Monatstrends September

 

Die Langsamläufer:

Pluto wechselt am 2. September vom Zeichen Wassermann wieder rückwärts nach Steinbock und verweilt dort bis Mitte November, um sich dann endgültig zu verabschieden. Danach rückt die Wassermann-Energie bis ins Jahr 2043 in den Fokus.

Wenden wir uns also nochmals ganz bewusst der Steinbock-Energie zu, die das Fundament für die beginnende Zeit der Wassermann-Ära bildet.
Mit dem Eintritt der Sonne ins Steinbockzeichen, der Wintersonnwende, beginnt nicht nur offiziell der Winter, sondern es kehrt auch das Licht zurück. Es ist eine Zeit, in der die Natur kahl ist und Strukturen sichtbar werden. Und es ist eine ruhige Zeit, in der es im Außen nicht viel zu tun gibt. Eine Zeit des Innehaltens und Ankommens. All diese Attribute stecken in der Energie des Steinbock-Zeichens.

Diese Reduktion auf das Wesentliche macht frei. Frei davon, ständig nach dem Schneller, Höher, Weiter zu streben. Freiheit, die Freude schafft an dem, was ist. Das Verlangen nach dem, was sein könnte oder noch erreicht werden sollte, darf ruhen. Und Ruhe darf genossen werden. So kommen wir ganz bei uns an und können zu einer integren Persönlichkeit und einer natürlichen Autorität werden, die ihren Platz einnimmt. Wo auch immer dieser im Moment sein mag, wir sind zufrieden damit und können wirken, ohne uns zu verausgaben. Dabei können wir langsam weiterwachsen im Rahmen unserer Fähigkeiten, unserer Möglichkeiten und unseres seelischen Auftrags. Um wie viel entspannter könnte das Leben sein, wenn wir für unser Sosein Wertschätzung erhalten würden und nicht nur für das, was wir schaffen.

Steinbock steht wie alle Erdzeichen für Beständigkeit, Kraft, Erdung und einen gesunden Realitätssinn und möchte als kardinales Zeichen die Dinge ins Leben bringen. Was ihn besonders auszeichnet, sind Klarheit, Struktur sowie die Reduktion auf das Wesentliche und Machbare.
⇒ Jahresthemen 2024 ⇒ „Plutos Wechsel von Steinbock nach Wassermann“

 

Neptun nähert sich dem Ende des Fische-Zeichens, auch wenn er erst im Frühjahr 2025 in den Widder eintritt.
Saturn läuft seit März 2023 durch das Fische-Zeichen und verlässt es nur wenige Wochen nach Neptun, er begleitet sozusagen seinen Übergang.

Mit Saturn in den Fischen gilt es zu überprüfen, wie wir als Individuen und als Gesellschaft mit den Energien des Fische-Zeichens umgehen. Zudem kommen von Ende Februar bis Ende April alle persönlichen Planeten in Kontakt mit Saturn und Neptun und aktivieren ihre Energien.

Das Zeichen Fische ist neben dem Wassermann das zweite kollektive Zeichen. Repräsentiert Wassermann den Geist, so richtet sich die Aufmerksamkeit der Fische auf das Fühlen. Dieses Zeichen befähigt uns zu bedingungsloser Liebe. Seine verbindende Energie entsteht aus dem Wissen, dass es kein Getrenntsein gibt. Hieraus wiederum entsteht das Vertrauen, sich aufgehoben fühlen zu dürfen. Im Alltag steht es für Intuition, Mitgefühl, Liebesfähigkeit, Friedfertigkeit und in seinen schwierigen Formen für Weltflucht, das Übernehmen von Opferrollen, Täuschung, Illusion, Wegsehen, Scheinwelten und diffusen Ängsten.

Neptun ist der Herrscher des Fische-Zeichens. Seit seinem ersten Ingress im Frühjahr 2011 stehen die Themen wie Spiritualität, Achtsamkeit, Sensibilität stark im Fokus. Für uns bedeutet diese Zeit, dass wir uns bewusst machen können, wo in Bezug auf die oben genannten Themen wir stehen und wie wir diese in unserem Alltag leben wollen.

