegen steht für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat häufig einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.
Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Jede und jeder von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?
Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.
Ende Juni hat Lilith nach 9 Monaten das Zeichen Jungfrau verlassen und bewegt sich bis Anfang Februar kommenden Jahres durch das Waage-Zeichen.
Der nächste Wechsel findet dann fast zeitgleich mit dem absteigenden Mondknoten statt. D.h. dass sich die beiden gemeinsam den Waage-Themen widmen, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven. Geht es beim absteigenden Mondknoten darum, welche Facetten der Zeichenenergie nicht mehr stimmig sind und abgelegt werden wollen, hat Lilith mehr damit zu tun, welche Anteile wir ausgrenzen, tabuisieren oder in einer Zerrform leben, die uns nicht entspricht. Die Essenz des Waage-Zeichens ist die Balance in allen Formen. Zum Beispiel zwischen Arbeit und Freizeit, in allen Beziehungen, nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zur Umwelt, zur Natur, zu Wesenheiten, zwischen irdischen und nicht-irdischen Belangen und insbesondere in Bezug auf die Balance zwischen der Widder- und der Waage-Energie.
Die Schnellläufer und Monde:
Im August wirken immer wieder recht unterschiedliche Energien zusammen.
Vom 05. bis 28. August läuft Merkur von der Erde aus betrachtet rückwärts von 04°06‘ Jungfrau bis 21°24‘ Löwe. Seinen Ausgangspunkt erreicht er am 11. September.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist seine Rückläufigkeit eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Doch sie gibt uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Bei Merkur richtet sich das Augenmerk vermehrt auf das Kommunikationsverhalten und die Art und Weise, wie wir in Kontakt treten und uns austauschen. Dies bezieht sich nicht nur auf unsere Sprache, sondern auch auf Güter.
Jungfrau und Löwe sind in ihrem Ausdruck sehr verschieden. Löwe steht für Kreativität, Souveränität, Strahlkraft, während Jungfrau pragmatisch, analytisch und wirtschaftlich denkt.
Das heißt, wir haben in dieser Zeit Gelegenheit, unsere Einstellungen und Vorstellungen ebenso wie unser Verhalten in Bezug auf Kommunikation und Kontakte zu überprüfen und zu schauen, ob wir etwas verändern wollen. Es ist gut möglich, dass wir mit Konsequenzen konfrontiert werden, deren Ursache in der Vergangenheit liegt, um eventuell Korrekturen vorzunehmen.
Am 04. August um 13h13 MEZ findet ein Neumond auf 12°34‘ Löwe statt
und fördert in uns den Wunsch nach Lebensfreude, Souveränität und Herzenswärme. Er zeigt uns, was uns Ja zum Leben sagen lässt, oder auch, was uns bis jetzt daran gehindert hat, und wie wir Kreativität und Eigeninitiative in unser Leben bringen können.
Das Quadrat von Venus zu Uranus kann uns ungeduldig machen, wenn unsere Wünsche nicht ad hoc erfüllt werden, es kann aber auch zu inspirierenden Begegnungen führen oder unseren kreativen Ausdruck fördern.
Neumond am 04. August um 13h13 in München
In den Tagen um die Monatsmitte könnte es zu einer widersprüchlichen Stimmung kommen. Mars trifft auf Jupiter im Zwilling und regt Übermut und Leichtsinn an, wobei das Quadrat zu Saturn für etwas Besonnenheit sorgt.
Im besten Fall ist es eine Zeit der Inspiration und der Leichtigkeit, im schwierigen Fall fühlen wir uns gerade in dieser Energie gehemmt. In den Tagen um den Vollmond gesellt sich dann noch ein weiteres Quadrat von Venus im Zeichen Jungfrau dazu, eine Energie, die eher Routine und Gleichmaß als Aufregung mag. Im Vollmond-Horoskop sieht man optisch schön, wie die Luftenergie von beiden Seiten eine Begrenzung erfährt. Da es sich um eine Spannungsfigur handelt, kann es gut sein, dass wir diesen Energie-Mix als anstrengend empfinden.
