Monatstrends Januar

Im Januar verspüren wir zwei unterschiedliche Tendenzen.

Die erste Hälfte ist geprägt  durch die Rückläufigkeit von Merkur und Mars. In der zweiten Hälfte spüren wir bereits den Trend nach vorne, auch wenn es noch einige Wochen dauert, bis das Neue sich zeigen und manifestieren kann.

Das kann herausfordernd sein, wenn wir zu den Ungeduldigen zählen, während die Bedachteren unter uns gut mit diesen Energien gehen können. Je nachdem, durch welches Haus Merkur bzw. Mars im persönlichen Horoskop laufen, sind unterschiedliche Lebensbereiche angesprochen.

Mars bewegt sich seit dem 30. Oktober rückläufig durch den Zodiak. Er läuft von 25°36‘ Zwillinge bis 8°07‘ Zwillinge. Am 12. Januar wechselt er in die Direktläufigkeit und erreicht seinen Ausgangspunkt am 16. März 2023.

In Bezug auf die Themen des jeweiligen Planeten ist seine Rückläufigkeit eine gute Zeit, Liegengebliebenes und Aufgeschobenes aufzuarbeiten, alte Verhaltensmuster zu überprüfen, Altlasten zu entsorgen sowie Pläne noch einmal zu überdenken und von einem anderen Standpunkt aus zu betrachten. Dabei können sich völlig neue Sichtweisen auftun.

Versuchen Sie einfach einmal, ein kurzes Stück Weg erst vorwärts, dann rückwärts und dann wieder vorwärts zu gehen. Sowohl die Aufmerksamkeit (besonders beim Rückwärtsgehen) als auch die Perspektive verändert sich dabei.

Oft empfinden wir die Rückläufigkeit eines Planeten als Bremse, als hinderlich oder lästig. Doch sie gibt uns Zeit zur genaueren Betrachtung der anstehenden Themen und die Möglichkeit, Vergessenes nachzuholen, zu rekapitulieren und ein eventuelles Ungleichgewicht auszugleichen.

Die stationäre Phase, die den Januar prägt, ist eine Zeit des Stillstands und des langsamen Umschwungs. Die Themen, die von Mars berührt werden, können intensiv werden, in einem konstruktiven wie auch in einem herausfordernden Sinne.

In der Anlaufphase ab dem 13. Januar verändert sich bereits der Fokus, auch wenn das Thema, das uns beschäftigt, bestehen bleibt. Aber es „bewegt“ sich wieder etwas, innen wie außen.

Mars steht für Energie, Handlung, Tatkraft, Aktivität, Entscheidungen, Durchsetzungsfähigkeit, Aggression, Konflikte, Wut und für unser Immunsystem.

Während der rückläufigen Phase kehrt sich diese ansonsten extrovertierte Kraft nach innen. Eine gute Zeit, um das eigene Verhalten in Bezug auf die genannten Themen zu überprüfen. In dieser Zeit werden wir in unserem Aktionismus gebremst. Das gibt uns Gelegenheit, zu entscheiden, ob die Schritte, die wir gegangen sind, in die richtige Richtung geführt haben oder ob Korrekturen nötig sind. Dabei können Entscheidungsfindungen oder Handlungen verzögert oder behindert werden und uns ein Gefühl der Stagnation geben.

Oft werden wir in dieser Zeit auch mit schon länger zurückliegenden Taten und Entscheidungen und deren Konsequenzen konfrontiert. Das kann sich sowohl positiv als auch negativ auswirken. Wenn wir erkennen, was uns an einen bestimmten Punkt geführt hat, können wir die Aufgabe annehmen, ohne uns in der Vergangenheit und dem „wenn“, „dann“, „hätte“, „wäre“ usw. zu verlieren. Dann sind wir in der Lage, die richtigen Entscheidungen für den Augenblick zu treffen.

Eine weitere Auswirkung besteht darin, dass bisher verdrängte Konflikte und Aggressionen aufbrechen und geklärt werden wollen.

Generell sind wir aufgefordert, auf unseren Energielevel zu achten, der in Zeiten des rückläufigen Mars oft nicht so hoch ist wie sonst. Unser Immunsystem ist in dieser Zeit durchaus dankbar für ein wenig Unterstützung und freut sich, wenn wir uns – und andere – nicht überfordern.

Besonders für aktive Menschen, die Wert auf Schnelligkeit und Leistung legen, ist diese Zeit des Innehaltens eine große Herausforderung. Hilfreich kann es sein, den Fokus nicht so sehr auf die Stagnation zu legen, sondern auf die Möglichkeit, zurückzuschauen, zu prüfen und zu korrigieren, um danach wieder mit neuer Kraft vorwärtszuschreiten.

