Gedanken zu den Sommerzeichen: Krebs, Löwe und Jungfrau

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Mit der Sommersonnenwende am 21. Juni wandert die Sonne in das Zeichen Krebs und erreicht ihren höchsten Stand. Die Tage sind lang in unseren Breitengraden. Die Feuer werden entzündet, dieses Mal um der Sonne zu huldigen und sie zu feiern, um für ihr Licht und ihre Wärme zu danken, in dem Wissen, dass sie ein essentieller Teil unseres Lebens und unserer Lebendigkeit sind. In südlichen Gefilden betrachten die Menschen sie als eine Selbstverständlichkeit, der hohe Norden dagegen, in dem sie nur ein halbes Jahr präsent ist, feiert sie.

Was zeichnet sie aus, die Zeit der Sommer-Zeichen Krebs, Löwe und Jungfrau?

Jahreszeitlich betrachtet ist es die Zeit der Fruchtbildung, der Reife und der Ernte. Eine bunte Zeit, in der sich eine Fülle an Farben und Formen zeigt.
Entsprechend dem Krebs-Zeichen will diese Schönheit und Verheißung gepflegt und behütet werden, um die noch verletzlichen Gewächse und unreifen Früchte vor Unwettern oder anderen Gefahren zu schützen.
Je reifer und widerstandfähiger die Pflanzen werden, desto grösser ist die Freude und der Wunsch, diese auch zum Ausdruck zu bringen. Auch wenn die Höhe der Sonne langsam abnimmt verwöhnt sie uns noch mit hellen und warmen Tagen und Nächten und mit einer oft schier überbordenden Pracht. Es ist eine Einladung, das Leben zu feiern und unser Glück zu teilen, ganz dem Löwe-Zeichen entsprechend.
Und dann, wenn die Sonne anfängt sichtbar an Kraft zu verlieren, beginnt die Ernte. Ob gut oder schlecht, es geht darum, das Beste daraus zu machen, in dem Wissen, dass das was ist genug sein muss, um durch die nächste Zeit zu kommen. Es wird sortiert, haltbar gemacht, verarbeitet und gereinigt. Bereits jetzt wird entschieden, was aufbewahrt wird, damit es im kommenden Frühling als Saatgut zur Verfügung steht und ein neuer Zyklus beginnen kann. Eine arbeitsreiche Zeit voller Dankbarkeit für das was ist, für alles was wachsen durfte und alles was die Natur uns geschenkt hat – wir feiern Erntedank im Zeichen der Jungfrau. Stiller nun, als im Hochsommer zur Löwe-Zeit aber bewusster, denn wir wissen um die Verbindung mit der Natur und all ihren Kreisläufen, unsere Abhängigkeit von ihr und unsere Verantwortung für sie und bestenfalls kennen wir unseren Platz in diesem System.

In den Sommermonaten steht das Miteinander im Vordergrund, von Mensch zu Mensch und Mensch zu Natur. Zuerst im Hegen und Pflegen, dann im Teilen der Freude an der Schönheit und dem Geschaffenen. Und zu guter Letzt in der gegenseitigen Hilfe beim Ernten und danach beim Ausgleichen der Überschüsse oder Defizite, so dass für Alle und Alles bestmöglich gesorgt ist.