Der Vollmond am 19. August um 20h25 MEZ auf 27°15‘ der Löwe-Wassermann-Achse im Quadrat zu Uranus zeigt im Horoskop-Bild die Spannungsfelder deutlich auf.
Bei Löwe und Wassermann ringen Egoansprüche und Gemeinschaftsgeist miteinander. Aber die Energien beinhalten auch große Gestaltungskraft und die Erkenntnis, dass Individualität und Gemeinschaft keine Widersprüche sind, sondern kreative Vielfalt bedeuten können.
Die Beteiligung von Uranus hebt den ohnehin hohen Energiepegel eines Vollmondes weiter an und kann mit Unruhe und Ungeduld einhergehen. In den Tagen rund um den Vollmond ist es hilfreich, für Erdung und genügend Mußestunden zu sorgen.
Ebenfalls am 19. August ist das erste von drei Jupiter-Saturn-Quadraten exakt. Wirksam ist es den gesamten Monat über.
Auch hier wieder zwei Energien, die auf den ersten Blick unverträglich wirken, sich aber gegenseitig gut ergänzen beziehungsweise unterstützen können.
Jupiter steht für Expansionskraft, Zuversicht, eine hohe Erwartungshaltung und Grenzenlosigkeit. Saturn ist Repräsentant für das rechte Maß, den Realitätssinn, Disziplin und Verantwortung. In der Zusammenarbeit können sie miteinander für gesundes Wachstum auf einem sicheren Fundament sorgen.
Vollmond am 19. August um 20h25 MEZ in München
Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.
© Jutta Stemmer
Monatstrends Juli
Die Langsamläufer:
Pluto bleibt nach seinem zweiten Ingress noch bis Anfang September im Zeichen Wassermann.
Bereits von März bis Juni 2023 konnten wir erste Erfahrungen sammeln und Hinweise erhalten, wie wir persönlich in Resonanz mit dieser Konstellation gehen.
Plutos Kraft wirkt transformatorisch. Welche Facetten der Wassermann-Energie unter seiner Herrschaft wie verändert werden wollen, wird sich zeigen.
Wassermann ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Eine der Fragen, mit der wir uns zurzeit beschäftigen könnten, wäre: Wie lassen sich diese gegensätzlich erscheinenden Energien – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen.
Noch pendelt Pluto zwischen den beiden Zeichen Steinbock und Wassermann. Sein Lauf ist somit ein weiteres Symbol für die zu Ende gehende Erd-Ära und die neu beginnende Luft-Ära. Erst im November 2024 verabschiedet er sich endgültig aus dem Steinbock-Zeichen.
Weitere Informationen finden Sie in den ⇒ Jahresthemen 2024 und im Artikel ⇒ „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“
Neptun nähert sich dem Ende des Fische-Zeichens, auch wenn er erst im Frühjahr 2025 in den Widder eintritt. Saturn hingegen läuft seit März 2023 durch das Fische-Zeichen und verlässt es nur wenige Wochen nach Neptun. Mit Saturn in den Fischen gilt es zu überprüfen, wie wir als Individuen und als Gesellschaft mit den Energien des Fische-Zeichens umgehen. Zudem kommen von Ende Februar bis Ende April alle persönlichen Planeten in Kontakt mit Saturn und Neptun und aktivieren ihre Energien.
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen. Repräsentiert Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen. Im Alltag steht es für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und diffusen Ängsten.
Neptun ist der Herrscher des Fische-Zeichens. Seit seinem ersten Ingress im Frühjahr 2011 stehen die Themen wie Spiritualität, Achtsamkeit, Sensibilität stark im Fokus. Für uns bedeutet diese Zeit, dass wir uns bewusst machen können, wo in Bezug auf die oben genannten Themen wir stehen und wie wir diese in unserem Alltag leben wollen.
Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fische-Energie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im Mit-Gefühl zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigene Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Jungfrau-Ressourcen entstehen, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dann hilft sie uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.
⇒ Monatstrends März 2023
Jupiter ist seit Ende Mai im Zeichen Zwillinge und bleibt dort für den Rest des Jahres.
