Monatstrends November
Die Langsamläufer:
Pluto wechselte Anfang September vom Zeichen Wassermann wieder rückwärts nach Steinbock und verweilt dort bis Mitte November, um sich dann endgültig zu verabschieden. Damit rückt die Wassermann-Energie bis ins Jahr 2043 in den Fokus.
Wenden wir uns also nochmals ganz bewusst der Steinbock-Energie zu, die das Fundament für die beginnende Zeit der Wassermann-Ära bildet.
Mit dem Eintritt der Sonne ins Steinbockzeichen, der Wintersonnwende, beginnt nicht nur offiziell der Winter, sondern es kehrt auch das Licht zurück. Es ist eine Zeit, in der die Natur kahl ist und Strukturen sichtbar werden. Und es ist eine ruhige Zeit, in der es im Außen nicht viel zu tun gibt. Eine Zeit des Innehaltens und Ankommens. All diese Attribute stecken in de Energie des Steinbock-Zeichens.
Diese Reduktion auf das Wesentliche macht frei. Frei davon, ständig nach dem Schneller, Höher, Weiter zu streben. Freiheit, die Freude schafft an dem, was ist. Das Verlangen nach dem, was sein könnte oder noch erreicht werden sollte, darf ruhen. Und Ruhe darf genossen werden. So kommen wir ganz bei uns an und können zu einer integren Persönlichkeit und einer natürlichen Autorität werden, die ihren Platz einnimmt. Wo auch immer dieser im Moment sein mag, wir sind zufrieden damit und können wirken, ohne uns zu verausgaben. Dabei können wir langsam weiterwachsen im Rahmen unserer Fähigkeiten, unserer Möglichkeiten und unseres seelischen Auftrags. Um wie viel entspannter könnte das Leben sein, wenn wir für unser Sosein Wertschätzung erhalten würden und nicht nur für das, was wir schaffen.
Steinbock steht wie alle Erdzeichen für Beständigkeit, Kraft, Erdung und einen gesunden Realitätssinn und möchte als kardinales Zeichen die Dinge ins Leben bringen. Was ihn besonders auszeichnet, sind Klarheit, Struktur sowie die Reduktion auf das Wesentliche und Machbare.
⇒ Jahresthemen 2024 ⇒ „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“
Wassermann hingegen ist ein mental-geistig ausgerichtetes Luftzeichen und verbindet auf den ersten Blick gegensätzliche Komponenten:
Zum einen ist diese Energie revolutionär, fortschrittlich und legt großen Wert auf die individuelle Freiheit und Gleichwertigkeit. Zum anderen ist sie kollektiv und damit auf eine Gemeinschaft ausgerichtet. Eine der Fragen, mit der wir uns zurzeit beschäftigen könnten, wäre: Wie lassen sich diese gegensätzlich erscheinenden Energien – Individualität und Kollektiv – verbinden? Das Bestreben könnte beispielsweise sein, die eigenen individuellen Kräfte zu kennen und in eine Gemeinschaft einzubringen.
Neptun nähert sich dem Ende des Fische-Zeichens, auch wenn er erst im Frühjahr 2025 in den Widder eintritt.
Saturn hingegen läuft seit März 2023 durch das Fische-Zeichen und verlässt es nur wenige Wochen nach Neptun.
Mit Saturn in den Fischen gilt es zu überprüfen, wie wir als Individuen und als Gesellschaft mit den Energien des Fische-Zeichens umgehen. Zudem kommen von Ende Februar bis Ende April alle persönlichen Planeten in Kontakt mit Saturn und Neptun und aktivieren ihre Energien.
Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen. Repräsentiert Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen. Im Alltag steht es für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und diffusen Ängsten.
Neptun ist der Herrscher des Fische-Zeichens. Seit seinem ersten Ingress im Frühjahr 2011 stehen die Themen wie Spiritualität, Achtsamkeit, Sensibilität stark im Fokus. Für uns bedeutet diese Zeit, dass wir uns bewusst machen können, wo in Bezug auf die oben genannten Themen wir stehen und wie wir diese in unserem Alltag leben wollen.
Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fische-Energie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im Mit-Gefühl zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigene Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Jungfrau-Ressourcen entstehen, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dann hilft sie uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.
⇒ Monatstrends März 2023
Jupiter ist seit Ende Mai im Zeichen Zwillinge und bleibt dort für den Rest des Jahres.
Das Stierzeichen, aus dem er kommt, erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.
Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.
Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.
Mit Jupiter im Stier stellte sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.
