Gedanken zu den Winterzeichen: Steinbock, Wassermann und Fische
Zur Wintersonnwend am 21. Dezember wird das Lichtkind neu geboren. Die Sonne wechselt vom Zeichen des Schützen in den Steinbock. Im alten Sinn ist dies die Zeit, in der das neue Licht willkommen geheißen wird, auch wenn es noch nicht sichtbar ist und noch wachsen muss, damit wir es im Erdenleben wahrnehmen können.
Was zeichnet sie aus, diese Zeit der Winter-Zeichen Steinbock, Wassermann und Fische, ehe im Widder ein neuer Wachstumszyklus beginnt?
Der Fokus liegt im letzten Viertel des Zodiaks auf der Gemeinschaft oder dem Kollektiv. Die individuellen Belange treten in den Hintergrund.
In früheren Zeiten war dies den natürlichen Zyklen geschuldet. Die Früchte der Natur standen nur sehr bedingt zur Verfügung, mit den vorhandenen Ressourcen musste schonend und sparsam umgegangen werden, so dass alle überleben konnten. Die Wege waren aufgrund der Witterungsverhältnisse beschwerlich, also keine gute Zeit für vergnügliche Zusammenkünfte.
Im Außen gab es in den Wintermonaten damals nicht viel zu tun. Innen-Arbeit war angesagt. Es war eine Phase der Reduktion auf das Wesentliche und der Genügsamkeit, in der man sich an den kleinen Dingen erfreuen konnte, wie zum Beispiel einem sonnigen Wintertag mit seinem klaren Licht oder einem heimeligen Herdfeuer. Die Hilfsbereitschaft der irdischen Gemeinschaft war überlebenswichtig und das Vertrauen in die göttliche Kraft half Vielen dabei, mit den Entbehrungen umzugehen
Heutzutage müssen wir sehr bewusst mit der Zeitqualität umgehen, denn wir sind nicht mehr gezwungen uns zurückzunehmen. Aber wenn wir uns darauf einlassen, können wir dieses „Nichtstun“, diese Muße für uns nutzen, um zur Ruhe zu kommen, innehalten und herauszufinden was wirklich wichtig für uns ist (Steinbock). So entsteht Raum für neue Gedanken, Ideen und Visionen im Inneren (Wassermann). Durch Gebet, Meditation und Rituale stärken wir die Verbindung zu unseren Seelenkräften und spüren das Eingebunden-sein in etwas Größeres (Fische). So findet Wachstum in uns statt, das wir zur Widder-Zeit neu ins Leben bringen können.
Zusammengefasst könnte man sagen, dass erst durch die Stille und den Rückzug eine innere Klarheit möglich wird, in der wir erkennen, dass unsere Seelen ein irdisches Leben gewählt haben, wir aber immer angebunden sind an den kollektiven Geist ebenso wie an das Träumerfeld und die Liebe, die einfach ist.