Das Stierzeichen erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.
Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.
Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.
Mit Jupiter im Stier stellte sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.
Den Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.
Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.
In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.
Luft hingegen steht für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat häufig einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.
Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Jede und jeder von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?
Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.
Ende Juni hat Lilith nach 9 Monaten das Zeichen Jungfrau verlassen und bewegt sich bis Anfang Februar kommenden Jahres durch das Waage-Zeichen.
Der nächste Wechsel findet dann fast zeitgleich mit dem absteigenden Mondknoten statt. D.h. dass sich die beiden gemeinsam den Waage-Themen widmen, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven. Geht es beim absteigenden Mondknoten darum, welche Facetten der Zeichenenergie nicht mehr stimmig sind und abgelegt werden wollen, hat Lilith mehr damit zu tun, welche Anteile wir ausgrenzen, tabuisieren oder in einer Zerrform leben, die uns nicht entspricht. Die Essenz des Waage-Zeichens ist die Balance in allen Formen. Zum Beispiel zwischen Arbeit und Freizeit, in allen Beziehungen, nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zur Umwelt, zur Natur, zu Wesenheiten, zwischen irdischen und nicht-irdischen Belangen und insbesondere in Bezug auf die Balance zwischen der Widder- und der Waage-Energie.
Die Schnellläufer und Monde:
In den Tagen um die Monatsmitte trifft Mars auf Uranus.
Eine energiegeladene Konstellation, die – auch wenn sie im Stier-Zeichen stattfindet – für viel Unruhe, Ungeduld, Gereiztheit und Anspannung sorgen kann. Ratsam ist es, immer wieder bewusst die innere Ruhe zu suchen und sich von äußeren und inneren Störfaktoren nicht irritieren zu lassen.
Am 06. Juli um 00h57 MEZ findet ein Neumond auf 14°23‘ Krebs in Konjunktion mit Venus statt.
Die Krebs-Energie macht uns empfänglich und kann uns in Kontakt mit unseren wahren Bedürfnissen, Emotionen, Sehnsüchten und Ängsten bringen. Ebenso wie die Neumond-Energie ist sie introvertiert und es kann gut sein, dass wir in den Tagen um den Neumond sensibler auf unsere Umwelt reagieren als sonst. Sich vor negativen Energien zu schützen, sich selbst gut zu pflegen, die eigenen Gefühle und Wünsche zu achten und genügend Ruhephasen einzubauen, kann in dieser Zeit hilfreich sein.
Neumond am 06. Juli um 00h57 MEZ in München
Der Vollmond am 21. Juli um 12h17 MEZ findet auf 29°08‘ der Krebs-Steinbock-Achse statt. Dabei steht der Mond in einer Konjunktion mit Pluto. Bereits der Juni-Vollmond stand auf der Krebs-Steinbock-Achse, wenn auch unter der Beteiligung von Neptun. Der Mond wechselt bereits knapp zwei Stunden nach der exakten Konjunktion das Zeichen.
Auf dieser Achse geht es um die Fragen: Kenne ich meine wahren Gefühle und Bedürfnisse, gestehe ich sie mir zu und bin ich bereit, die Verantwortung dafür zu übernehmen? Kann ich gut für mich sorgen oder stelle ich Versorgungsansprüche an andere? Was sind meine
Beweggründe dafür, anderen zu helfen und mich um sie zu kümmern? Leiste ich Hilfe zur Selbsthilfe oder ist es ein Mittel, um die Nähe zu anderen zu sichern? Die Beteiligung von Pluto fordert dazu viel Ehrlichkeit und das Ergründen der eigenen Motivation ebenso wie die Frage nach unserem Umgang mit Macht bzw. Eigenermächtigung.
Vollmond am 21. Juli um 12h17 MEZ in München
Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.
© Jutta Stemmer
Der Sternenhimmel im Juli
Im Juli wandern Sonne, Merkur und Venus vom Sternbild Zwilling Richtung Löwe. Merkur entfernt sich dabei immer mehr von der Sonne und kann im Laufe der Tage kurz vor Sonnenuntergang im Westen erblickt werden. Vom 7. auf dem 8. passiert die feine Mondsichel Merkur.