Den Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.
Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.
In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.
Luft hingegen steht für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat häufig einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.
Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Jede und jeder von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?
Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.
Lilith bewegt sich bis Anfang Februar kommenden Jahres durch das Waage-Zeichen.
Der nächste Wechsel findet dann fast zeitgleich mit dem absteigenden Mondknoten statt. D.h. dass sich die beiden gemeinsam den Waage-Themen widmen, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven. Geht es beim absteigenden Mondknoten darum, welche Facetten der Zeichenenergie nicht mehr stimmig sind und abgelegt werden wollen, hat Lilith mehr damit zu tun, welche Anteile wir ausgrenzen, tabuisieren oder in einer Zerrform leben, die uns nicht entspricht. Die Essenz des Waage-Zeichens ist die Balance in allen Formen. Zum Beispiel zwischen Arbeit und Freizeit, in allen Beziehungen, nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zur Umwelt, zur Natur, zu Wesenheiten, zwischen irdischen und nicht-irdischen Belangen und insbesondere in Bezug auf die Balance zwischen der Widder- und der Waage-Energie.
Die Schnellläufer und Monde:
Vom 26. November bis 15. Dezember läuft Merkur von der Erde aus betrachtet rückwärts von 22°40‘ bis 06°23‘ Schütze. Seinen Ausgangspunkt erreicht er am 03. Januar.
In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist seine Rückläufigkeit eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.
Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.
Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Doch sie gibt uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.
Bei Merkur richtet sich das Augenmerk vermehrt auf das Kommunikationsverhalten und die Art und Weise, wie wir in Kontakt treten und uns austauschen. Dies bezieht sich nicht nur auf unsere Sprache, sondern auch auf Güter.
Im Fokus stehen unsere ideellen Werte, Vorstellungen, Ethik, Moral und Überzeugungen. Eine Überprüfung steht an, ob diese noch zeitgemäß sind oder ob wir Einstellungen, denen wir inzwischen entwachsen sind und die nicht mehr zu uns passen, ablegen wollen. Dies kann sowohl im persönlichen als auch im gesellschaftlichen Rahmen geschehen.
Es ist gut möglich, dass wir mit Konsequenzen konfrontiert werden, deren Ursache in der Vergangenheit liegt. Doch dies gibt uns die Gelegenheit, eventuell nötige Korrekturen vorzunehmen.
Der Neumond findet am 01. November um 13h47 MEZ auf 09°35‘ Skorpion statt.
Die Skorpion-Energie steht für die Fähigkeit zu tiefgreifendem Wandel. Dazu ist Ehrlichkeit und Wahrhaftigkeit vonnöten. Sonst bleibt es bei Kompromissen, die per se nicht schlecht sind, oft aber als Entschuldigung dienen, um einer Veränderung auszuweichen. Weiterhin steht das Wasserzeichen Skorpion für Prozessarbeit, bei der vor allem die Ebene des Fühlens angesprochen ist. Und das braucht in der Regel seine Zeit.
Unterstützend kann die Opposition von Mars zu Pluto wirken. Sie greift die intensive Energie des Neumondes auf und dürfte in der gesamten ersten Woche spürbar sein. Schwierig wird es, wenn wir in altem Verhalten verharren oder etwas erzwingen wollen.
In den Tagen um den Neumond stehen auch Merkur und Uranus in Opposition und können zu unerwarteten und unkonventionellen Ideen und Lösungen führen.
Neumond am 01. November um 13h47 MEZ in München
Der Vollmond am 15. November um 22h28 MEZ findet auf 24°00‘ der Stier-Skorpion-Achse statt. Der Mond steht in einer engen Konjunktion mit Uranus.
Auf der Stier-Skorpion-Achse geht es um das Leben mit all seinen natürlichen Veränderungen und Lebenszyklen. Zu den bei Neumond beschriebenen Skorpion-Qualitäten gesellt sich nun die Stier-Energie, die auf Wachstum und Sicherheit ausgerichtet ist. Die Herausforderung besteht darin, uns von dem zu trennen, was dem Leben nicht förderlich ist, um die natürliche Entwicklung, egal auf welcher Ebene, nicht zu hemmen. Keine leichte Aufgabe für die beiden fixen Zeichen. Unterstützung kommt von Uranus, der zukunftsorientiert ist, allerdings auch für viel Unruhe im Innen wie im Außen sorgen kann.
Vollmond am 15. November um 22h28 MEZ in München
Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.
© Jutta Stemmer