Wie immer kann das Gegenzeichen Jungfrau Hilfestellung geben, wie wir die Fische-Energie konstruktiv einsetzen können. Eine Möglichkeit wäre es, sich nicht im Mit-Gefühl zu verlieren, sondern zu überlegen, wie wir empathisch bleiben können, ohne zum Opfer zu werden, wie wir praktische Hilfe leisten können, die den anderen in die eigene Kraft bringt, oder was wir selbst konkret brauchen, um im Vertrauen bleiben zu können. Jungfrau-Ressourcen entstehen, wenn wir uns am Alltäglichen orientieren, Routinen etablieren und darauf achten, was uns oder einem System förderlich ist oder was es schädigt bzw. krank macht. Dann hilft sie uns, nicht in Idealen, Phantasien, Vorstellungen, Erwartungen oder Wunschdenken zu verharren, sondern alltagstaugliche Lösungen zu finden.

⇒ Monatstrends März 2023

 

Jupiter ist seit Ende Mai im Zeichen Zwillinge und bleibt dort für den Rest des Jahres.

Das Stier-Zeichen, aus dem er kommt, erinnert an die zu Ende gegangene Erd-Ära.
Die Erd-Energie ist in unserer Gesellschaft noch immer stark verankert. Wir streben weiterhin nach materiellem Wachstum und Sicherheit, auch wenn wir spüren und es durch die jüngeren Generationen schon vorgelebt bekommen, dass es Zeit für einen Wandel ist und wir neue Formen von Sicherheit finden müssen.

Zwillinge dagegen ist ein Luft-Zeichen. Damit unterstreicht auch Jupiters Lauf den Wechsel von der Erd-Ära zur Luft-Ära.

Mit Jupiter im Stier stellte sich die Frage, welche Traditionen und Werte wir in die neue Zeit mitnehmen wollen, was uns wirklich Sicherheit und Halt gibt und wie wir Genuss und Freude ohne Völlerei und Überfluss ins Leben bringen.

Den Umschwung können wir vielleicht leichter nachvollziehen, wenn wir die beiden Elemente Erde und Luft in der Natur und in der Astrologie betrachten.

Erde gibt uns Halt, Stabilität und Sicherheit. Damit erbauen wir Häuser, Wälle und Dämme, die uns Schutz bieten. Die Erde ist fest und wir sprechen nicht umsonst von „gut geerdet durchs Leben gehen“.

In der Astrologie ist das Vorhandensein von Erd-Energie ein Hinweis auf Realitätssinn, Beständigkeit, Ausdauer und eine gute Verankerung im Hier und Jetzt. Ein Zuviel an Erde macht jedoch unbeweglich, stur oder festhaltend und führt zu Stagnation.

Luft hingegen steht für mentale Ausrichtung, Objektivität, Leichtigkeit, Fähigkeit zur Distanz, Kontaktfähigkeit und Vielseitigkeit. Mit der Luft kommt Leichtigkeit ins Leben, aber sie ist auch flüchtig. Sie lässt sich nicht festhalten, verlängern oder herstellen. Oft sind wir uns ihrer Qualitäten nicht bewusst. Und oft können wir sie auch nicht wertschätzen. Besonders in der Astrologie wird Luft oft als oberflächlich, distanziert und kühl abgetan. Und auch die Leichtigkeit, nach der wir uns gern sehnen, hat häufig einen schalen Beigeschmack. Vielleicht geht es auch hier um die Balance zwischen der kompakten Erde und der beweglichen Luft.

Alle Luft-Zeichen haben die Fähigkeit zu Distanz und sind zugleich Kontakt-Zeichen. Das erscheint zunächst widersprüchlich und die Frage ist, wie wir diese Gegensätze zusammenführen können. Die virtuelle Vernetzung ist ein gutes Beispiel dafür, wie die beiden Pole zusammengebracht werden können. Jede und jeder von uns hat eigene Ressourcen, um diese Themen konstruktiv umzusetzen. Verlieren wir uns in diesen grenzenlosen Welten (Wassermann) oder können wir sie mit Saturns Hilfe so gestalten, dass sie zu unterstützenden, aufbauenden, kreativen Kontakten führen?