Mars bewegt sich auf Jupiter zu. Mitte des Monats treffen sie im Sternbild Stier aufeinander. Weiterhin in einer Reihe stehen Jupiter, Mars, Urnanus, Neptun und Saturn in den Sternbildern Stier bis Wassermann und sind in den frühen Morgenstunden im Osten zu sehen. Vom 1. – 3. passiert der Mond zuerst Mars, dann Uranus und Jupiter.
Sternenhimmel am 07. Juli um 07h30 MEZ
Sternenhimmel am 09. Juli um 20h30 MEZ
Sternenhimmel am 28. Juli um 05h00 MEZ
Sternkarten mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org
Monatstrends Juni
Die Langsamläufer:
Pluto bleibt nach seinem zweiten Ingress noch bis Anfang September im Zeichen Wassermann.
Bereits von März bis Juni 2023 konnten wir erste Erfahrungen sammeln und Hinweise erhalten, wie wir persönlich in Resonanz mit dieser Konstellation gehen.
Plutos Kraft wirkt transformatorisch. Welche Facetten der Wassermann-Energie unter seiner Herrschaft wie verändert werden wollen, wird sich zeigen.
Wassermann ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Eine der Fragen, mit der wir uns zurzeit beschäftigen könnten, wäre: Wie lassen sich diese gegensätzlich erscheinenden Energien – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen.
Noch pendelt Pluto zwischen den beiden Zeichen Steinbock und Wassermann. Sein Lauf ist somit ein weiteres Symbol für die zu Ende gehende Erd-Ära und die neu beginnende Luft-Ära. Erst im November 2024 verabschiedet er sich endgültig aus dem Steinbock-Zeichen.
Weitere Informationen finden Sie in den ⇒ Jahresthemen 2024 und im Artikel ⇒ „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“
Neptun nähert sich dem Ende des Fische-Zeichens, auch wenn er erst im Frühjahr 2025 in den Widder eintritt. Saturn hingegen läuft seit März 2023 durch das Fische-Zeichen und verlässt es nur wenige Wochen nach Neptun. Mit Saturn in den Fischen gilt es zu überprüfen, wie wir als Individuen und als Gesellschaft mit den Energien des Fische-Zeichens umgehen. Zudem kommen von Ende Februar bis Ende April alle persönlichen Planeten in Kontakt mit Saturn und Neptun und aktivieren ihre Energien.
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen. Repräsentiert Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen. Im Alltag steht es für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und diffusen Ängsten.
Neptun ist der Herrscher des Fische-Zeichens. Seit seinem ersten Ingress im Frühjahr 2011 stehen die Themen wie Spiritualität, Achtsamkeit, Sensibilität stark im Fokus. Für uns bedeutet diese Zeit, dass wir uns bewusst machen können, wo in Bezug auf die oben genannten Themen wir stehen und wie wir diese in unserem Alltag leben wollen.
Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fische-Energie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im Mit-Gefühl zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigene Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Jungfrau-Ressourcen entstehen, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dann hilft sie uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.
⇒ Monatstrends März 2023
Jupiter ist seit Ende Mai im Zeichen Zwillinge und bleibt dort für den Rest des Jahres.
Das Stierzeichen erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.
Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.
Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.
Mit Jupiter im Stier stellte sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.
Den Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.
Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.
In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.
Luft hingegen steht für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat häufig einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.
Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Jede und jeder von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?
Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.
Am 3. Juni findet ein Trigon von Jupiter (Gesellschaftsplanet) zu Pluto (Kollektivplanet) statt.
