Saturns und Neptuns Wechsel vom Zeichen Fische nach Widder
Es scheint, als ob der Gesellschaftsplanet Saturn den kollektiven Planet Neptun in den letzten beiden Jahren seines Laufes durch das Fische-Zeichen begleiten möchte, um zu schauen, welche Erkenntnisse, Erfahrungen, Einsichten oder auch Visionen, die in Bezug auf das Fische-Zeichen in den letzten 14 Jahren gemacht wurden, alltagstauglich sind und wie sie auf Dauer in der täglichen Routine umgesetzt werden können.
Kurz vor Neptuns Wechsel am 30. März 2025 können wir für ca. zehn Stunden eine Ballung in den letzten fünf Graden des Fische-Zeichens mit Neptun, rückläufigem Merkur, rückläufiger Venus, absteigendem Mondknoten und Saturn sehen. Begleitet wird der Übergang von Venus und Mars und kurze Zeit später auch von Saturn. Am Tag davor ereignet sich eine Sonnenfinsternis Anfang Widder und bereitet den Übergang vor.
Der Übergang von den Fischen zum Widder ist wohl der extremste im Tierkreis.
Wenn wir den Zodiak als Entwicklungskreis betrachten, dann sind im Fische-Zeichen alle Erfahrungen gemacht, d.h. ein Entwicklungszyklus ist vollendet und ein neuer kann beginnen. Und dazu braucht es die Kraft des Widder-Zeichens, um sich aus der Cloud zu lösen und das Abenteuer Neubeginn zu wagen.
Zusammengefasst repräsentiert das Fische-Zeichen die kollektive Energie des Vertrauens und der bedingungslosen Liebe, in dem Verständnis, dass alles, was geschieht, nötig ist und alles mit allem verbunden ist. Die Widder-Energie dagegen schlägt sich alleine durch, um etwas zu bewirken oder zu initiieren. Dabei sucht sie stets den persönlichen, individuellen Ausdruck.
Saturn und Neptun werden von März 2025 bis Februar 2026 immer wieder zwischen den beiden Zeichen pendeln und uns damit mit den so unterschiedlichen Energien konfrontieren.
Wie wir diese Übergänge erleben, hängt von unseren persönlichen Konstellationen und unserer Entwicklung ab. Zum Beispiel in welchem Haus die Planeten Saturn und Neptun stehen, welche Bereiche sie transitieren, oder auch welche Radix-Planeten in direktem Kontakt zu ihnen stehen. Ganz generell aber kann man sagen, dass Übertritte immer für spannende Zeiten stehen, denn dabei zeigt sich, wo wir in Bezug auf das auslaufende Thema stehen, was wir in die neue Phase mitnehmen wollen und worauf wir dabei aufbauen können. In diesen Zeiten ist sowohl das alte als auch das neue Thema aktiviert. Besonders bei mehrfachen Wechseln, wie wir sie in diesem Jahr immer wieder finden, sind wir aufgefordert, das Alte mit dem oft noch unbekannten Neuen in Einklang zu bringen. Die Zeit kann sich als unruhig erweisen, da aufeinanderfolgende Zeichen sehr unterschiedliche Energien tragen.
Womit haben wir es zu tun, wenn wir von Fische- und Widder-Energie sprechen?
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen.
Während Wassermann den Geist repräsentiert, richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Die verbindende Energie der Fische entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen.
Im Alltag steht das Fische-Zeichen für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit und Friedfertigkeit. In seinen schwierigen Formen bedeutet es Weltflucht, die Übernahme von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und vage Ängste.
Neptun in den Fischen förderte in uns die Sehnsucht nach Einbindung in etwas Größeres, nach Geborgenheit, nach Frieden, nach Erlösung und nach dem Gefühl, beschützt zu sein. Er brachte uns vermehrt in Kontakt mit feinstofflichen Heilmethoden, spirituellen Praktiken und oft auch mit dem Wunsch, irgendwie der irdischen Realität zu entfliehen. Eine erhöhte Sensitivität war für viele erstmals spürbar und konnte und kann durchaus auch zu diffusen Ängsten führen.
Im Zeichen des Widders werden wir mit unserer Kraft konfrontiert.
Es ist das erste Zeichen im Zodiak, voller Anfangs- und Aufbruchsenergie. Der Widder muss mutig sein, sonst würde er sich den unbekannten Herausforderungen nicht stellen. Und das ist er auch, denn es fehlen ihm jegliche Erfahrungen – auch die schlechten – und damit das Bewusstsein für Gefahren. Als Erster im Kreis ist er aus seiner Sicht völlig alleine auf sich gestellt, im Gegensatz zur Fische-Energie, die aufgrund des vollendeten Kreislaufs weiß, dass es keine Trennung gibt.
Die Widder-Energie entspricht im Jahreskreis dem Frühling, in dem neues Leben aus dem alten, abgestorbenen entsteht, ein natürlicher Prozess, der das Leben gewährleistet, nicht vernichtet. Als Geburtsenergie bringt Widder das Neue ins Leben, auch wenn das nicht immer leicht ist. Aber ist der Prozess einmal gestartet, lässt er sich nicht mehr aufhalten. Darin finden wir den Pioniergeist, die Entschlossenheit und auch die Zivilcourage.
Wenn diese Energie sich auf ein Ziel fokussiert, ist sie vollkommen im Augenblick und blendet alles andere aus – nicht aus Egoismus, sondern aufgrund der Fähigkeit, sich zu fokussieren, um etwas ins Leben zu bringen oder zu verteidigen. Die wahre Krieger:innen-Kraft.
In ihrer destruktiven Form kann die Widder-Energie, wie jede andere Zeichen-Energie durchaus zerstörerisch sein, wenn sie unüberlegt immer wieder das gleiche Ziel anpeilt, ohne Rücksicht auf andere zu nehmen oder die Konsequenzen des Handelns zu überdenken. Dann sind unkultivierte Triebkräfte am Wirken.
Auch Täuschung, Illusion und Vertuschung gehören zu Neptun. Verbunden mit Widder geht es um das Wegschauen, das Nicht-Wahrhaben-Wollen verletzenden Handelns und den zerstörerischen und gewaltvollen Einsatz von Kraft für ein vermeintliches Kollektiv.
Wie oben beschrieben, steht das Zeichen Widder für unseren Umgang mit Kraft in all seinen Facetten. Wenn Neptun die Grenzen auflöst, kann es gut sein, dass wir sehr sensitiv auf die Auswirkungen der destruktiv gelebten Widder-Energie reagieren, ohne uns dessen bewusst zu sein. Das kann zu Kraft- und Mutlosigkeit führen.
Gleichzeitig ist Neptun im Widder ein Synonym für die friedvollen Krieger:innen der Herzen, die ihre Kraft einsetzen, um Not zu lindern, um Frieden zu fördern, um humanitäre Ziele zu verfolgen, um ausgerichtet und aufrichtig zu sein und um Spiritualität im Alltag zu leben, egal ob im direkten Umfeld oder in einem größeren Kontext. Aus Neptuns Sicht ist das irrelevant, beides nährt das kollektive Feld und wirkt.