Der Rückläufigkeitszyklus findet im Zeichen Zwillinge statt und die damit verbundenen Themen können beinhalten: Objektivität und Neutralität im Handeln, Flexibilität sowie bewusster Umgang und gezielter Einsatz von Gedanken und Worten.

 

Jupiter läuft seit Ende Dezember durch das Widder-Zeichen. Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass neue Impulse gesetzt werden. ð Jahresthemen 2022/23

Generell repräsentiert das Zeichen Widder die Kraft des Impulses, des Neuanfangs und der Initiative. Nach den beiden kollektiven Zeichen Wassermann und Fische geht es nun um die Vereinzelung, die notwendig ist, damit ein Individuum sich selbst erkennen kann. Als erstes Zeichen des Tierkreises steht Widder für die Geburtsenergie und den Mut, Neuland zu betreten. Hier beginnt die Entwicklung, die sich in ihrem Lauf durch den Zodiak bis zum Fische-Zeichen vervollkommnet.

Jupiter verbindet in seinem Lauf durch die beiden Zeichen diese so unterschiedlichen Energien. Auch hier ist das „Sowohl-als-auch“ gefragt, in dem Wissen, dass sich nur eine gut entwickelte Persönlichkeit einer übergeordneten Sache zur Verfügung stellen kann.

 

Ende Dezember begann Merkur seinen Rückläufigkeitszyklus auf 24°21‘ Steinbock. Am 18. Januar 2023 wechselt er die Richtung auf 8°08‘ Steinbock und erreicht seinen Ausgangspunkt am 7. Februar.

Die Zeitqualität der Rückläufigkeit ist beim rückläufigen Mars beschrieben, siehe oben.

Bei Merkur richtet sich das Augenmerk vermehrt auf das Kommunikationsverhalten und die Art und Weise, wie wir in Kontakt treten und uns austauschen. Dies bezieht sich nicht nur auf unsere Sprache, sondern auch auf Güter.

Das Zeichen Steinbock steht dabei für Klarheit, Ehrlichkeit, Integrität und für die Konzentration auf das Wesentliche. Das heißt, wir haben in dieser Zeit Gelegenheit, unsere Einstellungen und Vorstellungen ebenso wie unser Verhalten in Bezug auf Kommunikation und Kontakte zu überprüfen und zu schauen, ob wir etwas verändern wollen. Es ist gut möglich, dass wir mit Konsequenzen konfrontiert werden, deren Ursache in der Vergangenheit liegt, um eventuell notwendige Korrekturen vorzunehmen.

 

Der Vollmond am 07. Januar um 07h53 auf 16°21‘ der Steinbock-Krebs-Achse rückt den rückläufigen Merkur verstärkt in den Fokus.
Mit dem Sextil/Trigon der Vollmondachse zu Uranus treffen zwei unterschiedliche Energien aufeinander. Die oben beschriebene konzentrierte und überprüfende Energie des Merkurs einerseits und die innovative, neue Impulse gebende des Uranus andererseits. Das kann sich als innere und äußere Spannung manifestieren. Zum einen verspüren wir das Bedürfnis nach Rückzug und Ruhe, zum anderen fühlen wir uns ungeduldig und wollen nach vorne streben.

Und als dritte Komponente macht uns die Energie des Krebs-Mondes emotional und berührbar.

 

 

Vollmond am 07. Januar um 07h53 MEZ in München

 

Am 21. Januar findet um 21h53 ein Neumond auf 1°32‘ Wassermann in Konjunktion mit Pluto und im Sextil mit Jupiter statt.
Dieser Neumond läutet den Umschwung ein. Merkur ist seit dem 18. Januar direktläufig, Mars nimmt an Geschwindigkeit zu und Jupiter im Widder unterstützt die Vorwärtstendenz. Pluto in der Nähe des Neumondes, aber noch bis Ende März im Zeichen Steinbock, weist weiterhin darauf hin, wie wichtig Verantwortungsbewusstsein, Integrität und Realitätssinn sind.

Mars und Pluto bewegen sich erst Mitte bis Ende März in neuen Gradbereichen. Bis dahin werden wir immer noch mit Themen, Handlungen und Konsequenzen der letzten Monate zu tun haben.

 

 

 

Neumond am 21. Januar um 21h53 MEZ in München

 

 

Die mundanen Konstellationen sind für den Einzelnen unterschiedlich stark spürbar, je nachdem, welche Faktoren im individuellen Horoskop davon berührt werden.

© Jutta Stemmer