Bei dieser Kombination stellt sich wie immer die Frage, wie wir als Gesellschaft mit den Energien des Kollektivplaneten umgehen. Bei Jupiter stehen dabei vor allem Ethik, Moral, Bildung, Recht, Sprache und kulturelle Gewohnheiten auf dem Prüfstand ebenso wie der Wunsch nach Erweiterung, der zur Maßlosigkeit führen kann. Immer in Bezug zu Plutos Themen. Dies beinhaltet in erster Linie unseren Umgang mit Macht bzw. Ohnmacht, Integrität, Ehrlichkeit, Schattenarbeit und Transformation. Die Entwicklung plutonischer Prozesse können wir aufgrund ihrer langen Dauer oft nicht überblicken und dies kann zu dem Gefühl führen, nichts bewirken zu können. Dabei übersehen wir häufig, dass wir als Einzelperson in unserem Wirkfeld zu diesem Prozess beitragen, und durch unsere Gedanken, Worte, Taten in unserem Umfeld den Umgang mit der Energie mitbestimmen.
Das Trigon findet auf 01°53‘ Zwillinge-Wassermann statt und betont dabei noch einmal Plutos Übergang in den Wassermann.
Ende Juni verlässt Lilith nach 9 Monaten das Zeichen Jungfrau und bewegt sich bis Anfang Februar kommenden Jahres durch das Waage-Zeichen.
Der nächste Wechsel findet dann fast zeitgleich mit dem absteigenden Mondknoten statt. D.h. dass sich die beiden gemeinsam den Waage-Themen widmen, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven. Geht es beim absteigenden Mondknoten darum, welche Facetten der Zeichenenergie nicht mehr stimmig sind und abgelegt werden wollen, hat Lilith mehr damit zu tun, welche Anteile wir ausgrenzen, tabuisieren oder in einer Zerrform leben, die uns nicht entspricht. Die Essenz des Waage-Zeichens ist die Balance in allen Formen. Zum Beispiel zwischen Arbeit und Freizeit, in allen Beziehungen, nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zur Umwelt, zur Natur, zu Wesenheiten, zwischen irdischen und nicht-irdischen Belangen und insbesondere in Bezug auf die Balance zwischen der Widder- und der Waage-Energie.
Die Schnellläufer und Monde:
Am 06. Juni um 14h37 MEZ findet ein Neumond auf 16°17‘ Zwillinge in enger Konjunktion zu Venus, einem Quadrat zu Saturn und einer Ballung im Zwillinge-Zeichen zusammen mit Merkur und Jupiter statt. Die Konjunktion von Jupiter zu Pluto ist noch sehr exakt und bestimmt sicher auch die Themen der Zeit, siehe oben.
Das Zeichen Zwillinge steht für Neutralität, Flexibilität, Vielseitigkeit und Kommunikationsfreude. Mit Hilfe der Kontaktplaneten Venus und Merkur kann der Austausch auf vielen Ebenen erfolgreich sein und durch neue Impulse bereichert werden. Saturn unterstützt, indem er die Ideen konkretisiert und die Realität nicht aus den Augen verliert. Besonders im Hinblick auf die oben beschriebenen Themen kann diese Konstellation zu neuen Erkenntnissen und Wendungen führen.
Betont ist die Energie des Zwillinge-Zeichens vom 3. Juni bis Mitte Juni, wenn Merkur, Venus und die Sonne kurz nacheinander das Zeichen verlassen.
Neumond am 06. Juni um 14h37 MEZ in München
Das Kontrastprogramm zum vom Element Luft dominierten Neumond bietet der Vollmond am 22. Juni um 03h08 MEZ auf 01°07‘ Krebs-Steinbock im Quadrat zu Neptun mit Venus und Merkur nahe der Krebs-Sonne. Nun dominieren das Wasser-Element und Neptun und beeinflussen uns maßgeblich. Sie nähren unser Bedürfnis nach Rückzug, Ruhe und Frieden und machen uns sensitiv und empfindsam, eventuell auch empfindlich. Es kann gut sein, dass wir die Alltagsanforderungen als besonders anstrengend empfinden. Auch kann es sein, dass uns in diesen Tagen Streit und Missgunst nähergehen als sonst. Hilfreich ist es, sich in den Tagen rund um den Vollmond vor negativen Energien aller Art so weit wie möglich fernzuhalten und sich immer wieder kleine geschützte Oasen zu schaffen, in denen man auftanken kann. Der Steinbock-Mond kann dabei als Helfer fungieren, indem er uns erdet, unsere Grenzen aufzeigt und uns darin unterstützt, diese auch zu ziehen. Die Art und Weise, wie dies geschehen kann, hängt ganz vom eigenen Temperament und der Konstitution ab.