Das Potenzial des Zwillinge-Zeichens ist vor allem Neugier und die Fähigkeit zu wertfreier, neutraler Betrachtung.

 

Lilith bewegt sich bis Anfang Februar kommenden Jahres durch das Waage-Zeichen.

Der nächste Wechsel findet dann fast zeitgleich mit dem absteigenden Mondknoten statt. D.h. dass sich die beiden gemeinsam den Waage-Themen widmen, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven. Geht es beim absteigenden Mondknoten darum, welche Facetten der Zeichenenergie nicht mehr stimmig sind und abgelegt werden wollen, hat Lilith mehr damit zu tun, welche Anteile wir ausgrenzen, tabuisieren oder in einer Zerrform leben, die uns nicht entspricht. Die Essenz des Waage-Zeichens ist die Balance in allen Formen. Zum Beispiel zwischen Arbeit und Freizeit, in allen Beziehungen, nicht nur zwischen Menschen, sondern auch zur Umwelt, zur Natur, zu Wesenheiten, zwischen irdischen und nicht-irdischen Belangen und insbesondere in Bezug auf die Balance zwischen der Widder- und der Waage-Energie.

 

Die Schnellläufer und Monde:

Venus passiert Anfang des Monats zuerst Lilith und im Anschluss den absteigenden Mondknoten, Merkur und Sonne gehen Ende des Monats in Konjunktion mit den beiden und Mars steht ab Monatsmitte im Quadrat dazu. Damit rücken die oben beschriebenen Lilith-Themen in den Vordergrund.

 

Am 03. September um 03h55 MEZ findet ein Neumond auf 11°04‘ Jungfrau statt

Jungfrau ist ein Erd- und Erntezeichen, das uns die andere Seite des Sommers mit viel Arbeit aber nicht weniger Freude zeigt. Der Freude daran, etwas aus eigenen Mitteln geschaffen zu haben, etwas ernten zu dürfen, was wir lange gehegt haben, Vorsorge für unser weiteres Leben zu treffen und danach zur Ruhe kommen zu können. Wenn wir dies auf unsere Mond-Stimmung ummünzen, brauchen wir im Alltag ein gutes Wechselspiel von Arbeit und Ruhe. Gewisse Routinen und regelmäßige Erdung tun uns in diesen Tagen gut und lassen ein Wohlgefühl aufkommen.

Dieses Wechselspiel greift auch der quirlige und unternehmungslustige Mars in den Zwillingen auf, der im Spannungsaspekt zum sensitiven und empfindsamen Neptun steht. Dieser wiederum braucht immer wieder den Rückzug, um sich selbst nicht zu verlieren

 

Neumond am 03. September um 03h55 in München

 

 

Die partielle Mondfinsternis am 18. September um 04h44 MEZ auf 25°44‘ der Jungfrau-Fische-Achse, mit Neptun in Konjunktion zum Mond und Merkur in der Nähe der Sonne, greift das Thema des Neumondes nochmals auf.

Die Energie des Fische-Zeichens fördert Offenheit, Phantasie, Medialität, Sensitivität, Mitgefühl, Empathie, Spiritualität, das Gefühl der Verbundenheit und Hilfsbereitschaft. Wir können uns fragen, ob wir diese Qualitäten und Fähigkeiten im Alltag leben und in welchen Bereichen wir sie aktiv nutzen. Aber auch, wo wir aufgrund von (zu) großer Offenheit und Sensibilität davon überrollt werden. Haben wir alltagstaugliche Strategien, um uns zu schützen, wenn wir aufgrund von hoher Sensibilität und Offenheit darunter zu leiden beginnen?

Dabei kann uns die Jungfrau-Qualität, wie sie oben beschrieben ist, unterstützen. Sie hat ein feines Gespür dafür, was unserer Gesundheit und unserem Wohlbefinden guttut bzw. was schadet. In der Praxis würde das bedeuten, regelmäßig kleine Rituale in den Alltag einzubauen, die uns bewusst erden und zu uns kommen lassen.

 

Partielle Mondfinsternis am 18. September um 04h44 MEZ in München

 

Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.

© Jutta Stemmer