Vollmond am 22. Juni um 03h08 MEZ in München
Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.
© Jutta Stemmer
Der Sternenhimmel im Juni
Im Juni wandern Sonne, Merkur und Venus vom Sternbild Stier in die Zwillinge. In den ersten Tagen ist auch Jupiter in ihrer Nähe. Das Trio entfernt sich im Laufe des Monats und so können wir Jupiter zum Ende des Monats kurz vor Sonnenaufgang in einer Reihe zusammen mit Uranus, Mars, Neptun und Saturn in den Sternbildern Stier bis Wassermann am östlichen Himmel beobachten.
Merkur und Venus werden weiterhin von der Sonne überstrahlt.
Sternenhimmel am 02. Juni um 04h40 MEZ
Sternenhimmel am 02. Juni um 04h50 MEZ
Sternenhimmel am 19. Juni um 18h45 vor Sonnenuntergang
Sternenhimmel am 30. Juni um 04h10
Sternbilder mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org
Monatstrends Mai
Die Langsamläufer:
Pluto bleibt nach seinem zweiten Ingress noch bis Anfang September im Zeichen Wassermann.
Bereits von März bis Juni 2023 konnten wir erste Erfahrungen sammeln und Hinweise erhalten, wie wir persönlich in Resonanz mit dieser Konstellation gehen.
Plutos Kraft wirkt transformatorisch. Welche Facetten der Wassermann-Energie unter seiner Herrschaft wie verändert werden wollen, wird sich zeigen.
Wassermann ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Eine der Fragen, mit der wir uns zurzeit beschäftigen könnten, wäre: Wie lassen sich diese gegensätzlich erscheinenden Energien – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen.
Noch pendelt Pluto zwischen den beiden Zeichen Steinbock und Wassermann. Sein Lauf ist somit ein weiteres Symbol für die zu Ende gehende Erd-Ära und die neu beginnende Luft-Ära. Erst im November 2024 verabschiedet er sich endgültig aus dem Steinbock-Zeichen. Weitere Informationen finden Sie in den ⇒ Jahresthemen 2024 und im Artikel ⇒ „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“
Neptun nähert sich dem Ende des Fische-Zeichens, auch wenn er erst im Frühjahr 2025 in den Widder eintritt. Saturn hingegen läuft seit März 2023 durch das Fische-Zeichen und verlässt es nur wenige Wochen nach Neptun. Mit Saturn in den Fischen gilt es zu überprüfen, wie wir als Individuen und als Gesellschaft mit den Energien des Fische-Zeichens umgehen. Zudem kommen von Ende Februar bis Ende April alle persönlichen Planeten in Kontakt mit Saturn und Neptun und aktivieren ihre Energien.
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen. Repräsentiert Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen. Im Alltag steht es für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und diffusen Ängsten.
Neptun ist der Herrscher des Fische-Zeichens. Seit seinem ersten Ingress im Frühjahr 2011 stehen die Themen Spiritualität, Achtsamkeit, Sensibilität stark im Fokus. Für uns bedeutet diese Zeit, dass wir uns bewusst machen können, wo in Bezug auf die oben genannten Themen wir stehen und wie wir diese in unserem Alltag leben wollen.
Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fische-Energie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im Mit-Gefühl zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigene Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Jungfrau-Ressourcen entstehen, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dann hilft sie uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.
⇒ Monatstrends März 2023
Jupiter wandert am 26. Mai vom Zeichen Stier nach Zwillinge und bleibt dort für den Rest des Jahres.
Das Stierzeichen erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.
Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.
Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.
Mit Jupiter im Stier stellte sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.
Den Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.
Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.
In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.
Luft hingegen steht für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat häufig einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.
Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Jede und jeder von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?
Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.
Die Schnellläufer und Monde:
Von Mitte bis Ende Mai aktiviert Mars als letzter persönlicher Planet den aufsteigenden Mondknoten und Chiron im Widder. Seit März erhalten die beiden Faktoren ständig Impulse von persönlichen Planeten, dem rückläufigen Merkur, sowie der Sonnenfinsternis im April.
Widder ist das erste Zeichen des Zodiaks und repräsentiert die Frühlingsenergie: impulsgebend, nach vorne strebend, mutig, spontan und fokussiert auf das gesetzte Ziel. Wird seine Kraft konstruktiv eingesetzt, ist sie furchtlos, entschlossen, unerschütterlich und vollkommen ausgerichtet auf den Moment. Im schwierigen Fall ist die Kraft des Widders so sehr auf das eigene Projekt gerichtet, dass sie rücksichtslos und zerstörerisch wirken kann.
Das heißt, wir haben in dieser Zeit Gelegenheit, unsere Einstellungen und Vorstellungen ebenso wie unser Verhalten in Bezug auf diese Energie zu überprüfen und zu schauen, ob wir etwas verändern wollen. Der aufsteigende Mondknoten richtet den Fokus auf neue, noch nicht erprobte Verhaltensweisen. Chiron hingegen konfrontiert uns mit den Verletzungen und Ängsten, die wir in Bezug auf diese Kräfte spüren, die wir eventuell sogar vermeiden. Und gleichzeitig haben wir die Möglichkeit sie nach und nach wieder ins Leben zu holen.
Am 08. Mai um 05h21 MEZ findet ein Neumond auf 18°02‘ Stier statt. Sowohl der Neumond im Stier als auch der Vollmond auf der Zwillinge-Schütze-Achse unterstreichen noch einmal die oben beschriebenen Themen von Jupiters Zeichen-Wechsel.
Gleichzeitig aktiviert der Neumond und kurz darauf die Venus die Konjunktion von Jupiter und Uranus, die bereits im April stattfand. ð Monatstrends April
Der Neumond sowie die Ballung im Stierzeichen in Verbindung mit Uranus bringt uns in Kontakt mit zwei unterschiedlichen Energien. Stier und Neumond sind introvertierte Energien, die ein Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug mit sich bringen. Uranus dagegen wirkt inspirierend und kann dadurch für Unruhe und Ungeduld sorgen. Es wird einige Aufmerksamkeit brauchen, um beiden Polen gerecht zu werden.
Neumond am 08. Mai um 05h21 MEZ in München
Der Vollmond am 23. Mai um 15h53 MEZ auf 02°55‘ Zwillinge-Schütze steht Konjunktion mit Venus und Jupiter im Stier und greift die oben beschriebenen Themen, wenn auch mit anderen Konstellationen, auf. Dieses Mal bringt der Vollmond und die Luft-Feuer-Achse die Wachheit, während die beiden beteiligten Stierplaneten das Ruhebedürfnis mitbringen.
Vollmond am 23. Mai um 15h53 MEZ in München
Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.
© Jutta Stemmer
Der Sternenhimmel im Mai
In den ersten Mai-Tagen können wir die Jupiter-Uranus-Konjunktion im Sternbild Widder kurz nach Sonnenuntergang am westlichen Abendhimmel beobachten. Danach überholt die Sonne die beiden Planeten und sie bleiben für uns unsichtbar.
Saturn im Sternbild Wassermann und Mars im Sternbild Fische gehen kurz nacheinander in den frühen Morgenstunden vor der Sonne am östlichen Himmel auf. Vom 3. – 5. Mai läuft die absteigende Mondsichel an beiden vorbei, am 31. Mai steht sie zusammen mit Saturn.
Merkur und Venus werden von der Sonne überstrahlt.
Sternenhimmel am 03. Mai um 05h20 MEZ
Sternenhimmel am 01. Mai 20h45 MEZ
Sternenhimmel am 31. Mai um 04h20
Sternbilder mit freundlicher Genehmigung von www.stellarium.org